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Geheime Lehren

Dienstag, 6. Februar 2007

Auszug 4 Geheimlehre I - Stichwort: Feuer

Geradeso, wie in den alten alchimistischen Werken die wirkliche Bedeutung der darin erwähnten Substanzen und Elemente unter den lächerlichsten Gleichnissen verborgen liegt, ebenso sind die körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften der Elemente (beispielsweise des Feuers) in den Veden und namentlich in den Purânen unter Allegorien versteckt, die bloß den Eingeweihten verständlich sind. Wenn sie ohne Bedeutung wären, dann wären in der That alle diese langen Legenden lind Allegorien über die Heiligkeit der drei Arten von Feuer, und der neunundvierzig ursprünglichen Feuer - personifiziert durch die Söhne von Daksha‘s Töchtern und deren Gatten, den Rishis, „die mit dem ersten Sohne des Brahmâ und seinen drei Nachkommen die neunundvierzig Feuer ausmachen“ - blödsinniges Geschwätz und nichts weiter. Aber dem ist nicht so. Jedes Feuer hat eine bestimmte Verrichtung und Bedeutung in den Welten des Körperlichen und des Geistigen. Es hat ferner seiner wesentlichen Natur nach eine entsprechende Beziehung zu einer der menschlichen Seelenkräfte, abgesehen von seinen scharf bestimmten chemischen und physikalischen Kräften, wenn es in Berührung mit irdisch differentiierter Materie kommt. Die Wissenschaft vermag keine Theorien über das Feuer an sich zu bieten, wohl aber der Occultismus und die alte religiöse Wissenschaft. Dies zeigt sich sogar in der mageren und absichtlich verhüllten Ausdrucksweise der Purânen, in denen, wie z. B. im Vâyu Purâna, viele von den Eigenschaften der personifizierten Feuer erklärt werden.
So ist Pâvaka das elektrische Feuer oder Vaidyuta; Pavamâna das durch Reibung erzeugte Feuer oder Nirmathya; und Shuchi ist das Sonnenfeuer oder Saura - und alle diese sind Söhne des Abhimânin, des Agni (Feuers), des ältesten Sohnes des Brahma und der Svâhâ. Pâvaka wird ferner zum Vater des
Havyavâhana, des Feuers der Götter; und Pavamâna zu dem des Saharaksha, des Feuers des Asuras. Nun zeigt alles dieses, daß die Schreiber der Purânen vollkommen vertraut mit den Kräften der Wissenschaft und mit ihren Wechselbeziehungen waren, sowie auch mit den verschiedenen Eigenschaften der letzteren in ihrem Einflusse auf jene seelischen und körperlichen Erscheinungen, die von der Naturwissenschaft nicht geglaubt werden....

(aus "Die Geheimlehre I" von Blavatsky)

Mittwoch, 24. Januar 2007

Auszug 3 Geheimlehre I - Stichworte: Engel, Mysteriensprache

Engel
sind
Menschen
einer
höheren
Art . . .
und nicht mehr. Sie sind weder „dienende“ noch „schützende“ Engel, noch sind sie die „Boten des
Allerhöchsten“; noch weniger die „Sendboten des Zornes“ von irgendeinem Gott, den sich die Einbildung des Menschen geschaffen hat. Ihren Schutz anzurufen ist ebenso thöricht, als zu glauben, daß ihre Sympathie durch irgendeine Art von Sühne erlangt werden könne; denn sie sind, ebenso sehr wie der Mensch selbst, die Sklaven und Kreaturen des unveränderlichen karmischen und kosmischen Gesetzes. Der Grund dafür ist einleuchtend. Da sie keine Elemente von Persönlichkeit in ihrem Wesen haben, so können sie auch keine persönlichen Eigenschaften haben, wie solche von den Menschen in den exoterischen Religionen ihrem anthropomorphischen Gotte zugeschrieben werden – einem eifernden und sich abschließenden Gotte, welcher sich freut und zürnt, welcher Wohlgefallen hat an Opfer, und in seiner Eitelkeit mehr despotisch ist als irgend ein endlicher närrischer Mensch. Dem Menschen, als einer Zusammensetzung der Wesenheiten von allen diesen himmlischen Hierarchieen mag es gelingen, sich selbst als solchen in einem Sinn erhaben zu machen über irgend eine Hierarchie oder Klasse, oder selbst über eine Verbindung derselben. „Der Mensch kann sich die Devas weder geneigt machen, noch ihnen befehlen,“ wird gesagt. Aber durch Lähmung seiner niederen Persönlichkeit, wodurch er zur vollen Erkenntnis der Nichtgetrenntheit seines höheren Selbst von dem Einen Absoluten SELBST gelangt, kann der Mensch, selbst während seines irdischen Lebens „einer von uns“ werden. So wird der Mensch dadurch, daß er von der Frucht der Erkenntnis ißt, welche die Unwissenheit vertreibt, gleich einem von den Elohim, oder den Dhyânis; und wenn er einmal auf ihrer Ebene ist, so muß sich der Geist der Solidarität und vollkommenen Harmonie, welcher in jeder Hierarchie herrscht, über ihn ausbreiten, und ihn in allen Einzelheiten beschützen.
...

