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Montag, 25. Januar 2016

Daniil Trifonov in der Philharmonie

Daniil Trifonov gab heute ein reines Klavierkonzert mit Werken von Bach, Schubert, Brahms und Rachmaninow. Leider waren die Sitzplätze nicht so toll. Meist wenn ich durch mein Glas schauen wollte, hatte ich die Halbglatze des Herrn vor mir im Blick. Der war zwar sehr alt, aber nicht dementsprechend geschrumpft. Und der Herr, der neben mir saß, roch nach Mottenkugeln, was mich sofort an Herrn N. erinnerte. Später bekam ich mit, wie er mit den Leuten vor ihnen über eine Frau herzog, die erst zu spät kam und dann ständig in der Tasche kramte. Er meinte, wenn jemand hustet, gibt man dem ja gerne ein Hustenbonbon, man ist ja tolerant, aber das? Ok, das Zuspätkommen war wirklich etwas störend, aber von dem Kramen habe ich kaum etwas mitbekommen, obwohl sie genau schräg vor mir saß, weil ich mich einfach auf die Musik konzentriert habe. Schon erstaunlich, wie stolz manche Leute auf ihre 'Toleranz' sind. Und interessanterweise scheinen hauptsächlich diese Leute eine Vorliebe für Mottenkugelduft zu haben.

Philharmonie

Wiedersehen mit der ersten Liebe

Irgendetwas hat mich bewogen, meine erste Liebe zu kontaktieren und er ist vorbeigekommen, bzw. wir haben uns wohl schon mehrere Male wieder gesehen. Jetzt chillen wir auf meinem Bett, reden von alten Zeiten und kuscheln ein bißchen. Sex lehnt er allerdings ab. Es bleibt alles freundschaftlich. Vielleicht bin ich ihm zu alt, dabei ist er der gleiche Jahrgang wie ich. Ich versuche ihn zu überreden, mich häufiger zu sehen. "Wir müssen ja keinen Sex haben." sage ich. Und frage ihn, ob er es letzten Donnerstag nicht auch schön fand, als wir den ganzen Abend in einem Hausflur abgehangen haben. Das Abhängen in Hausfluren ist ja eher etwas, das man in der Pubertät tut, aber anscheinend haben wir diese Gepflogenheit von damals wiederaufleben lassen. Und ihm scheint es ebenfalls gefallen zu haben, denn er nickt und steht auf, um sich an meinem eingeschalteten Smartphone meine Telefonnummer irgendwohin zu senden. Dann bin ich kurzzeitig etwas abgelenkt, wohl durch ein Telefongespräch und bekomme nur halb mit, wie er herumläuft und Bemerkungen macht. Als ich mich wieder auf ihn konzentriere, hat er begonnen, irgendetwas in meiner Wohnung zu reparieren. Ich schaue ihm dabei zu und nutze die Gelegenheit, um ihn von der Seite aufmerksam zu mustern. Er sieht erstaunlich jung aus, so als wäre er nie älter geworden, wirkt dabei aber sehr sehr reif. Seine Reife gibt ihm etwas vertrauenserweckendes. Ich überlege, ihn auszuhorchen, ob er noch Kontakt zu C. hat, lasse es aber sein. Dann grübel ich darüber nach, was C. wohl sagen würde, wenn er plötzlich wieder an meiner Seite auftauchen würde, beschließe jedoch schnell, daß es Blödsinn ist, über so etwas jetzt nachzudenken.

In einem nächsten kurzen Traum verpasst mir meine ehemalige Mitschülerin M.R. einen Haarschnitt. Dazu nimmt sie eine Schere und schneidet einfach nur mit zwei oder drei Schnitten meine Haare großzügig ab, um mir dann zu sagen, es sei fertig. Ähm, ist das ihr ernst? Ich frage sie, ob sie den Schnitt nicht noch etwas exakter ausführen möchte. Sie nimmt erneut die Schere, scheint aber nicht viel Lust zu haben und sucht in ziemlichem Eiltempo die Seiten und Kanten ab, schnippelt noch ein wenig großzügig herum, um - schnipp schnapp - sofort wieder fertig zu sein. Ich schaue in den Spiegel, meine Haare sind blond und immerhin haben sie jetzt überall die gleiche Länge. Nur sind nun so kurz, daß sie nicht einmal mehr bis zu Schulter reichen. Ich bin ziemlich angepisst, bleibe aber trotzdem ruhig. Es gibt schlimmeres und meine Haare waren auch schon kürzer. Dann muß ich jetzt halt wieder warten, bis sie nachgewachsen sind.