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Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)

Montag, 3. September 2018

Seltsame Landschaften, zwei alte Damen und die rote Cabrio-Limousine

Auf dem Rückweg einer Reise marschiere ich eine Landstraße entlang, welche sich genau zwischen Meer und Strand durch eine Landschaft schlängelt. Sie führt geradewegs zu einem Bahnhof, der bereits in Sichtweite ist. Ich genieße noch einmal den Ausblick auf dieses fremde Land - denn fremd scheint es wirklich. Auch die Landschaft sieht irgendwie nicht wie eine normale Landschaft aus. Das, was ich als Meer bezeichne, das rechts von mir liegt, ist eine blaue und gleichzeitig wattige Ebene, welche über und über mit Wellen bedeckt ist. Diese sind jedoch statisch, d.h. sie bewegen sich nicht, sondern bleiben immer im gleichen Bogen auf der Oberfläche. Durch die wattige und etwas neblige Oberfläche könnte es im Prinzip auch ein Wolkenmeer sein, welches unter mir liegt. Links von mir der Strand ist ebenso wattig und gleißend hell. Dabei zieht er sich in kleinen Hügeln bis zum Horizont. Am Horizont über dem Meer sind vor mir ein paar hohe bergige Inseln zu sehen. Aber auch sie wirken mit ihrem dunklen metallischen Glanz irgendwie fremdartig. Auffällig ist, daß nirgenwo weit und breit etwas Grünes vorhanden zu sein scheint. Der Ort, von dem ich komme, hat mir nicht so gefallen, deshalb denke ich bei mir, daß ich nächstens, wenn ich an das Meer möchte, einfach hier am Bahnhof bleiben kann und nicht so weit in das Land hineinlaufen muß.

Kurz vor dem Bahnhof befindet sich ein großes und relativ tiefes Wasserloch. Aus ihm strömen nackte Menschen heraus, die es durchwatet haben. Ich möchte mich allerdings nicht naß machen und nehme lieber einen kleinen Umweg um es herum. Dabei prüfe ich vorsichtig den Boden, der aber trägt.
Dann bin ich woanders auf einer Terrasse mit zwei alten Frauen. Von beiden Seiten habe ich hier Ausblick auf fremdartige Stadtlandschaften, wenn ich auch nicht richtig benennen kann, was an ihnen so anders ist. Vielleicht war es der Umstand, daß sie sich wohl zu bewegen schienen. Von einer der beiden alten Damen erfahre ich, daß sie 90 Jahre alt ist. Das erstaunt mich, denn sie wirkt allerhöchstens wie 80 Jahre, wenn überhaupt. Das sage ich ihr auch, worüber sie lacht. Von links fährt jetzt sowas wie ein Zug vorbei, welcher aber eine ganz neue Landschaft wie eine Kulisse hinter sich her zieht. So als sollte nun die Kulisse unserer Terrasse gewechselt werden. Danach ist es ein LKW, der vorbei donnert. Dabei kann ich eine, wie ich vermute spanische Aufschrift erkennen. Radebrechend, da ich kein Spanisch kann, lese ich sie jemandem vor: Y a fortez candain kantre (oder so ähnlich). Die Frau, die neben mir sitzt, kann ein bißchen mehr Spanisch, allerdings nur in Brocken, und so wirkt ihre Äußerung darauf eher wie eine Ahnung als eine Übersetzung: "Das kann nichts Gutes bedeuten." Als ich sie fragend anschaue, bekräftigt sie noch einmal: "Das kann nichts Gutes bedeuten...(weil das eine Wort heißt das oder das?)

Im nächsten Traum bin ich erneut mit zwei alten Frauen unterwegs, nämlich auf einer Reise. Dabei machen wir uns den Spaß, nachts in Wohnungen einzubrechen, um dort irgendwelche Gegenstände bunt zu bemalen. Dann verschwinden wir wieder, freuen uns aber, wenn wir an der Wohnung vorüberlaufen und der bunte Gegenstand z.B. im Fenster zu sehen ist. Schließlich laden mich die beiden alten Damen zu einer Fahrt in einer roten Limousine ein, welche ein heruntergeklapptes Verdeck hat. Diese Fahrt wird zu einem richtig wilden Ritt, denn die alten Damen fahren mit dieser Limousine, daß ich das Gefühl habe, in einer Achterbahn zu sitzen und gehörig durchgeschüttelt werde.

