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Avatara Negri

An einem grünen Ort mit vielen Hochhäusern. Sie erinnern an die Hochhäuser im Thälmann-Park, jedoch sind sie viel bunter. In einem dieser Hochhäuser stehe ich mit einem jungen Mann an einer Fensterwand und wir schauen hinaus. Alles in dem Ort hat besondere Namen. Das Hochhaus gegenüber zum Beispiel heißt "Avatara negri", erklärt er mir, denn ich bin fremd hier. Alle Häuser beginnen im Namen mit "Avatara", aber auch Brücken, Straßen und Plätze haben Namen, die ähnlich seltsam klingen. Dann erzählt er mir, wie er früher noch ganz unten mit seinem Großvater im gleichen Haus gewohnt und immer aus dem Fenster geschaut hätte. Inzwischen ist er viel weiter oben in einer Wohnung angekommen. Nebelfetzen legen sich um das Hochhaus, so daß die Sicht nach unten verhangen ist. Er fragt, ob ich es wagen würde, zu springen. Erschrocken weiche ich vom Fenster zurück. Sicherlich nicht! Aber er fragt es so, als wäre es nur eine Mutprobe und als könne gar nichts passieren. Wir haben jeder den Arm um den anderen gelegt und erzählen Geschichten aus unserem Leben, dabei aus dem Fenster schauend. Dann küßt er mich und wir hören nicht auf zu küssen, während wir uns zu einer langsamen Melodie drehen. Undeutlich bemerke ich, daß ein älterer, ergrauter Mann mit Halbglatze uns aus dem Nebenzimmer beobachtet. Mein junger Freund setzt sich und zieht mich auf seinen Schoß. Ich fahre ihm mit den Fingern zärtlich durch seine kurzen Haare und wir küssen uns erneut. Ich merke, daß er nun Sex will, und während des Küssens und Umarmens denke ich bei mir - wenn ich jetzt mit ihm Sex habe, ist es vielleicht so schlecht, daß ich morgen völlig frei gehen kann und nicht mehr an ihn denke. Die Aussicht erscheint mir verlockend. Und im Traum weiß ich, daß er in diesem Augenblick, während wir uns küssen, genau dasselbe denkt - wenn ich jetzt mit ihr Sex habe, ist es vielleicht so schlecht, daß sie mich morgen nicht mehr interessiert und ich aufhöre, an sie zu denken. Fast erscheint es mir wie eine dieser Komödien im Fernsehen, wo eine Stimme aus dem Off die Gedanken der handelnden Personen verrät.

Noch immer im Hochhaus, doch diesmal ist es ein Büro in den Wolken. Ich sitze am Schreibtisch und gleiche telefonisch Zahlungen mit einem Träger ab. Die Frau sagt, sie müsse sich die Buchungen noch einmal anschauen und rufe zurück. Das macht sie auch sehr schnell, es verging kaum eine Minute. Da ich abgelenkt bin, spricht sie auf den Anrufbeantworter: "Stimmt. Sie haben recht. Bitte rufen Sie mich an." Das möchte ich auch - ich wähle erst die 90 und dann ihre Nummer, 1277..... - doch so viel ich es auch versuche, immer kommt etwas dazwischen. Es will mir einfach nicht gelingen, ihre Nummer richtig einzutippen. Mal vertippe ich mich, dann ist es zu dunkel, um die Zahlen zu erkennen, ein weiteres Mal flutscht das Telefon dauernd weg. Ich versuche es so hinzustellen, daß es fest steht und nicht verrutscht, aber nun lösen sich irgendwelche Teile, das ganze Telefon fällt fast auseinander. Ein Mann ist hereingekommen, wohl ein Vorgesetzter, und mir ist das sehr peinlich. Wenn der sieht, wie dämlich ich mich dabei anstelle, eine Nummer zu einzutippen, sagt er mir doch gleich, ich bin für den Job nicht geeignet. Irgendwann gebe ich es auf, lasse Telefon Telefon sein, und verlasse genervt das Zimmer.

