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Eine sonderbare Angewohnheit

des Herrn N. ist es, neben einigen anderen, bei dämlichen Telefonanrufen, die ihn nerven, in rhythmischen Abständen mit der flachen Hand auf den Tisch zu trommeln. Ich frage mich, ob das wohl durch den Telefonhörer hindurch zu hören ist, aber auf jeden Fall höre ich es und je länger das Telefongespräch ist, um so mehr nervt es. Man sagt ja, daß die Dinge, die jemand während des Telefonierens auf einen Zettel kritzelt, etwas über dessen Persönlichkeit aussagen und die Überlegung ist, ob das auf andere Angewohnheiten während des Telefonierens ebenfalls zutrifft. Vielleicht ist das Trommeln mit der flachen Hand ja so eine Art unbewußt eingesetzter Schlagreflex, mit dem man den Gesprächspartner am liebsten mit der flachen Hand umgehend mundtot machen würde. (Damit möchte ich Herrn N. keineswegs als potentiellen Schläger stigmatisieren.) Herr N. ist generell berüchtigt für seine Telefonate, in denen er kein Blatt vor den Mund nimmt und auch mal einfach den Hörer auflegt. Schon am ersten Tag wurde ich Zeuge solch eines Telefonats und verstand, was die anderen meinten, als sie mir das erzählten. Inzwischen finde ich, daß er sich ziemlich gebessert hat, zumindest hat man den Eindruck, daß er durchaus auch freundlich sein kann. Nun weiß ich nicht, ob das an mir liegt oder an seiner Stimmung, einige Kollegen meinen, ich hätte einen guten Einfluß auf ihn, aber der heutige Anruf, hat ihn wieder völlig von der Rolle gebracht. Anruferin war eine Frau, der er gestern bereits lang und breit etwas am Telefon erklärt hatte, sie allerdings zum Zeitpunkt mit Handy auf der stark befahrenen Straße unterwegs. Heute rief sie wieder an, weil sie alls nochmal wissen wollte, da sie es am Handy nicht richtig verstanden hatte. Er fragte sie wenig höflich, weshalb er ihr das alles noch einmal erzählen sollte, untermalt vom rhythmischen Schlagen seiner flachen Hand, regte sich nach dem Telefonat tierisch über Handybesitzer auf und schloß mit dem Satz: "Alles können sie gleichzeitig, die Frauen, aber nichts richtig!" Und bis auf die Einschränkung auf das weibliche Geschlecht, möchte ich ihm beinahe recht geben. Schließlich gibt es inzwischen auch schon genug Männer, die während des Einparkens das Fenster hochkurbeln, das Radio lauter stellen, telefonieren und den Autoatlas studieren.
Aurisa - Do, 21:34

Multitasking ist sowieso nur ein Gerücht ;)!
Nach neuen Forschungsergebnissen kann unser Gehirn - egal ob männlich oder weiblich! - immer nur genau EINE Sache gleichzeitig machen...
Die Illusion der Multitaskinfähigkeit entsteht dadurch, daß das Gehirn dabei immer ganz schnell zwischen verschiedenen Tätigkeiten hin und her schaltet...
Dieses ständige Springen zwischen verschiedenen Dingen kostet aber so viel Gehirnkapazität und damit Aufmerksamkeit, daß wir dann zwar scheinbar vieles gleichzeitig... aber eben nichts wirklich gut machen...
In der Hinsicht hat dein Kollege also völlig recht ;).
Viele Grüße
Aurisa

Von diesen Forschungs-

ergebnissen habe ich auch schon gelesen.
Ich selbst bin ja sowieso multitaskinguntauglich, aber nach diesen Forschungsergebnissen liegt es vielleicht nicht an fehlenden Gehirnwindungen, sondern einfach daran, daß ich zu langsam bin. *gg*
Viviana - Fr, 08:54

So einen Kollegen hatte ich auch mal. Der schlug auch immer ganz uffjerecht mit der Faust auf den Schreibtisch, das hörte ich selbst bei geschlossener Tür im anderen Büro....
Multitasking ist überschätzt - selbst bei Frauen - ich hasse es wie die Pest, telefonieren und gleichzeitig noch das Geschirrspülen, wegräumen oder sonstwas zu tun. Eine Sache leidet dann doch irgendwie weil man unkonzentriert ist...
Telefonieren und gleichzeitig schreiben oder kritzeln geht ja grad noch.
LG, Viviana

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