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Dienstag, 11. April 2017

Vogel-Luxus

Ich überlege ja gerade, ob ich aus meiner Vogel-Pension ein Vogel-Luxushotel mache. Da darf dann natürlich diese Swarovski-Vogeltränke für knapp 170 Euro nicht fehlen:



Nachdem ich den Blumentopf der Tauben mit einem anderen Topf gefüllt habe, kamen beide jeweils nur noch einmal mit einem Zweig im Schnabel an und ließen diesen vor Schreck fallen. Jetzt beobachte ich, wie sie wieder auf dem Baum vor dem Küchenfenster mit Zweigen hantieren, und zwar genau an der Stelle, wo schon einmal ein Nest von ihnen abgestürzt ist. Das kann nichts werden, wenn sie es dort nochmal versuchen, da viel zu offen. Statt dauernd herumzuturteln, sollten sie mal lieber an ihren Nestbaufähigkeiten arbeiten und einen richtigen Plan machen. Tauben sind echt schlampig beim Nestbau vor lauter Turtelei. Am liebsten nehmen sie einfach Blumentöpfe mit Mensch, der auch gleich noch auf ihre Brut aufpaßt. Da frage ich mich wirklich, wie sie evolutionsmäßig gesehen, so lange überleben konnten. Elstern dagegen, die übernehmen mal die Weltherrschaft, so viel steht fest.

Und auf dem Rückweg vom Supermarkt sah ich gerade den Hermesfahrer beim Mittagsschlaf. Er lag quer über beide Sitze im Wagen und machte ein Nickerchen. Ich dachte ja immer, sie hätten bei Hermes so viel zu tun.

Wenn die Seele anklopft

Das Fenster steht weit offen, während ich in meinem Bett liege. Vor dem Fenster ein kreischender Möwenschwarm, von welchem immer wieder Möwen in das Zimmer fliegen, herumkreisen und wieder nach draußen fliegen. Trotzdem ist es irgendwie beängstigend, weil der ganze Schwarm nicht von meinem Fenster weichen will.
Später dann unter vielen Menschen, möchte ich einigen wie bei einem Casting vorsingen und übe dafür innerlich "True Colors" (?). Doch als ich wirklich singe, singe ich etwas ganz anderes, etwas das ich direkt beim Singen selbst dichte und komponiere, was eigentlich bedeutet, daß es irgendwie so aus mir herausfließt. Nun ja, ich merke selbst, daß es nicht der Burner ist, aber dafür, daß ich es mir beim Singen selbst ausgedacht habe, finde ich es zumindest gar nicht schlecht. Mit diesem Gedanken und zufrieden mit mir, wende ich mich wieder anderen Dingen zu.

Eine junge Frau, die eine schwarze Lederjacke trägt und eine Frisur wie aus den 70ern hat, folgt mir ständig und stellt komische Fragen. Ich empfinde sie als etwas aggressiv, weshalb ich auf der Hut bleibe, doch nach und nach habe ich das Gefühl, daß sie ganz in Ordnung ist und mich eigentlich mag. Ich folge ihr deshalb ebenfalls, als sie nach draußen auf die Straße tritt und sofort stehe ich im kalten Regen. Sie geht weiter zu einer Bushaltestelle, um wegzufahren. Dorthin folge ich ihr aber nicht mehr, sondern kehre zurück ins Gebäude um dem Regen zu entkommen. Irgendwann ist sie wieder da und wir beginnen uns unmerklich zu umarmen, wobei sie schließlich mit dem Kopf und dem Ohr an meiner Brust liegt. Sie sagt, sie könne meine Seele anklopfen hören.
Dann will sie von mir wissen, was ich gehört habe, als ich mit meinem Ohr an ihrer Brust lag. Hm, ich kann mich nur an die Kühle ihrer weißen Haut erinnern, gehört habe ich nichts, nicht einmal einen Herzschlag. Deshalb antworte ich: "Eigentlich habe ich nur Kühle bemerkt." Sie lacht sich scheckig und sagt: "Ja, so bin ich eben - kühl."