Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)
Durch viele Träume hindurch, die ich wieder vergessen habe, begleitet mich wie ein Mantra der Satz "Trauen Sie sich doch!", den ich ständig im Hintergrund zu hören scheine. Schließlich befinde ich mich in einem Lokal, das mich von den Verwinkelungen und Durchgängen her ein wenig an meine ehemalige Stammdisko erinnert. Nur gibt es hier nicht Tanz und Musik, sondern überall kleine Minikameras, ausgelegt auf Tischen und dünn wie ein Papierblättchen, mit denen man sich selbst filmen kann, wenn man möchte. Ich trinke sehr leckere (alkoholfreie?) Cocktails und schlendere durch die vielen Räume, setze mich nirgends hin. Dabei öffne ich eine Tür, die anscheinend zu den Toiletten führt, denn vor mir sehe ich eine Reihe Toilettenabteile. Allerdings höre ich hinter den Abteilen Männerstimmen, deshalb vermute ich, da
ss ß dies die Männertoilette ist, schließe die Tür und schaue auf das Schild. Es ist zwar ein Männchen zu sehen, aber ein sehr eigenartiges, es ist irgendwie verknotet oder springt gerade, jedenfalls trägt es keinen Rock. Ich finde noch eine zweite Tür mit einem Männchen, auch dieses trägt keinen Rock, aber ich bin mir jetzt sicher, dies muß die Frauentoilette sein. Ich gehe jedoch nicht hinein, sondern vorbei in die Küche. Eine sehr freundliche Frau dort begrüßt mich und bietet mir ein großes, kostenloses Glas Saft an. Sie haben noch welchen übrig, der weg muß. Wow, das ist ja nett! Aber ich winke erst ab und sage, ich wolle sowieso gleich nach Hause gehen. Die Frau antwortet, daß sie sich das schon gedacht hat und irgendwie halte ich dann doch das Glas Saft in der Hand. Das Getränk ist sehr erfrischend. Ich gehe mit dem Glas vor die Tür, dorthin, wo sonst Tische stehen. Jetzt sind sie alle eingeräumt, da es zu kalt geworden ist, um draußen zu sitzen. Mir fällt auf, da
ssß ich hier erhöht stehe, wie auf einem Berg. Es gibt auch keine andere Straßenseite mit Häusern, sondern ich kann bis zum Horizont eine weite Landschaft überblicken. Gerade geht die Sonne auf (oder geht sie unter?), ein einzelner roter Ball am fast noch schwarzen Himmel und der Anblick, der sich mir jetzt bietet, ist wirklich atemberaubend. Ich bemerke jetzt, daß es geschneit hat, die ganze Landschaft vor mir leuchtet weiß im Halblicht der Sonne, während der Horizont noch im Dunkel liegt. Es ist wunderschön, dauert aber nicht lange, denn kaum wird es heller (oder dunkler), bietet sich wieder ein fast normaler Anblick, der zwar auch schön ist, aber nicht mehr so besonders leuchtet. Ich nehme mir fest vor, hier noch einmal mit dem Fotoapparat vorbeizukommen. Allerdings muß ich dazu die richtige Zeit abpassen und auf einmal bin ich mir nicht sicher, ob das nun ein Sonnenaufgang oder ein Sonnenuntergang war und wie spät es überhaupt ist. Es ist, als hätte ich jegliche Zeit und das dazugehörige Zeitgefühl verloren, was mich leicht verwirrt. Ich denke mir dann aber, daß es jedenfalls die Grenze zwischen Tag und Nacht sein muß, von welcher Seite aus gesehen, dürfte wahrscheinlich egal sein. Jetzt treffe ich im Lokal eine ehemalige Kollegin von mir. Sie trinkt einen Cocktail und will gleich wieder weiter. Wir stellen uns draußen vor das Lokal, wo ich die schöne Aussicht hatte, und unterhalten uns. Während sie ihr Glas hält, fällt mein Blick einige Male auf einen breiten silbernen Ring, den sie am Finger trägt. Schließlich zieht sie weiter und ich sehe sie von oben nur noch als winzig kleine Gestalt auf der Straße unter mir laufen. Sie zieht einen Rolli hinter sich her und trägt einen sehr breiten und sehr langen Poncho mit mexikanischen bunten Mustern. Er reicht fast bis auf den Boden und darunter schauen nur ihre nackten Füße hervor. Mir fällt auf, daß sie sehr schlanke Fesseln hat. Der Poncho ist mir vorher gar nicht aufgefallen.
