Alien
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Montag, 4. Mai 2015

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Ohne nun irgendeine Bewertung vorzunehmen, können Sie sich in diesem Zusammenhang einfach vorstellen, als U-Boot - im Gegensatz zu Schiffen - geboren zu sein, mit der Fähigkeit in den dunklen, tiefen Ozean Ihres Geistes und Ihrer Seele abzutauchen. Dorthin, wo kein Außenstehender Ihnen folgen kann, und wo Sie nur alleine mit sich selbst sind. Dieses Alleinsein und diese Einsamkeit brauchen Sie als HSM (hochsensitiver Mensch) zuweilen mehr als andere Menschen...
Die Innenwelt ist auch immer dann relevant,wenn Situationen für Sie sehr stimulierend waren und in denen Sie viele äußere und innere Daten aufgenommen haben. Als U-Boot können Sie sich ja sowohl unterhalb wie auch oberhalb der Wasseroberfläche aufhalten und dem Schiffsverkehr und bunten Treiben "da oben" zusehen und teilnehmen. Haben Sie genügend Daten "gesammelt" oder geht ein langer Arbeitstag zu Ende, tauchen Sie einfach ab und verarbeiten diese Daten...
Haben Sie bereits Ihr Periskop entdeckt? Das Periskop erlaubt Ihnen, sich einige Meter unter der Wasseroberfläche vor Überstimulation zu schützen, sich aber trotzdem noch einen Rundumblick zu erhalten und ein wenig "oben" zu sein. Generell ist diese Sehrohrtiefe ein bequemes Plätzchen, um nach denjenigen Dingen Ausschau zu halten, die wichtig und interessant erscheinen. Dies kann eine spannende Lektüre, ein interessanter Mensch, ein neues Hobby oder eine tolle Idee sein, die Sie in die Tat umsetzen wollen.
Immer dann tauchen U-Boote nämlich wie aus dem Nichts auf und steuern volle Fahrt darauf zu, sie "hyperfokussieren" und können leidenschaftlich in diesen Dingen aufgehen. Die Motivation für eine solche Überwasserfahrt ist wesentlich emotional geprägt und sie muss vor allem eines: Sinn ergeben.
Haben U-Boote also keine Lust, erscheint die Welt der "Überwasserschiffe" langweilig, anstrengend und zu stimulierend, dann wird der Sinn eines Auftauchmanövers gar nicht gesehen und sie bleiben auf gewohnter Tauchstation.
Leider, und dies ist meines Erachtens ein Dilemma, gibt es noch keine "U-Boot-Schule", niemand sagt den kleinen und großen U-Booten, was das Besondere an ihnen ist, was sie können und vor allem, worauf sie beim Abtauchen achten müssen. So bleibt jeder sich selbst überlassen und muss alles Stück für Stück alleine herausfinden, und nicht selten wächst die Erkenntnis, dass hier wirklich etwas nicht zu stimmen scheint. Manche wollen doch einfach nur so sein, wie alle anderen, doch je mehr sie das versuchen und je weniger sie abtauchen, desto überstimulierter werden sie. Manchmal kommt es auch zu einer Radikalwende und sie tauchen ab, wann immer sie möchten. Wenn die Welt über Wasser nicht länger von Wichtigkeit ist, dann kann es zu ihrem Schicksal werden, ziellos im Ozean zu treiben.

(aus:Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal von Birgit Trappmann-Korr )

Mir hätte es ja schon gereicht, wenn es in meiner Kindheit bereits solche Bücher gegeben hätte. Dann wäre vielleicht einiges anders gelaufen. Mein Periskop habe ich aber wohl relativ schnell entdeckt. Nur so ist es zu erklären, wie ich die gesamte Schulzeit verträumen und dabei dennoch die relevanten Informationen für etwaige Leistungskontrollen herausfiltern konnte.

