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Früher und heute

Das erste Mal seit meiner Kindheit war ich heute wieder bei einem EEG. Und ich meine mich erinnern zu können, obwohl ich damals höchstens drei Jahre alt war, daß zu dieser Zeit kleine mit Wasser getränkte Schwämmchen zur Leitfähigkeit der Elektroden benutzt wurden, ungefähr so wie beim elektrischen Stuhl. Diesmal jedoch haben sie mir überall so ein Gel hingeschmiert, welches mir die Haare total verklebte und sobald es getrocknet war, in diesen wie auch im Gesicht weiße, krümelige Flecken hinterließ. Zwar konnte ich mich hinterher notdürftig säubern, aber aus den Haaren bekommt man es, so lange es nicht durchgetrocknet ist, kaum heraus. Deshalb mußte ich den Einkaufsbummel mit diesen zusammengeklebten Haaren machen. Sah sicher etwas seltsam aus. Und einen Bonbon habe ich hinterher auch nicht bekommen. Irgendwie ist es manchmal doch ziemlich doof, erwachsen zu sein.

Im Einkaufszentrum sah ich einen älteren Herrn sitzen, welchen ich bereits einige Male in meiner Gegend auf der Straße herumlungern sah. Er sieht nicht aus wie ein Obdachloser, hat aber dafür phänomenale Ähnlichkeit mit meinem früheren Biologie-Lehrer aus der Abiturklasse. Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß er es ist, denn ich denke mir, daß er dann eigentlich richtig uralt sein müßte, aber es könnte natürlich sein, daß ich ihn damals für älter geschätzt habe als er gewesen ist. Und es würde passen, daß er sich allein als Pensionär zu Hause langweilt, denn er war damals schon ein Schulshowmaster, der sich gerne dargestellt hat. Als wir in der elften Klasse das erste Mal in seinen Biologie-Unterricht kamen, war es zum Beispiel so, daß wir nicht uns selbst vorstellen sollten, wie in anderen Fächern, sondern daß er jeden von uns der Reihe nach durchgegangen ist und erläutert hat, was für eine Person der einzelne Schüler seinem Eindruck nach ist. Zu mir meinte er, ich sei eine Genießerin, die gerne alles beobachtet. Und damit lag er gar nicht mal verkehrt.
Chutzpe - Mo, 22:11

Das kenn ich - im Schlaflabor haben sie mir auch so eine Pampe unter die Elektroden geschmiert.

Gibt

es denn im Schlaflabor wenigstens eine Dusche oder muß man auch so nach Hause gehen?
Chutzpe - Mo, 22:21

Ich hätte da duschen können, wollte jedoch lieber heim - ich brauche 45 Minuten unter der Dusche und dusche nicht sonderlich gerne "fremd". Ich habe dann auch noch so geschlafen und am nächsten Tag ausgiebig die Haare gewaschen.
iGing (Gast) - Mo, 22:54

Da kann man ja nur hoffen, dass der Biologielehrer niemandem einen Schock fürs Leben verpasst hat! Aber da sieht man mal wieder, wie Biologielehrer einen Menschen durchschauen können. Geradezu wissenschaftlich.

Ich bin

mir nicht sicher, ob das jeder Bio-Lehrer kann, aber dieser konnte es. ;o)

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