Bemerkung: Der Anblick der leuchtenden Landschaft erinnert mich im unteren Teil ein wenig an dieses Foto, welches ich gestern in einer Dokumentation über den Fotografen Rene Groebli sah.
Viele Türen und viele Räume, ein flaches Wasser, durch welches man zumindest am Ufer auf den Grund schauen kann. Ein Schutzdraht an einigen Holzpfosten grenzt das Ufer ab, jedoch sind Pfosten so locker und wacklig, dass der Draht schon fast auf dem Wasser aufliegt. Mein Blog und ein neues Blog von mir, das niemand liest, weil es niemand kennt. Statt in Anthrazit ist es ganz in Grau gehalten. Familienausflug mit Kaffeetrinken in einem Garten (vielleicht den von Tante Christa, wie im letzten Jahr). Eine Gartenparty soll stattfinden und ich sage, dass ich bald gehe. Auf Nachfrage erkläre ich meiner Schwägerin, dass ich keine Gartenpartys mag, zumindest nicht solche, mit vielen und fremden Menschen. Zwischen den zahlreichen Türen treffe ich Kollegin K.. Wir gehen zu einer Sitzecke mit Tisch und nehmen Platz zum Mittagessen. Außer uns sitzen noch andere Leute am Tisch, auch ein Blogger mit blauer Latz(Arbeits-)hose, von dem ich aber nicht weiß, wer das ist. Trotzdem weiß ich, dass es ein Blogger ist. Beim Essen schaut er ständig in meine Richtung, als ob er mich beobachten würde. Es gibt Milchreis mit Zimt und auf dem Tisch stehen viele Schüsseln, keine Teller. Es wird auch aus Schüsseln gegessen. Ich bin der Meinung, dass ich zu wenig Milchreis abbekommen habe, denn die Schüsseln sind schon wieder leer. Aber egal, diesmal kümmert es mich nicht sehr. Jemand zieht mich vom Tisch weg. Ich habe etwas schlechtes Gewissen, das schmutzige Geschirr einfach stehen zu lassen, doch das ist wohl ok so, hoffe ich.
Bemerkung: Ich sollte mal wieder Milchreis kochen. Welcher Blogger trägt eine blaue Arbeitshose mit Latz?
Ich finde mich in einer mir unbekannten großen Wohnung wieder, von der ich realisiere, dass es wohl meine eigene neue Wohnung ist. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob sie mir tatsächlich schon gehört oder ob ich sie erst besichtige. Außerdem liegt sie wohl in meinem ehemaligen Elternhaus und ich frage mich, warum man mir wohl dort eine Wohnung geben sollte, denn schließlich arbeite ich ja nicht bei der Kirche. Doch ich stehe in dieser Wohnung und je mehr ich sehe, um so sicherer bin ich, dass ich sie unbedingt haben will. Der Wohnraum, den ich jetzt überblicke, ist riesig. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Möbel so klein sind, sie sehen richtig etwas verloren darin aus. Ich überlege mir, dass ich bei so viel Platz auch noch einen Eßtisch mit Stühlen hineinstellen könnte. Neben dem großen Zimmer liegt ein sehr viel kleineres, in welchem ich meinen Schreibtisch unterbringen möchte. Dann fällt mir auf, dass ich noch gar kein Schlafzimmer gesehen habe. Sollte es etwa gar kein anderes Zimmer mehr geben? Außerdem beunruhigt es mich ein bißchen, dass ich bisher keine Verbindung zur Natur gefunden habe, weder etwas Grünes noch einen Balkon. Ich weiß nicht, ob ich so auf Dauer leben könnte. Ich suche in dem großen Wohnzimmer nach weiteren Türen zu anderen Zimmern und werde fündig. Dabei bemerke ich eine Meise, die gegen das Wohnzimmerfenster fliegt. Also gibt es hier wohl zumindest Vögel. Durch die neue Tür gelange ich in einen riesigen Gang, von dem ich erst meine, dass er