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"Wir gehen an unserem eigenen Stammhirn zugrunde", sagt Geoffrey Miller, Evolutionspsychologe an der University of New Mexico. Er ist der Meinung, dass der größte Teil des menschlichen Erfindungsgeistes heutzutage gebraucht wird, um virtuelle Lebenserfahrung zu erzeugen statt wirklicher Dinge wie zum Beispiel Wasserkraftwerke. Er behauptet sogar, dies sei der Grund, warum wir nie Kontakt mit einer technisch überlegenen außerirdischen Zivilisation bekommen haben. Theoretisch ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich auf einem der 100 Milliarden Sterne der Milchstraße eine weitere Zivilisation entwickelt hat. Aber intelligenten Wesen im All, argumentiert Miller, werde es ebenso ergehen wie uns. Sobald sie technologisch so weit sind, dass sie virtuelle Welten erfinden können, fangen sie an, sich an ihnen zu berauschen. Folglich würden die Aliens eher an ihrer Spielkonsole sitzen, als die Kolonisierung unserer Galaxis in Angriff zu nehmen."
(aus "Genug" von John Naish)

Klingt irgendwie plausibel...
Chutzpe - Sa, 23:21

Vielleicht besser so...

Ja,

denke ich mir auch.
Rössle - So, 19:05

Besser für E.T., daß er uns nicht besuchen kommt, oder wir ihn. ;-)
Rössle - So, 16:06

Also ich weiss ja nicht...

Unser Problem ist doch nicht, daß wir zuviel Zeit mit Videospielen und anderen virtuellen Welten verbringen.

Unser Problem ist, daß wir die Welt in und von der wir leben durch unsere Dummheit und Maßlosigkeit zerstören.

Und daran würde sich auch nichts ändern, wenn wir weniger Spielkonsole spielen würden. ;-)

Eben -

Maßlosigkeit haben wir doch heute auch was die Informationen betrifft. Und darum geht es in diesem Kapitel, um die >Informationsüberflutung< und warum wir biologisch durch unser Gehirn so gepolt sind, daß wir nie genug Informationen haben können. Das läuft so ab, wie bei einer Drogensucht, weil bei jeder zufriedenstellenden Informationsbeschaffung heroinähnliche Stoffe freigesetzt werden und man immer neue und mehr Kicks braucht, die man sich z.B. auch online oder beim Videospielen holt. Und die Maßlosigkeit in der Informationsbeschaffung zieht wieder andere Maßlosigkeiten nach sich, sei es bei den Rohstoffen, den Technologien (alle zwei Jahre neues Handy usw.) und der Müllerzeugung. ;o)
Rössle - So, 18:29

Maßlosigkeit als Problem ja... da kommt kein Widerspruch von mir.

Aber was ich an dem Zitat reichlich seltsam finde ist die Argumentation, daß wir wenn wir unseren Erfindungsgeist nicht auf virtuelle Lebenserfahrungen sondern auf die Erschaffung wirklicher Dinge richten würden, wir die Kolonisierung der Galaxis in Angriff nehmen könnten...

Natürlich braucht es auch für Informations- und Entertaintechnologien jede Menge Ressourcen, unbestritten!

Aber mal ganz platt gesagt:

Es ist immer noch wesentlich ressourcenschonender die Galaxis nur per Videogame zu erkunden als dafür eine ganz reale Raumflotte zu bauen. ;-)

Was ich also kritisiere ist der naive Glaube in dem Artikel, wir hätten einfach nur ein Problem mit den falschen Prioritäten und wenn wir nur weniger spielen und mehr reale Dinge bauen würden, dann könnten wir mehr oder weniger alles erreichen.

Ich bin der Meinung ganz egal was wir mit unserem Erfindungsgeist anstellen, wir stoßen so oder so an die natürlichen Grenzen unserer Welt, weil wir in erster Linie kein Technologie- sondern ein Mengenproblem haben.

Einfach ausgedrückt:
Wir sind zu viele zu anspruchsvolle Menschen auf einem zu kleinen Planeten mit zu begrenzten Ressourcen.

Und das ist ein Problem, das sich technologisch nicht lösen lässt... - außer es erfindet doch noch jemand den Replikator, das Beamen und den Warpantrieb ;-), aber das ist wohl eher unwahrscheinlich... - sondern das, wenn überhaupt nur auf gesellschaftlicher Ebene lösbar ist, also:

Beschränkung der Geburten und des Ressourcenverbrauchs, Effiziensteigerung und Vermeidung von Verschwendung,
Nutzung von erneuerbaren Energien und verstärktes Recycling.

Das ist aber nicht durchsetzbar, vor allem die ersten beiden Punkte nicht und darum wird das wohl auch nix mit der Kolonisierung der Galaxis... und nicht weil wir zu viel Angry Birds zocken. ;-)

"Was ich also kritisiere ist der naive Glaube in dem Artikel, wir hätten einfach nur ein Problem mit den falschen Prioritäten und wenn wir nur weniger spielen und mehr reale Dinge bauen würden, dann könnten wir mehr oder weniger alles erreichen."

Nein, das meint der Artikel nicht. Er ist jetzt hier etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Dem Evolutionspsychologen geht es einfach nur um das Stammhirn und wie es funktioniert. Und diese Geschichte mit den Aliens soll eine anschauliche und humorvolle Darstellung dessen sein, nämlich daß wir, je mehr Möglichkeiten wir haben uns in virtuellen Welten zu tummeln, auch um so mehr Zeit und Energie aufwenden, dies zu tun, um den Rauschzustand zu bekommen. Das ist völlig wertungsfrei.
Rössle - So, 19:04

Ok, dann hätte ich wohl das Buch lesen müssen um das Zitat richtig einschätzen zu können. :-)

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