Samstag, 2. Mai 2015

Großeinkäufe

Es war mal wieder an der Zeit Geld auszugeben und wenn ich schon dabei bin, gebe ich gerne auch mehr aus als ich eigentlich wollte. Die Ausbeute meines Wellness-Großeinkaufs sieht so aus:
Mogli Spelties - Bio-Dinkel gepufft mit Honig
Ich bin ja nicht so der Cerealien-Frühstücker, aber manchmal ist es ganz praktisch, wenn man etwas da hat, das schnell geht. Die Dinkelpops sind knusprig, kaum süß und schmecken leicht karamellig. Ich füge gerne noch getrocknete Kirschen hinzu und löffle sie mit verdünntem Apfeldicksaft, da ich Milch meide wie die Pest.
Kiwa - Rote Beete Chips
Rote Beete esse ich gerne, allerdings nur die, die es fertig zu kaufen gibt. Die Chips hatte ich noch nicht probiert. Man kann sie durchaus essen, allerdings fehlt etwas Salz, wie ich finde. Nachdem ich selbst etwas Salz hinzufügte, habe ich dann auch ganz schnell eine Tüte weggeknuspert. Klarer Nachteil jedoch - man bekommt rote Finger davon.
Lavera - Natural Liquid Foundation
Im Winter habe ich diese Foundation in Ivory benutzt und war sehr zufrieden. Jetzt für den Sommer mußte eine Nuance dunkler her.
Cattier Paris - Bio-Duschpeeling mit Weißer Heilerde, Zitrone und Bambuspuder
Riecht jedenfalls schon mal sehr angenehm natürlich nach Zitrone.
Cattier Paris - Heilerde Maske mit Grüner Heilerde und Minze für fettige Haut
Ich hatte vorher die Heilerdemaske von Korres, allerdings für das bißchen, was da in der Tube war, fand ich den Preis ziemlich fett. Eigentlich schwöre ich ja auf die Facial Detox-Maske von elemental herbology mit Malachite, Kaolin und Manuka Honey, die bekommt man in Deutschland jedoch nur schwer und sie ist auch noch um einiges teurer.
Ein Set "Spaziergang im Wald" mit dem Edeltannen-Erholungsbad von Weleda, dem Birke-Duschpeeling von Weleda und einer Tüte Bio-Salbeitee
3x das Birken Aktiv-Getränk von Weleda
Damit mache ich im Frühjahr immer eine Kur und bilde mir ein, daß die mich gegen Birkenpollen desensibilisiert. Wahrscheinlich ist das wirklich nur Einbildung, aber es schadet ja nix.
DermaSel - Poren-Feinkur mit Minimizer-Effekt - neue 3 Ampullen Wochenkur für ebenmäßige Struktur mit Mineralien und Propolis-Komplex
Mal schauen, ob die hält, was sie verspricht.
Burt's Bees Tinted Lip Balm in Red Dahlia
und zum Schluß die Maharishi-Kräutertabletten Kapha-Balance.

Wellness-Einkauf

Im Baumarkt habe ich bereits am Donnerstag mein Geld gelassen, denn dort kaufte ich für den Balkon ein. Es mußte ein Balkonkasten ausgetauscht werden, da das Plastik buchstäblich unter meinen Händen zerbröselte. Mit mir nach Hause kommen durften Bauern-Orchideen, Mittagsgold, Stiefmütterchen, Fuchsien, Hängetomaten und Erdbeerpflanzen. Die Erdbeerampeln kaufe ich nicht mehr in diesem Baumarkt, denn ich hatte die letzten Jahre immer Mehltau drin. Mal schauen, ob ich jetzt mit den einzelnen Pflanzen mehr Glück habe. Gestern wurde von mir alles auf den Balkon gesetzt.