anscheinend nicht mehr zur Wohnung gehört, denn er wirkt wie ein Hausflur. Dann entscheide ich aber mehr oder weniger, dass er doch zur Wohnung gehört. Vom Gang geht eine Tür ab, hinter der ich hoffe, das Schlafzimmer zu finden. Was ich hinter der Tür entdecke überrascht mich. Es ist eine Art offener Wintergarten. Die Wand am anderen schmalen Ende des Zimmers fehlt gänzlich und der Raum geht nahtlos in eine große Terrasse über. Das Zimmer selbst ist wie ein verwunschener Garten mit grünen Pflanzen und dekorativen Ruinenresten eingerichtet. Griechische Säulen ragen zerbrochen in die Luft. Um den Garten zu betreten muss man einige flache Steinterrassen hinunterschreiten. Wow, wie klasse! Nun bin ich mir absolut sicher, dass ich diese Wohnung will, egal ob mit Schlafzimmer oder ohne. Zurück auf dem Gang bemerke ich, wie eine Gestalt schattenhaft an mir vorbeihuscht. Ich drehe mich um und sehe noch eine zweite Gestalt vorbeigehen. Latschen hier etwa fremde Leute durch meine Wohnung? Ich rufe ihnen etwas hinterher und sie wenden sich mir zu. Leider kann ich mich nicht erinnern, was sie antworteten. Auffällig ist ihre Kleidung. Es sind lange bunte Gewänder und auf dem Kopf tragen sie eine Art flachen Turban. Sie wirken irgendwie altertümlich.
Bemerkung: Kein Wunder, dass ich das Schlafzimmer nicht finde. Ich schlafe ja eh nicht mehr. *fg*
(M)Ein nackter Fuß springt furchtlos in ein züngelndes Feuer um darin zu verweilen. Das Feuer wird ihn wie Wasser kühlen und erfrischen. Ein Gefühl von Begeisterung, Abenteuerlust und Dankbarkeit verbunden mit einer wunderbaren Leichtigkeit erlebe ich. Doch plötzlich lande ich wieder im Tagesbewußtsein und erinnere mich nun dessen sofort, dass Körper im Feuer brennen. Schlagartig ist das Gefühl der Leicht(füß)igkeit verflogen.
Im Traum in einem Sessel eingeschlafen mit über dem Kopf gekreuzten Armen. Etwas unbequem, sogar so unbequem, dass ich aufwache und feststelle, dass ich tatsächlich mit über dem Kopf gekreuzten Armen daliege und mir schon die Schultern schmerzen. Wie ich das gemacht habe, ist mir unklar, da ich während des Lesens eingeschlafen bin und das Buch noch neben mir liegt. Wieder schlafen und davon träumen, dass ich von einer Klassenfahrt nach Hause komme. Ich schlafe erst einmal tief, da ich müde bin, und werde dann wach, weil mein Vater neben dem Bett wartet. Es gibt zwei Probleme, die ich ihm erzählen muß, das zweite habe ich vergessen, aber das erste ist, dass ich den Schlüssel für das Sicherheitsschloß zerbrochen habe. Es sind jetzt zwei Teile und ich frage mich, wie ich überhaupt in die Wohnung gekommen bin, ohne dass er es schon erfahren hat. Ich erzähle es ihm und erstaunlicherweise bleibt er total ruhig statt sich aufzuregen, so wie ich erwartet hätte. Er nimmt die beiden Teile und verschwindet damit. Ich gehe in das Wohnzimmer, wo ein kleiner Weihnachtsbaum brennt - es ist wohl schon wieder soweit. Neben dem Wohnzimmer verläuft eine lange Terasse, eine ganze Herde rosiger Schweine stiebt wie wild darauf entlang. Man sollte sich ihnen nicht in den Weg stellen, sonst könnte es sein, dass man umgerannt wird.
Dann bleibt von der Nacht noch eine Erinnerung an einen Traum, eigentlich mehr an einen Traum in einem Traum, so unwirklich und wie aus einer anderen Nacht, dass A. bei mir war. Er war bei mir zu Besuch und anscheinend wieder in Berlin.
