Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Mir ist,

als hätte ich zwar nicht das Ende des Regenbogens, aber das Ende meiner Kräfte erreicht. Wenn es wenigstens eine vernünftige Grippe mit Fieber wäre - dann wüßte ich wozu es gut ist und würde laut 'Hurra!' schreien. Doch den letzten anständigen Schnupfen hatte ich 2005. Das KANN einfach nicht gesund sein. Stattdessen diese anderen merkwürdigen Beschwerden, die Schwäche. Seit ich das Vitamin D weggelassen habe, kommt es mir zwar leicht besser vor, denn letzte Woche war die Muskelschwäche noch so, als hätte man gerade eine schwere Grippe durchgemacht und könne kaum noch laufen, aber die Kräfte reichen immer noch nicht hinten und nicht vorne. Dazu habe ich Nervenziehen im Gesicht, weil nach der Chemo einige Zähne so empfindlich sind, daß von zu viel Knirschen oder Kauen gerne irgendein Nerv richtig verrückt spielt und die Zunge taub wird, von den Schmerztabletten tun mir inzwischen die Nieren weh. Den Termin bei der Psychoonkologin habe ich abgesagt. Alle Maschinen auf Stopp. Es geht nichts mehr...
bloedbabbler - Di, 11:50

Klingt rundherum mistig!
Ich denke auch, wenn der Körper einem signalisiert: ich mag nicht, dann sollte man auf ihn hören und eben innehalten.
Du musst (noch) dauerhaft Schmerzmittel nehmen?
In der Folge nach der OP oder wegen einer anderen Baustelle?

Auf jeden Fall ruh dich gut aus, gönn dir was Schönes für die Seele (Buch, Fernsehn, die Schmetterlinge ...) und sei nicht zu traurig oder deprimiert. Es gibt immer die Phasen in denen man einfach keine Kraft mehr hat zum Kämpfen, in denen man merkt, dass der Akku bis auf den letzten Stromtropfen leergesaugt ist. Schnell greift dann Resignation oder Verzweiflung Raum und zieht einen in einer Spirale immer weiter runter, dann leistet seelisches Gebrechen dem körperlichen Vorschub und vice versa.
Deshalb ist es imho richtig, wie du es machst - "Maschinen auf Stopp" - innehalten und rekalibrieren.
Drückt dir die Daumen und knuddelt dich einfach mal unbekannterweise
Blödbabbler

Danke,

das Geknuddel tut gut. Normalerweise vermeide ich, dauerhaft Schmerzmittel zu nehmen, aber leider gibt es immer wieder so 'beglückende' Gründe, zwischendurch Ausnahmen zu machen, wie Rücken, Migräne oder halt der seit der Chemo aggressive Gesichtsnerv. Es ist gar nicht so einfach innezuhalten, wenn man mitten im Dreck sitzt. Ok, Dreck ist übertrieben, es sind nur Kisten in der Küche, aber besonders toll ist es nicht, wenn man nicht mehr vernünftig kochen kann und dauernd von denselben drei Gerichten und Fertiggerichten lebt. Da möchte man schon schnell weitermachen, aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Wozu gibt es Lieferdienste.

Trackback URL:
https://weltentanz.twoday.net/stories/mir-ist/modTrackback