Freitag, 1. Mai 2015

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Leider lernen manche HSK (hochsensitive Kinder) nur schmerzlich, denn verbal vermittelte Aufforderungen oder dargelegte Konsequenzen erreichen sie nicht vollständig. Die Wahrnehmung stuft derartige Informationen als nicht so wichtig ein, denn Worte stellen ein zu schwaches Aufforderungssignal dar. Das hochsensitive Kind ist es gewohnt, Umweltinformationen tief zu erleben und überall, wo dieser Aspekt fehlt, ist es eben nur "die halbe Miete". Hinzu kommt, dass das Empfinden und Erleben eine primäre Funktion darstellt, denn sie bereichert die Wahrnehmung um ein Vielfaches. So, wie Sie sicherlich Fernsehfilme lieber in Farbe anstatt in Schwarz-Weiß sehen, weil es eher der Wirklichkeit entspricht, so fehlt dem HSK die "Farbe" bei gesprochenen Worten. Es ist ein wesentliches Kennzeichen von Hochsensitivität, diese "Farbe" als primäre Qualität einzustufen, während sie für alle anderen Menschen eine sekundäre Funktion darstellt. Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die Ausführungen zum visuell-räumlichen Lernstil, denn dies ist eine weitere Konsequenz daraus...
Bei einem hochsensitiven Menschen liegt keine Filterschwäche vor, sondern der Filter der Aufmerksamkeit = Wahrnehmung ist einfach nur anders eingestellt, denn der "Schalter" für die Grundeinstellung steht auf Holistisch und nicht auf Analytisch.
Ein holistischer, d.h. ganzheitlicher Wahrnehmungsstil erklärt auch das schnelle Umschalten der Aufmerksamkeit (Ablenkbarkeit), denn das passiert nur, wenn sich etwas in der Umwelt verändert und dies wird unmittelbar registriert. Das kann im Fall von HSM schon bei kleinsten Begebenheiten passieren, die für andere Menschen als völlig unwichtig eingestuft werden, weil sie sich in der Peripherie abspielen...
...Dasjenige, was dabei als Störfaktor oder als "Schwäche" wirkt, hängt nur sekundär mit Wahrnehmungsfiltern zusammen, denn es ist die Zeit, die wieder einmal für Verwirrung sorgt. Für hochsensitive Menschen ticken die Uhren einfach anders, denn aufgrund der Fülle der Daten brauchen sie einfach länger, eine Situation, andere Personen oder Sachverhalte zu erfassen. Dieses "Mehr-an-Zeit" und die daraus resultierende Langsamkeit existiert jedoch nur aus der Sicht anderer Personen, die diese Art der Wahrnehmung nicht haben...
Hochsensitive Menschen sind also dank ihrer Emotionen Spezialisten fürs Komplizierte und bei einfachen und alltäglichen Aufgaben scheinen sie zu versagen...Dies alles passiert nur, weil die Wahrnehmung durch ein tiefes Erleben gekennzeichnet ist...
So entwickeln viele Hochsensitive eine Abneigung gegen Mathematik und haben nicht selten das Gefühl, sie seien einfach zu dumm dafür. Sogenannte Lernfächer werden nicht nach Regeln begriffen, sondern bei Fremdsprachen zum Beispiel wird lieber ganzheitlich gelernt. Das heißt, die Melodie der Sprache bzw. das Grundprinzip der Sprache muss erlebt und gefühlt werden. So wird bei Relativsätzen oder bei Deklinationen nicht die Grammatikregel herangezogen, sondern vielmehr wird darauf geachtet, ob es so besser klingt, sich richtiger anhört und ob das geschriebene Wort so oder anders "besser aussieht".
(aus Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal von Birgit Trappmann-Korr)

Donnerstag, 30. April 2015

Walpurgisnacht

An die Jury von 'Blogging Queen': Ist das jetzt ein adäquates Walpurgisnacht-Outfit? Meinen Besen habe ich allerdings irgendwo beim Herumfliegen stehen gelassen. Aber ich finde, es ist auf jeden Fall ein sehr passendes Outfit, um Uranus über dem MC willkommen zu heißen, der genau am 1. Mai in den Orbit eintritt. Ich weiß nicht, ob Kuchen zu backen eine bevorzugte Tätigkeit von Hexen ist, ich habe es trotzdem getan, denn mit irgendetwas muß ich mich ja stärken, wenn ich in den Mai tanze.

Walpurgisnacht2

Walpurgisnacht1

Montag, 27. April 2015

Mein neues Couchliegeoutfit

sieht irgendwie etwas nach Pippi Langstrumpf aus. Fehlt nur noch der Affe. War aber so nicht beabsichtigt.