Wohne wieder in meinem alten Zimmer, wo ich vor Jahren zur Untermiete wohnte. In meinem Bewußtsein denke ich zuerst, dass ich keine andere Wohnung mehr habe, weder die jetzige, noch ein Zimmer bei meinen Eltern. Doch dann meine ich mich dunkel zu erinnern, dass ich doch noch eine Wohnung habe (die jetzige). Das verwirrt mich. Wieso bin ich dann nicht in der Wohnung sondern hier? Ich verlasse das Haus und bin nun in einer völlig fremden Umgebung. Ich überquere einen großen Platz und gehe auf ein altes Gebäude zu. Was ich dort wollte, habe ich vergessen, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, was mich dort erwartet. Schon als ich einen Eingang des Gebäudes betrete, sehe ich mich neugierig um, da der Raum, in dem ich mich jetzt befinde, so ungewöhnlich aussieht. Es ist ein eher kleiner Raum, aber auch nicht kleiner als ein gewöhnliches Zimmer, rechteckig langgestreckt und mit einer gewölbten halbrunden Decke. Keine Fenster, die Wände sind aus Stein und ringsherum ab mittlerer Höhe mit bunten, aber schon etwas verblassten Mosaiken verziert. Sofort wird mir klar, dass der Raum sehr byzantinisch wirkt, wie eine byzantinische Kapelle. Das verwundert mich. Da merke ich auf einmal, wie der Raum sich hebt und nach oben fährt. Oh, ein Fahrstuhl! Ist der nicht etwas zu groß und schwer? Ich frage mich, ob der Fahrstuhl wegen seines Gewichts und seiner Größe sicher ist, weshalb ich auch ganz erleichtert bin, als er in irgendeinem Stockwerk anhält. Neugierig warte ich, wo sich den nun ein Durchgang öffnet. Hoffentlich ist es nicht so ein kleines Loch im Mauersims, wo ich durchkrabbeln muss. Aber nein, auf der gegenüberliegenden schmalen Seite öffnet sich ein normale Tür. Ich trete hindurch, doch was ich jetzt sehe, beeindruckt mich noch mehr. Ich befinde mich in einem riesigem, aber total verlassenem und verwüstetem Bürogebäude. Der Anblick ist wirklich unbeschreiblich. Eine Seite des Hauses fehlt ganz, so dass ich vom Gang aus hinunter in die Bäume schauen kann. Auf der anderen Seite des endlosen Ganges stehen unzählige weiße Türen halb offen, teilweise wehen Papierfetzen im Wind, Schutt liegt auf dem Fußboden, Gerümpel und kaputte Möbel sind überall verstreut. Es ist menschenleer und sehr still. Was ist hier denn geschehen? Wurde das Haus ausgebombt? Der Anblick ist unheimlich und trostlos zugleich.
Erst zögere ich, weiter in den Gang hineinzugehen, weil es dort so gruselig ist, tue es aber doch und will jetzt fotografieren. DAS muss ich unbedingt mit meinem Fotoapparat festhalten. Hab ich ihn überhaupt mit? Ja, er müßte in meiner Tasche sein. Doch bevor ich ihn herausholen kann, höre ich von irgendwoher aus den schweigend daliegenden Räumen Schritte. Ich bekomme es mit der Angst zu tun, das kann nichts gutes bedeuten. Schnell husche ich durch eine der offen stehenden Türen in einen der verwüsteten Büroräume, in der Absicht, mich dort zu verstecken. Hier möchte ich niemandem begegnen. Doch sobald ich hineinkomme, sehe ich aus einer zweiten Tür zum gleichen Gang hin, einen Schatten hinaushuschen. Anscheinend sind die Schritte genau aus diesem Zimmer gekommen. Nochmal Glück gehabt, dass ich nicht gesehen wurde. Aber ich hab mich zu früh gefreut, denn dieselbe Gestalt kommt noch einmal zurück. Es ist eine schwarzhaarige junge Frau. Das erleichtert mich jetzt und ich frage sie, was sie hier macht. Sie erzählt es mir und wir kommen ins Gespräch. Der Inhalt desselben liegt völlig im Vergessen.
