Es wird Zeit, in meinem Weblog mal eine geheime Vorliebe von mir vorzustellen, nämlich die, draußen zu nächtigen. Gerade liege ich auf meinem Balkon, etwas unbequem, doch mit Blick auf den Nachthimmel, der am Horizont noch etwas flammt, und einen prächtigen Sichelmond zeigt, welcher neben den Silhouetten zweier Glockentürme prangt. Der Mond sieht aus, als hätte jemand eine Glühbirne hineingeschraubt, denn ein bestimmter Punkt leuchtet besonders hell in einem warmen gelben Licht. Genau über mir haben sich die Wolken gelichtet und in dem sichtbar gewordenen Stückchen Himmel huschen unzählige Sternschnuppen vorüber. Zählen wäre vollkommen sinnlos, doch seltsamerweise verglühen sie nicht, sondern ziehen wie ein Schwarm Vögel davon, wobei sie genauso viel Lärm machen. Aber das Schlafen auf dem Balkon ist eigentlich nur ein Ausweichbehelf. Viel lieber fahre ich ja regelmäßig in eine kleine Stadt, in einen bestimmten Park, zu einer gewissen Parkbank. Wie von Zauberhand befinde ich mich nun genau dort und liege lang ausgestreckt auf meiner Bank, um zu schlafen. Neben der Bank führt ein sehr schmaler Weg an einer Begrenzung entlang, auf welchem nur ein enzelner Mensch Platz hat. Diesem Umstand habe ich es zu verdanken, daß ich um Viertel nach fünf bereits wieder geweckt werde, weil sich eine Traube von Joggern vor diesem Weg sammelt, um sich nacheinander an der Bank und mir vorbei zu fädeln. So ein Nächtigen im Park hat eben auch seine Nachteile. Seelenruhig breite ich mich mit einigen Kochtöpfen auf dem Boden aus, um mein Frühstück zuzubereiten. Für eine Frau, die an mir vorbei möchte, räume ich sie etwas zur Seite. Mitleidig meint sie: "Wenn du mehr Lohn bekommen würdest, würdest du das hier nicht machen, stimmts?" "Doch!!!", entgegne ich schelmisch und entschieden. "Wie jetzt? Du machst das hier freiwillig?" fragt sie ganz erstaunt. "Ja!", antworte ich darauf und sie verschwindet kopfschüttelnd. Jetzt ziehe ich unter der Parkbank ein Kiste mit meinen Habseligkeiten hervor, die ich darin aufbewahre. Mir fällt ein, daß ich in meinem Weblog-Eintrag lobend erwähnen sollte, daß sich noch nie jemand aus dieser kleinen Stadt an meiner Kiste vergriffen hat. Alles finde ich immer genauso wieder, wie ich es verlassen habe. Als ich sie öffne, ist sie voll mit kleinen Schätzen, denn ich habe einen Einkauf, den ich bereits vor einigen Wochen tätigte, hier deponiert, betrachte nun zum ersten Mal, was ich da eigentlich alles gekauft habe und fühle mich reich.
Der Hund! Wie soll man sich denn da auf die Schritte konzentrieren, bitte schön? Ich kann immer nur das kleine knuffige Kerlchen anschauen. Es sieht ein bißchen aus, als könne er sich nicht entscheiden, ob er mitmachen oder sich Sorgen machen soll.
Der Frühling ist unübersehbar angebrochen und auch der Glücksklee im Topf in meiner Küche hat bereits, in diesem Jahr relativ früh, die ersten zwei Blättchen herausgestreckt. Dieser Glücksklee kommt seit unzähligen Jahren immer und immer wieder und ist inzwischen für mich so etwas wie das Murmeltier in "Und täglich grüßt das Murmeltier" geworden, nämlich ein Anzeiger, wie das Jahr wird. Es funktioniert - man muß nur fest daran glauben. Außerdem habe ich gerade so einen Muskelkater in den Schultern, als hätte ich einen Tag lang Zehn-Kilo-Gewichte gestemmt. Das liegt bestimmt an meinen komischen Flugversuchen gestern beim Tanzen.