Die nüchterne Wahrheit ist, wie soeben gezeigt, die, daß jeder sogenannte „Geist“ entweder ein entkörperter oder ein zukünftiger Mensch ist. Wie vom höchsten Erzengel (Dhyân Chohan) hinab bis zum letzten bewußten Bildner (der niederen Klasse der geistigen Wesenheiten) sie alle Menschen sind, welche vor Äonen in anderen Manvantaras auf dieser oder auf anderen Sphären gelebt haben; so sind die niederen, halbintelligenten und nichtintelligenten Elementale alle zukünftige Menschen.
.....

„Das Reich Gottes“ und des Himmels ist in uns, sagt Jesus, nicht draußen. Warum sind Christen so vollständig blind der selbstverständlichen Bedeutung der Weisheitsworte gegenüber, die sie mit Entzücken mechanisch wiederholen?
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Um es noch klarer zu machen, so ist ein Emblem gewöhnlich eine Reihe von graphischen Bildern, welche allegorisch betrachtet und erklärt wird, und eine Idee in panoramaartigen Ausblicken, einen nach dem andern, entfaltet. So sind die Purânen geschriebene Embleme. Das Gleiche gilt von dem mosaischen und dem christlichen Testamente oder der Bibel und allen anderen esoterischen Schriften.....
Die religiöse und esoterische Geschichte einer jeden Nation wurde in Symbole vergraben; niemals wurde sie mit den entsprechenden Worten buchstäblich ausgedrückt. Alle Gedanken und Regungen, alle Gelehrsamkeit und geoffenbarte und erworbene Erkenntnis der früheren Rassen fand ihre bildliche Darstellung in Allegorie und Parabel. Warum? Weil das gesprochene Wort eine Kraft hat, die den modernen „Weisen“ nicht bloß unbekannt ist, sondern von ihnen nicht einmal vermutet und naturgemäß nicht geglaubt wird. Weil Ton und Rhythmus in enger Beziehung zu den vier Elementen der Alten stehen; und weil diese oder eine andere Schwingung in der Luft sicherlich die entsprechenden Mächte erwecken wird und eine Vereinigung mit denselben, je nachdem der Fall geartet ist, gute oder böse Wirkungen hervorbringt. Keinem Schüler wurde jemals erlaubt, geschichtliche, religiöse oder wirkliche Ereignisse irgend einer Art, mit ebenso vielen nicht mißzuverstehenden Worten vorzutragen, damit nicht die mit dem Ereignisse in Verbindung stehenden Mächte aufs neue angezogen werden........
Die vielseitigen Facetten der Mysteriensprache haben zur Annahme sehr verschiedenartiger Dogmen und Bräuche in der Exoterik der kirchlichen Rituale geführt. Diese wiederum waren der Ursprung der meisten Dogmen der christlichen Kirche; zum Beispiel von den sieben Sakramenten, der Dreieinigkeit, der Wiederauferstehung, den sieben Todsünden und den sieben Tugenden. Die sieben Schlüssel der Mysteriensprache befanden sich jedoch immer in der Verwahrung der höchsten unter den initiierten Hierophanten des Altertums; und nur der teilweise Gebrauch einiger weniger von diesen sieben ging durch den Verrat einiger frühzeitigen Kirchenväter - ehemaliger Tempelinitiierter - in die Hände der neuen Sekte der Nazarener über. Einige der ersten Päpste waren Initiierte, die letzten Bruchstücke ihrer Wissenschaft aber sind jetzt in die Hände der Jesuiten gefallen, welche sie in ein System von Zauberei verwandelt haben. Es wird behauptet, dass Indien - nicht beschränkt auf seine gegenwärtigen