Man merkt,
daß ich seit Ewigkeiten nicht mehr beim Friseur war. Als mich die Friseuse fragte, ob ich selbst föhnen wolle, muß ich sie ziemlich entgeistert angeschaut haben. Beim Friseur selbst zu föhnen ist ja fast wie Fertigjoghurt aus dem Supermarkt eigenhändig zu rühren. Das verweigere ich seit Jahren. Entweder ich kaufe fertigen Joghurt, an dem alles schon gerührt ist, oder ich mache ihn gleich mit echtem Obst selbst. Wenn ich zum Friseur gehe, überlasse ich das Föhnen lieber ihm. In diesem Friseurladen waren nur ganz junge stylische Hüpfer, ein männlicher und der Rest weibliche, die mich gleich konsequent mit 'Du' anredeten, weshalb ich ebenfalls 'Du' sagte. Da ich keine genaue Vorstellung hatte, was man mit meinen Haaren anstellen könnte, erklärte ich nur etwas von "rundherum fransig schneiden". Die Friseuse schien aber gleich zu wissen, was ich meine, wahrscheinlich mehr als ich, und ich ahnte schon, worauf der Haarschnitt hinauslaufen würde. Schließlich sehe ich ja überall diese Pilzkopf-Windstoß-Frisuren, mit denen die jungen Leuten heute herumlaufen, aber ich ließ sie machen, aus Neugier und weil eh nicht viel im Vergleich zu vorher zu versauen war. Und tatsächlich - heraus kam eine Pilzkopf-Windstoß-Frisur, allerdings ohne Windstoß, da man meinen Pony wegen der Wirbel nicht schräg schneiden kann. Aber egal, ob die Haare mit Haarwachs nach vorne, oder wie ich es mache, im 80iger-Style nach hinten geknetet sind, so richtig vom Hocker haut mich keine Variante.
Bei der Onkologin mußte ich alle meine Überredungskünste aufwenden, damit sie mir eine Überweisung zur Knochendichtemessung gibt. Sie behauptete steif und fest, eine Chemo geht nicht auf die Knochen. Ob das nun die Chemo an sich ist oder das Kortison, ist mir relativ egal, aber all die Patienten, die nach Chemos oder Kortisonbehandlung Zahnprobleme oder Osteoporose bekommen, können sich wohl kaum irren. Nun habe ich noch eine familiäre Vorbelastung, einen vorgeschädigten, seit der Geburt verkrümmten Rücken, und wenn es bei den Knochen genauso ist wie bei den Zähnen, daß die Substanz zuerst an der schwächsten, bzw. vorgeschädigten Stelle schwindet, dann möchte ich es schon gerne genauer wissen, und zwar möglichst, bevor etwas auf Röntgenbildern zu sehen ist. Jetzt muß ich nur noch herausfinden, wo man solche Knochendichtemessung macht. Ich finde es auch immer super, wenn mir Ärzte erklären, wie oft ich Schmerzen haben bzw. nicht haben darf. Sie behauptete, ich wäre zu jung, um täglich Schmerzen zu haben. Ich wünschte, mein Körper würde sich mal an diese Vorgaben halten. Immerhin bestätigte sie, daß Schmerztabletten tatsächlich die Müdigkeit verstärken können, etwas, was mir in den letzten Wochen bewußt aufgefallen ist. Wenn ich Schmerztabletten nehme, sind zwar die Rückenschmerzen besser, aber das nützt mir gar nicht viel, wenn ich dann mit bleierner Müdigkeit, Muskel- und Gehirnschwäche herumlaufe. Und sie gab mir eine DVD mit einem Film über Fatigue mit. Darauf sind auch einige kurze Bonusfilme, darunter über Lach-Yoga. Das wird wohl heute meine Abendunterhaltung.
Bei der Onkologin mußte ich alle meine Überredungskünste aufwenden, damit sie mir eine Überweisung zur Knochendichtemessung gibt. Sie behauptete steif und fest, eine Chemo geht nicht auf die Knochen. Ob das nun die Chemo an sich ist oder das Kortison, ist mir relativ egal, aber all die Patienten, die nach Chemos oder Kortisonbehandlung Zahnprobleme oder Osteoporose bekommen, können sich wohl kaum irren. Nun habe ich noch eine familiäre Vorbelastung, einen vorgeschädigten, seit der Geburt verkrümmten Rücken, und wenn es bei den Knochen genauso ist wie bei den Zähnen, daß die Substanz zuerst an der schwächsten, bzw. vorgeschädigten Stelle schwindet, dann möchte ich es schon gerne genauer wissen, und zwar möglichst, bevor etwas auf Röntgenbildern zu sehen ist. Jetzt muß ich nur noch herausfinden, wo man solche Knochendichtemessung macht. Ich finde es auch immer super, wenn mir Ärzte erklären, wie oft ich Schmerzen haben bzw. nicht haben darf. Sie behauptete, ich wäre zu jung, um täglich Schmerzen zu haben. Ich wünschte, mein Körper würde sich mal an diese Vorgaben halten. Immerhin bestätigte sie, daß Schmerztabletten tatsächlich die Müdigkeit verstärken können, etwas, was mir in den letzten Wochen bewußt aufgefallen ist. Wenn ich Schmerztabletten nehme, sind zwar die Rückenschmerzen besser, aber das nützt mir gar nicht viel, wenn ich dann mit bleierner Müdigkeit, Muskel- und Gehirnschwäche herumlaufe. Und sie gab mir eine DVD mit einem Film über Fatigue mit. Darauf sind auch einige kurze Bonusfilme, darunter über Lach-Yoga. Das wird wohl heute meine Abendunterhaltung.
zuckerwattewolkenmond - Do, 19:33
Nur recht, dass du auf diese Überweisung bestanden hast.
Wie wäre es, mal einen anderen Wirkstoff zu probieren?
Ich kann mit Schmerzmitteln schlafen, wenn ich sie tagsüber nehme, machen sie mich jedoch nicht zusätzlich müder.
Ich kann
So viele Wirkstoffe, denen ich vertraue, gibt es ja nicht, einige vertrage ich auch nicht. Ich versuche meistens, Schmerzmittel zu vermeiden. Und wenn ich sowieso schon Rückenschmerzen habe, ist mehr Ruhe vielleicht nicht verkehrt, auch wenn mir das manchmal lästig ist. So lange ich nicht darauf angewiesen bin, auf den Punkt funktionieren zu müssen, ist das ja nicht das große Problem.
Blöd - und meistens soll man ja nicht schonen, sondern mobilisieren.
Das stimmt, doch meistens muss man ja irgendwann wieder ins Rat Race einsteigen.
Mit Ruhe
Wenn ich
Leider habe ich das den Ärzten bisher nicht klar machen können, dass das zusätzlich soviel mehr Stress bedeutet und ich daraus keinen Nutzen ziehen kann - ich höre nur immer: Sport ist gut für psychisch Kranke, gegen Depressionen etc. pp.