In der Nacht träumte ich von der totalen Sonnenfinsternis. Ich sah aus dem Fenster und es war dort schwärzer als jede Nacht. Nanu, dachte ich, ist ja wirklich alles fort von der Sonne. Nicht das kleinste bißchen Streulicht mehr. Doch als ich genauer hinschaute, sah ich den herrlichsten Sternenhimmel, wie man ihn in der Stadt niemals sieht. Am Vormittag bemerkte man die wirkliche, hier nur partiell sichtbare Sonnenfinsternis durch ein sehr diffuses, eigentümliches Licht. Und auch die Stimmung veränderte sich auf eigentümliche Art. Über dem ganzen Tag lag plötzlich so etwas wie eine märchenhafte Verzauberung. Es war mir unmöglich, Musik zu hören, um diese verwunschene Zartheit nicht zu stören. In der Stille konnte man das am besten genießen. Ich weiß nicht, ob nur ich das so empfunden habe und jetzt wieder einige denken, ich hätte Medikamente genommen. Hab ich nicht, nur Chili sin Carne. Davon bereitete ich inzwischen, seit ich es das erste Mal über die Kochbox machte, den vierten Bräter voll zu. Es ist einfach zu geiles Zeug. Wenn nur die ausufernde Gemüseschnippelei davor nicht wäre, die ist immer echt nervig.
Im Traum kommt eine Frau zu mir und liest mir aus einem dieser oberflächlichen Sternzeichen-Deutungsbücher alles vor, was auf meinen Vater zutraf. Nun war mein Vater gar kein Widder, hatte aber einige Widder-Komponenten. Ich beginne mich zu ärgern, weil ich von dieser Schubladen-Horoskopdeutung nicht besonders viel halte. Also erkläre ich ihr, daß jeder Mensch viel mehr ist als sein Sonnenzeichen. Und selbst wenn man alle Komponenten in einem Horoskop deutet, ist die Seele eines Menschen immer noch größer und vielschichtiger, da es hunderte Einflüsse gibt, die für uns nicht erfassbar sind. Ich habe mich so in Rage geredet, daß ich plötzlich zubeiße und ihr ein Stück aus ihrer Lippe herausreiße. Upps, da ist wohl mein Widder-Mond mit mir durchgegangen.
Ein sehr schön passender Traum im Übergang zum Widdermonat. Die neuen Energien spüre ich jetzt bereits. Ich muß ja nicht gleich anderen die Lippe abbeißen, sondern kann auch sinnvollere Dinge damit anstellen. Tanzen zum Beispiel.
Im Halbschlaf kommt es immer wieder vor, daß ich Musik höre und dazu in der Vorstellung die entsprechende Choreo mache, manchmal sogar eine, die ich mir eigentlich gar nicht gemerkt habe. In der letzten Nacht war das ebenfalls so, nur daß ich die vorgegebene Tanzbewegung veränderte. Oh wow, dachte ich, was für ein cooler Move. So kann man das ja viel schöner tanzen. Das muß ich mir unbedingt merken. Am Morgen habe ich es gleich mal ausprobiert. Es fühlte sich total seltsam an und sah wahrscheinlich auch komisch aus. Ist halt doch ein Unterschied, ob man mit dem Traumkörper tanzt und mit dem echten. Die Träume, die ich dann und wann vom Tanzen habe, fühlen sich oft so einfach und voller Leichtigkeit an, aber wenn man versucht, das in Wirklichkeit nachzumachen, bemerkt man wieder die Begrenzungen der materiellen Welt. Wie zum Beispiel in diesem Traum hier vom wilden Pirouttendrehen >>.
Weil ich an diese Leichtigkeit in den Träumen dachte, habe ich mal alle vergangenen Träume in meiner Sammlung nach Tanzträumen durchforstet. Es sind schon wirklich witzige Träume dabei, zum Beispiel dieser, in dem ich versuche, Zombies durch das Tanzen zu heilen >>. Oder
dieser mit meiner augenscheinlichen Fehlbesetzung für ein Musical >>. Und dieser
sehr poetische Unterwassertanz >>.
Schade nur, daß man diese Träume zwar alle aufschreiben, aber die Gefühle darin nicht mit noch so vielen Worten konservieren kann.
Wenn ich nicht genau wüßte, daß das nicht sein kann, würde ich glauben, jemand hat mir heute bereits eine halbe Stunde geklaut. Ich war so richtig schön drinne im Zumbatanzen, da stellt sich die Kursleiterin hin und fängt an zu dehnen. Und ich denke so: "Was'n nu los, wir haben doch gerade erst angefangen?" Aber tatsächlich - die Uhr zeigte fast eine Stunde später. Wenn ich dagegen an meine ersten Zumbakurse denke, da kam mir eine halbe Stunde schon vor wie zwei volle Stunden. So kann sich das ändern. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist das doch ziemlich sinnlos und blöd. Was Spaß macht wird gefühlt immer kürzer und das, was beschwerlich ist, dehnt sich wie Kaugummi. Ziemlich doofe Konstruktion. Wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich das ganz anders gemacht. Aber mich fragt ja niemand.
