Alien
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Trotz Wind und Wetter

lasse ich mich noch immer nicht von draußen vertreiben. Die letzten Sonnenstrahlen, das letzte Licht tanken, bis die Finger klamm und blaugefroren sind, bis die Regentropfen zu hartnäckig auf das Gesicht prasseln. Krähenschwärme ziehen vorüber unter grauen Wolkenbänken, ein langer Abschied von der Freiheit des Sommers bis die Kälte mich wieder freiwillig in meinen beheizten Käfig treibt, dort, wo der Himmel so fern ist und das Leben so eng. Von den anderen Balkons ist nichts zu hören und auch aus den meisten Fenstern dringt kein Ton mehr. Während im Sommer eine Kulisse von menschlichen Lauten im Hof mitschwingt, ist jetzt alles still - nur die Krähen krächzen melancholisch oder aufgeregt. Die vielen kleineren Vögel rechnen nicht mehr mit menschlicher Besetzung. Manchmal fliegen sie bis zu einem Meter heran, bevor sie mich entdecken und sich erschrocken auf die Regenrinne retten. Von da äugen sie mißtrauisch, fast ärgerlich herunter. Ich fühle mich als Störfaktor in den emsigen Winter- und Reisevorbereitungen.
Mart (Gast) - Mo, 18:55

Die Dame war aber mitfühlend. Mitgefühl gibt es bei der scheinbar nur auf Rezept...wenn überhaupt.

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