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Dienstag, 27. August 2013

Oh weh, Zumba!

Also Schinderei ist das wirklich. Mein Körper war vollkommen geschockt und meinte so: "Äh, hallo???? Was soll dieses viele Rumgehopse? Was will die auf einmal von mir? Wo ist die Hängematte?" Irgendwie habe ich ja im Sommer generell das Gefühl, daß ich mich viel bewege, selbst wenn ich das objektiv gesehen gar nicht tue. Das liegt vielleicht daran, daß ich im Sommer geistig viel beweglicher bin und das kostet mindestens dieselbe Menge Energie. Im Winter läßt meine geistige Beweglichkeit nach, aber dafür bekomme ich dann Lust, mich körperlich auszupowern. Ich glaube, das ist so ein Ding des Gesamtenergieumsatzes. Interessant, daß man sich nach stundenlanger geistiger Anstrengung oft so fühlt, als hätte man einen kilometerlangen Gewaltmarsch hinter sich und Heißhunger auf Kuchen bekommt. Bei mir ist es zumindest so. Ich halte es, wenn man sehr viel geistig arbeitet und sich gleichzeitig total körperlich auspowert, für genauso schädlich, als würde man nur geistig arbeiten und sich gar nicht bewegen. Und ich glaube, es war eine gute Idee, diesmal einen Kurs am Vormittag zu belegen, denn gerade, wenn es im Winter früh dunkel wird, fällt es mir schwer, mich abends noch von der warmen Couch in die dunkle Kälte zu begeben, mal ganz abgesehen davon, daß ich Schwierigkeiten damit habe, den Tag zu planen und zu nutzen. Außerdem ist der Kurs jetzt ziemlich in meiner Nähe, weshalb ich die Halle auch mit einem zwanzigminütigem Fußmarsch erreichen könnte. So stehe ich früh auf, tanze mich munter, laufe gemütlich nach Hause und kühle mich ab, tanke etwas Sonne, bevor sie wieder verschwindet, und habe keinen Termin mehr, an den ich denken muß. Es ist zwar eine Schinderei, aber macht auch richtig viel Spaß, obwohl ich ja immer ein wenig das Gefühl habe, daß ich mich völlig unkoordiniert bewege und herumhopse. Doch he, ich bekomme keine Zensuren dafür und will kein Sportdiplom. Und die anderen sind im schnellen Rhythmus hektisch beschäftigt damit, selbst ihre Bewegungen zu koordinieren, daß ich meine, kaum jemand hat überhaupt die Zeit, auch noch auf die Bewegungen der um ihn Stehenden zu achten. Mir scheint es außerdem, als würde ich viel leichter in den richtigen tänzerischen Ablauf kommen, wenn ich mich gar nicht so sehr auf die Schritte konzentriere, sondern mich intuitiv von der Musik leiten lasse. Leider komme ich aber bei jedem Wechsel des Schrittablaufs wieder raus, weil ich mich erneut auf die Schritte konzentrieren muß. Vermutlich rangeln da rechte und linke Gehirnhälfte miteinander.