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Dienstag, 25. Juli 2017

Krötensommer

Hach, ich liebe diesen Sommer! Zwar wird, weil ich vor meiner Höhle nur einen Vorhang habe, so langsam alles klamm und feucht, aber noch stört es mich nicht. Wer die legendäre Sturmnacht an der Ostsee in einem Zelt genossen hat und nicht nach Hause wollte, den bringt Nässe nicht so schnell aus der Fassung. Das ist die wahre Liebe! Wenn ich nicht zum Meer komme, kommt das Meer eben zu mir.
Sobald ich aus meiner Höhle oder vom Balkon aus in die Nacht lausche, bilde ich mir ein, Froschkonzerte zu hören. Zuerst dachte ich tatsächlich, ich bilde mir das ein, da ich ja nicht in der Nähe von Wasser wohne, bzw. der nächste kleine Fischtümpel mehr als zwei Kilometer entfernt ist, aber inzwischen bin ich mir sicher, daß ich wirklich Froschkonzerte höre. Es gibt in der Nähe ein Biotop mit einer seltenen Krötenart, allerdings ist dieses Biotop immer noch mehr als einen Kilometer entfernt. Ich habe jedoch das Gefühl, die Kröten fühlen sich in diesem Sommer sauwohl. Vielleicht planen sie ja sogar schon eine Invasion.

Tanzen an der Decke

In einem Büroraum besucht mich der Herr Blödbabbler, der einen gepflegten Vollbart trägt. Seinem Namen alle Ehre machend quasselt er mich die ganze Zeit ohne Punkt und Komma voll, alles gespickt mit ziemlich viel Blödsinn, so daß ich oft grinsen muß. Was genau er mir erzählt hat, habe ich mir jedoch nicht gemerkt. Außerdem gibt es dort viele Kollegen, solche, die ich von früher kenne, aber auch welche, die ich überhaupt nicht kenne. Es kommt unter einigen zu Getuschel und man behauptet, bzw. sagt es mir direkt, ich sei daran schuld, daß Herr Blödbabbler seiner Frau ein fünftes Kind gemacht hat. Hä? Ich nehme das alles nicht wirklich für voll. Was habe ich denn bitte damit zu tun?
In einem Nebenraum, wo ich alleine bin, tanze ich ein wenig vor mich hin und bemerke dabei, daß ich tatsächlich die Wände hochgehen -und tanzen kann. Oh cool! Man könnte ja direkt mal probieren, an der Decke zu tanzen. Wenn dies ein Traum ist (was mir jetzt bewußt ist), müßte das ja eigentlich genauso funktionieren wie z.B. fliegen. Ich setze vorsichtig ein paar Schritte auf die weiße Rauhfasertapete an der Decke und tatsächlich, ich kann darauf tanzen. Allerdings fühlt es sich mehr wie schwimmen oder tauchen an - ein wenig verlangsamt und leicht schwebend.