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Rezeptentwicklung

Manchmal fragt man sich ja. bzw. ich tue das - ob andere das auch tun, weiß ich nicht-, wie so einige der beliebten und bekannten Gerichte, die wir gerne essen, entstanden sind. Irgendjemand muß sie sich einmal zuallererst ausgedacht haben. Heute konnte ich selbst die Erfahrung machen, wie zumindest ein Teil der Rezepte wahrscheinlich zustande gekommen sein könnte. Das Hühnerfrikassee, welches am Abend mit herzigen kleinen Kartöffelchen serviert werden sollte, köchelte friedlich auf dem Herd, als ich den Schrank darüber öffnete, um etwas herauszuholen. Eine offene Tüte mit getrockneten Austernpilzen fiel heraus und die Pilze purzelten direkt in den Topf hinein, die Tüte zum Glück nicht. Ja nun, jetzt habe ich Frikassee mit Pilzen, aber im Grunde ein ganz neues Gericht.
Aus Anlaß des Wiener Opernballes sah ich letztens eine Dokumentation über Wiener Leckereien, in welcher erzählt wurde, wer den Kaiserschmarrn erfand. Und zwar aß Kaiser Franz Josef liebend gerne zum Dessert Plinsen, auch Pfann- oder Eierkuchen genannt. Sein Hofkoch baute einmal jedoch Mist, die Plinse zerfiel, aber der Koch hatte keine Lust, eine neue zu backen. Also zupfte er das ganze Ding klein und streute als Tarnung Puderzucker darüber. Als Kaiser Franz Josef das sah, soll er gesagt haben: "Was für ein Schmarrn!" Doch ich denke mir, daß es ihm wohl trotzdem geschmeckt haben muß, denn ansonsten hätte er sicherlich verboten, daß dieses Rezept Einzug in die Hofküche hält und weiter auf seine Plinsen bestanden.
Tja, und ich brauche jetzt noch einen passenden Namen für meine neue Rezepterfindung. Hühner-Pilz-Ragout klingt ein wenig langweilig.

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