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Protokoll des kürzlich erworbenen TV-Wissens

- Wenn in der Bibel Füße gewaschen werden, ist das eine Umschreibung für Sex. Die Füße sind dabei ein Symbol für die Geschlechtsorgane. Und meine Herren - in der Bibel werden oft die Füße gewaschen!

- Die Nazis sind in ihre neuen Imperien auf der Rückseite des Mondes und auf dem Mars übergesiedelt. Da frage ich mich doch ernsthaft, warum so viele davon den Anschluß verpaßt haben und immer noch hier auf der Erde herumhängen.

- Weil die EU eine Senkung des Salzkonsums fordert, soll die Jodierung des Salzes erhöht werden - was für eine teuflische Logik! Zum Glück benutze ich schon lange kein jodiertes Salz mehr, aber leider ist es auch überall in Backwaren und Fertiggerichten versteckt.

- Schuld am Holocaust ist ein bei einer schiefgelaufenen Séance in Polen freigesetzter Dämon. Also bitte, nehmt euch in acht vor Séancen!

- Die Staatsoper Berlin wurde innerhalb von zwei Jahren erbaut, die Sanierung dagegen dauert jetzt schon fast vier Jahre. Man mutmaßt, es liege daran, daß es heute keine Leibeigenschaft mehr gibt. Klingt einleuchtend!


Wenn ich meine Fernsehstudien so weiter betreibe, werde ich sicher noch richtig gebildet. Dieser nachfolgende Film auf Arte über Allergien bildet wirklich, und zwar nicht nur Allergiegeplagte, sondern jeden, da es auch um die Auswirkungen der Umweltverschmutzung geht. In den Feststellungen und Vermutungen bestätigt er meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen als Allergiker.

http://www.arte.tv/guide/de/050386-000/allergien-ohne-pillen-durch-die-pollen?autoplay=1
Borito (Gast) - Do, 23:35

Oha,

dann ist mir ja einiges entgangen aufgrund meines niedrigen Fernsehkonsums, aber glücklicherweise habe ich ja Dich, liebe Berliner Dokumentaristin des Zeitgeschehens, so dass auch ich in den Genuss dieser wichtigen Erkenntnisse gelange. Nun stellt sich mir natürlich die bohrende Frage: wenn ich mir jetzt die Füsse wasche, onaniere ich dann?

ratlose Grüße aus dem Saarland

:-)

Natürlich

onanierst du nicht, wenn du dir die Füße wäschst. Das tust du erst, wenn du SCHREIBST, daß du dir die Füße wäschst. ;o)
Borito (Gast) - Fr, 00:18

GottseiDank,

liebe Berliner Freundin der medialen Wissensentfaltung, ich fürchtete bereits, künftig jede ehrbare Podologin und Pedikürefachfrau als Kurtisane, Marketenderin und Prostituierte ansehen zu müssen. Wie gut, dass sich dies aufgeklärt hat. Nur wird in Zukunft niemand mehr wissen, ob mit dem "bösen F-Wort" nicht am Ende "Fuß" gemeint ist :-)

erleichterte Grüße von der Saar :-)

Egal

ob Podologin oder Prostituierte, jedenfalls werden dann solche Sätze wie dieser hier viel verständlicher: "Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte."

Bei diesem Zitat allerdings fühle ich mich plötzlich an Sekten mit sexueller Präferenz erinnert: "Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen."
Borito (Gast) - Fr, 00:38

Es ist ja

schon erstaunlich, wie aus einer Geste der Bescheidenheit und Unterordnung dank tiefenpsychologischer Umdeutung auf einmal ein wildes, orgiastisches Bacchanal wird. Aber wie meinte schon Siegmund Freud, sinngemäß, "manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre"....Ansonsten will ich mir gar nicht vorstellen, was man alles in den unschuldigen Begriff "Fußball-WM" hineininterpretieren könnte ;-)

Gruß und Fuß :-D

bloedbabbler - Mo, 13:28

Hallo zuckerwattewolkenmond. :-)

Ich liebe es wenn ich etwas dazulernen kann. :-)

Auch andere Märchenbücher, neben der Bibel, sind ja durchaus von (versteckter) Sexualität durchzogen, warum also nicht auch dort verklausulierter Schmuddelkram.
Dies passte ja auch ganz gut zum Trend aus den U.S.A. explizit-widerwärtige Gewaltorgien ausführlich darzustellen, aber beim Thema Nacktheit und Sex den Filter und die Zensur auszupacken.