In einem Seminar, das Thema hab ich natürlich wieder vergessen. Der Seminarleiter ist noch sehr jung, jünger als ich. In einer Aufgabe geht es um eine metallische Gittertür, wie sie in Kellern verwendet wird. Ich mache die Aufgabe erst gar nicht, weil ich der Meinung bin, dass die Gittertür so feste Verstrebungen hat, dass die Aufgabe schon von Grund auf nicht lösbar ist. Der Seminarleiter setzt sich neben mich, um jemandem am gleichen Tisch zu helfen, bemerkt aber auch, dass ich da sitze, als sei ich schon fertig. Er fragt, ob ich klar komme und ich versuche ihm, meine Meinung dazu zu sagen, aber im Raum ist es so laut, weil alle durcheinanderquatschen, dass wir uns gegenseitig anschreien müssen und trotzdem kaum etwas verstehen. Ich sage dann auch, dass ich so laut bin, weil ich kaum mein eigenes Wort verstehe und er nickt und meint sarkastisch, dass es den anderen wohl ebenso geht. Wir bekommen jetzt einen Zettel mit anderen Aufgaben, aber blöderweise verbummel ich diesen und hoffe deshalb, dass er mich nicht dran nimmt, suche hektisch danach. Zum Glück läßt er mich in Ruhe.
Im nächsten Traum bin ich zunächst beim Einkaufen mit meiner Schwägerin. Sie hat einen Geburtstag vorzubereiten, ich glaube, für ihre Adoptivtochter, und ist wieder Hans Dampf in allen Gassen. Jetzt befinde ich mich in meinem alten Elternhaus und gehe durch den langen Korridor, komme in die Küche. In meinem Bewußtsein bin ich allein und ich denke noch immer über meine Schwägerin nach, die so ein großes Programm mit Leichtigkeit absolviert. Als ich wieder aus der Küche hinausgehe, greife ich nach einer kleinen Tomate und esse sie. Irgendwie ist etwas besonderes an dieser Tomate, das ist mir schon vorher klar, bevor ich sie esse, denn ich frage mich, ob vielleicht eine kleine Stelle schimmlig ist, aber dann, als ich sie gegessen habe, verändert sie schlagartig mein Bewußtsein dahingehend, dass ich nun wie selbstverständlich weiß, einen Partner zu haben. Außerdem geschieht plötzlich eine Explosion während ich in das Wohnzimmer komme. Mein Partner liegt lang ausgestreckt auf dem Boden. Er ist dunkel-, fast schwarzhaarig und trägt eine Arbeitshose. Anscheinend hat er irgendwo rumgebastelt, er ist wohl Handwerker, und dabei eine Explosion ausgelöst. Erschrocken eile ich zu ihm und ziehe ihn so hoch, so dass er jetzt mit dem Rücken an der Couch lehnt. Er bewegt sich und murmelt etwas, lebt also noch. Das erleichtert mich. Inzwischen macht er auch schon wieder Witze indem er irgendeine Bemerkung über den Qualm und meine Schuhe vor sich losläßt. Er hat jetzt die Augen geöffnet und seltsamerweise hat er in seinen Augen jeweils ein gelbes, griechisches Kreuz. Auch sein Gesicht sieht etwas merkwürdig aus, so flach und mit den Augen irgendwie reptilienartig. Das Telefon klingelt und obwohl er noch wacklig auf den Beinen ist, kann er kaum schnell genug an den Hörer kommen, wobei er wieder eine witzige, ironische Bemerkung macht. Es ist ein rotes, modernes und sehr schickes Telefon, passt so gar nicht zu der Einrichtung bei meinen Eltern.
Kreuz
Psychologisch:
Das Kreuz unterteilt die Welt oder den Himmel in die vier Himmelsrichtungen. Es ist im Traum sowohl als Ordnungs-, wie auch als ältestes Ganzheitssymbol zu verstehen. Spirituell: Das Kreuz ist Sinnbild der Einheit von Extremen, der Synthese und des Maß - in ihm sind Zeit und Raum verknüpft.
Auge
Psychologisch:
Das Traumsymbol "Auge" hat die Bedeutung eines Bewußtseinsorgans. Es steht im Traum wie auch in der Wirklichkeit als Spiegel der Seele. Spirituell: Das Auge ist das Sinnbild der sinnlichen und intellektuellen Wahrnehmung.
Gelb
Psychologisch:
Die Farbe der Bewegung und der Kommunikation (z.B. Post) - und die Farbe des Sonnenlichtes ist Symbol für Energie, für die Fülle des Lebens und für "reiche Ernte" - auch im geistigen Bereich.