Umrisse, sondern einschließlich seiner alten Grenzgebiete - das einzige Land der Erde ist, welches noch unter seinen Söhnen Adepten besitzt, welche die Kenntnis der sieben Untersysteme und den Schlüssel zu dem ganzen System haben. Seit dem Falle von Memphis begann Ägypten einen von diesen Schlüsseln nach dem andern zu verlieren, und Chaldäa hatte in den Tagen des Berosus nur drei mehr aufbewahrt. Was die Hebräer anbetrifft, so zeigen sie in allen ihren Schriften nicht mehr als eine vollständige Kenntnis der astronomischen, geometrischen und numerischen Systeme des Symbolisierens der menschlichen und insbesondere der physiologischen Funktionen. Niemals besaßen sie die höheren Schlüssel. Somit sind die Occultisten und Kabbalisten die wahren Erben der Erkenntnis oder geheimen Weisheit, wie sie noch jetzt in der Bibel zu finden ist; denn sie allein verstehen noch den wirklichen Sinn derselben, während die profanen Juden und Christen sich an ihre Schale und den toten Buchstaben halten...... Aber auch hierin werden sie schwerlich Erfolg haben, wenn sie den Glauben teilen, daß das jüdische kabbalistische System den Schlüssel zum ganzen Geheimnis enthält; denn das ist nicht der Fall. Auch keine andere Schrift enthält ihn gegenwärtig in seiner Gänze, nachdem selbst die Veden nicht vollständig sind.
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Ganz sicherlich die, welche uns das Recht giebt, zu sagen, daß die Geschichte, welche uns Ezra von Moses erzählt, von ihm, während seines Aufenthaltes in Babylon gelernt wurde, und daß er die Allegorie, die von Sargon handelte, auf den jüdischen Gesetzgeber angewendet hat. Kurz gesagt, daß der Exodus niemals von Moses geschrieben, sondern aus alten Materialien von Ezra neu zusammengestellt worden ist. Und wenn so, warum sollten nicht auch andere Symbole und Glyphen, die in ihrem phallischen Element noch viel roher sind, von diesem Adepten des späteren chaldäischen und sabäischen Phallusdienstes eingeschoben worden sein? Man lehrt uns, daß der ursprüngliche Glaube der Israeliten ganz verschieden war von dem, welcher Jahrhunderte später von den Talmudisten und vor ihnen von David und Hezekiah entwickelt wurde. All dieses ist, trotz des exoterischen Elementes, das sich jetzt in den zwei Testamenten findet, vollkommen genügend, die Bibel unter die esoterischen Werke zu rechnen, und ihr geheimes System mit indischer, chaldäischer und ägyptischer Symbolik in Zusammenhang zu bringen. Der ganze Kreis biblischer Glyphen und Zahlen, die astronomische Beobachtungen andeuten - Astronomie und Theologie stehen in enger Verbindung - findet sich in indischen exoterischen, sowie esoterischen Systemen. Diese Figuren und ihre Symbole, die Zeichen des Tierkreises, Planeten, ihre Aspekten und Knoten - der letztere Ausdruck ist jetzt selbst in unsere moderne Botanik übergegangen - sind in der Astronomie als Sextile, Quartile und so weiter bekannt, und wurden durch Zeitalter und Äonen von den archaischen Völkern benutzt und haben in einem Sinne dieselbe Bedeutung wie die hebräischen Zahlen.....Geheimnisse, die für den, der seine mystische Sprache verstehen kann, in dem indischen System hundertmal ausführlicher aufgezeichnet sind, als irgendwo anders.