Seit dem finnischen Film “>Iron Sky und der grandiosen Mondverschwörung ist es tatsächlich raus, das Naziimperium befindet sich auf der Rückseite des Mondes; allerdings wissen ja auch die ganz cleveren unter den Verschwörungsspinnern, dass die meisten Nazis noch einen heldenhaften Kampf gegen die USA und Konsorten in Neuschwabenland auf der Erde kämpfen. :-O

Warum ist Jod im Salz schädlich? Ich finde dazu leider nur Webseiten, deren Autoren an die Heilwirkung von Globuli glauben oder ausgewiesene Experten für Spirituelles sind, beides nicht unbedingt meine Indikatoren für Erkenntnisgewinn.
Mir erscheinen die Hinweise auf problematische Varianten der Jodaufnahme bspw. über Algen(hier beobachte ich Erhöhungen bei Lebensmittelwarnung.de des Öfteren bspw. hier und hier zwar gerechtfertigt, aber sonst folge ich hier auch eher den Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung.
Deren Quintessenz in Bezug auf eine Überdosierung lautet:Als „Jodexzess“ wird in der Regel eine Jodzufuhr von mehr als 1000 μg/Tag angesehen. Eine derartig hohe Zufuhr kann über eine normale Ernährung nicht erreicht werden. Berechnungen auf Basis von Verzehrstudien haben gezeigt, dass die Jodzufuhr auch in der 95. Perzentile noch weit darunter liegt, selbst wenn zu 100 % jodiertes Speisesalz im Haushalt und in der Lebensmittelindustrie verwendet werden würde
Das nehme ich erst mal so hin. Für eine eigene Abwägung habe ich mich mit dem Thema bisher zu wenig beschäftigt, wäre aber gespannt, da du liebe zuckerwattewolkenmond ja offensichtlich eine bewusste Entscheidung getroffen hast, worauf das letztlich fußt.

Nun, ein Dämon ist nicht unwahrscheinlicher, als ein Prophet der auf einem fliegenden Pferd in den Himmel fliegt, von daher gibt es auch in diesem Bereich sicherlich einige die daran glauben(wollen). Mir jedoch kommt bei solch einer sinnfreien Einschätzung eher die Galle hoch.

Zur Leibeigenschaft und der Staatsoper. Es könnte natürlich auch daran liegen, das man den Denkmalschutz 'stärker' berücksichtigt und noch eine bessere Akustik versucht hinzubekommen. Als jemand, der durch Programmieren einen Teil seines Lebensunterhalts verdient, stelle ich immer wiederfest, ich bin meistens schneller fertig wenn ich selber etwas code, als wenn ich mich durch den Programmcode anderer Menschen und deren Gedankenstränge wühlen muss um das zu ‚renovieren‘. Hinkt`, geht aber imho in eine ähnliche Richtung.

Wenn ich etwas Luft habe, gucke ich mal den Allergien-Film an, da allerdings im Netz hauptsächlich Scharlatane(mein erster Eindruck beim googlen dazu), also Menschen die an Wassergedächtnis und hohe Potenzen glauben darauf reflektieren, dämpft es meinen Enthusiasmus im Vorfeld ein wenig. ;-)

Aber, was mich bei deiner Aufstellung am stärksten interessiert: ist das alles Material von arte, oder waren da auch noch andere Sender beteiligt?

Ich bekomme nämlich das kalte Grausen, wenn ich mir hin und wieder den History Krempel anschaue und mich wundere, wie schlecht, inhaltlich falsch oder manipulativ das Ganze gestaltet ist. Wollte ich eigentlich die Tage mal was zu schreiben, überraschenderweise fand sich aber ein Artikel in der von mir sehr sporadisch gelesenen FAZ zu eben diesem Thema, der es treffend auf den Punkt brachte mit dem süffisantenTitel:Unsägliche TV-Dokus - Geschichte für Trottel.

