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Erfrischungen

Manchmal bedaure ich es wirklich, daß es keine magischen Tore gibt (wie z.B. dieses hinter der Dorfkirche von Wustrow), durch welche man nur hindurchgehen muß, damit man am Ort seiner Träume ist. Ich wüßte schon, wo ich mich hinwünschen würde. Ich glaube, ich habe mich in einen Strand verliebt. Jedenfalls denke ich ständig an diesen Strand, das kann aber auch am Wetter liegen. Stattdessen mache ich Wasserwandern in der Badewanne - ziemlich langweilig, aber gut um wieder abzukühlen. Seit zwei Wochen habe ich keinen Hunger mehr. Ich lebe nur noch von Obst, Alnatura-Dinkel-Salzbrezeln (zum Glück gibt es die in meiner Kaufhalle - upps, die Hitze bringt wieder den Ossi in mir hervor), Leberwurststullen und selbstgemachtem Eis. Zu meinem Schock und Leidwesen, war am Montag die Erdbeere genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen ist. Damit ist die Erdbeerzeit für dieses Jahr vorüber, schade. Dafür hat die Bohnensaison begonnen und ich habe mich gleich mit einigen Säcken eingedeckt und einen großen Topf Bohnensalat gemacht. Der muß jetzt für einige Tage reichen und ist genau richtig bei dieser Hitze. Und dann sind ja da noch die Nächte, in denen es mal angenehmer wird, allerdings nur, wenn man sich nicht scheut, rauszugehen und als Futterstelle für die Mücken zu dienen, denn beim Lüften tut sich an der Raumtemperatur kaum noch etwas. Dazu ist es nachts inzwischen auch schon zu warm. Beim Abkühlen und nächtlichem Sternegucken darf meine Sommernachts-Playlist mit meinen Lieblings-Sterneguck-Liedern nicht fehlen.

Wustrow1a

Ostsee5

Ostsee4

Ostsee6

Ostsee3






C. Araxe - Mi, 22:46

Apropos „Kaufhalle”. Auch wenn ich jetzt seit bald 28 Jahren im „Westen” lebe, fühlte sich das Wort „Supermarkt” lange Zeit nicht alltäglich an, sondern eher als, nun ja, etwas überkandidelte Wortwahl (bei manchen Wörtern ist es immer noch so – mir wird sicher nie das Wort „Kulturbeutel” über die Lippen gehen) an. Heute kam ich nun an einem Laden vorbei, wo früher mal ein Supermarkt drin war. Also im Osten, aber erst nach der Wende. Gleichzeitig machten wir uns (ich war mit dem kleinen Monster unterwegs) auf den Inhaberwechsel aufmerksam und das Wort „Supermarkt” hörte sich wieder deplaziert an, obwohl da nie eine Kaufhalle zu DDR-Zeiten war. Hm, interessant ... bewirkt die Hitze (in Hamburg war es in den letzten Tagen übrigens heißer als in Berlin, als auch in Neapel oder Palermo) womöglich eine Rückbesinnung aufs Rudimentärste? Sprachlich, als auch das, was die Bedürfnisse (Wasser, mehr Wasser, Meer) betrifft?

Jetzt

muß ich gerade ziemlich schmunzeln. Interessante Erklärung und vielleicht ist ja was dran. Ich empfinde "Supermarkt" im Grunde auch immer als übertrieben, zumal der Großteil der Dinge darin eher wenig super ist. Aber man gewöhnt sich dieses neue Vokabular irgendwie an - bis dann die Hitze zuschlägt. *gg*
C. Araxe - Mi, 23:06

Und wie halten Sie es mit „Kulturbeutel/tasche”?

Also

ehrlich gesagt glaube ich, daß ich dieses Wort noch nie benutzt habe. Ich habe zwar bisher nicht bewußt darauf geachtet, aber mir ist so, als ob ich das Ding normalerweise "Waschtasche" nenne.
C. Araxe - Mi, 23:33

Eben. Mag Supermarkt noch ansatzweise nachvollziehbar sein (als ein Geschäftskonzept, das verschiedene Geschäftsbereiche zusammenfasst, die zuvor getrennt waren), so entzieht sich mir der Terminus „Kulturbeutel/tasche” jeglicher sinnigen Erklärung.

Mir auch.

Vielleicht ist das der Grund, daß ich noch nie das Wort so wirklich benutzt habe. Allerdings kann ich mich erinnern, daß mein Vater diese Worte Kulturtasche/-beutel benutzt hat und der lebte ja nun auch in der DDR. Das kann er dann eigentlich nur von meinen Großeltern gehabt haben.
C. Araxe - Do, 00:13

Mag auch an Berlin liegen, also Ost-Berlin. Da war der „Westen” ja viel präsenter. Private Handwerksarbeiten waren ja schon ein Problem zu DDR-Zeiten und in den (späten) 80ern lief da vieles nur noch über DM in Ost-Berlin, wenn man nicht ewig (nicht Just-in-Time, aber auch keine Jahre) warten wollte.
C. Araxe - Do, 00:21

Soundso hatte Ost-Berlin einen Sonderstatus. Also nicht nur, dass da doch einfach so mehr Austausch zum Westen möglich war, auch wenn sich bemüht wurde, diesen einzugrenzen. In Ost-Berlin (so jetzt mal richtig – in der Hauptstadt der DDR) gab es allgemein einen Versorgungsstatus, den es so außerhalb nicht gab.

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