Erstes Bild: Blick aus dem Fenster am Abend. Zwei Männer mit Gasmasken gehen die beleuchtete Straße mit Geigerzählern ab. Sollte etwa in Atomunfall geschehen sein? Wenn das keine Geigerzähler sind, sondern zum Beispiel Metalldetektoren, wie Schatzsucher sie benutzen, dann bräuchten sie doch keine Masken. Mir fällt auf, dass von links, aus einem alten großen Gebäude, das wohl ein Industriegebäude ist, eine helle Wolke strömt. Könnte auch nur Dampf sein. Seltsamerweise bleiben die Leute, die ebenfalls auf der Straße entlanggehen und den beiden Männern begegnen, vollkommen ruhig, sie beachten sie nicht einmal. Vielleicht denken sie sich ja nichts dabei. Und vielleicht wird mal wieder irgendein Unfall vertuscht.
Zweites Bild: Ich stehe direkt am nächtens schwarzen Wasser der Spree und mein Blick fällt nach rechts, auf die in der Ferne bunten Lichter der Stadt, die sich in den kleinen Wellen spiegeln, ein schöner Anblick, sowie nach links auf den Eingang eines Hotels und die Ecke des großen Industriegebäudes. Von dorther komme ich.
Drittes Bild: Eine große quadratische Fläche mit einem schmalen gemauerten Vorsprung darum. Zwei Herren teilen mir mit, dass ich in einem Musical tanzen soll. Ich bin zum einen überrascht, besorgt, da ich gar nicht tanzen kann und zum anderen aber auch hocherfreut. Sowas wollte ich immer schon mal machen. Meine Abenteuerlust siegt schließlich über die Angst vor einer Blamage. Ich denke mir, dass ich es einfach versuchen werde und vielleicht irgendwie hinkriege. Eine Frau, die mir zeigen soll, wie sie sich das Tanzen vorstellen, kommt herbei und beginnt auf dem Vorsprung entlangzutanzen. Sie macht Schritte und Sprünge wie Fred Astair und ist einfach grandios. Einerseits reißt mich ihr Tanz mit und begeistert mich, andererseits zieht er mich auch wieder runter, da ich weiß, dass ich das selbst so niemals können werde. Ich bin etwas neidisch auf sie und frage mich außerdem, warum sie nicht einfach sie nehmen statt mich. Jetzt bin ich an der Reihe. Solche Schritte wie sie kann ich nicht, deshalb mache ich viel einfachere Schritte und Drehungen, bin aber mit vollem Elan bei der Sache. Es macht riesigen Spaß und gerade anfangs fühle ich mich auch gar nicht sehr gehemmt. Während ich den Vorsprung entlangtanze, bemerke ich, dass dieser anscheinend um eine große Pyramide führt. Ich tanze um eine Ecke und stelle fest, dass dort der Vorsprung nicht gerade ist, sondern sich verjüngt und so schmal wird, dass ich kaum darauf gehen kann. Auch die beiden Herren von der Besetzung, die mich beim Tanzen begleiten und kritisch beäugen, sehen das und notieren es eifrig in ihren Notizbüchern. Der Vorsprung muss hier verbreitert, mindestens begradigt werden, wenn ich nicht herunterfallen will, ganz klar. Das sehen die Herren genauso. Ich tanze weiter, doch nicht mehr ganz so frei und schwungvoll, was wahrscheinlich an den ziemlich skeptischen Blicken der beiden liegt. Sie wirken nicht sehr begeistert. Und ich fühle mich immer plumper. Endlich habe ich die Pyramide einmal umrundet. Die beiden Herren schauen ernst in ihre Notizbüchern. Ernst und direkt erklären sie mir, was alles an der Choreographie, an mir und sonstwo geändert werden muss, damit das irgendwie hinhaut. Ich hab es ja gewußt, dass ich das nicht kann. Aber seltsamerweise wollen sie es anscheinend immer noch mit mir versuchen. Zumindest fällt kein Wort davon, dass jemand anderes tanzen soll. Irgendwie verwundert mich das.
Bemerkung: Der Traum erinnert mich an die "Tanzbeine" in meinen Händen und es ist sicher nicht uninteressant, dass Saturn gerade über meinen absteigenden Monknoten läuft, der für Vergangenes steht (Pyramide). Die beiden kritischen und prüfenden Herren sind wohl eindeutig Saturn zuzuordnen.
