When the music's over
Ich mag Jim Morrison nicht besonders. Ehrlich jetzt. Jeder denkt, wenn man gerne The Doors hört, müsse man Jim Morrison mögen. Das stimmt nicht. Zum Beispiel finde ich ihn nicht besonders gutaussehend und attraktiv (ok, bis auf die Hüften, als er noch schlank war - aber das Gesicht ist doch wirklich gruselig). Vielleicht habe ich aber auch nur so ein gespaltenes Verhältnis zu ihm, weil ich in meinen ersten vier Schuljahren einen Mitschüler hatte, der genauso wie ein kleiner Jim Morrison aussah. Er hatte dieselben Schlupfaugen, dasselbe flache Gesicht und denselben Trotzmund. Außerdem auch noch genau die gleiche Frisur, was die Eltern wohl absichtlich so wollten. Er war ein Rabauke wie Jim Morrison, nur an Intelligenz mangelte es ihm völlig (ganz im Gegensatz zum Vorbild). Ich mag zum zweiten die Stimme und den Gesang von Jim Morrison nicht besonders, sondern war schon immer der Meinung, daß viele der Doors-Songs instrumental sehr gut kommen, weshalb ich mich meistens mehr auf die Begleitung konzentriere. Das ist ungefähr so wie bei den Wagner-Opern, nur mit dem Unterschied, daß bei den Doors der Gesang die Songs nicht sehr viel schlechter macht und man das halt wegen der Lyrics akzeptiert. Allerdings gibt es auch hier eine einzige Ausnahme, nämlich diese paar Zeilen "When the music's over, when the music's over, yeeeeaaaaahhh....turn out the lights, turn out the lights", von ihm gesungen mit diesem Timbre wie tropfender zähflüssiger Sirup in der Stimme, die ich immer wieder hören könnte.
zuckerwattewolkenmond - Sa, 00:03
Trotzdem bin ich an ein Konzert gefahren, da er ja auch nicht mehr ganz jung ist und ich ihn gerne einmal live sehen resp. hören wollte - ich habe die ganze Zeit mit dem Rücken zur Bühne gestanden.