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Sonntag, 16. Juli 2017

Yoga und anderer Sport

Irgendwie finde ich es ja witzig, daß immer wenn ich von unten vollgequalmt werde, es garantiert und jedes Mal am nächsten Tag regnet. Das ist mir jetzt mehrfach schon aufgefallen. Es ist, als würde der Rauch den Regen erst auslösen und die Wolken impfen. Für mich ist das gut, weil ich dann nicht dauernd zur Balkontür rennen muß, um sie auf- oder zuzumachen, da ich sie selten an normalen Sommertagen länger offen lassen kann. Das ist sozusagen mein neuer Sport. Immer auf dem Sprung. Bei Regen kann man dann mal entspannen und Luft holen. Früher hatte ich die Balkontür 24 Stunden am Tag offen. Also wer sich über den vielen Regen beschweren will - meine Nachbarn sind schuld!
Heute habe ich das erste Mal nach bestimmt mehr als zwei Monaten wieder Yoga geübt. Erstaunlicherweise hat sich an meiner Beweglichkeit kaum etwas geändert, bzw. fast nicht bemerkbar. Allerdings habe ich vergessen, wie das wilde Ding geht, ich mußte erst überlegen und rumprobieren. Und mein Bauchfett tut immer noch weh, so wie Sonnenbrand. Es dauert verdammt lange bis das geheilt ist. So langsam könnte ich eigentlich auch wieder ein paar Tanzschritte wagen. Dieser Sommer ist ja direkt prädestiniert dafür. Aber es ist tatsächlich so, daß man sich irgendwann daran gewöhnt, nichts mehr zu machen, während einem am Anfang etwas fehlt und es direkt zu Entzugserscheinungen kommt. Im Grunde fehlt mir auch jetzt etwas, nämlich das Gefühl, ich selbst zu sein. Merkwürdigerweise fühle ich mich beim Tanzen am meisten wie ich selbst - wie kann das sein? Aber trotzdem gewöhnt man sich daran, um so mehr, je mehr die Erinnerungen verblassen. Dazu kommt, daß die ganzen ungelösten Probleme und unbearbeiteten Baustellen mir enorm Energie abziehen. Natürlich könnte ich auch einfach verdrängen statt darüber nachzugrübeln, aber im Moment funktioniert das nicht. In den vergangenen Jahren schon. Entweder einfach treiben lassen und gar nichts machen oder eine Krise kriegen, weil ich mich nicht entscheiden kann, andere Varianten gehen anscheinend bei mir nicht. Doch daß es nie zu spät ist zum Tanzen, zeigt dieser Artikel über eine 102jährige Tänzerin. Da kann man ruhig mal Pause machen und später wieder einsteigen. Allerdings muß man erstmal 102 werden. Doch wenn man mit 102 noch tanzen kann, könnte das Altwerden vielleicht sogar Spaß machen. Jedenfalls mehr, als wenn man nur noch in die Windel macht.