Alien
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Autobiographie in fünf Kapiteln

1.
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren...Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

2.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es lange, herauszukommen.

3.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein - aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.

4.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

5.
Ich gehe eine andere Straße.

(Sogyal Rinpoche)
Chutzpe - Sa, 22:41

Als ich dies zum 1. Mal las, habe ich sofort entschieden nicht erst beim 5. Mal die andere Strasse zu nehmen!

;o)

bonanzaMARGOT - So, 12:17

der gedanke ist nicht schlecht.
dummerweise hat auch der gehsteig der anderen straße ein loch ..., und das spiel beginnt von neuem.

Schon doof,

wenn der Straßenzustand vernachlässigt wird. Wirkt sich meist auf das gesamte Verkehrsnetz aus. *gg*
bonanzaMARGOT - So, 13:58

ja, denn ich glaube nicht, dass es so leicht ist, einfach eine andere straße zu wählen.
Chutzpe - So, 14:11

Doch ist es - es handelt sich dann nämlich um die nächste Baustelle, da das Leben (auch zu meinem Leidwesen) leider kein langer, ruhiger Fluss ist. Und um die nächste, die nächste, die nächste...
bonanzaMARGOT - So, 14:13

weiß nicht. besser man kommt mit den baustellen und löchern jedweder art aus. selbst wenn man irgendwann nicht mehr rauskrabbeln kann.

Baustellen und Löcher

die man bereits kennt, sind oft weniger beängstigend als neue Wege.
bonanzaMARGOT - So, 14:32

da ist was dran. obwohl das immer wieder kehrende ein ganz eigener horror ist. ich mag weder das eine noch das andere besonders.
nicht immer hat man die wahl, neue wege zu gehen.
oder doch? vielleicht ist man oft zu vorsichtig. das gewohnte bietet sicherheit - selbst mit dem ganzen mist. und das neue hat neue löcher parat, die man noch gar nicht kennt.
immerhin lassen sich inzwischen mehr ehepaare scheiden als noch vor 50 jahren. immerhin trauen sich immer mehr menschen, einen vom mainstream abweichenden weg einzuschlagen. gott sei dank treten immer mehr menschen aus der kirche aus. gut, dass viele menschen gar nicht mehr auto fahren wollen. gut, dass homosexualität weitgehend akzeptiert wird. und gut, dass immer mehr arschlöcher auch als solche erkannt werden.
perlentaucherin - Fr, 19:34

ich konnte so herzlich lachen beim lesen dieser aberwitzigen wiederholungen. danke dafür. lange nicht...

Ja,

man kann so schön über sich selbst lachen. Das vertreibt den Ärger. ;o)

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