Dienstag, 17. Juli 2018

Der große Zeh der Macht

In der letzten Nacht wurde ich von Angela Merkel mit dem großen Zeh angestupst - ok, es war natürlich nur ein Traum. Wir saßen verstreut und lässig irgendwo mit anderen Leuten auf einer Couchgarnitur zum Essen herum. Sie saß am weitesten entfernt von mir, reckte und streckte aber plötzlich ihre nackten Beine nach mir aus, bis sie fast auf dem Rücken lag, und stupste verspielt mit ihrem großen Zeh an mein Knie. Wenn ich mich richtig erinnere, war es der rechte Zeh. Und bereits im Traum wußte ich nicht so richtig, was ich davon halten soll.

Und da ich schon wieder dabei bin, Träume aufzuschreiben, darf auch die arme Schildkröte nicht fehlen, die ich im Traum anzündete. Erst als sie lichterloh brannte, merkte ich, daß sich tatsächlich noch eine lebendige Schildkröte in dem Panzer befand. Ich versuchte zwar, das Feuer zu löschen, aber sie war längst über und über verbrannt und ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen. Bei Schildkröte fällt mir zuerst wieder das Thema Zeit ein, welches in den letzten Wochen irgendwie in meinen Träumen eine Rolle spielte, aber das Traumbild spiegelt auch ziemlich gut meine sich bekriegenden Anteile. Da ist zum einen der ungeduldige, impulsive und leidenschaftliche Teil von mir und zum anderen der Teil, der Sicherheit, Ruhe und Gemächlichkeit braucht. Gar nicht so einfach, beide unter einen Hut zu bringen.

Sonntag, 8. Juli 2018

Uhren und Liebkosungen

Es wundert mich nicht sehr, daß ich das Meer schon wieder vermisse, vor allem, wenn ich an diesen verlassenen, aber sonnenüberfluteten,und glitzernden Traumstrand denke, zu welchem ich es kein zweites Mal geschafft habe. Und ich vermisse das Wasserwandern, das könnte ich stundenlang tun, auch bei Wind und Wetter. Hauptsache, oben herum wetterfest eingepackt, aber die Füße im Wasser. Anderen wird dann immer kalt, wenn sie mich sehen und sie gucken oft konsterniert auf meine beständig nassen Hosen, aber wenn man es nicht selbst probiert hat, weiß man auch nicht, was für wunderbar warme Füße man davon bekommt. Überhaupt fühlt es sich genau richtig an. Und so war es wohl auch mal vorgesehen. Immer, wenn meine Füße von Wellen umspült werden, habe ich das Gefühl, ich bin zu Hause angekommen. Vielleicht geht es ja jedem so, denn schließlich ist das Meer unserer aller Ursprung.

