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Beschleunigung und Ausbremsungen

Eine komische Zeit ist das gerade. Die Hektik kommt sogar bei mir an, obwohl ich relativ geschützt in meinem kleinen Nest, meist nur indirekt betroffen bin. Aber die Atmosphäre ist seltsam, geladen könnte man sagen, und zwei, mir nicht weiter nahestehende Menschen aus dem weiteren Familienumkreis, sind innerhalb von einer Woche verstorben. Das passiert häufig in solchen Zeitfenstern und irgendwie kann man das ja auch verstehen. Meine Küchenfunkuhr, die ich bei der Renovierung umgehängt hatte, ging an der inneren Nordwand bisher tadellos, ohne die seltsamen Aussetzer, die ich vorher an der Außenwand ab und zu beobachten konnte. Doch dann war es wieder da: Die Uhr ging plötzlich eine Stunde nach, bevor sie nach einigen Tagen erneut auf die richtige Uhrzeit sprang. Die Freundin meines Bruders behauptet, solche Spannungen in der Atmosphäre erkennt man zuerst an den Autofahrern. Da mag etwas dran sein, denn meist geht es auch im Straßenverkehr viel hektischer zu. Da ich aber nicht so oft im Straßenverkehr unterwegs bin, merke ich es zuerst an der Küchenuhr oder am Infrarot-UKW-Radio im Badezimmer. Noch immer schreibe ich ganze Romane über mein Inneres, aber nichts, das für die Öffentlichkeit geeignet wäre. Pallas ist im Orcus. Falls ich jedoch zu einem Buch greife um zu lesen, kommt nach kurzer Zeit garantiert etwas dazwischen und sei es nur meine eigene Zappeligkeit. Auch ich bin geladen und schlafe viel weniger als sonst. Zumba paßt da prima, um sich auszupowern. Ich mache gerade eine Zumba-Pfannkuchen-Diät. Also Diät kann man es eigentlich nicht nennen, aber wenn ich nach dem Zumba zwei Pfannkuchen esse, nehme ich davon ab. Wenn ich die Pfannkuchen weglasse, funktioniert das nicht. Außerdem ist Erdbeerzeit, aber ich finde, die Erdbeeren schmecken in diesem Jahr verregnet. Abends kommt manchmal Langeweile auf, zum einen weil ich zu munter bin, um einfach nur vor dem Fernseher zu sitzen, zum anderen weil sich mir hier in der Blogosphäre eine gähnende tote Hose darstellt. Vielleicht hänge ich aber auch in den falschen Ecken der Blogosphäre herum. (Von Twitter und Facebook rede ich erst gar nicht. Die sind sowieso zum Einschlafen.) Ich erinnere mich gerne an früher, als mich ein lebendiger, teils heiterer, teils hitziger Austausch mit Blogkollegen wach hielt. Man könnte natürlich einfach mal ausprobieren, früh zu Bett zu gehen, denn tagsüber findet sich immer eine Beschäftigung, stattdessen habe ich mir angewöhnt, abends herumzukritzeln, oft sinnlos herumzukritzeln, aber um die Ergebnisse zu scannen, bin ich zu faul. Und ganz nebenbei schneide ich mit ziemlicher Genugtuung an einem alten Bildband herum, weil mich bei Pinterest einige Buchkunstwerke aus alten Büchern fasziniert haben. Ich wollte so etwas selbst einmal ausprobieren und wissen, wie es funktioniert. Doch es bleibt ein Geheimnis, so wie alles zur Zeit. Psst!
Chutzpe (Gast) - Mi, 15:41

Dann weiss ich jetzt wenigstens, warum auf meiner Arbeitsstrecke resp. kurz davor und danach seit letzter Woche täglich Unfälle passieren (2 davon schwer, zum Glück jedoch keine schlimmen Menschenschäden).

Ich bin mittlerweile nachmittags recht ansprechbar - dann kommt ein Abendhänger und so gegen Mitternacht würde ich wieder munter - was für ein Glück, dass ich morgens selten zur Arbeit muss - ich geniesse es sehr, dass ich mich meinem Rhythmus so sehr ergeben kann.

