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Dienstag, 2. Oktober 2007

Ich gestehe,

ich bin Kapern-Fan. Während eingelegte Oliven bei mir nur eine unkontrollierbare Übelkeit hervorrufen, kann ich Kapern gläserweise essen. Entsprechenden Gerichte werden bei mir natürlich entsprechend großzügig mit ihnen bestückt und früher bei der Schulspeisung hat meine Schulfreundin ihre immer vom Teller gesammelt und auf meinem abgelegt, da sie keine Kapern mochte. Ich wußte natürlich, dass Kapern Pflanzenknospen sind, allerdings wußte ich bisher noch nicht, was für tolle Blüten aus ihnen werden, wenn sie nicht vorher abgepflückt werden. Wow, was für eine Schönheit! So ein Fotomodell hätte ich auch mal gerne.

...

sicher war mir, dass keiner der mir bekannten Theologen "das Licht, das in der Finsternis schien" mit eigenen Augen gesehen hatte, sonst hätten sie keine "theologische Religion" lehren können. Mit der "theologischen Religion" konnte ich nichts anfangen; denn sie entsprach nicht meinem Gotteserlebnis.
Carl Gustav Jung (Erinnerungen, Träume und Gedanken)

Die Birkenkiefer

Auf einem Hinterhof. Was mir zuerst auffällt, ist der exotische Eindruck, den dieser Hof auf mich macht. Dann merke ich, dass dies wohl an den Geräuschen liegen muss, die mich umgeben. Fremdartige Vogellaute. Sie erinnern mich ein wenig an das Alfred-Brehm-Haus. Ich schaue mich genauer um und erblicke einen sehr schlanken und hochgewachsenen Baum. Anscheinend ist er es, der die vielen verschiedenen Vögel anzieht. Ich versuche nun herauszufinden, was das für ein Baum ist, indem ich jedes Detail betrachte.
Sein Stamm ist schlank und hat eine weiße Rinde, so wie eine Birke. Von der Baumkrone und auch von der Höhe her, wirkt er allerdings mehr wie eine Kiefer. Statt Blätter hat er dunkelgrüne lange Nadeln, die ebenso wie bei einer Kiefer buschig angeordnet sind. Während ich die Baumkrone betrachte, sehe ich einen pastellig bunten Vogel auf einem Ast sitzen und singen. Was für ein schöner Baum! Wohl ein ziemlich seltener. So einen würde ich auch gerne mal pflanzen, denn das Klima scheint er ja zu vertragen, aber wo herbekommen?

Die nächsten Traumfragmente drehen sich alle um K.B., einen ehemaligen Mitschüler aus der Unterstufe. Aus irgendeinem Grund bin ich der Meinung, ihm irgendetwas Gutes tun, vielleicht auch mich bei ihm bedanken zu müssen. Ich suche sein Zuhause in einer Gartenkolonie. Es stehen zwar keine Namen an den Gärten, aber zufällig erwische ich trotzdem den richtigen, der sich U-förmig um einen Weg schlingt. In der entstandenen Sackgasse, habe ich einen Streifen Erde aufgeschüttet und Blumensamen ausgesät. Diese sind schon aufgebrochen und wachsen in rasender Geschwindigkeit, so dass es mich selbst wundert. Die kleinen Pflanzen sind bereits ca. 2-3 cm hoch. Und das in nur zwei Tagen. K.B. kommt hinzu und läßt mich in seinen Garten, sagt aber nicht viel zu den Pflanzen. Später treffe ich ihn woanders und will ihm eine kleine ovale, weiß-silbrige Porzellan- oder Steingutdose schenken. Doch er möchte sie nicht annehmen. Ich versuche mehrere Male ihn zu überreden, sie doch zu nehmen, habe aber keinen Erfolg. Also muss ich sie selbst behalten.

Bemerkung: Ich fasse es kaum, aber dank des Internets habe ich den Baum, von dem ich träumte, in Japan gefunden, nämlich hier: http://www.yunphoto.net/de/photobase/yp1483.html
Dabei hätte ich nicht gedacht, dass es sowas wirklich gibt. Leider steht nicht dabei, was das für eine Baumart ist.