Anscheinend vermisse ich noch andere Dinge, denn in der letzten Nacht hatte ich nach langer Zeit mal wieder einen sehr intensiven Traum. Irgendwie träume ich nicht mehr so viel wie früher, aber ich nehme das als ein gutes Zeichen. Das sieht die Psychoonk genauso. Nur kehren regelmäßig diese Träume von einer bestimmten Person wieder, die ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen habe. Diese Träume sind oft voll von Glück, aber auch von Trennungsschmerz. Der Traum der letzten Nacht war emotional so aufwühlend, daß ich noch nach dem Aufwachen stundenlang wie benommen war. Ich könnte ihn einen erotischen Traum nennen, aber das würde ihm nicht entsprechen, da die Erotik eigentlich nur Beiwerk zu den sehr intensiven Gefühlen war. D. ist bei mir in der Wohnung und würde die Nacht über bleiben. Er sieht älter aus, also vielleicht so wie heute, und wirkt außerdem viel reifer. Ich bin glücklich, so viel Zeit mit ihm zu verbringen und genieße jede Minute. Denn die Momente mit ihm sind rar und kostbar. Er verhält sich so, als würde er mir nicht zur Last fallen wollen, was aber nie der Fall ist, und sagt mir, daß mein Kleid hübsch aussieht. In der Tat trage ich, eher ungewöhnlich für mich, ein hellblaues, sommerliches Kleid. Er ist wie üblich etwas wortkarg, trotzdem fühle ich diese tiefe Verbundenheit und ein allumfassendes Angenommen- und Angekommensein mit ihm. Manchmal sitzen oder liegen wir nur beieinander, manchmal küssen wir uns. Ich ziehe ihn aus und berühre mit so viel Liebe seinen Körper, daß mir diese Liebe fast den Atem raubt. Doch irgendwie werden wir in unserer Zweisamkeit immer wieder von anderen unterbrochen, die im Zimmer ein und aus gehen. Dann fällt mein Blick auf eine Uhr und ich denke erschrocken, es ist viel zu spät. 6(,)7 lese ich. Ist das eine normale Uhrzeit? Aber egal was für eine Uhrzeit, sicher ist es schon viel zu spät und die Nacht bald vorüber. Aber diese Uhr kann einfach nicht richtig gehen. Schnell suche ich andere Uhren, um drauf zu schauen, aber jede zeigt eine andere Zeit an, bis ich völlig verwirrt bin. "Die Uhren gehen alle falsch!" rufe ich D. zu, aber er muß anscheinend doch schon gehen. Ich folge ihm und sehe, wie er über die Straße rennt. Dann betritt er ein großes Gebäude. Das Arbeitsamt, wie ich feststelle, bevor ich traurig umkehre und zurück in meine Wohnung gehe. Dabei denke ich völlig irrational, daß ich ihn an das Arbeitsamt verloren habe, und der Schmerz ist ebenso intensiv, wie das Glück zuvor.

Und während ich im Schlaf zärtlich schmachtete, tat sich eine Mücke an mir so unverschämt und unbescheiden gütlich, daß ich heute eine völlig zerstochene Schulter habe. Vier Fünf dicke rote Beulen - ein Wunder, daß meine Schulter nicht eine einzige Beule ist. Dafür hat sie, als ich endlich aus meinen süßen Träumen erwachte und wieder in der Realität war, aber auch gebüßt.

Vor anderthalb Monaten schrieb mich auf einer Ahnenforschungsplattform, wo ich meinen Stammbaum gespeichert habe, eine Australierin an und war der Meinung, wir seien verwandt. Das stellte sich (dank vorhandener DNA-Tests) als Irrtum heraus, da der entsprechende Name halt doch etwas häufiger ist, als sie dachte, aber kurios ist, daß der Mädchenname entsprechender Vorfahrin genau der Kosename war, den ich D. gegeben hatte. Ich kenne dieses Wort eigentlich nur als ungewöhnlichen Kosenamen, aber nicht als echten Nachnamen. Was für ein seltsamer Zufall!

Montag, 21. Mai 2018

Hungrige Mäuler

In der letzten Nacht saß ich mal wieder in einer Klasse, in welcher mir bewußt wurde, daß ich bald eine Abiturprüfung abzulegen habe, und zwar diesmal in Chemie. Ausgerechnet! Und das bei einem weißhaarigen Drachen von Lehrerin! Ganz wohl war mir nicht, aber allzu sehr ließ ich mich trotzdem nicht stressen, weshalb ich später bei einer Klassenfeier recht munter war, bei welcher sich alle fröhlich über meine vielfältigen Liebhaber und Liebschaften ausließen. Ich wußte zwar nicht wirklich, worüber die reden und womit ich mir diesen Ruf verdient habe, sah aber auch keinen ernsthaften Anlaß, diesem Gerede Einhalt zu gebieten. Stattdessen griff ich zu einer rosa-schwarzbegitterten Action-Haarspraydose, welches ich wohl damals während des Abiturs tatsächlich benutzt habe, was mir aber nicht mehr wirklich in Erinnerung ist, und jemand fragt mich, ob es davon auch Parfum gibt. (Das weiß ich gar nicht, ob es von Action auch Parfum gab.)