Pyramide
Allgemein:
Pyramide steht für Kreativität, Energie und Streben nach höheren Einsichten, außerdem für Reifung der Persönlichkeit. Die genaue Bedeutung kann man nur individuell finden. Die Pyramide ist ein äußerst mächtiges Symbol. Auf der physikalischen Ebene ist sie ein faszinierendes Bauwerk, geistig gesehen ist sie ein Bauwerk der Regeneration, und in spiritueller Hinsicht ist die Pyramide die Hüterin der Macht. Es hängt von der Bewußtseinsebene des Träumenden ab, welche Deutung für ihn Gültigkeit hat.
Psychologisch:
Altägyptische Traumforscher behaupteten, wer eine Pyramide sieht, komme ein Geheimnis auf die Spur. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene ist die Pyramide ein Symbol für die Integration von Selbst und Seele. In Träumen kann sie für den Tod stehen, aber sie beinhaltet auch Wiedergeburt. Die Basis der Pyramide steht für den Körper, die Seitenflächen zeigen die geistigen Bestrebungen, die Spitze symbolisiert die harmonische Vereinigung des Menschlichen mit dem "höheren Selbst" (Gott).
Volkstümlich:
(arab. ) : - sehen: du wirst etwas großartiges erfahren; du wirst nach großen streben und dennoch bescheiden bleiben;
(europ.) : - bedeutet Größe und Reichtum sowie, daß man sein Glück in der Ferne eher als daheim finden wird; bedeuten viele Veränderungen; eine erfolgreiche Zukunft und eine hohe Position im Leben ist einem sicher; - sehen: man wird den Weg zum Glück in der Ferne finden und eine wunderbare Offenbarung erleben;
Auf einem Hinterhof. Was mir zuerst auffällt, ist der exotische Eindruck, den dieser Hof auf mich macht. Dann merke ich, dass dies wohl an den Geräuschen liegen muss, die mich umgeben. Fremdartige Vogellaute. Sie erinnern mich ein wenig an das Alfred-Brehm-Haus. Ich schaue mich genauer um und erblicke einen sehr schlanken und hochgewachsenen Baum. Anscheinend ist er es, der die vielen verschiedenen Vögel anzieht. Ich versuche nun herauszufinden, was das für ein Baum ist, indem ich jedes Detail betrachte.
Sein Stamm ist schlank und hat eine weiße Rinde, so wie eine Birke. Von der Baumkrone und auch von der Höhe her, wirkt er allerdings mehr wie eine Kiefer. Statt Blätter hat er dunkelgrüne lange Nadeln, die ebenso wie bei einer Kiefer buschig angeordnet sind. Während ich die Baumkrone betrachte, sehe ich einen pastellig bunten Vogel auf einem Ast sitzen und singen. Was für ein schöner Baum! Wohl ein ziemlich seltener. So einen würde ich auch gerne mal pflanzen, denn das Klima scheint er ja zu vertragen, aber wo herbekommen?
Die nächsten Traumfragmente drehen sich alle um K.B., einen ehemaligen Mitschüler aus der Unterstufe. Aus irgendeinem Grund bin ich der Meinung, ihm irgendetwas Gutes tun, vielleicht auch mich bei ihm bedanken zu müssen. Ich suche sein Zuhause in einer Gartenkolonie. Es stehen zwar keine Namen an den Gärten, aber zufällig erwische ich trotzdem den richtigen, der sich U-förmig um einen Weg schlingt. In der entstandenen Sackgasse, habe ich einen Streifen Erde aufgeschüttet und Blumensamen ausgesät. Diese sind schon aufgebrochen und wachsen in rasender Geschwindigkeit, so dass es mich selbst wundert. Die kleinen Pflanzen sind bereits ca. 2-3 cm hoch. Und das in nur zwei Tagen. K.B. kommt hinzu und läßt mich in seinen Garten, sagt aber nicht viel zu den Pflanzen. Später treffe ich ihn woanders und will ihm eine kleine ovale, weiß-silbrige Porzellan- oder Steingutdose schenken. Doch er möchte sie nicht annehmen. Ich versuche mehrere Male ihn zu überreden, sie doch zu nehmen, habe aber keinen Erfolg. Also muss ich sie selbst behalten.
Bemerkung: Ich fasse es kaum, aber dank des Internets habe ich den Baum, von dem ich träumte, in Japan gefunden, nämlich hier: http://www.yunphoto.net/de/photobase/yp1483.html
Dabei hätte ich nicht gedacht, dass es sowas wirklich gibt. Leider steht nicht dabei, was das für eine Baumart ist.
