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Kein Zumba,

sondern Dance Fitness war heute an der Reihe, wobei ich mich fragte, was wohl der Unterschied zwischen beidem ist. Das sollte ich dann bald erfahren. Vor einigen Jahren, noch bevor ich mit Zumba anfing, nahm ich mal dieses Buch samt DVD als verbilligtes Mängelexemplar mit nach Hause.



Doch dann tanzte ich nur noch Zumba, erst an der Playstation, später im Kurs und das Teil stand irgendwo im Regal herum. Jetzt wollte ich mal wissen, was es zu bieten hat. Auf der DVD befinden sich vier 15 Minuten-Workouts in vier unterschiedlichen Tanzstilen: Salsa, Jazz Dance, Ballett und Street Dance. Die Schritte sind nicht zu einfach, aber auch nicht sehr schwer, allerdings werden manchmal dieselben Schritte in unterschiedlichen Stilen getanzt. Jedes Workout beinhaltet jedoch nur allerhöchstens 10 Minuten Tanz, da zum Schluß noch Stretchingübungen im Liegen dabei sind (für mich sehr unpraktisch, da ich Liegeübungen in einem ganz anderen Zimmer mache als Tanzen und sie deshalb weglasse). Und ich finde, bei nur 10 Minuten Tanz, in denen die Schritte alle mehrfach wiederholt werden, hätte man ruhig noch etwas erfinderischer und abwechslungsreicher sein können, damit in jedem Workout auch absolut unterschiedliche Schritte getanzt werden. Auffällig ist es vor allem bei Ballett und Streetdance, viele gleiche Schritte, aber halt mit anderem Schwerpunkt dem Stil entsprechend getanzt. Um die Intensität zu steigern, werden diese Schritte schließlich mit Sprüngen verknüpft, bevor die Intensität wieder runtergefahren wird. Man kann einstellen, ob man Musik und Sprache oder nur Musik bzw. nur Sprache laufen lassen möchte. Falls man mit Sprache wählt, wird jeder Schritt direkt beim Tanzen erklärt. Das finde ich eigentlich ziemlich doof, denn wenn der Schritt direkt im gleichen Moment erklärt wird, wenn man ihn tanzt, ist das viel zuviel Information auf einmal und man kriegt auch nicht mehr viel von der Musik mit. Besser wäre eigentlich vorher erklären und dann tanzen. Doch ich entschied mich trotzdem, die Sprache neben der Musik drin zu lassen, aber einfach nur deshalb, weil die Musik so absolut überhaupt keine Lust auf Tanzen macht. Die Musik ist total klinisch und glatt und ich möchte es nicht beschwören, da ich ja nicht so viel von der Musik mitbekommen habe, aber es würde mich nicht wundern, wenn es bei allen vier Workouts dieselbe Musik gewesen ist. Wenn die Musik so eintönig und farblos ist, kann man tatsächlich alles dazu tanzen, von Salsa bis Ballett. Und DAS ist dann wohl der Unterschied zum Zumba. Beim Zumba muß ich nicht zu klinischem Geklimper tanzen.

Ins Grübeln gekommen bin ich bei einem im Grunde einfachem Schritt, zu dem ich aber die Schultern bisher ganz anders bewegt hatte. Wenn ich mit dem rechten Bein nach vorne gehe, nehme ich die rechte Schulter mit und umgekehrt, hier sollte ich aber explizit gegenläufig tanzen, also rechtes Bein, linke Schulter usw. Eigentlich natürlich, wenn man normal und locker läuft, daß man zum rechten Bein die linke Schulter nach vorne nimmt und umgekehrt, glaube ich. Aber wenn ich diesen großräumigen Schritt mache, kann ich das gar nicht, ich kam mir zuerst richtig komisch dabei vor. Dann fiel mir auf, daß es tatsächlich sehr viel cooler aussieht, weil der Oberkörper bewegter ist. So wie ich das mache, sieht es eher aus wie aus dem Michael Jackson-Zombie-Video. Vielleicht habe ich ja zuviel Zombietänze getanzt. Manchmal bekommt man beim Tanzen direkt Zweifel, ob man überhaupt richtig laufen kann. Jetzt übe ich bei jeder Gelegenheit bewußt gegenläufig, rechtes Bein, linke Schulter usw. und vergleiche alles mit gleichläufig. Egal welche Schritte man macht, der Unterschied zwischen gleich- und gegenläufig ist stets frappierend.

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