Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Freitag, 6. März 2015

Tigermensch und Goldhelm

Es ist ein halbdunkles Zimmer, in welchem ich gegenüber vom Fenster in einem Bett liege um zu schlafen. Das Fensterflügel sind beide weit geöffnet. Vor dem Fenster werden die Zweige eines Baumes vom Mond beschienen. Irgendwann fällt meine Aufmerksamkeit auf etwas Geflecktes oder Gestreiftes im Baum, es ist noch nicht richtig zu erkennen. Vielleicht eine Katze, die ihn hinaufgeklettert ist. Doch während ich genauer hinschaue, erkenne ich, daß die Kreatur sehr viel größer ist und mich mit zwei großen, hellen Katzenaugen unentwegt anstarrt. Hm, sollte das ein Tiger sein? Doch die Körperform erinnert mehr an die eines Menschen, wenn auch Kopf und Fell die eines Tigers sind. Ich versuche mich zu beruhigen und denke mir, daß der sich bestimmt nicht traut, durch das Fenster zu mir in das Zimmer zu springen. Wahrscheinlich ist das Fenster auch zu weit weg. Doch dieser starre Blick, mit welchem er mich wie eine Beute vom Baum aus fixiert, ist mir unheimlich und läßt mir Schauer über den Rücken laufen. Dazu höre ich ein tiefes raubtierhaftes Schnaufen, so als hätte er meine Witterung aufgenommen und würde mich regelrecht inhalieren. Vorsichtig stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Im Nebenzimmer ist das Fenster ebenfalls geöffnet, allerdings nur halb und mit Riegeln festgestellt. Doch auch das ist mir noch zu unsicher, weshalb ich dieses Zimmer durch eine andere Tür verlasse und in einem dunklen Flur lande. Hier gibt es links und rechts überall Türen, weshalb ich einfach ein Stückchen weiter irgendeine der Türen öffne. Ich bin in einem Raum gelandet, wo eine ganze Menge Leute auf dem Fußboden oder auf Matratzen schlafen. Das Fenster ist fest geschlossen, wie ich mich mit einem Blick darauf versichere. Ich lege mich einfach an eine Schranktüre gelehnt dazu, denn hier fühle ich mich sicherer. Am nächsten Morgen geht die Nachricht um, daß mehrere zerfetzte Leichen gefunden wurden, was mich darin bestätigt, daß ich wohl die einzig richtige Entscheidung getroffen habe. Doch dieses Tieres ist man noch nicht habhaft geworden, weshalb das Gebäude nun evakuiert werden soll. Im Hausflügel, der unserem gegenüber liegt, sehe ich Menschen der Reihe nach aus dem Fenster springen, wo sie unten von der Feuerwehr in einem Sprungtuch aufgesammelt werden. Andere Menschen marschieren geradewegs in einen vor Dunkelheit schwarzen Keller, aus welchem ihnen ein Wildschwein entgegenkommt. Ich bin mir sicher, das ist der falsche Weg und eine Sackgasse.

Im zweiten Traum trage ich einen Goldhelm, der meinen ganzen oberen Schädel bedeckt, Gesicht und der Rest bleibt jedoch frei. Mit meinem Begleiter bin ich unterwegs, um 'Essen zu fassen'. Wir kommen an mehreren Schaufenstern vorbei, in welchen Unmengen von verschiedenen Sorten an Brot ausgebreitet liegen. Doch mein Begleiter weiß genau, was er will. Er möchte Nachos, die es nur bei einer bestimmten Dame in einem bestimmten Zimmer gibt. Wir gehen also dorthin und die Dame empfängt uns. Über einem runden Holztablett händigt sie mir eine offene Tüte Nachos und einen langen Löffel aus, mit welchem ich die Nachos für uns abfüllen soll. Diese sehen übrigens aus wie geschälte Mandeln. Die Dame ist irgendwie schnippisch und von oben herab mir gegenüber. Da ich noch nie Nachos abgefüllt habe, frage ich sie, ob ich diese erst auf das Tablett schütten oder aus der Tüte entnehmen soll. Sie antwortet sehr hochnäsig und setzt anklagend hinzu: "Aber das weiß man doch!" Äußerlich noch vollkommen ruhig frage ich sie: "Aha, woher weiß man das denn?" Sie schwurbelt irgendwie herum und auf alles, was sie sagt, stelle ich eine erneute Frage, mit welchen ich sie in die Enge treibe. Schließlich habe ich genug von dem Spiel und sage ihr gerade heraus, was ich von ihr halte. Den genauen Wortlaut habe ich leider vergessen, er war aber gepfeffert, und danach setze ich hinzu: "Und Ihre Nachos können Sie behalten, ich habe keinen Hunger mehr!" Mit diesen Worte drehe ich mich auf dem Absatz um und marschiere hinaus. Mein Begleiter, der die ganze Szene nur wortlos verfolgt hat, zögert noch etwas. Doch als er mir folgt, höre ich ihn durch die Türe zu der Dame sagen, mehr in einem bedauernden Tonfall: "Sie sind aber auch selten dämlich!", was mich diebisch freut.