Ein riesiges Vogelnest befand sich auf meinem Balkon, in welchem viele Vögel saßen. Alles ganz verschiedene, die sich in diesem Nest versammelt haben. Ab und zu kamen Vögel angeflogen, die winzige Küken, vielleicht ihre eigene Brut, im Schnabel hielten und in das Nest hinunterließen. Durch meine offene Balkontür kam nun ein Teil dieser Vögel in meine Wohung gewatschelt und liefen mir überall hinterher, dabei den Schnabel weit aufgerissen und in die Luft gestreckt, als würden sie auf Fütterung warten. Anscheinend erwarteten sie, daß ich sie füttern würde.

Dienstag, 17. April 2018

Erzähl es den Blumen

Irgendwann im Traum komme ich in die Situation, einen Felsen hinunterspringen zu müssen und tue das spontan. Allerdings ist es doch ziemlich hoch und ich habe während des Falls Zweifel, daß ich unversehrt unten ankomme. Ich lande jedoch leicht federnd und ohne starken Aufprall auf meinen beiden Füßen. Das liegt bestimmt am Tanzen, denke ich, über den Grund des leichten Auftreffens nachdenkend. Tanzen macht ja starke Knochen.

Später sitze in einem Sessel und bekomme ein dickes Manuskript übereicht. Es ist mein eigenes Manuskript und trägt den Titel: "Erzähl es den Blumen". Das Besondere ist jedoch, daß jemand der Geschichte kunstfertige und gleichzeitig irgendwie schwebend schöne gemalte Bilder hinzugefügt hat. Fasziniert blättere ich durch die Seiten und betrachte diese kleinen Kunstwerke. Dabei überkommt mich starke Rührung und Dankbarkeit darüber, daß sich jemand die Mühe gemacht hat, diese wunderbaren Bilder zu meiner Geschichte zu fertigen.

In einem nächsten Traumsplitter, ist es nötig, eine Treppe hinunter zu einem Ausgang zu gelangen. Auf der Treppe herrscht jedoch komplettes Chaos, wobei ich mich nicht mehr erinnere, ob durch eine Überschwemmung oder anderes. Ich entdecke einen Fahrstuhl und sehe ihn als einzigen Ausweg. Er hält auch sofort bei mir an und ein Fahrstuhlführer bittet mich hinein. Er fragt mich wo ich hin will, ich antworte, er nickt und drückt einen Knopf. Der Fahrstuhl setzt sich abwärts in Bewegung, was ich sofort in meinem Körper spüre, doch der Fahrstuhl bewegt sich noch auf eine andere Weise. Er verändert während der Fahrt ununterbrochen seine Form, so daß sich eine Ecke mal nach innen wölbt, sogar so, daß ich davon zur Seite gestoßen werde, oder Ecken dazukommen und die Wände stets ebenfalls in Bewegung sind. Als er anhält, gibt mir der Fahrstuhlführer den Tip, daß ich unbebedingt einige von den dänischen Leckereien mitnehmen soll, die eine dänische Firma hier für ihre Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung stellt. Mir wird klar, was er meint, als ich hinaustrete, denn ich bin in einer Kantine gelandet. Neugierig suche ich nach diesen kostenlosen Snacks und sehe eine ganze Reihe davon ausliegen. So auf den ersten Blick sprechen sie mich nicht stark an, da in Verpackungen, aber ich stecke mir trotzdem ein paar davon ein. Niemand scheint zu merken, daß ich nicht zur Firma gehöre, aber vielleicht sind sie hier auch einfach großzügig.

