(mich auch, ich auch).

auch.)

Und das von jemandem, der Gedichte für anstrengend und langweilig hält. ;o)

Gedichte sind schwierig für mich einzuschätzen und meist finde ich sie langweilig. Das stimmt. Aber ein paar Gedichte kenne ich auswendig, weil sie mir sehr liegen und mir ein wenig geholfen haben:
Rilke: Menschen bei Nacht
Rilke: Die Nacht wächst wie eine schwarze Stadt
W. Busch: Die Selbstkritik
Lichtenstein: Die Dämmerung
Goethe: Wanderers Nachtlied
Rilke: Die Nacht, vom wachsenden Sturme bewegt ... (Titelblatt)
W. Busch: Wenn einer, der mit Mühe kaum ...
Rilke: Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen ...
Ich glaube, das waren alle. Damit ich sie nicht vergesse, sage ich mir das eine oder andere davon in Gedanken vor dem Einschlafen auf. Gerlernt habe ich die alle erst nach 2008. In der Schule habe ich Gedichte gehasst.

Auf Facebook habe ich gestern ein etwa 2 min langes Video von mir gepostet, mit gesprochenem Text, welcher der Gebrauchsanleitung meines Tascam DR40 entnommen ist. Also irgenwie finde ich diesen Text auch lyrisch. Hör's dir mal an, wenn du magst und sag mir, was du denkst. Und du weißt, das ich kein Lob aus dir herauslocken will. Ja.

ein einziges Gedicht auswendig, nämlich 'Die Stadt' von Theodor Storm, sowie die erste Strophe vom Zauberlehrling. Den mußte ich mal in der Schule vortragen und da ist das dann hängen geblieben, vielleicht, weil man es so schön theatralisch sprechen kann. Meine Deutschlehrerin war jedenfalls schwer begeistert, bzw. besser gesagt: beeindruckt.
Das mit dem Einschätzen finde ich total einfach: Das Gedicht muß etwas haben, das mich anspricht, entweder im Ganzen, oder in Details und einzelnen Bildern, dann ist mir der Rest egal. Es kann klar und einfach oder schwurbelig, gereimt oder ungereimt, klassisch oder seltsam und eigensinnig, schnodderich oder poetisch sein - ich richte mich nicht nach der Meinung anderer, sondern nur nach dem, was mir beim Lesen gefällt. Und niemand hat gesagt, daß man Gedichte auswendig lernen muß, wenn man sie liest. ;o)

finde ich witzig, wirklich sehr lyrisch gelesen. Ich werde künftig nicht mehr selbst dichten, sondern nur noch meine Gebrauchsanweisungen abschreiben, nee Quatsch, war nur Spaß. Ich finde allerdings den Hall in deiner Stimme sehr unvorteilhaft. Hört sich an wie bei Bahnhofsdurchsagen und man versteht entsprechend einiges nicht so gut.

von Storm gefällt mir. Eben gelesen.
Das Thema Stadt interessiert mich ohnehin, also was andere dazu sagen. Von Susan Sontag habe ich mir mal was angestrichen:
"Diese Stadt ist weder ein Dschungel, noch der Mond, noch das Grandhotel. In der Totale: ein kosmischer Klex, ein Konglomerat blutender Energien. In der Großaufnahme: ein einigermaßen lesbarer Stromkreis, ein elekrifiziertes Labyrinth mit tierischen Spuren, eine Datenbank mit asthmatischen Stimmproben. Wenige Bürger nur sind berechtigt, elektrisch verstärkt und gehört zu werden."

hier noch den Link zum Vido ein, damit man nicht danach suchen muß:
http://www.youtube.com/watch?v=bsdKLykWLFs

was ich noch vergaß: Ich liebe die Gedichte von Christian Morgenstern. Auswendig kann ich die aber nicht, obwohl es ja beim Fisches Nachtgesang nicht all zu schwer ist.

Du kannst Fisches Nachtgesang sprechen? Vielleicht sogar singen? Das möchte ich hören! :)
Danke für deine Videoeinschätzung und auch für den Link. Was den Hall betrifft: vielleicht habe ich mich da von der Freude hinreißen lassen, meinem Tonprogramm endlich auch Effekte entlocken zu können. Bahnhofsdurchsage ... nun wo du es ausgesprochen hast, kommt mir beim Hören auch sofort Bahnhof in den Sinn. Wahrscheinlich hatte ich geglaubt, mit dem Hall meiner Nuschelstimme etwas Erhabenes zu verleihen. Aber siehst du, genau so habe ich es gemeint: dass du mir auch das sagst, was stört.

geschehen. *gg*