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Drei Tips gegen Probleme

Auf einem Treppenabsatz sitzend plaudere ich mit dem Herrn Speedhiking, der sich gegen die Wand des Treppenhauses lehnt und von Kopf bis Fuß in eine Bergsteigerkluft gehüllt ist. Er gibt mir einen Zettel, auf welchen er drei Dinge geschrieben hat, die gegen Probleme helfen, vor allem gegen Probleme, die aus der Kindheit resultieren:

1. Man buche alleine eine Reise mit besonderen Erschwernissen.

2. Man fahre in zwei Wochen mit dem Hund nach Spanien.

3. ..

Die beiden ersten Punkte beschäftigen mich so, daß ich vergesse, den dritten Absatz zu lesen. Was besondere Erschwernisse sind, kann ich nur erahnen. Der zweite Punkt dagegen ist relativ eindeutig. "Sie meinen...Sie meinen....?" frage ich, ohne auszusprechen, was ich meine, daß er meint. Doch er weiß, was ich meine und nickt mit dem Kopf und ich weiß auch, was er meint:
Er wird in zwei Wochen mit seinem Hund nach Spanien fahren.
g a g a - Sa, 14:33

Faszinierend.

Womöglich ist das die Lösung von 66 Prozent aller Weltprobleme. Wenn wir nur wüssten, was 3. war. Verdammt.

Ich sorge mich allerdings bei 2. etwas um die Unterkunftskapazitäten der spanischen Hotellerie. Man sollte da so schnell wie möglich etwas unternehmen. Sonst wird daraus fluchs eine Reise mit besonderen Erschwernissen. Halt! Das wäre dann ja 1. und auch kein Problem. Genial irgendwie. Fazit: es gibt keine Probleme, es sei denn, man möchte die verschiedenen Herausforderungen so betrachten. Letztendlich alles eine Frage des Sportsgeistes. Deswegen auch die sportive Kluft des Ratgebers. Ganz schön ausgefuchst, der Traum.

Das finde

ich auch. Manche Träume haben es faustdick hinter den Ohren. Es gibt ja Menschen, die tatsächlich auf Weltreise oder Wanderschaft gehen, womöglich sogar ohne Geld - das wären dann die besonderen Erschwernisse, wenn sie in eine Krise geraten oder zu sich selbst finden wollen. Manche davon gehen auf dem Jacobsweg und dieser führt - Bingo! - geradewegs nach Spanien. Allerdings sollte man dann auch wirklich gehen und nicht fahren.

Wie auch immer, ich verspreche, sollte Herr Speedhiking mir diesen Zettel noch einmal zeigen, schaue ich ganz genau hin, was an dritter Stelle steht.
g a g a - Sa, 23:54

Wenn ich ein derartiges Herrschaftswissen auf einem Zettel in meinem Sport-Anorak hätte, würde ich mich aus moralischen Gründen verpflichtet fühlen, die Geheimnistuerei um den dritten Punkt zu beenden und das Kommentarfeld hier zu nutzen.

Möglicherweise ist der 3. Punkt aber so ein Burner, dass es reizvoll erscheint, das Wissen um diese ultimative Problemlösungsstrategie in bare Münze umzuwanden, indem ein Ratgeber drumherum geschrieben wird, der das ganz große Ding bei der nächsten Buchmesse wird und in der Folge dafür sorgt, dass der Autor seine Schäfchen ins Trockene bringt. Aber ich will hier nichts unterstellen.

Mal schauen,

was Herr Speedhiking dazu sagt, falls er noch hier vorbeischaut und nicht schon auf dem Weg nach Spanien ist. ;o)
g a g a - So, 00:35

Wenn der Traum von letzter Nacht ist und in der Handlungsanweisung Nr. 2 zur Problemlösung explizit steht "in zwei Wochen..." wäre es doch höchst unsachgemäß, sich vorzeitig auf den (Pilger?)weg zu begeben.

Außerdem habe ich neulich in der Zeitung gelesen, dass in Spanien am 30. November 2013 Internet eingeführt wird.

"Außerdem habe ich neulich in der Zeitung gelesen, dass in Spanien am 30. November 2013 Internet eingeführt wird."

Das verstehe ich jetzt irgendwie nicht.

Wir wissen ja nicht, was an dritter Stelle steht. Vielleicht heißt es da, man soll vor dem Weg nach Spanien zwei Wochen in die Klausur gehen, oder so.
g a g a - So, 00:55

Was ist unverständlich? Wenn sich der Autor des kommenden Bestsellers irgendwo auf dem Weg zwischen Deutschland und Spanien befindet, muss er nicht fürchten, auf die tägliche Bloglektüre verzichten zu müssen. Es kann also von überall zügig kommentiert werden! Und in Klausur gehen schließt meines Erachtens Blogeinträge lesen und kommentieren nicht aus, im Gegenteil, was ist es denn anderes als Klausur, in die wir uns hier täglich begeben? Ist das etwa profan?

Unverständlich

ist mir, daß es Internet erst ab dem 30. November geben soll. Ich bin Spaniern schon seit Jahren im Netz begegnet.

Und Bloggen kann man allerhöchstens als halbe Klausur bezeichnen, so ganz abgeschieden ist man ja dabei nicht. Aber wir wissen nicht wirklich, ob das der Grund ist. Vielleicht soll man auch in den zwei Wochen einen Berg besteigen und auf dem Gipfel meditieren. ;o)
g a g a - So, 01:25

Den Termin 30. November 2013 habe ich nur zur Sicherheit erfunden, damit nicht behauptet werden kann, in Spanien gäbe es Internet-Probleme! Ein kleiner Kunstgriff meinerseits, um fadenscheinigen Ausreden gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen!
speedhiking - So, 13:28

Sie haben doch nicht etwa meinen Zettel im geträumten (Ihrem oder meinem) Schnee verloren?! Na servus. Dann ist er jetzt weg, denn auf Wordpress schneit's seit neuestem und jegliche Spur dürfte nunmehr zugedeckt sein mit einem hübschen weißen Häubchen. Zu dumm, denn auch ich erinnere mich leider nicht, was ich da an dritter Stelle ... Ich erinnere mich ja nicht einmal daran, was der zweite Punkt sollte, denn man hielt mich zwar schon für einen Spanier, auch war ich schon dorten, aber sonst? Punkt eins ist mir schon näher. Je größer die Erschwernisse, desto glänzender der Gipfelsieg, hätte man in den braunen Jahren schwadroniert - desto gründlicher in jedem Falle die seelenhygienische und aufmunternde Wirkung. Kurzformel: Mal ordentlich an der Kante lang und mit den Ohren geschlackert, dann geht's schon wieder!

Ich resümiere,

daß mit mal ordentlich die Kante lang, sicher nicht mit mal ordentlich die Kante geben gemeint ist. Sieht so aus, als ob der Zettel verschollen bleibt.
speedhiking - So, 13:58

So ein Pech. Werde bei Gelegenheit amal mit der Lawinensonde ...

Man könnte

auch einfach auf das Frühjahr warten, dann wird es eine Flaschenpost ohne Flasche. ;o)

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