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Hab gerade den Herodot heimgetragen....

und bin schon beim Blättern an einigen lustigen Stellen hängengeblieben. Ich glaube, der wird sich wohl trotz der 754 Seiten ganz gut lesen, wobei ich ja seine Sprache fast sogar irgendwie ulkig finde. Das kann aber auch einfach nur an der Übersetzung liegen.
Da schreibt er zum Beispiel darüber, wie Kater ihre eigenen Jungen töten, um wieder von der Katze "rangelassen" zu werden - ich wußte gar nicht, dass sowas schon im Herodot steht -, "denn das Tier ist sehr kinderlieb." Das könnte man nun zweideutig, wenn nicht sogar dreideutig verstehen. Dann erzählt er weiter:

Auch bei einer Feuersbrunst geht es mit den Katzen wunderbar zu. Während die Ägypter um das Feuer herumstehen und auf die Katzen achten, ohne an das Löschen zu denken, schleichen sich die Katzen zwischen den Menschen durch oder springen über sie weg und stürzen sich in die Flammen. Darüber sind dann die Ägypter sehr traurig. Wenn in einem Hause eine Katze von selbst stirbt, schneiden sich alle Bewohner nur die Augenbrauen ab, wenn aber ein Hund stirbt, scheren sie sich den Kopf und den ganzen Leib.
Als mein Vater mir das Buch gab, fing er ebenfalls an im Buch zu blättern und hätte es dann am liebsten gleich selbst gelesen. Er meinte, wenn er sieht, was da so alles drin steht, müßte er auch mal wieder reingucken und ich solle es ja schnell wieder zurückbringen.

Im übrigen lag er wie immer im Bett und klagte, als ich heute kam, dass es ihm so schlecht geht, dass er gar nicht viel isst und gar keine Lust habe, irgendwas zu machen außer zu schlafen, aber der Papierkorb, den er am Bett zu stehen hat, war voller leerer Pralinen-, Keks- und Schokoladenschachteln. Kein Wunder, dass er keinen Hunger hat und nicht viel isst, wenn er seine ganzen Süßigkeitenvorräte plündert, von denen er jede Menge hat und generell nie was abgibt.
Inzwischen hat er sich an seinem Bett schon so eingebaut, wie Marlene Dietrich in ihren letzten Jahren, allerdings ohne Telefon, da er ja nicht telefonieren kann und will. Wenigstens geht er noch alleine auf's Klo.
Aber ich frage mich ehrlich, wozu er, wenn er den ganzen Tag im Bett liegt, drei Armbanduhren trägt - zwei an einem Handgelenk und eine am anderen. Nun ja, darüber darf man sich wahrscheinlich nicht mehr wundern. Wer weiß schon, wie schrullig ich mit 76 sein werde.

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