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Es findet sich mehr Weisheit unter den exoterischen Fabeln der Purânen und der Bibel, als in allen exoterischen Thatsachen und Wissenschaften in der Weltlitteratur, und mehr occulte wahre Wissenschaft, als exakte Kenntnisse auf sämtlichen Akademien zu finden sind. Oder, klarer und stärker gesprochen, es findet sich soviel esoterische Weisheit in einigen Teilen der exoterischen Purânen und des Pentateuch, als Unsinn und absichtlich kindische Phantasie, wenn man sie bloß nach dem toten Buchstaben und den mörderischen Interpretationen der großen dogmatischen Religionen, und insbesondere ihrer Sekten liest.
Es lese irgend einer die ersten Verse der Genesis und denke über dieselben nach. Dort befiehlt „Gott“ einem anderen „Gotte“, der seinem Gebote Folge leistet - selbst in der vorsichtigen englischen protestantischen autorisierten Übersetzung von König Jakob 1. Im „Anbeginne“ - die hebräische Sprache hat kein Wort, um die Idee der Ewigkeit auszudrücken - bildet „Gott“ den Himmel und die Erde; und die letztere ist „ohne Form und leer“, während der erstere in der That kein Himmel, sondern die „Tiefe“, das Chaos ist, mit Dunkelheit auf ihrer Fläche.
„Und der Geist Gottes bewegt sich auf der Fläche der Wasser“, oder der großen Tiefe des unendlichen Raumes. Und dieser Geist ist Nârâyana, oder Vishnu. „Und Gott sprach: Es werde eine Feste . . .“ Und „Gott“, der zweite, gehorchte und „machte die Feste“. „Und Gott sprach es werde Licht“. Und „Es ward Licht“. Nun bedeutet das letztere überhaupt nicht Licht, sondern, wie in der Kabalah, den androgynen Adam Kadmon, oder Sephira (geistiges Licht), denn diese sind eins; oder, nach dem chaldäischen Buch der Zahlen, die zweiten Engel, während die ersten die Elohim sind, welche die Summe des „bildenden“ Gottes sind. Denn an wen sind diese befehlenden Worte gerichtet? Und wer ist der, der befiehlt? Das was befiehlt, ist das ewige Gesetz, und er, der gehorcht, sind die Elohim, die bekannte Grösse, welche in oder mit x wirkt, oder der Koefficient der unbekannten Größe, die Kräfte von der Einen Kraft. Alles dies ist Occultismus, und findet sich in den archaischen Strophen. Es ist vollständig gleichgültig, ob wir diese „Kräfte“ die Dhyân Chohans nennen, oder mit Hesekiel die Auphanim.
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Wenden wir uns zur chaldäischen, so finden wir in ihr Anu, die verborgene Gottheit, das Eine, dessen Name übrigens auf sanskritischen Ursprung hinweist; denn Anu bedeutet im Sanskrit Atom, Anîyâmsam-anîyasâm, kleinstes des Kleinen, ein Name des Parabrahman in der Vedântaphilosophi, in welcher Parabrahman kleiner beschrieben wird als das kleinste Atom, und größer als die größte Sphäre oder das größte Weltall, Anagrânîyas und Mahatoruvat. In den ersten Versen der akkadischen Genesis, wie sie sich aus den Keilschrifttexten der babylonischen Ziegel oder Lateres Coctiles findet, und von George Smith übersetzt ist, finden wir Anu, die passive Gottheit, oder Ain Suph; Bel, den Schöpfer, den Geist Gottes oder Sephira, sich bewegend auf der Fläche der Wasser, daher Wasser selbst; und Hea, die Universalseele oder die Weisheit der Drei zusammengenommen.