Couchoutfit

Die Verhaftung

Auf den sumpfigen Baustellen Berlins unterwegs, lande ich irgendwann in einem Geschäft, wo es neben Speisen und einer Wursttheke auch einen Kramtisch mit Jeanshosen gibt. Zwischen Wursttheke und Kramtisch steht eine nette junge Verkäuferin. Während mir eine Speise zubereitet wird, suche ich mir drei Jeanshosen heraus, die ich später anprobieren will, und lege sie mit diesen Worten auf einen Tisch in der Mitte des Ladens. Man bittet mich, mir dann nach dem Essen die Finger abzuwischen. Aber, selbstverständlich! Zum Essen setze ich mich an den großen Tisch, die junge Verkäuferin und eine ältere, ebenfalls sehr nette, setzen sich zu mir um zu plaudern. Mit ihnen tauche ich nun in eine Geschichte ab, die ein Traum im Traum zu sein scheint. Dabei fährt die ältere zu einer Stelle am Spreeufer, wo die jüngere wie es scheint als Leiche herausgefischt wird. Doch auf der Bahre schlägt sie plötzlich die Augen auf und ist quicklebendig, woran ich nicht unschuldig zu sein scheine. Mit der ganzen Geschichte hat ein Zeitsprung stattgefunden, denn zurück am Tisch ist irgendwie die Atmosphäre verändert. Die Veränderung liegt in der Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, wenn ich auch nicht genau weiß, wofür. Man bittet mich, die Jeanshosen als Gegenleistung zu behalten und zeigt mir außerdem eine Schußwaffe in Metallic-Dunkelrot. Das Metallic-Dunkelrot gefällt mir so gut, daß ich die Waffe sofort haben möchte. Ich stecke all die Dinge in einen Beutel und räume noch den Tisch sehr ordentlich auf, bevor ich den Laden verlasse.

Wieder zu Hause in meinem Kinderzimmer lege ich die Waffe achtlos zwischen meine Schuhe unter einen Stuhl und gehe ins Bett. Doch bevor ich noch eingeschlafen bin, geht die Tür auf und ein kräftiger Mann betritt das Zimmer. Ich bin erst irritiert, was er hier zu suchen hat, doch an seiner Kluft erkenne ich, daß er wohl von der Polizei ist. Hm, was soll das? Sucht der etwas? Ohne irgendetwas zu erklären geht er sofort an meinen Kleiderschrank, öffnet diesen und holt ein kleines schwarzes Päckchen daraus hervor. Er öffnet es - es enthält ein graues Pulver -, streckt es mir entgegen und bittet mich zu sagen, wonach das riecht. Ich schuppere - es riecht nach Staub oder muffiger Pappe, finde ich, allerdings ahne ich bereits, daß dies wohl nicht die richtige Antwort ist. Überhaupt, wie ist dieses Päckchen in meinen Kleiderschrank gekommen?
Der Polizist reagiert etwas spöttisch auf meine Antwort, sagt aber nichts, sondern beginnt zu protokollieren. Dabei lehnt er sich gegen den Tisch und ich merke, wie sein Blick unter meinen Stuhl fällt und dort hängen bleibt. Trotzdem läßt er sich nicht sofort etwas anmerken, erst einige Minuten später stellt er seine Frage mit einem süffisanten Wortwitz: "Dann schießen Sie mal los - was wollen Sie mit der Schußwaffe?" Ich denke nur 'Ach, du sch...!' und versuche es mit der Wahrheit:
"Öhm, eigentlich nix."
"Das heißt., Sie hatten nicht vor, sie zu benutzen?"
"Genau", bestätige ich und beginne zu erzählen, wie ich dazu gekommen bin und daß mir das Rot so gut gefiel. Der Polizist registriert das wieder ziemlich spöttisch und ich werde nun in ein anderes Zimmer zu einem Verhör geführt. Hier befinden sich mehrere Beamte, die mich noch einmal zum Rauschgift und der Waffe befragen. Es scheint mir, daß sie selbst nicht so recht daran glauben, daß ich irgendwie kriminell oder gefährlich bin, aber die Indizien sind eindeutig. Sie sagen mir, daß ich meine Strafe werde abbüßen müssen, sichern mir aber Diskretion zu. Innerlich bin ich schon dabei, mich damit abzufinden, daß ich ins Kittchen muß, und frage mich nur, wie lange es wohl sein wird und ob ich das so abbüßen kann, daß es niemand bemerkt.
Aber dann gehen doch noch die Nerven mit mir durch und ich versuche immer wieder zu erklären, daß ich mit dem Rauschgift nichts zu tun habe und nicht weiß, wie es in meinen Schrank gelangt ist. Dabei bin ich so aufgeregt, daß ich statt 'Rauschgift' immer 'Schlauschgift' sage, weil mir das richtige Wort nicht mehr einfällt. Ein Beamter hält mich am Arm fest und schaut dabei direkt mitfühlend auf mich herab, aber ich schätze, das wird mir auch nicht mehr helfen. Als ich schließlich erwache bin ich aber sowas von froh zu erkennen, daß es nur ein böser Traum gewesen ist! Mindestens so froh wie damals bei dem Traum, als ich Fünflinge geboren hatte!

