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Heute musste ich in der Wohnung meiner Eltern vorbeischauen, da meine Mutter verreist und mein Vater allein zu Hause ist. Weil mein Vater kaum noch aufsteht und sich nicht mehr anzieht, hole ich nun alle paar Tage die Post aus dem Briefkasten. Meine Mutter hatte mich schon vorgewarnt, dass mein Vater sich auch nicht mehr rasiert und nur noch in dem selben fleckigen Nachthemd rumläuft. Sie meinte, sie müsse ihm die Nachthemden vom Leib reißen und meist schmeißt sie sie gleich weg, weil sie die gar nicht mehr waschen kann. Ich machte mich also darauf gefasst, einem Geist zu begegnen und traf ihn natürlich im Bett liegend an, nachdem ich die Wohnung aufgeschlossen hatte (denn die Klingel hört er nicht mehr). Er begrüßte mich dann sogleich mit den Worten, wenn ich wolle, könne ich ja die Küche aufräumen und abwaschen. Ja, klar - ich kann mir echt nichts Schöneres vorstellen als nach dem Arbeitstag noch die Putzfrau zu spielen, aber wenn meine Mutter nach dem Urlaub nicht in Ohnmacht fallen soll, wenn sie wieder nach Hause kommt, bleibt mir gar nichts anderes übrig. Also hab ich schnell abgewaschen und aufgeräumt und mein Vater bequemte sich dann doch aus dem Bett und teilte mir mit, dass er jetzt die Zeit, wo meine Mutter weg ist, nutzen wolle, um seine ganzen Karl-May-Bände zu lesen. Leider fehlten ihm aber noch ein paar, die meine Mutter nicht gefunden hatte und nun sollte ich sie suchen. Nun suche mal einer zwischen tausenden von Büchern und das bei doppelten Regalreihen. Ich musste fast die ganze Bücherwand ausräumen, fand dann aber irgendwann eine ganze zweite Reihe voller Karl-May-Bücher, die ich alle auf dem Tisch aufstapelte. Mein Vater freute sich wie ein Kind - "Ach da sind ja noch so viele!" -, aber nach fünf Minuten stellte er fest, dass es die waren, die er schon alle gelesen hatte. Die anderen, die er unbedingt haben wollte, habe ich auch nicht gefunden. Wer weiß, ob er die überhaupt hat. Immerhin will er mir zum nächsten Mal den Herodot raussuchen, er sagte aber gleich, dass er ihn mir nur gibt, wenn ich ihn schnell lese, da er auch noch reinschauen will. Das kann ja heiter werden - 800 Seiten im Eiltempo.
Xchen - Mi, 20:47

Du wirst es mir nachsehen, wenn ich dir sage, dass ich dich nicht beneide?

Ja, denn ich beneide mich selbst nicht. ;o)
Xchen - Mi, 21:55

Verständlich, ich wollte dir nur nicht versehentlich auf den Schlips treten.

Welchen Schlips? ;o)
Xchen - Mi, 21:59

Ich meins doch wie Herr Kaiser.
Ich wollte dich keinesfalls mit der Aussage verletzen.

Ja, hatte ich schon verstanden. Konnte mir bloß den kleinen Scherz nicht verkneifen....ha ha ha
Xchen - Mi, 22:04

Ich dachte es schon, ich bin heute nur sehr vorsichtig, weil selber empfindlich.
WilderKaiser - Mi, 20:57

Ich will dir ja nicht...

...zu nahe treten, aber du hast einen wirklich tollen Vater!

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt ironisch verstehen soll oder nicht.
WilderKaiser - Mi, 21:10

Das war jetzt...

...ironisch gemeint. *pro Videoblogging*

Irgendwie sind deine Kommentare heute so zweideutig.*gg*
Was meinst du nun schon wieder mit *pro videoblogging*?
(hoffentlich nicht meinen Vater)
WilderKaiser - Mi, 21:19

Ich habe heute meinen...

...ambivalenten Tag. :-) Und ich bin auch so erklärungsfaul, das stimmt schon. Pro Videoblogging sollte bedeuten, dass man sich face-to-face sehr viel besser unterhalten kann, weil die Mimik viele nonverbale Anhaltspunkte gibt, wie eine Aussage zu verstehen ist.

Aha. :-)
WilderKaiser - Mi, 21:23

Was, deinen...

...Vater? *Verstehnix* *ambivalenter Tag*

Na ja, weil du von videoblogging schriebst. *gg*

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