Na ja, eigentlich kein Zumba, aber dafür kann jeder mitmachen. Zu mehr habe ich heute keine Lust. Ich bin schon durch ein Museum gelaufen und habe mir ausgestopfte Pandabären angeschaut. Es wimmelte dort von Kindern mit ihren Eltern, man mußte direkt aufpassen, daß man nicht aus Versehen auf eines drauftritt. Die Meldung unter der reißerischen Zeitungsschlagzeile lautet übrigens, daß dem Tierfotografen ein Finger abgebissen wurde. Aber "zerfleischen" klingt natürlich viel schöner. Faszinierend fand ich außerdem das Präparate-Kabinett. Auf der einen Seite gruselt es einen, wenn man sich die meterhohen Regale mit diesen Gläsern anschaut, auf der anderen Seite leuchten sie in dem dunklen Raum wie ein Meer aus Bernstein.
Nach einem Spaziergang kehrten wir in ein Café ein und ich war sehr positiv angetan. Gleich zuerst fielen mir die Tische auf, die angenehm hoch waren. Meist habe ich ja Probleme, in einem Café bequem zu sitzen, weil bei meiner Größe die Tische oft zu niedrig sind und ich manchmal nicht weiß, wo ich meine Beine lassen soll, so daß das Sitzen ziemlich auf den Rücken geht. Deshalb gehören Cafébesuche nicht zu meiner bevorzugten Beschäftigung. Hier habe ich mich sofort wohl gefühlt, was sicher ebenfalls an der sehr netten Bedienung und dem leckeren Kuchen lag. Der Kuchen ist dann auch in Sekundenschnelle direkt wieder in meine Speckröllchen gewandert, man konnte direkt zuschauen.
Die Woche hatte leider außerdem einige nicht so schöne Dinge auf Lager. Die Frühjahrsmüdigkeit hat zugeschlagen, eine saftige Mieterhöhung ist ins Haus geflattert und jemand hat wieder ins Gras gebissen. Ich kannte sie zwar nur flüchtig, da es bei ihr aber dasselbe Ding wie bei mir war und auch zeitlich ähnlich wie bei mir, geht es trotzdem nahe. Man fragt sich immer, warum man selbst bisher Glück hatte, die andere nicht und ob es auch andersherum hätte sein können.

Ich erwache in meinem Bett und werfe ein Blick in mein Zimmer, wobei mir noch nichts Verdächtiges auffällt. Doch als ich mich erheben will, merke ich, daß ich mich nicht bewegen kann. Ich schaue an meinem Körper herunter und stelle fest, daß ich zwei davon sehe. Der eine bewegt sich wie er möchte, zieht die Beine an usw., der andere liegt steif und gelähmt da. Aha, denke ich bei mir, dann träume ich wohl gerade und befinde mich in dieser sogenannten Schlafparalyse. Das eine ist mein Traumkörper und der andere mein echter. Sehr gruselig, aber nicht ungewöhnlich, also nur nicht in Panik verfallen. Solche Träume können ja recht unheimlich sein, deshalb beschließe ich, gar nichts mehr zu versuchen, sondern einfach nur ganz ruhig liegen zu bleiben, zu hoffen, daß er von alleine verschwindet und sonst nichts albtraumhaftes geschieht. Ich könnte natürlich auch versuchen aufzuwachen, aber das erscheint mir zu anstrengend. Nach einiger Zeit kommt eine Frau zu mir ans Bett und sagt, daß der Doktor jetzt da sei und ich zu ihm gehen solle. Er seit extra von weither angereist. Ein Doktor, aha, sogar von weither, ich weiß zwar nicht wozu, aber dieser Traum scheint mir nicht bedrohlich, weshalb ich mitspiele. Im Grunde habe ich aber vergessen, daß ich die Kontrolle über den Traum habe und bin nur froh, daß nichts Schlimmeres geschieht. Die Frau geleitet mich in ein Zimmer und sagt zu mir, daß ich mich ausziehen soll, dann erwache ich wirklich.
Da kann ich nur hoffen, daß es nicht DER Doktor gewesen ist. Es könnte sich natürlich auch um eine Alien-Entführung gehandelt haben und der Doktor ist extra von einem anderen Stern angereist. Zum Glück ist ja alles gut gegangen und ich bin noch rechtzeitig aufgewacht.