Verhaftung wegen Schlauschgift- und Waffenbesitz, ich glaube, für mich braucht man manchmal wirklich einen Waffenschein. Nächstens werde ich noch wegen Flauschgiftbesitz festgenommen - dafür soll es ja hin und wieder lebenslänglich geben.

Sonntag, 26. April 2015

Ein krasser Energieschub

hat mich heute ereilt. Natürlich hätte ich mit diesem Energieschub auch die Fenster putzen können, denn das wäre dringend nötig, aber mein Lustpegel zum Fenster putzen tendiert zur Zeit bei mir gegen Null. Überhaupt, wer braucht schon saubere Fenster? Im Sommer habe ich sie sowieso immer Tag und Nacht offen.
Stattdessen wurde ich die Energie beim Tanzen los und das ganze vier Stunden durch. Das ist natürlich eigentlich übertrieben, aber irgendwie konnte ich nicht mehr aufhören. Das war wohl sowas, von dem manche meinen, daß sie das beim Joggen kriegen. Ich kriege sowas beim Joggen allerdings nicht, sondern bekomme davon nur Aggressionen. Also eine Stunde Zumbathon mit Gewichten, eine Stunde die Choreografien, die ich auswendig kann oder zumindest teilweise drauf habe, auch mit Gewichten, dann zwei Stunden die Lieblings-Youtube-Choreos geübt und Freistil, aber ohne Gewichte. Und im Fernsehen läuft zur Zeit so überhaupt nix interessantes, daß man abends gleich weitertanzen könnte. Dazu kommt, daß die Wohnung unter mir noch leer ist und das muß man natürlich ausnutzen, um sich richtig auszutoben. Später darf ich wieder nur mit meiner Katzenschleichtechnik tanzen. Also Musik voll aufdrehen und ausgelassen mithopsen, und ich muß noch nicht einmal eine Perücke festhalten:

Freitag, 24. April 2015

Aussichten

Die Sonne besuchte mich heute erneut und sofort habe ich eher Lust auf beschaulichere Tätigkeiten, weshalb ich mich mit dem Zeichenblock auf den Balkon setzte und zeichnete. Was allerdings nicht ganz so einfach war, da ziemlich heftiger Wind wehte, der die Zeichenblätter dauernd verwehte, und diese Niesanfälle sind beim Zeichnen auch nicht optimal. Ich denke mal, ich werde in diesem Jahr noch häufiger zeichnen, denn man bekommt so toll den Kopf dabei frei und kann entspannen. Und Entspannung habe ich dringend nötig, was sich sicher den Rest des Jahres nicht ändern wird. Ich werde ja nun schon seit einigen Jahren vom Wirbelwind Uranus gebeutelt und durchgeschüttelt, der im Widder über einige persönliche Punkte lief und läuft, nämlich den Uranus r und Venus in der Waage, Mond und Chiron im Widder, dabei immer noch dauernd durch das Pluto-Quadrat unter Druck gesetzt. Pluto steht in meinem Horoskop für mein altes Selbst. Ab diesem Sommer nun läuft Uranus über das MC im Widder. Ich googelte mal so, was mich dann eventuell erwarten könnte:

Uranus over the MC: Exciting career changes

A new epoch is beginning in your professional life as you tire of old goals and missions and are gripped by an urge for more freedom and independence at work. If you have been thinking of striking out on your own, this is the time to do it. You chafe under authorities at this time, but you may be fortunate to find an enlightened and exciting team of people with whom you can work. Ideals are more important than materialism, and if you can travel internationally, or involve yourself with international groups, it could not be better.

This is the time to make a break with traditions and authorities of all sorts, and to capitalize on the unique talents in your possession. More satisfaction will be gained by working freelance than if you continue in an old boring role. This may well lead to a new professional era when you fully realize your potential.

When you have Aries on the 10th house cusp, you do not need much encouragement to strike out on your own. The Uranus transit will launch you into a different orbit, and you will either start your own completely unique career, or drop the nine to five job and become free-lance. The first sign will be a clash with the powers that be, whether this is the boss or parents. The only way they can hold on to you now is by giving you complete freedom.


