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Mittwoch, 21. Februar 2007

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Der neue Star der deutschsprachigen Literatur, Peter Handke, ist und bleibt für mich ein Rätsel. Er sagt, er könne nicht in Deutschland leben, und ziehe es vor, in Paris zu wohnen. Er ist aber, wie mir scheint, nicht nur von Deutschland angewidert, sondern vom Leben überhaupt. Manches in seinen Büchern kommt mir masochistisch vor, und das ist einer der Gründe dafür, dass ich mich mit seinen Personen nicht identifizieren kann. Ich bin kein Kritiker, ich bin nur Leser. Nach dem dritten Buch fühlte ich eine ermüdende Eintönigkeit und gab auf. Wahrscheinlich mein Fehler. Vielleicht klingt das alles in Englisch besser - die Kritiken lassen es vermuten. Aber ich bleibe lieber bei Böll, auch bei Grass.
(aus "Nehmt nur mein Leben..." von Marlene Dietrich)

Das Drogenproblem auf Berlins Straßen wird immer schlimmer....

Da geh ich ahnungslos abends nach Hause, kommt mir eine Frau ganz aufgeregt und eilig entgegen. "Rauchen Sie?" Ehe ich noch irgendeine Antwort geben kann fleht sie schon: "Kann man BITTE von Ihnen eine abkaufen?" Erst jetzt komme ich dazu ein Nein zu stammeln, worauf sie sich enttäuscht abwendet, dann nochmals umdreht, mir anerkennend den Arm tätschelt und "Sehr gesund!" dazu anmerkt. Finde ich auch, vor allem muss ich nicht fremde Leute auf der Straße überfallen, um zu Stoff zu kommen. *gg*
Auch das Benimmproblem schein um sich zu greifen. Bei mir im Haus wohnt ein junger Mann, Student und gerade erst bei der Mutti ausgezogen, der nicht grüßt und sehr zurückhaltend ist, allerdings in seiner Wohnung wie ein Meerschweinchen "Dust in the wind" quiekt. So langsam nervt es mich aber, dass ich immer zuerst grüßen muss, damit er sich ein kaum angedeutetes Kopfnicken abquält, immerhin bin ich mindestens 10 bis 15 Jahre älter als er. Ich gehör ja auch nicht zu den Leuten, die sehr viele nachbarschaftliche Kontakte haben oder da viel Wert drauf legen, aber so ein höfliches Grüßen könnte schon drin sein, finde ich. Immerhin scheint es nicht an mir zu liegen, denn die alte Frau, mit der ich mich manchmal unterhalte, wenn sie ein Paket für mich entgegengenommen hat, erzählte ebenfalls, dass er nicht mal sie mit ihren 82 Jahren grüßt. Sie grüßt dann auch immer zuerst und kommt sich total komisch dabei vor. Gut zu wissen, man neigt ja manchmal dazu, sowas persönlich zu nehmen....

Es ist schon seltsam....

Seit im Büro gegenüber irgendso ein hohes Tier sitzt, ist es auf einmal kuschelig warm hier, so warm, dass ich die Heizung etwas abgedreht habe, was ich seit ungefähr drei Jahren nicht getan habe, da ich mir im Winter regelmäßig die Hände und die Füße abgefroren habe. Außerdem kam meine zweitoberste Chefin gerade mit frischen Pfannkuchen ("Berliner" für alle Nichtberliner *gg*), weil "alles vorbei ist". Ja, das ist tatsächlich ein Grund zu feiern, während die Narren fasten.