Und ich gebe es offen zu, auf solchen Müll reagiere ich auch ganz allergisch. :-D

Schönen Wochenanfang wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler

Hallo Blödbabbler,

erst einmal zu deiner letzten Frage:

Der erste Punkt mit der Bibel ist tatsächlich vom History Channel aus der neuen Serie "Die Geheimnisse der Bibel".
Der zweite Punkt ist aus dem ZDF. Beim dritten Punkt weiß ich es nicht mehr genau, das war entweder 3sat oder arte.
Der vierte Punkt ist wieder aus dem History Channel. Und der letzte Punkt war RTL und auch nicht so ganz ernst gemeint, da bei "Mario Barth deckt auf".

Ich gebe zu, daß ich manche Dokus im History Channel gerne schaue, und zwar genau deshalb, weil sie manchmal so überraschende Erklärungen bieten. Zum einen mag ich es, mal den Blickwinkel zu wechseln und zum anderen finde ich das als Geschichtenerzähler inspirierend. Man muß ja nicht alles glauben, was man erzählt bekommt, und kann trotzdem damit die Phantasie anregen. Ich mag es zum Beispiel, wenn ich etwas ganz Überraschendes erfahre, bei dem ich im ersten Moment denke: "Was für ein Unsinn!", mit der Frage: "Was wäre, wenn das wahr wäre?" diese Sache weiter zu verfolgen, denn dabei kommen einem die kuriosesten Ideen. Die Anregung zu meiner Piratengeschichte in "Goldhort" habe ich übrigens auch aus dem History Channel, als dort immer Piratendokus liefen. ;o)

Nun zu meiner Entscheidung bezüglich des Jodsalzes: Jod ist bei Schilddrüsenüberfunktion schädlich und es gibt auch Menschen, die eine Jodallergie haben. Ich selbst litt früher unter einen leichten Schilddrüsenüberfunktion und habe deshalb angefangen, Jodsalz zu meiden. Heute sind meine Werte normal und das völlig ohne Medikamente. Meine Überfunktion war relativ harmlos, aber es gibt Menschen, die durch Knoten in der Schilddrüse eine starke Überfunktion haben. Bei diesen kann Jodaufnahme zu einem Schock führen, der sogar tödlich enden kann oder mindestens im Krankenhaus. Und diese Menschen dürfen dann nicht nur, sondern müssen zusehen, wo sie noch Brot und andere Lebensmittel ohne Jodsalz herbekommen. Nun entstehen solche Knoten meistens durch eine vorherige Unterfunktion, so daß man sagen könnte, wenn alle Menschen ihr Leben lang mit genug Jod versorgt werden, dürfte so etwas gar nicht mehr auftreten. Der Punkt, den ich kritisiere, ist aber der, daß es endlich mal in den Köpfen aller ankommen sollte, daß jeder Mensch anders ist, unterschiedlich auf Dinge reagiert und einen völlig einzigartigen Stoffwechsel hat, so daß eine medizinische Versorgung nach dem Motto "was für den einen gut ist, ist für alle gut" blanker Irrsinn ist. Im übrigen stimmt das Argument, daß in bestimmten Regionen die Jodversorgung nicht ausreichend ist, heute so nicht mehr, denn wir essen inzwischen mehr global als regional. Um eine ausreichende Jodversorgung für jeden zu überprüfen und sicherzustellen, gäbe es auch andere, individuellere Methoden, aber diese wären natürlich sehr viel kostenintensiver, als Jod einfach blindlings mit Salz unter die Bevölkerung zu streuen.