Sonntag, 8. April 2018

Rolle vorwärts und das zweite Ei

In der letzten Nacht träumte ich davon, wie ich Rollen an einer Turnstange machte, so wie als Kind. Damals konnte ich sie alle: mit einem Bein vorwärts, mit einem Bein rückwärts und auch mit beiden Beinen, ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich diese ebenfalls vorwärts und rückwärts konnte oder nur in eine Richtung. Heute würde ich wahrscheinlich nirgends mehr herumkommen, egal auf welche Art. Ich kann mich aber auch nicht mehr daran erinnern, wann ich es das letzte Mal versucht habe. Es muß jedenfalls noch vor Beginn der Pubertät gewesen sein. Im Traum machte ich sie mit einem Bein vorwärts und es ging wunderbar hintereinander weg - wwwumm, wwumm, wwwumm - bis zum Drehwurm. Mir ist jetzt noch ganz schwindelig.

Im Nest liegt nun ein zweites Ei und mit der Arbeitsteilung läuft es hervorragend. Taubeneier sollen auch gut schmecken, habe ich irgendwo gelesen, aber bei den zwei Eiern lohnt sich das Rührei einfach nicht.

Taubeneier

Freitag, 9. März 2018

Praktikantin im Swinging Amt

Meine neue Praktikantenstelle in einem Büroraum mit zwei jungen Männern ist ziemlich chillig. Die beiden tragen Hemden mit Schlips und dazu Haartollen. Während der Arbeitszeit hängen sie an einem alten 50er-Jahre Rundfunkempfänger und spielen Swing-Musik. Und zwar durchgehend, weshalb ich auch die halbe Nacht Swing-Musik im Ohr hatte. Viele verschiedene Stücke. Ich weiß nicht einmal, ob es die überhaupt gibt oder ob die nur in meinem Kopf existieren. Zwischendurch machen sie mir etwas zu Essen oder kochen Kakao für mich. Normalerweise ist das bei Praktikanntinnenstellen ja eher umgekehrt, aber ich werde von ihnen umsorgt und es wird auch viel gelacht und herumgealbert, während ich am Schreibtisch meiner Tätigkeit nachgehe. Ab und zu gehe ich mal raus, auf die Toilette oder in den Kopierraum usw., wobei ich durch andere Büroräume muß und Kollegen treffe. Ein Büroraum ist ein Großraumbüro, in welchem viele Tische wie in der Schule hintereinanderstehen. Völlig selbstverständlich gehe ich nicht seitlich an den Tischen vorbei, sondern laufe über die Tische drüber hinweg, indem ich von Schreibtisch zu Schreibtisch springe, immer an den Kollegen vorbei, die sich nicht darüber beschweren, sondern mich eher teils bewundernd anschauen, wie mir scheint, was ich aber kaum registriere, weil ich überhaupt nicht darauf achte, was andere von mir denken und es mich auch nicht interessiert. Als ich vom letzten Tisch springe, verliere ich meine Schuhe und muß noch einmal zurücklaufen, um diese aufzusammeln. Es sind zwei hellblaue Plastik-Ballerinas mit einem rosa Herz vorne drauf. Sie sehen aus wie Kinderschuhe, zumal sie auch sehr klein wirken. Ich habe selbst Zweifel, ob ich da überhaupt reinpasse, aber als ich mit dem Fuß hineinschlüpfe, passen sie sehr bequem. Während ich zu meinem Büroraum zurückkehre, komme ich an einem Spiegel vorbei und schaue kurz hinein: Ich trage ein schwarzes, ärmelloses Top und meine Haare sind sehr stufig geschnitten und blond.