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Vâmadeva Modelyar beschreibt den Anbruch der Nacht höchst poetisch. Obwohl schon in Isis Unveiled mitgeteilt, ist es doch einer Wiederholung wert.
Seltsame Geräusche werden gehört, die von einem jeden Punkte ausgehen. . . . Diese sind die Vorläufer der Nacht des Brahmâ; Dämmerung erhebt sich am Horizonte, und die Sonne verschwindet hinter dem dreizehnten Grade des Makara (des zehnten Zeichens des Tierkreises) und wird nicht mehr das Zeichen des Mina (das Tierkreiszeichen Pisces, oder die Fische) erreichen. Die Gurus der Pagoden, deren Aufgabe es ist, das Râshichakram (den Tierkreis) zu überwachen, können jetzt ihre Kreise und Instrumente zerbrechen, denn sie sind fürderhin nutzlos. Allmählich verblaßt das Licht, die Wärme vermindert sich, die unbewohnten Orte vermehren sich auf der Erde, die Luft wird dünner und dünner; die Wasserquellen vertrocknen, die großen Flüsse sehen ihre Wellen erschöpft, der Ozean zeigt seinen sandigen Grund und die Pflanzen sterben. Menschen und Tiere nehmen täglich an Größe ab. Lehen und Bewegung verlieren ihre Kraft, die Planeten können kaum mehr im Raume gravitieren; sie erlöschen einer nach den andern, wie eine Lampe, die wieder zu füllen die Hand des Chokra (Dieners) vernachlässigt. Sûrya (die Sonne) flackert und geht aus, der Stoff verfällt der Auflösung (dem Pralaya), und Brahmâ taucht wieder unter in Dyaus, den ungeoffenbarten Gott, und da seine Aufgabe erfüllt ist, verfällt er in Schlaf. Ein anderer Tag ist vollbracht, die Nacht setzt ein, und dauert bis zur nächsten Morgendämmerung.
Und wiederum kehren nun in das goldene Ei seines Gedankens die Keime zurück von allem, was existiert, wie uns der göttliche Mann sagt. Während Seiner friedlichen Ruhe stellen die belebten Wesen, die mit den Prinzipien der Thätigkeit begabt sind. ihre Thätigkeiten ein, und alles Gefühl (Manas) schläft ein. Wenn alle in die Höchste Seele aufgesaugt sind, so schläft diese Seele aller Wesen in vollkommener Ruhe, bis zu dem Tage, an welchen sie wieder ihre Form annimmt, und aufs Neue aus ihrer ursprünglichen Dunkelheit erwacht.
Wie das Satya Yuga immer das erste in der Reihe der vier Zeitalter oder Yugas ist, so kommt das Kali immer zuletzt.....
So wird im Kalizeitalter der Verfall beständig fortschreiten, bis das Menschengeschlecht sich seiner Vernichtung (pralaya)nähert. Wenn . . . der Schluß des Kalizeitalters nahe sein wird, wird ein Teil des göttlichen Wesens, welches existiert, aus seiner eigenen geistigen Natur (Kalki Avatâra) . . . auf die Erde herabsteigen, ... begabt mit den acht übermenschlichen Fähigkeiten . . . Er wird Rechtschaffenheit auf Erden wiederherstellen: und die Gemüter jener, welche am Ende des Kali Yuga leben, werden erweckt werden, und werden so durchsichtig sein wie Krystall. Die veränderten Menschen . . . werden die Samen von menschlichen Wesen bilden, und werden eine Rasse hervorbringen, welche den Gesetzen des Kritazeitalters (oder des Zeitalters der Reinheit) folgen wird. So wie es heißt:
„Wenn die Sonne und der Mond und (das Mondhaus) Tishya, und der Planet Jupiter in einem Hause sind, wird das Krita- (oder Satya-) Zeitalter wiederkehren . . . .