Und noch etwas zu den Globulis: Ich selbst würde mich nicht als Globuli-Gläubigen bezeichnen, da ich grundsätzlich erst einmal eher skeptisch bin. Trotzdem bin ich auch aufgeschlossen und agiere gerne nach dem Motto "Probieren geht über Studieren", ganz besonders dann, wenn ich keine Risiken befürchten muß. Und wenn ich die Möglichkeit habe, bei eher harmloseren Beschwerden erst einmal eine schonende Methode zu probieren, bevor die stärkeren und nebenwirkungsreichen Geschütze zum Einsatz kommen, nehme ich diese gerne wahr und habe es bisher nicht bereut. Ich finde auch, daß die eigene Auseinandersetzung mit den Beschwerdebildern und das Suchen nach alternativen Heilmethoden die Verbindung mit und damit auch die Verantwortung für den eigenen Körper stärkt, allerdings gibt es überall leider auch Wundergläubige, die es gerne übertreiben und fanatisch ihre Meinung vertreten. Diese Fanatiker gibt es aber auf BEIDEN Seiten, das kann man nicht alleine den Globuli-Anhängern vorwerfen. Und ich bin der Meinung, daß für jeden einzelnen Menschen, natürlich immer individuell mit ihm abgestimmt, ein Sowohl-Als-Auch viel hilfreicher und nützlicher ist, als ein Entweder-Oder, schon alleine deshalb weil es rein logisch gesehen die Vielzahl der Möglichkeiten erweitert. Schwarz-Weiß-Denken liegt mir einfach nicht, denn ich finde, so wird das Leben einfach bunter und runder.

Den Film kannst du aber ohne Bedenken schauen, es kommen keine Globuli darin vor. ;o)

Und ich wünsche ebenfalls einen schönen Wochenanfang.
bloedbabbler - Mo, 19:22

Sorry, muss noch was dazu schreiben. ;-)

Ok, wenn man bereits eine Vorerkrankung hat, bei der ein Agens kontraindiziert ist, sollte man es weg lassen - das leuchtet selbst mir ein. :-)
Bei latenter Unterversorgung scheint es mir dennoch das Gießkannenprinzip nicht ganz schlecht zu sein, denn es hilft der Masse - Ausreißer nach unten und oben kann man dann wieder individuell behandeln.
Produkte ohne etwas darin zu finden ist, da geht es dir dann wie Menschen mit Zöliakie, Sojaunverträglichkeit oder -ganz fies- Nussallergie, sicherlich ein schwieriges Unterfangen ob der industriellen Fertigung.

Menschen sind sicherlich verschieden, aber bestimmte Regelkreise laufen entsprechend biologischer oder physikalischer Gesetzmäßigkeiten dennoch nahezu gleich ab, außer eben bei einer Störung innerhalb dessen.
Mir kommt die Diskussion darüber –soweit ich sie mir in der Kürze mal angeguckt habe- ein wenig wie die zum Thema Impfen vor
.
Da wir –dank des Impfens- inzwischen viele, auch lebensbedrohende und Lebensumstände verändernde Krankheiten nicht mehr sehen, potenzieren wir das nicht zu verleugnende Risiko der Impfung mit möglichen Schäden, sehen das immer dramatische individuelle Problem einer Impfschädigung, bei vollständigem Ausblenden der Schrecken der Vorimpfzeit, die einem dankbarerweise nicht mehr täglich vor Augen geführt werden.

Mir erscheint, die Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie zum Thema Jod (wohl als Reaktion auf einen ZDF Beitrag) durchaus als plausibel, wobei ich den darunter liegenden Forschungsstand nicht kenne.

Das Problem einer Panikmache scheint ja auch beim Thema Aluminium und Fluor nicht ganz von der Hand zu weisen. Mein Ansatz wäre dabei, solange kein wissenschaftlich haltbarer Nachweis eines Schadens durch jodiertes Salz dokumentiert ist, den (Volks-)Nutzen vor einen möglichen (individuellen) Schaden zu setzen.

Trotzdem bin ich auch aufgeschlossen und agiere gerne nach dem Motto "Probieren geht über Studieren", ganz besonders dann, wenn ich keine Risiken befürchten muß.

Diese sind bei Zuckerkügelchen - sogar für Diabetiker- tatsächlich überschaubar. Ebenso wie eine nachweisliche Wirkung die über die von Placebos hinausgeht.
Das ist erstmal nicht schlecht, denn wenn ein Placebo hilft, dann hilft es. Eventuell würde es auch eine Bibel auf dem Bauch oder eine Käsestulle unterm Kopfkissen tun, aber das wäre kein so gutes Geschäft für die alternativen Heilkundigen Scharlatane.