Diesmal bin ich mit meinem Kumpel in London unterwegs. Wir schlendern eine unbefahrene Straße entlang, die auf wundersame Art moderne Technik und das Aussehen einer Märchenstadt in sich vereint. Bunte alte Häuser säumen den Straßenrand und mitten auf dem Weg stehen farbige Skulpturen und Gebilde, in welche kleine Bildschirme eingelassen wurden, auf welchen man andere Teile der Stadt oder Veranstaltungen beobachten kann. Die Buntheit der Straße erinnert unbewußt mehr an Südfrankreich oder Italien als an London. Während wir weitergehen denke ich bei mir, dass mir diese kleine bunte Straße doch viel besser gefällt, als die großen Touristenzentren der Stadt mit ihren dunklen und klotzigen Sehenswürdigkeiten.
Wir kommen jetzt in einen Raum, wo mein Kumpel mich einem Bekannten von ihm vorstellen will. Als er mit ihm spricht bemerke ich sofort - ich kenne ihn auch! Allerdings nur vom Sehen aus dem Bus. Er hat nämlich ein ziemlich seltsames Aussehen, sehr grobschlächtig, mit einem Buckel würde er sofort als Glöckner von Notre Dame durchgehen. Ich wusste gar nicht, dass mein Kumpel ihn kennt. Als er mich anschaut, merke ich, dass auch er mich erkennt. Und ihm scheint die Situation genauso unangenehm zu sein wie mir. Wir geben uns schnell die Hand und mein Kumpel verschwindet mit noch sehr viel mehr Bekannten irgendwohin.
Ich laufe zwar hinter her, doch bin nicht schnell genug und verliere ihn in der Menschenmasse aus den Augen. Ok, dann warte ich eben auf ihn. Mir ist bewußt, dass wohl irgeneine Maskerade stattfindet und dass er dort mit seinen Bekannten mitmacht. Er wird mich sicher nicht vergessen und mich bald suchen. Nachdem ich lange genug gewartet habe, glaube ich aber nicht mehr so recht daran und langsam werde ich auch etwas sauer, dass er mich hier in der Fremde einfach alleine sitzen läßt und vergißt. Also beginne ich selbst zu suchen, aber das Problem dabei ist, dass die Menschen, an denen ich jetzt vorbeikomme, alle verkleidet sind. Ich sehe ganze Spaliere von als Frauen kostümierten Männer. Ob sich mein Kumpel ebenfalls als Frau verkleidet hat und ob ich ihn so erkennen würde? Ich bin mir nicht sicher. Während ich noch suche, wandelt sich in meinem Bewußtsein der Ort London langsam in Buch, einem Vorort von Berlin. Ich weiß, dass hier alljährlich ein historisches Fest stattfindet.
Ich weiß nicht mehr, ob ich meinen Kumpel irgendwann gefunden habe, aber inzwischen bin ich auf dem Weg nach Hause in einer knüppeldicken vollen U-Bahn. Wir stehen dort dichtgedrängt und erst etwas später bekomme ich mit, dass sich einige Männer und eine Frau bei geöffneter Tür an der Außenseite des Waggons zu schaffen machen und dort bei voller Fahrt herumklettern. Wir sind mitten auf der Hochbahn. Wenn sie dort abstürzen - Prost Mahlzeit! Jetzt kann ich die Frau genauer sehen, wie sie draußen am Waggon hängt und mit aller Kraft versucht, etwas auf dem Waggondach zu erreichen. Sie hat dunkle, fast schwarze halblange Haare und trägt einen roten Ringelpulli. Da stürzt sie auch schon ab, mit ihr die Männer, die ebenfalls draußen herumkletterten. Ich sehe sie in der Ferne davonlaufen. Also haben sie es wohl überlebt. Erstaunlich! Die anderen Fahrgäste scheinen das alles gar nicht zur Kenntnis zu nehmen, so als sei es völlig normal.
Bemerkung: Diesen Typ, der im Traum ein Bekannter meines Kumpels ist, gibt es tatsächlich und ich sehe in wirklich immer mal wieder im Bus. Ich bin stets aufs neue fasziniert von seiner Häßlichkeit.
In Buch findet normalweiser kein historisches Fest statt, aber in Bernau, wo wir erst vor kurzem waren, wird jedes Jahr das Hussitenfest gefeiert. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass ich eigentlich Bernau meinte. *gg*