Den Blogeintrag vom 26.05.2004 hole ich in regelmäßigen Abständen immer mal wieder hervor, wahrscheinlich weil ich gerne an diese Zeit zurückdenke. Dabei fehlt ja darin noch einiges, das ich miterlebt habe. Acid House in der Dorfdisko zum Beispiel. Ich glaube, das kennt heute kaum noch jemand, waren allerdings auch nicht die 90er, sondern die DDR-Zeiten. Warum hat eigentlich bisher niemand Zeitreisen erfunden, zumindest nicht offiziell? Ich glaube, das wäre ein riesen Geschäft. Bei mir würde sich da sogar ein Flatrate-Angebot lohnen, denn ich würde sicher häufiger mal 'rüberswitchen' zu den alten Parties. Die sind einfach besser.
What's up?
And I say heyyy heyyy heyyy heyyyyyyyyyyy, heyyy heyyy heyyy, I say heyyyyyyyyyyyyyyy - ist das echt schon wieder so lange her, daß man die ersten nostalgiesendungen über die 90er im fernsehen sehen kann?
Und ich gestehe - ich war auch dabei. Aber das ist für mich kein grund, mich unter dem wohnzimmersofa zu verstecken, auch wenn ich fast alles mitgemacht habe, 'cause I'm Mrs. Vain. Da ich jedes wochenende mit meinen bekannten um die häuser, bzw. in die diskos gezogen bin, ließ sich das eben kaum vermeiden....groove is in the heart, yeahhhhh.
Es gab zum beispiel so tolle dinge wie die leggings, die ich am liebsten zum stonegewashten rock trug....unbelieveable. Glücklicherweise hielt dieser trend nicht lange an und ich trieb im silber-glitzer-fummel mit dem boot in die weiten des trance-himmels. Techno Technoooo....go to the moon. Ab da hieß die disko dann nicht mehr disko, sondern club.
In der zeit des cult of snap traf ich R., dessen herz ich brach und meines gleich mit dazu. Aber the show must go on und bald darauf war ich herz an herz mit A.. Baby, I still got the blues for you. Etwas später, R.no.2 justified my love, nachdem er sich mehrere monate nicht getraut hatte.
Allerdings hatte ich damals nicht viel geld und um the rythm of the night an den wochenenden zu spüren, legte ich mir anfang des monats das dafür benötigte geld zur seite und hatte ende des monats manchmal nur noch 5 DM in der woche zur verfügung, um mich davon zu ernähren, it's no good. An einen computer war auch in sweet dreams nicht zu denken und meine wäsche wusch ich mit der hand. Mayday, mayday! Aber weggehen mußte sein. Das war ne coole zeit und ich glaube, ohne den spaß an den wochenenden mit meinen freunden, hätte ich den anderen mist wohl nicht überlebt.....sing hallelujah. Welcome to tomorrow - das fürs feiern zurückgelegte geld war sozusagen meine überlebensinvestition, u got 2 know.
Deshalb kann ich guten gewissens sagen - let the music move your body!
Da ist sie von einem Haufen kräftiger Kerle umgeben und nicht einer fängt sie auf. So sind se. Ich frage mich, ob das wohl mit einem zarten Frauchen, wie zum Beispiel Mireille Mathieu, anders gelaufen wäre. Ich glaube, da springt der Beschützerinstinkt eher an. Es ist schon ein Kreuz mit der Emanzipation!
Aber ich staune wirklich, wie sie nach einem Sturz rückwärts die Treppe hinunter gleich wieder aufsteht und weitermacht. Wenn ich an meinen letzten Sturz denke, der noch nicht mal auf einer Treppe, sondern nur auf dem Bürgersteig stattfand, da bin fünf Minuten auf den Knien herumgerutscht und habe mir den Kopf gehalten. Ich bin halt überhaupt nicht hart im Nehmen. Aber wozu auch? Ich mein, wenn ich mir diese bösen Kommentare unter dem Video anschaue (mit einem Bein schon im Grab usw.), lohnt es sich dafür, den Helden zu spielen? Ehrlich, für sowas hätte sie auch einfach liegen bleiben können.