Ich finde auch, daß die eigene Auseinandersetzung mit den Beschwerdebildern und das Suchen nach alternativen Heilmethoden die Verbindung mit und damit auch die Verantwortung für den eigenen Körper stärkt, allerdings gibt es überall leider auch Wundergläubige, die es gerne übertreiben und fanatisch ihre Meinung vertreten.

Auf den eigenen Körper hören, seine Auseinandersetzung mit Krankheit wahrzunehmen ist sinnvoll, alternative Methoden (alternativ wozu? Evidenzbasierter Medizin?) sind es leider meistens nicht. Es gibt wenige –nachweisbar- heilende Behandlungen auf diesen Gebieten. Einzel, Wunder- und Spontanheilungen sind natürlich möglich, liegen aber nie über der statistischen Wahrscheinlichkeit.
Die Heilungen in Lourdes bspw. liegen deutlich unter dem, was man Erwarten würde, wenn man den Zeitraum, die Menge der Menschen und die Anzahl der bestätigte(?) Heilungen betrachtet.
Akupunktur funktioniert bei bestimmten Problemen(wie fast alle mechanischen und manipulativen Anwendungen), allerdings eben auch wenn man sich nicht an die Meridiane, die offenkundig Unsinn sind hält (dazu Süddeutsche „Hauptsache es sticht!).
Ähnliches lässt sich über kinseologisches Tapen feststellen, die mechanische Eigenschaft des Tapes manipuliert Gewebe, nicht jedoch spielt die Farbe, also der mystische überbau dabei eine Rolle, allenfalls als Placebo light.
Globuli jedoch, zumindest jene der Hochpotenzen, sind offenkundiger Unsinn, widersprechen sie doch bekannten Naturgesetzen. In niedrigen sind immerhin Wirkstoffe vorhanden, ob die nun ausreichen etwas zu bewirken und genau das Gewünschte, wage ich dennoch zu bezweifeln. Nicht eine Heilung wird durch Globuli angestrebt, sondern eine Behandlung der Symptome. Danach werden die Zuckerkügelchen ausgesucht.
Das mag ein probates Mittel in Zeiten ohne wissenschaftliche Erkenntnismöglichkeit gewesen sein, in Zeiten, als man prinzipiell zur Ader ließ oder den Leuten Quecksilber zum Trinken gab. In Zeiten in denen man nichts von Bakterien, Viren und Krankheitsursachen wusste und an den Beschwerden und Symptomen herumpfuschte, statt den Auslöser anzugehen. Heute ist ein Nutzen über dem Placeboeffekt, ergo der körperlichen Selbstheilung nicht nachweisbar.
Das ist ein wenig wie mit Gott, wenn es dir hilft daran zu glauben, dann tu es, wahrer wird er halt dadurch nicht. ;-)
Sorry fürs Beharren auf meinem Standpunkt, aber die vorgebliche ‚Alternative‘ ist eben unter Heilungsgesichtspunkten leider keine, auch wenn ich mir das wirklich wünschte. Ich fände es schön, wenn all die Geistheiler, Homöopathen und Steinaufleger wirklich heilen könnten, ehrlich, aber leider schaffen sie es selten über einen anekdotischen Charakter hinaus, meist noch nicht einmal dies.
Und das ist auch kein Schwarz-Weiß Denken, denn das würde suggerieren das die ‚Methoden‘ in der gleichen Liga spielen würden, tun sie aber definitiv nicht.
Und nein, ich halte die existierende evidenzbasierte Medizin nicht für unfehlbar; bin selber als Nebenwirkungsgeschädigter ziemlich gebeutelt und ärgere mich über die esoterischen Ansätze bei der Behandlung meiner Krankheit, bei der man mangels ‚Nichtwissen‘ Mittel ausprobiert bei denen man hofft das sie These A oder These B stützen. Aber, das ist mir wirklich immer noch lieber, als wenn jemand mich mit den Mitteln der Bronzezeit oder denen aus der ayurvedischen Küche traktiert. Denn wenn diese Sache alle so toll waren, wieso starben die Menschen -als man nur dies hatte- wie die Fliegen bei Krankheiten?
Fragt sich der Blödbabbler

"Sorry fürs Beharren auf meinem Standpunkt, aber die vorgebliche ‚Alternative‘ ist eben unter Heilungsgesichtspunkten leider keine, auch wenn ich mir das wirklich wünschte."