Es bleibt ganz sicher aufregend, allerdings bin ich ja bereits frei und genieße es jede Minute. Ich kann nicht behaupten, daß ich mich langweile. Und irgendeine Karriere im Sinne des Wortes wüßte ich erst recht nicht, was da noch kommen sollte. Na ja, das Leben steckt voller Überraschungen, also abwarten. Es wird sicher noch häufiger vorkommen, daß ich in meinem Bett aufwache und denke: In welchem falschen Film bin ich hier eigentlich gelandet?

Donnerstag, 23. April 2015

Tarnung ist alles

Das Schönste am Bloggen ist doch, wenn man nach Jahren alte Anekdoten aus dem eigenen Leben wiederfindet, die man ansonsten völlig vergessen hätte. Wenn ich zum Beispiel dieses Gespräch während der Krankengymnastik mit meiner damaligen Physiotherapeutin nicht aufgeschrieben hätte, könnte ich heute nicht noch einmal darüber lachen:

Ich, mit Beinen und Oberkörper freischwebend über Bauch zusammengeklappt (Bauchmuskeltraining), auf eine Zimmerpalme starrend.

Physio: Die Übungen strengen Sie überhaupt nicht an...

Ich: Hä? (denkend, ich hätte mich verhört)

Physio: Die Übungen strengen Sie nicht an, ne?

Ich(immer noch freischwebend): Wie bitte? Natürlich strengen mich die an!

Physio: Sie sehen aber gar nicht so aus, als ob die Sie anstrengen.

Ich: Doch! Sehen Sie nicht, wie ich zittere? (mit dem Kopf in Richtung freischwebende Beine nickend)

Physio: Wo zittern Sie? Ich sehe nichts. Also andere zittern mehr.

Ich (noch immer freischwebend): Ich zittere wirklich.

Physio: Und Sie können ja sogar noch sprechen!!!

Ich lache los (freischwebend, versteht sich).

Physio: Und jetzt lachen Sie auch noch!!!Also wenn Sie die Übungen wirklich anstrengen, dann können Sie sich aber sehr gut tarnen. Nicht mal mit der Wimper zuckt se, wenn se die Übungen macht....


In meine Yoga-Übungen, die ich mehr oder weniger regelmäßig mache, habe ich inzwischen die Asana 'Das Brett' aufgenommen, allerdings kann ich sie bisher nur 13 Atemzüge lang halten. Die ist für die Bauchmuskeln jedoch auch um einiges anspruchsvoller.

Übrigens ist mir aufgefallen, daß meine Waage eine sehr seltsame Logik besitzt. Ich bin aus Versehen auf einen anderen Personenspeicher gekommen, wo ich noch mit 40 Jahren drin stehe und mußte feststellen, daß ich mit dem aktuellen Speicher von 44 Jahren gleich ganze 500 g mehr wiege. Wiegen jetzt Zahlen auch schon mit, oder wie? Dann ist es ja kein Wunder, daß man mit zunehmendem Alter stets mehr Gewicht hat. Die Waage ist schuld! Vielleicht ist das ja ebenfalls so ein physikalisches Phänomen, welches über meinen Ereignishorizont geht.

Ansonsten konnte ich endlich Ordnung auf dem Balkon schaffen und stellte dabei fest, daß die Topinambur wieder zahlreich ausgeschlagen hat. Anscheinend ist sie die einzige Pflanze, die sich in diesem Schattenkübel hält. Wenn ich sie den gesamten Kübel überwuchern lasse, reicht es im Herbst vielleicht für eine halbe Mahlzeit. Evtl. könnte ich es ja auch mal mit Kartoffeln versuchen. Während des Aufräumens konnte ich gleich das erste Sonnenbad nehmen, herrlich! Es war tatsächlich Sonne da. Also so wirkliche, echte Sonne, Sonne, die wärmt. Was für ein Genuß!

