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Montag, 9. April 2007

Ich finde es wirklich immer wieder faszinierend,

wie leicht und schnell in der Regel Zahnextraktionen im Fernsehen vor sich gehen. Selbst in alten Filmen oder Filmen, die in der Vergangenheit handeln, wo es noch keine Betäubung für diese Fälle gab, geht so eine Extraktion meist ratz-fatz.
Dabei denke ich dann regelmäßig an die Zahnextraktion bei meiner Zahnärztin - sie kniet fast auf mir drauf, die Schweißperlen laufen über ihr Gesicht, während sie stundenlang versucht, meinen Backenzahn auch nur einen Millimeter zu bewegen, schließlich holt sie ihre Kollegin, eine mächtige Walküre zur Hilfe, die sich ebenfalls auf mich drauf kniet und sich mit einer Kraft zu schaffen macht, dass ich ständig denke, mir bricht jeden Moment der Unterkiefer ab, doch leider ebensowenig Erfolg hat, meine Zahnärztin übernimmt wieder selbst - anscheinend macht sie sich ebenfalls schon Sorgen um meinen Unterkiefer - und beginnt mit dem Bohrer den Zahn so zu bearbeiten, dass nur noch kleine Stückchen übrig sind und sammelt diese einzeln aus meinem Zahnfleisch. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich auf diesem Stuhl verbracht habe, aber ich stelle mir gerne vor, was für ein Spaß das vor 200 Jahren, so ohne richtige Betäubung gewesen wäre. Und sicherlich kaum fernsehtauglich.

In der Diskothek (roter Aventurin)

Ausgelassen tanze ich zu wilden Technorhythmen. Die Sprünge werden immer höher, bis ich fast nur noch durch die Luft fliege. Dann stehe ich wieder am Rand der Tanzfläche und unterhalte mich mit einem Mann. Jemand zupft mich am Ellenbogen, greift meinen Arm und will mich anscheinend wegziehen. Es ist eine ehemalige Schulkameradin, seltsam klein ist sie, und sie sagt, dass ein Mann mich kennenlernen will, ich solle mit hinauskommen, sie wolle uns miteinander bekannt machen. Ich mache mich fertig mitzugehen, habe aber ein mulmiges Gefühl, da ich glaube, dass es eine Falle und ein Vorwand ist, für was auch immer. Da komme ich auf die Idee, den Mann, mit dem ich mich unterhalten habe, zu fragen, ob er mich begleitet. Er sieht hinreißend aus und ist sehr sympathisch. Sofort sagt er zu und es gibt mir eine angenehme Sicherheit, dass er bei mir ist, zumal zwischen uns eine warme Vertrautheit herrscht, obwohl wir uns kaum kennen.

Der Taschentuchknoten "Geist des Willens"

Bloßen Fußes schritt ich über samtenen Schnee,
weiß lag er in der schwarzen Nacht,
rein und klar bedeckte er das Land,
trennte das Obere vom Unteren.
Da begegnete mir ein Wesen, formlos von Gestalt,
seine Augen glühten in der Scheibe des Gesichtes
und ich fragte: "Warum bist du so durchsichtig?
Ich kann dich kaum erkennen. Wer bist du?"
Und es sprach: "Ich bin der Geist des Willens.
Ich habe weder Hand noch Fuß,
da ich nicht fertiggeträumt und ohne Kraft bin."
"Was kann ich tun, um dir Form zu geben?"
wollte mitleidig ich wissen und es sagte mir:
"Folge dieser Straße, der Straße des Träumens,
doch denk dabei an mich."