Hast du es denn probiert? Es gibt tatsächlich alternative Heilmittel, gerade im pflanzlichen Bereich, aber nicht homöopathisch, mit denen man gute Erfolge erzielen kann. Ich habe zum Beispiel mit Heilpilzen meine Allergien jetzt besser im Griff als jemals zuvor. Auch das sind alternative Heilmethoden. Und bei mir wirken Bachblüten auf der seelischen Ebene. Mag sein, daß dies nur die Wirkung eines Placebos ist, aber das ist mir vollkommen wurscht, wenn ich merke, daß da etwas passiert.

Man muß schon sehr viel Angst vor etwas haben, wenn man es so vehement ablehnt, ohne ihm eine Chance zu geben. Denn selbst, wenn man alternativen Heilmethoden gegenüber aufgeschlossen ist, steht einem immer noch frei zu entscheiden, und dabei sollte man sich ganz auf seine Intuition verlassen, welche Methoden sich für einen stimmig anfühlen und welche nicht. Leider werden nämlich auch viele Methoden in einen Topf mit anderen geworfen, die völlig unterschiedliche Ansätze haben, meist von Leuten, die sich damit gar nicht auskennen, aber einfach mal alles als Scharlatanerie abtun. Man muß nicht das ganze Menü nehmen und man sollte auch auf keine Wunderheilungen hoffen. Manchmal sind es die kleinen Schritte und Dinge, die zählen. ;o)

"Globuli jedoch, zumindest jene der Hochpotenzen, sind offenkundiger Unsinn, widersprechen sie doch bekannten Naturgesetzen."

Ich würde den Satz so abändern: "Globuli jedoch, zumindest jene der Hochpotenzen, sind offenkundiger Unsinn, widersprechen sie doch DEN HEUTE bekannten Naturgesetzen."

Seltsamerweise glaubten Menschen gerne zu allen Zeiten in der Geschichte, sie wären in Besitz allen Wissens über die Natur, die Erde und das Weltall. Als Koch und Pasteur ihre Keim-Theorie als Verursacher von Krankheiten etablierten, stießen sie ebenfalls erst auf Unglauben und Ablehnung, weil es allen damals bekannten Wissens widersprach und ungeheuerlich schien. Auch heute ist das natürlich nicht anders. Das scheint im Menschen irgendwie so angelegt zu sein. Allerdings finde ich es für meinen Teil ziemlich befremdlich.

Du kannst gerne auf deiner Meinung beharren, aber von meiner Meinung abbringen wirst du mich damit nicht. ;o)
nömix - Mo, 15:15

Die Fußwaschung als Chiffre für geschlechtliches Zusammenkommen war mir nicht bekannt, danke für die Erweiterung meiner Kenntnisse. Bekannt war mir bisher in dieser Bedeutung nur die Chiffre "erkennen", siehe
    »Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger«
    (1.Mose 4,1) (et al.)
Die Nazis, so dachte ich bislang, hätten in der Antarktis eine neue Heimat gefunden, aber das mit dem Mars hört sich freilich wesentlich plausibler an.
Bloglesen macht schlauer, wie sich hier wiederum erweist.
Gruß aus Wien

Ich muß

ehrlich sagen, der Mars wäre mir - Plausibilität hin oder her - sehr viel lieber als die Antarktis. ;o)
speedhiking - Mo, 20:48

Das wussten Sie vielleicht noch nicht: Der Nationalsozialismus entstand, weil um 1930 in Deutschland großflächig mit einer braunen Substanz verunreinigte Globuli in den Handel gerieten. Hat natürlich keiner gemerkt, weil zu verdünnt und so - aber die Wirkung!! Neben allen anderen Effekten führte die feinstoffliche unbewusst übernommene Kugelinformation dann zur Wahl des Mondes als Exil. Das mit der Antarktis ist natürlich ein unwissenschaftlicher Schmarrn - kann man nur immer mit dem Kopf schütteln, welchen Unsinn die Leute glauben!

Das wäre Stoff

für einen wundervollen Trash-Roman. Aber ich werde ihn, glaube ich, nicht schreiben. ;o)

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