Dienstag, 21. April 2015

Die süßen Kleinen

Wie stets, wenn ich zum Zumbakurs laufe, kam ich auch heute am Spielplatz eines Kindergartens vorbei. Am Zaun standen zwei kleine Mädels und schauten wie hypnotisiert auf die andere Straßenseite, wo sich eine aktive Baustelle befindet. Dann riefen sie laut zu den Bauarbeitern hinüber: "Ey, nackte Bauarbeiter! Ey, nackte Fotzenbauarbeiter!" Upps, denke ich, hier geht es ja ab im Kindergarten. Das erinnert mich an den Wehrerziehungsunterricht, den ich noch in der 10. Klasse erleben durfte. Als Mädels blieben wir mit dem jungen Physiklehrer als Hahn im Korb in der Schule, während die Jungs in ein Lager geschickt wurden, wo sie anscheinend nichts als schmutzige Witze lernten. Diesen Eindruck gewann ich deshalb, weil ich später einmal mit einem der Jungen im PA-Unterricht (Produktive Arbeit) Nelken erntete, was in der Tat eine eintönige Arbeit ist, allerdings nicht so eintönig wie Geranienpollen absaugen, und er mir während der gesamten vier Stunden alle schmutzigen Witze erzählte, die sie von ihrem Offizier gelernt hatten. Ich war ja fast ein wenig neidisch, denn Witze hatten wir Mädels nicht gelernt. Stattdessen gingen wir auf Schnitzeljagd. Natürlich hieß das nicht Schnitzeljagd, sondern militärisch korrekt irgendwie anders. Am frühen Samstagmorgen wurden wir nach ausgiebigem sich über den Sportplatz anschleichen und anrobben in vier Gruppen aufgeteilt und sollten jeweils eine Ecke des Schulhofes auskundschaften. Nun war in der DDR an einem Samstagmorgen nicht wirklich viel los. Wir standen also gut getarnt hinter dem Schornstein der Schule und beobachteten die Straße, auf der alle zehn Minuten mal ein Trabi vorbeiknatterte. Aber auf den Balkonen tat sich etwas bezüglich nackter Männer. Das wurde natürlich ausführlich im Detail ausgewertet und protokolliert, so wie es unser Auftrag war. Mann mit Brustbehaarung auf Balkon 9/3, Mann ohne Brustbehaarung auf Balkon 2/4, Mann mit Brustbehaarung und Glatze auf Balkon 1/4 usw. usf. Allerdings haben wir damals die Männer noch nicht sexuell belästigt. Nun ja, die Zeiten ändern sich.

Samstag, 18. April 2015

Sonnenaufgangstraum

Eigentlich mag ich keine Morgengrauen und Sonnenaufgänge. Ich finde, das erstere Wort hat durchaus seine Berechtigung, weshalb ich tunlichst immer alles versuche, diese Zeit des Tages zu verschlafen. In einem Buch las ich einmal, wenn man das Morgengrauen nicht leiden kann, könnte es daran liegen, daß man in einem vergangenen Leben im Morgengrauen geköpft wurde. Irgendwie zieht es mir gerade so komisch im Nacken. Das mit dem Verschlafen klappte heute nicht, aber diesmal erinnerte mich der Sonnenaufgang zu meiner Überraschung an Sommerferien auf dem Dorf. Gar nicht unangenehm. Die Stille, noch von keinem Autolärm unterbrochen, das Vogelgezwitscher, die klare Sonne unter blauem Himmel, nur der Hahn fehlte. Dabei gibt es, wenn man etwas in die Gärten hineinläuft, tatsächlich einen Hof mit Hühnern. Dieser ist aber zu weit weg, um den Hahn zu hören. So versank ich denn am Küchenfenster offenen Auges in Sommerträume. Und so weit hin ist es ja gar nicht mehr, auch wenn man erst durch diesen lästigen Frühling muß. Frühling ist überhaupt nichts für mich. Ist die Haut im Winter nur blaß, ist sie im Märzen blaß, fettig und picklig. Überall sprießen Haare mit einer Geschwindigkeit, die verboten und unter Strafe gestellt werden sollte. Und stets lauert die unsichtbare Gefahr eines heimtückischen Pollenüberfalls. Wirklich nichts für mich. Frühling ist die Jahreszeit, in der ich mich generell am unwohlsten fühle. Dann schon lieber ein stürmischer und verregneter Herbst. Aber vorher kommt erst der herrliche Sommer dran...

Sonnenaufgang



Diese Version von Mahalia Jackson ist immer noch die schönste, da kann man sagen, was man will. So breit und träge, wie man sich einen heißen Sommertag nur vorstellt.