Montag, 19. Februar 2018

Flüchtlingshilfe und Mitternachtsschwimmen

Mit einem Begleiter zusammen besuche ich das Amt, wo ich erst alte und neue Kollegen treffe und dann auf dem Flur, wo neu angekommene Flüchtlinge warten, um ihr Geld und eine Kostenübernahme für die Unterkunft abzuholen, von einem der Flüchtlinge angesprochen werde. Er bittet mich um Hilfe, da er das Prozedere nicht ganz versteht. Ich erkläre ihm, was ihn weiter erwartet, schließlich habe ich hier einmal gearbeitet und schaue dabei in seine Duldung. Sein Name ist Sitt Hitchiguen. Außerdem erfahre ich, daß er neun Medaillen im Tauchen (während ich das schreibe, denke ich spontan an Unter-tauchen) gewonnen hat. Ich frage mich, warum er wohl nach Deutschland geflüchtet ist, spreche ihn aber nicht darauf an, schließlich hat er gerade andere Probleme. Während er verschiedene "Stationen" durchläuft, treffen wir uns immer wieder auf dem Flur. Da es beim ersten Mal alles länger dauert, bittet er mich direkt, auf ihn zu warten und ihn zu unterstützen. Irgendwann jedoch taucht er nicht mehr auf und ich stelle fest, daß er schon längst fertig und gegangen ist, ohne sich zu verabschieden, während ich weiter gewartet habe.

Später im Traum treffe ich Vorbereitungen für ein Mitternachtsschwimmen, wobei subtil die Erwartung mitschwingt, Sitt Hitchiguen dort ebenfalls wieder zu treffen. Erstmal jedoch überprüfe ich meinen Balkon und stelle fest, daß es einen Balkonkasten beim letzten Sturm fast weggeweht hat. Meine Barbiepuppen, die ich in einigen Balkonkästen zu stecken habe (hä?), wurden jedoch von jemandem mit Stoffschlaufen festgebunden. Inzwischen ist es schon spät und ich erfahre, daß das Mitternachtsschwimmen bis nachts um 1 Uhr geht. Ich muß mich beeilen, wenn ich noch ins Wasser will und etwas von der Musik mitbekommen will, die dazu gespielt wird. Umgezogen in Badesachen komme ich am Schwimmbecken an und stelle fest, daß es total überfüllt ist. Also zum Schwimmen kommt man hier nicht und ich frage mich, ob es so viel Sinn macht, einfach nur an einer Stelle im Wasser herumzuzappeln, und dabei Musik zu hören und auf die Bildschirme rundherum zu schauen. Aber da ich nun schon da bin, steige ich doch ins Wasser, wobei ich mich gleich mit jemandem verhakle und Mühe habe, mich in die richtige Richtung zu positionieren. Dann hänge ich einfach so im Wasser herum und finde es etwas langweilig und unbequem.

Samstag, 10. Februar 2018

Überrollt und umgenietet

Gerade saß ich noch in einem Bus ganz vorne, auf dem Sitz am nächsten zum Busfahrer, bin aber aufgestanden und nach hinten gegangen, um mir von dort eine Tageszeitung zu holen (die lagen dort wohl aus?). Mit der Tageszeitung unter den Arm geklemmt gehe ich wieder zu meinem Sitzplatz, die Titelseite zeigt nach außen, so daß ich sie nicht einsehen kann. Auf dem Fensterplatz neben mir sitzt jetzt ein kleiner Junge und die Leute hinter uns fangen auf einmal an, den Zauberlehrling spaßhaft zu rezitieren. Walle, walle, manche Strecke... Irritiert denke ich zuerst, das ist irgendwie auf mich gemünzt, aber sie scheinen nicht auf mich zu achten. Vielleicht ist es ja ein Kommentar auf das, was sie auf der Titelseite der Zeitung sehen und das ich aber nicht sehe. Außerdem sagen sie auch, daß eine Oma am Steuer sitzt.
Mein Blick fällt nach vorne und erst jetzt bemerke ich tatsächlich eine Frau mit grauem kurzen Haar, die auf dem Platz des Busfahrers sitzt. Sie sieht allerdings nicht so aus, als würde sie den Bus steuern, ja sie hat das Lenkrad noch nicht einmal in der Hand, sondern lümmelt nur entspannt auf dem Sitz. Oh je, weiß sie, was sie da tut? Ich bin mir nicht so sicher. Ab und zu greift sie mal kurz zum Lenkrad, um damit eine kleine Bewegung zu machen.
Ich habe meine Zweifel, ob sie wirklich fahren kann und ein Blick aus der Frontscheibe zeigt mir, daß wir mitten auf der Straße, aber in keiner Spur fahren, und direkt auf eine Parkinsel zurasen. Oh, oh, sage ich - da fahren wir schon einen Baum, ein Häuschen und ein paar Autos um, bevor wir auf einer Kreuzung landen. Seltsamerweise ist dem Bus überhaupt nichts passiert. Es ist nicht einmal Glas zu Bruch gegangen. Auf der Kreuzung will sie links abbiegen, fährt aber genau in ein Segelschiff hinein und durch es hindurch, das dort mitten auf der Kreuzung steht, warum auch immer. Oh, oh, sage ich - als wir von der Straße abkommen. Wir rasen nun mit vollem Karacho in ein "Kreativhaus", wie ich den großen Buchstaben an der Dachecke entnehme, welches dort an der Ecke steht. Oh, oh, sage ich - dann wache ich auf.