Es ist ein halbdunkles Zimmer, in welchem ich gegenüber vom Fenster in einem Bett liege um zu schlafen. Das Fensterflügel sind beide weit geöffnet. Vor dem Fenster werden die Zweige eines Baumes vom Mond beschienen. Irgendwann fällt meine Aufmerksamkeit auf etwas Geflecktes oder Gestreiftes im Baum, es ist noch nicht richtig zu erkennen. Vielleicht eine Katze, die ihn hinaufgeklettert ist. Doch während ich genauer hinschaue, erkenne ich, daß die Kreatur sehr viel größer ist und mich mit zwei großen, hellen Katzenaugen unentwegt anstarrt. Hm, sollte das ein Tiger sein? Doch die Körperform erinnert mehr an die eines Menschen, wenn auch Kopf und Fell die eines Tigers sind. Ich versuche mich zu beruhigen und denke mir, daß der sich bestimmt nicht traut, durch das Fenster zu mir in das Zimmer zu springen. Wahrscheinlich ist das Fenster auch zu weit weg. Doch dieser starre Blick, mit welchem er mich wie eine Beute vom Baum aus fixiert, ist mir unheimlich und läßt mir Schauer über den Rücken laufen. Dazu höre ich ein tiefes raubtierhaftes Schnaufen, so als hätte er meine Witterung aufgenommen und würde mich regelrecht inhalieren. Vorsichtig stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Im Nebenzimmer ist das Fenster ebenfalls geöffnet, allerdings nur halb und mit Riegeln festgestellt. Doch auch das ist mir noch zu unsicher, weshalb ich dieses Zimmer durch eine andere Tür verlasse und in einem dunklen Flur lande. Hier gibt es links und rechts überall Türen, weshalb ich einfach ein Stückchen weiter irgendeine der Türen öffne. Ich bin in einem Raum gelandet, wo eine ganze Menge Leute auf dem Fußboden oder auf Matratzen schlafen. Das Fenster ist fest geschlossen, wie ich mich mit einem Blick darauf versichere. Ich lege mich einfach an eine Schranktüre gelehnt dazu, denn hier fühle ich mich sicherer. Am nächsten Morgen geht die Nachricht um, daß mehrere zerfetzte Leichen gefunden wurden, was mich darin bestätigt, daß ich wohl die einzig richtige Entscheidung getroffen habe. Doch dieses Tieres ist man noch nicht habhaft geworden, weshalb das Gebäude nun evakuiert werden soll. Im Hausflügel, der unserem gegenüber liegt, sehe ich Menschen der Reihe nach aus dem Fenster springen, wo sie unten von der Feuerwehr in einem Sprungtuch aufgesammelt werden. Andere Menschen marschieren geradewegs in einen vor Dunkelheit schwarzen Keller, aus welchem ihnen ein Wildschwein entgegenkommt. Ich bin mir sicher, das ist der falsche Weg und eine Sackgasse.
Im zweiten Traum trage ich einen Goldhelm, der meinen ganzen oberen Schädel bedeckt, Gesicht und der Rest bleibt jedoch frei. Mit meinem Begleiter bin ich unterwegs, um 'Essen zu fassen'. Wir kommen an mehreren Schaufenstern vorbei, in welchen Unmengen von verschiedenen Sorten an Brot ausgebreitet liegen. Doch mein Begleiter weiß genau, was er will. Er möchte Nachos, die es nur bei einer bestimmten Dame in einem bestimmten Zimmer gibt. Wir gehen also dorthin und die Dame empfängt uns. Über einem runden Holztablett händigt sie mir eine offene Tüte Nachos und einen langen Löffel aus, mit welchem ich die Nachos für uns abfüllen soll. Diese sehen übrigens aus wie geschälte Mandeln. Die Dame ist irgendwie schnippisch und von oben herab mir gegenüber. Da ich noch nie Nachos abgefüllt habe, frage ich sie, ob ich diese erst auf das Tablett schütten oder aus der Tüte entnehmen soll. Sie antwortet sehr hochnäsig und setzt anklagend hinzu: "Aber das weiß man doch!" Äußerlich noch vollkommen ruhig frage ich sie: "Aha, woher weiß man das denn?" Sie schwurbelt irgendwie herum und auf alles, was sie sagt, stelle ich eine erneute Frage, mit welchen ich sie in die Enge treibe. Schließlich habe ich genug von dem Spiel und sage ihr gerade heraus, was ich von ihr halte. Den genauen Wortlaut habe ich leider vergessen, er war aber gepfeffert, und danach setze ich hinzu: "Und Ihre Nachos können Sie behalten, ich habe keinen Hunger mehr!" Mit diesen Worte drehe ich mich auf dem Absatz um und marschiere hinaus. Mein Begleiter, der die ganze Szene nur wortlos verfolgt hat, zögert noch etwas. Doch als er mir folgt, höre ich ihn durch die Türe zu der Dame sagen, mehr in einem bedauernden Tonfall: "Sie sind aber auch selten dämlich!", was mich diebisch freut.