(aus "Die Geheimlehre I" von Blavatsky)

Dienstag, 19. Dezember 2006

Auszug 2 Geheimlehre I - Stichwort: Monaden

Metaphysisch gesprochen ist es natürlich eine Sinnwidrigkeit, von „Entwicklung“ einer Monade zu sprechen, oder zu sagen, dass sie zum „Menschen“ wird. Aber jeder Versuch, metaphysische Genauigkeit der Rede einzuhalten, beim Gebrauch einer solchen Sprache, wie der unseren, würde mindestens drei weitere Bände dieses Werkes notwendig machen, und würde einen Aufwand von Wortwiederholungen nach sich ziehen, der bis zum äußersten ermüdend wäre.

Es ist einleuchtend, daß eine Monade weder vorwärtsschreiten noch sich entwickeln, oder auch nur durch die Wechsel der Zustände, durch die sie hindurchgeht, affiziert werden kann. Sie ist nicht von dieser Welt oder Ebene, und kann nur einem unzerstörbaren Stern göttlichen Lichts und Feuers verglichen werden, der auf unsere Erde herabgeworfen ist, als eine Rettungsplanke für die Persönlichkeiten, in denen er wohnt. Es ist Sache der letzteren, sich an dieselbe zu klammern, und, also teilnehmend an seiner göttlichen Natur, Unsterblichkeit zu erlangen. Sich selbst überlassen, wird sich die Monade an niemanden klammern, sondern, wie die Planke, zu einer anderen Inkarnation fortgetrieben werden von dem rastlosen Strome der Evolution.
Nun wird die Evolution der äußeren Form, oder des Körpers, um die astrale herum, durch die irdischen Kräfte bewirkt, ebenso wie es in den niederen Reichen der Fall ist; aber die Evolution des inneren, oder wirklichen, Menschen ist rein geistig. Es ist jetzt nicht mehr ein Durchgehen der unpersönlichen Monade durch viele und verschiedene Formen der Materie – begabt im besten Falle mit Instinkt und Bewußtsein auf einer ganz anderen Ebene – wie im Falle der äußeren Evolution, sondern eine Reise der „Pilgerseele“ durch verschiedene Zustände nicht bloß der Materie, sondern des Selbstbewußtseins und der Selbstwahrnehmung, oder der Wahrnehmung aus bewußter Auffassung. Die Monade taucht aus ihrem Zustande geistiger und intellektueller Unbewusstheit empor; und, die beiden ersten Ebenen – die zu nahe dem Absoluten sind, als daß sie irgend welche Wechselbeziehung mit etwas auf einer niedrigeren Ebene zuließen – überspringend, begiebt sie sich direkt auf die Ebene der Gedankenthätigkeit. Aber es giebt keine Ebene im ganzen Universum mit einem breiteren Rand – und weiteren Thätigkeitsgebiet, mit solchen fast endlosen Abstufungen der perzeptiven und apperzeptiven Eigenschaften, als diese Ebene, die ihrerseits wieder eine angemessene kleinere Ebene für jede „Form“ hat, von der mineralischen Monade aufwärts bis zu der Zeit, wenn diese Monade durch Entwicklung zur göttlichen Monade erblüht.

(aus "Die Geheimlehre I" von Blavatsky)

Donnerstag, 14. Dezember 2006

Auszug 1 Geheimlehre I

Hegel, der grosse, deutsche Denker, muß diese Wahrheit gewusst oder intuitiv gefühlt haben, als er sagte, daß das Unbewusste das Weltall bloß evolviert habe „in der Hoffnung, klares Selbstbewußtsein zu erlangen“, mit anderen Worten, um Mensch zu werden; denn das ist auch die geheime Bedeutung der oft wiederkehrenden purânischen Phrase, daß Brahmâ beständig „von dem Verlangen bewegt sei, zu schaffen“. Dies erklärt auch die verborgene kabbalistische Bedeutung des Ausspruches:
„Der Atem wird ein Stein; der Stein eine Pflanze; die Pflanze ein Tier; das Tier ein Mensch; der Mensch ein Geist; und der Geist ein Gott.“
Die aus der Seele geborenen Söhne, die Rishis, die Bauleute, u.s.w., waren alle Menschen –
einerlei von welchen Formen und Gestalten – in anderen Welten und in vorangegangenen Manvantaras....
.....denn jedes Atom im Weltall hat die Möglichkeit des Selbstbewußtseins in sich, und ist, gleich den Monaden des Leibniz, ein Weltall in sich selbst, und für sich selbst.

(aus "Die Geheimlehre I" von Blavatsky)