Zum Lesen komme ich auch nie so richtig, weil ich grad in der Hidden-Objects-Spielewelt versunken bin - dabei bin ich aktuell ganz wissbegierig und habe den Stapel in meinem Nachttisch mit meiner üblichen Krimi-/Horrorliteratur durch Sachbücher ausgetauscht...
Die philosophischen Rätsel bleiben mir allerdings nach wie vor eher rätselhaft. Auch diese verschiedenen Philosophien kann ich nur halbwegs verstehen, geschweige denn irgendwie auf den Alltag ummünzen. Macht aber nichts. Ich konsumiere einfach mal - vielleicht fällt der Groschen irgendwann ;-)

Aktuell regnets, morgen wohl auch noch und ich geniesse die Aussicht in meinen sattgrünen Bürogarten, wenn ich denn hier bin.

"philosophischen Rätsel"

Heißt das, du liest jetzt philosophische Bücher? Vor einigen Jahren habe ich das auch noch sehr gerne und mit viel Interesse getan, aber irgendwie hat da mein Interesse im Moment ziemlich nachgelassen. Man soll ja immer tun, wohin einen die eigene innere Stimme führt. Von daher viel Spaß mit deiner neuen Wissbegier. ;o)
Borito (Gast) - Mi, 17:01

Liebe

zappelige, elektrisierte, energiegeladene Berliner Bloggerin, bestürzt und betroffen lese ich, dass ich Teil deines schnarchnasigen Facebook-Blog-Umfeldes bin. Ich vernehme Deinen gellenden Ruf: "Here we are now, entertain us!" Wohlan, wetzen wir die Klinge, führen wir das Schwert, eine hitzige Diskussion soll fortan hier entbrennen, ha, das wäre ja doch gelacht, daher schleudere ich Dir hiermit die provokativste, aufrührerischste, widerborstigste These entgegen:

"Pfannekuchen sollte man nie ohne Schnittlauch zubereiten!"

Ha! Das saß. Nun denn. Lass mich Deine messerscharfe Replik lesen! :-)

Es grüßt Dich herzlich, triefend vor elender, biedermeierlicher, provinzieller Harmoniesucht

der Nachtschwärmer aus dem Saarland

Ähem,

über Pfannkuchen mit Schnittlauch gibt es gar nichts zu diskutieren. Zu Pfannkuchen gehören Zuckerguß und Marmelade. Punkt. Als Pfannkuchen meine ich übrigens das, was bei euch wahrscheinlich als Berliner bekannt ist. Wir Berliner sind da eigen und wollen keine Berliner verspeisen. Wäre ja auch doof. ;o)
Borito (Gast) - Mi, 18:18

Berliner

mit Schnittlauch, gut, dann wäre meine These ja tatsächlich ja noch viel haarsträubender und provokanter, als ich dachte :-D Nun denn, zumindest kannst Du Dich ja dann doch zumindest, in all der brüllenden Ödnis, des Hochgefühls erfreuen, ein wenig mehr Wissen in die Welt hinausgetragen zu haben ;-) Also, das wusste ich in der Tat noch nicht. Ich fasse zusammen: Ihr nennt Berliner nicht Berliner, um Euch nicht selbst zu essen. Ihr nennt Berliner Pfannkuchen. Wie nennt Ihr dann Pfannkuchen? Vielleicht Hamburger? Aber wie würdet Ihr dann die Hamburger nennen? Wiener?
Du siehst, Du hast noch einiges an Aufklärungsarbeit vor Dir :-)

Also:

Hamburger und Wiener heißen bei uns genauso, denn Hamburger oder Wiener gehen uns ja nichts an und müssen uns nicht interessieren. Bliebe allerdings die Frage, ob Hamburger in Hamburg genauso heißen und Wiener in Wien, und wenn ja, warum es den dortigen Bewohnern nichts ausmacht. Sollten nur wir Berliner so etepetete sein? Das, was bei euch Pfannkuchen sind, heißt bei uns Eierkuchen. ;o)
speedhiking - Sa, 00:13

Auch schlimm: Wiener heißen in Tirol Frankfurter!

Die wissen,

was sich den Landsleuten gegenüber gehört - fragt sich allerdings, was sie gegen Frankfurter haben. ;o)
Namesi (Gast) - Mi, 20:18

Ach ja ...


Ich

fasse das mal als einen tiiiieeefen und schweeeren Seufzer auf. ;o)
Namesi (Gast) - Mi, 20:34

Damit liegst du genau richtig. ;)

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