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Montag, 9. April 2018

Meine ethnische Herkunft

In den letzten Monaten hatte ich mich mal wieder mit meinen Ahnen beschäftigt, verschiedene Foren besucht und den gesamten, bisher bekannten Familienstammbaum ins Internet übertragen, wo er automatisch mit verschiedenen Datenbanken abgeglichen wird. Viel weitergebracht hat mich das bisher nicht, vor allem nicht auf der mütterlichen Seite. Nun bietet eine dieser Webseiten (bei der ich aber kein Abo habe, denn dies ist bei diesem Anbieter nicht sehr empfehlenswert) einen DNA-Test zur Feststellung der ethnischen Herkunft an. Das hatte mich eigentlich vorher nie so sehr interessiert, da ich mir keine großen Überraschungen davon versprach, allerdings gibt es so einen unbelegten Familienmythos bei uns, der mich dann doch dazu geführt hat, mal bei einem der Feiertagsangebote zuzugreifen. Mein Urgroßvater August Sohr nämlich, der als Schuhmachermeister in Reppen, heute Rzepin in Polen, lebte, hatte eine Mutter, die angeblich als Hugenottin aus Südfrankreich eingewandert sein soll. Und weiter heißt es, daß sie von Zigeunern abgestammt habe. Meine Oma sah auch original wie eine Zigeunerin aus, weshalb sie in Nazideutschland manchmal für eine Jüdin gehalten wurde.
Also dachte ich mir, wenn an diesem Mythos etwas dran ist, müßte das in der ethnischen Herkunft angezeigt werden, auch wenn ich vom Äußeren eher wenig Zigeuner bin, bis auf die ausgeprägten Wangenknochen, die ich von der mütterlichen Linie erhalten habe, und die sich, etwas seltsam wie ich finde, mit dem väterlichen slawisch-sorbischen Erbe vermischt haben.

Heute bekam ich nun die Ergebnisse und ich muß sagen, ich bin sehr überrascht, ja, es haut mich regelrecht vom Hocker. Dies betrifft aber nicht die 28,9 Prozent, die ich nach Auswertung und Schätzung eine Balkanbewohnerin bin, was die Gebiete Rumänien, Bosnien und Bulgarien einschließt. Nein, das bestätigt eigentlich nur, daß an diesem Zigeunermythos tatsächlich etwas dran ist.

Was mich aber wirklich vom Hocker haut: Ich bin zu 36,2 Prozent und im Hauptanteil Skandinavierin! Von Skandinavien war bisher in meiner Familie nie die Rede. Das müssen dann wirklich urururururalte Vorfahren gewesen sein, vielleicht sogar die alten Wikinger. Das würde aber einiges erklären, wie zum Beispiel mein Faible für rauhe Landschaften, rauhes Wetter und stürmische See. *lol*

Weiterhin habe ich dann noch zu 28,2 Prozent baltische Gene, was die Gebiete Litauen, Lettland und Estland umfasst.

Und dazu kommen ganze mickrige 6,7 Prozent, die ich Osteuropäerin bin, was das Herkunftsgebiet außerdem auf Polen, die Ukraine und Weißrussland erweitert. Polen und slawische Vorfahren väterlicherseits sind mir ja bereits bekannt. Mit Südfrankreich dagegen überhaupt keine Übereinstimmungen. Wenn die Vorfahren von daher kamen, waren sie entweder nicht sehr seßhaft oder haben sich nur innerhalb ihrer eigenen Volksgruppe fortgepflanzt. Oder die Geschichte stimmt gar nicht und war nur eine schicke Lüge. Ich habe nämlich gelesen, daß es zu damaliger Zeit meiner Ururgroßmutter als hipp galt, aus Frankreich abzustammen, weshalb so etwas oft erzählt wurde. Vielleicht war sie ja nur eine ausgebuffte Zigeunerin, die ihre Herkunft gleichzeitig erklären und etwas aufhübschen wollte. Solch ein Muster würde auch gut zu meiner Mutterstammlinie passen.