Noch immer im Ort mit den Hochhäusern. Ich bin jetzt ein kleiner Junge, der regelmäßig von zwei oder drei älteren Männern mißbraucht wird. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Während andere Kinder mit ihren Klassenkameraden spielen, sind die Männer meine Spielgefährten. Allerdings ist es immer wieder demütigend, wenn sie mit mir hinter ein Haus gehen und sich ein anderes Kind beim Spiel dorthin verirrt. Meistens gucken die dann ganz komisch und ich möchte doch nicht, daß es jemand mitbekommt. Außerdem glaube ich nicht, daß ich noch lange lebe. Wenn ich älter werde, werden mich die Männer sicherlich umbringen, weil ich dann zu gefährlich bin. Irgendwo wird man mich verscharrt finden, bzw. nur meinen Kopf. Ich bin mir sicher, daß man nur meinen Kopf findet. Ich überlege, wie ich wohl am liebsten gefunden werden möchte. Vielleicht darf ich mir ja etwas wünschen. Während sich die Männer an mir zu schaffen machen, werfe ich eine Eichel, die ich irgendwo gefunden und in meiner Hand gehalten hatte, weit von mir. Dabei beobachte ich ein winziges Eichhörnchen, das einen gigantischen Sprung hinterher macht und sich auf die Eichel stürzt. Für einen kleinen Moment muß ich lachen, denn es wirkt sehr witzig - ein hungriges fliegendes Eichhörnchen.
WilderKaiser - Sa, 21:04

Hm, wenn man schon schlechten Sex erwartet und dieser auch noch ein möglicher Trennungsgrund ist, warum ist man dann erst zusammen? Naja, Traumlogik.... LG, WilderKaiser

Weil

man nicht anders kann und sich unwiderstehlich angezogen fühlt?
WilderKaiser - Sa, 22:31

Ja, das ist der Grund für die Annäherung, aber nicht für die erhoffte Distanzierung....oft ist es ja so, dass man etwas vorwegnehmen will, weil man es befürchtet. Das Erlebte ist so schön, dass es eine Illusion sein könnte und man sich davon abgrenzen will, um sich selbst zu bewahren. Sozusagen ein Traum, der seinen Traumcharakter verrät. :-)

Doch,

es ist auch ein Grund für die erhoffte Distanzierung, weil man ja merkt, daß man erst dadurch wieder Herr seiner selbst wird und nicht mehr durch Leiden-schaften "fremdgesteuert" wird.
WilderKaiser - Sa, 22:43

Gut. ;-) (Das soll bedeuten, dass mir diese Antwort sehr sympathisch ist.)
Traumzeit - Sa, 21:51

Der Werbebanner oben drüber empfiehlt übrigens:
"Genießen Sie den Herbst zu zweit! Jetzt springen testen!"

Wie passend. *gg*

Ü. Song - Mi, 11:01

wes???

nebenan ist grad ein Nachbar mit kräftigem Hämmern beschäftigt, als ich mir abermals denke, ja werd ich jetz dann doch ganz bekloppt, ja?

Avatara Negri hiess meines zwar nicht, aber ich hab anfang des Jahres ein Traumauszug meinerseits festgehalten ~muss grad nochmal nen schluk trinken~ der fast so ähnlich klingt und schwingt wie dieser Traumauszug!! brennende frage, hattest Du evntül vor der Träumung dieses Traumes auf meinem blog unter ~multidimensionale Protokolle~ den Text ~das Einmachglas~ gelesen? wenn nich dann guck mal schnell
aber: http://machtsdochwasihrwollts.twoday.net/stories/trollwiesen-berge-baeume-un-meer-der-roggnagel/

wenn du den noch nicht kanntest, schnall ich endgÜltigst ab

Freuheit dem ALL ~die Frequenzen sinnd~

Nee,

auf deinem Blog war ich erst, nachdem du mir die Email geschrieben hattest. Vorher habe ich es nie gesehen, weil ich sehr selten in Blogs stöbere, die ich noch nicht abonniert habe. Werde heute abend mal schauen, was dich so von den Socken haut. *gg*
Ü. Song - Mi, 16:31

Hiilfe

och ich glaub das All spielt mir nurmalwieder nen streich, ich wach garantiert gleich wieder auf. ansonsten sollte ich vielleicht zusehn des ich das atmen nicht als vergesse*

Das Universum

spielt ständig Streiche, also einfach tief und gleichmäßig weiteratmen. ;o)

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