Danach schlief ich nochmals ein und träumte, ich sitze irgendwo draußen in einem Park und rauche eine Zigarette. Der Rauch, den ich tief inhaliere, gibt mir im Hals ein unangenehm raues Gefühl, so als würde ich eine Erkältung bekommen. Außerdem wird mir im Kopf schwindelig und es fängt alles an, ein wenig zu wanken und sich zu drehen. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, denke ich, und werfe den Stummel weg. Dann sehe ich aber, daß noch so viel Zigarette am Stummel dran ist, hebe ihn auf und ziehe ein weiteres Mal ausgiebig. Ich sollte mit dem Rauchen aufhören, wenn ich die Packung aufgeraucht habe, denke ich bei mir. Erst dann werfe ich den Stummel abermals weg und trete ihn aus.

Samstag, 3. Februar 2018

Haarunfall und sinnliche Momente

Ich komme auf die Idee, mal wieder eine Discothek zu besuchen. Es ist nicht die Stammdiscothek (die es längst nicht mehr gibt), sondern eine andere, in der ich aber auch schon einige Male war und ab und zu Leute aus der Stammdisco treffe. Blöd ist allerdings, daß ich dort nur bis Mitternacht bleiben kann, also gerade mal eine Stunde, da sonst nichts mehr fährt, wenn ich nach Hause will. Aber eine Stunde oder etwas mehr ist besser als nix und mit meiner Begleitung treffe ich dort ein. Irritiert fällt mir auf, daß die Herren in der Disco, zumindest die, mit denen ich mehr oder weniger bekannt bin, und das sind ganz schön viele, anscheinend einem Dresscode folgen. Denn sie alle tragen weiße Oberteile, zwar nicht dieselben, aber immer weiß.
Ich verschwinde in einer Einzeltoilette, die abschließbar ist und direkt am Tanzraum anschließt. Dort will ich mich noch ein bißchen stylen, denn dazu bin ich bisher gar nicht gekommen. Allerdings verstreue ich erst den dunklen Lidschatten auf meinen Augen, so daß er zwischen den Wimpern klebt und außerdem eher fleckig aussieht, und als ich meine Haare legen will, werden sie, je mehr ich daran herumkämme und -zupfe und -toupiere, immer schlimmer. Irgendwann stehen sie nach allen Seiten ab. Inzwischen höre ich schon, daß man mich draußen vermißt und sich fragt, was ich so lange auf der Toilette treibe. Meine Begleitung kommt und fragt durch die Türe, ob mit mir alles ok ist. "Waaas?!" fauche ich genervt zurück. Irgendeine Stimme, wie aus dem Off, sagt: "Entspann dich und genieße sinnliche Momente!" Verwundert wache ich auf, überlege erst ein bißchen, welche sinnlichen Momente gemeint sind, zumal dieser Ausdruck "sinnliche Momente" an Kaffeewerbung erinnert und denke dann aber - guter Tipp!