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Freitag, 4. März 2011

Gekaufte Wahrheit

Unfreie Wissenschaft und genmanipulierte Nahrung:

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431902_ttt---titel-thesen-temperamente/6570186_gekaufte-wahrheit---gentechnik-im-magnetfeld-des-ge

Aufschub und allgemeine Sprachlosigkeit

Die Chemo diese Woche wurde aufgeschoben, da ich nun schon seit fast zwei Wochen kaum noch irgendetwas essen oder trinken kann, ohne daß ich Bauchschmerzen bekomme und sogleich ein Date mit dem Klo habe. Erst dachte ich, es sei mal wieder Magen-Darm-Grippe, typische Zeit dafür, aber irgendwie ist es untypisch, daß es so lange dauert und ich einige wenige Sachen durchaus zu mir nehmen kann, die da wären: trockene Brötchen, Joghurt und Pfefferminztee. Wenn ich mich an diese Dinge halte, fühle ich mich relativ normal. Sobald ich nur eine andere Teesorte versuche, ist es vorbei und ich befürchte, daß es vielleicht doch eher Nebenwirkungen der Chemo sind. Die Ärzte haben gesagt, daß dies möglich ist, aber nicht, ob das dann auch wieder weg geht. Die Vorstellung, künftig nur noch von Joghurt, trocken Brot und Pfefferminztee zu leben ist nicht gerade sehr berauschend. Aber vielleicht bin ich auch mal wieder zu ungeduldig und sehe gleich schwarz. Jedenfalls war ich heute extra nochmal im Supermarkt, um mich mit genug Joghurt und Fladenbrot für das Wochenende einzudecken, mußte aber zwei Fladenbrote zurückgeben, weil trotz MHD vom 14.4. Schimmel drin war. Nicht gerade sehr appetitanregend...
Wenn ich in Familie und Bekanntschaft jetzt meine Geschichte vom drei Jahre lang verschleppten und falsch diagnostizierten Bandscheibenvorfall erzähle, ernte ich als Antwort so gut wie immer ein "man-sei-sprachlos". Wenn ich die Story von jemand anderem hören würde, wäre ich wahrscheinlich ebenso sprachlos. Die Geschichte löst allgemeine Sprachlosigkeit aus. Und in mir mit zunehmender Rückkehr der Lebensgeister nach der letzten Chemo nun doch Wut, vor allem, da ich schon ahne, daß ich wohl noch so einiges zu kämpfen haben werde, um mich ausreichend und angemessen behandelt zu fühlen. Ohne Kämpfen funktioniert es anscheinend nicht bei mir, egal wo ich bin und worum es geht, und wenn ich es nicht tue, fällt mir garantiert spätestens nach einigen Jahren auf, daß dies ein Fehler war. Nicht einmal wenn man krank ist geht es ohne Ellenbogen. Warrum hat mich nur nie jemand darauf vorbereitet?