Tja, am letzten Mittwoch habe ich mich noch beschwert, daß es nirgendwo voran geht, aber was Yoga betrifft, habe ich mich da wohl getäuscht. Jedenfalls nach einer Woche Pause stellte ich heute fest, daß sich in einer Asana etwas verändert hat und ich einen ganz anderen Winkel einnehme. Ich habe es schon häufiger festgestellt, daß sich gerade nach längeren Pausen manchmal ein plötzlicher Sprung einstellt, warum auch immer. Mir scheint, diese Veränderung ist eingetreten, weil ich anfing, wieder
>"Kopf zwischen Knie" zu üben. Das habe ich früher als Kind oft gemacht, aber bis vor kurzem dachte ich mir, ich bin zu alt dazu und ich sah auch nicht so den direkten Nutzen dieser Pose. Nach den ersten zwei Malen hatte ich leichte Schmerzen an einem bestimmten Punkt im Rücken, aber so, als hätte sich dort eine Blockade gelöst. Und jetzt kann ich es sogar sehen. Witzigerweise bin ich durch
>diesen Traum darauf gekommen, auch wenn es hier "Kopf zwischen Füße" war. Es ist schon verblüffend, welche guten Tips Träume manchmal auf Lager haben.
obwohl ich beim Zumba gewesen bin, hätte ich mir das eigentlich schenken können. Bin ständig rausgekommen, war aber auch nicht so richtig bei der Sache. Meine Bekannte hatte ihre Tochter dabei, die Rechnen übte und uns zuguckte. Irgendwann rechnete sie nicht mehr und guckte nur noch, indem sie mit einem vor Fremdscham verzerrten Gesicht auf den Gymnastikmatten lag. Das sah total niedlich aus. Ich weiß allerdings nicht, ob sie sich nur für ihre Mutter fremdschämte oder für alle, die da herumhopsten. So richtig verstehe ich die Kinder von heute nicht. Ich an ihrer Stelle hätte sofort versucht mitzumachen. Als ich in diesem Alter war, gab es noch kein Zumba. Stattdessen imitierte ich gerne die Tänzer und Tänzerinnen, die ich in Filmen gesehen hatte. Wäre ich unverhoffterweise in einem Zumbakurs gelandet, wäre ich Feuer und Flamme gewesen, mir ein paar Tanzschritte abzugucken, mit denen ich dann vor den Spielkameraden, die mir als Publikum dienten, angeben hätte können. Nun ja. Damals mußte ich die Tanzschritte noch aus dem Fernsehen lernen. Und da es keine Videos und selten Wiederholungen gab, blieben auch dementsprechend wenig hängen, was ich aber mit kindlicher Improvisationslust durchaus wettmachen konnte. Mein Lieblingstanz war übrigens Can Can. Den tanzte ich immer mit einem abgelegten Sommerkleid von meiner Mutter, dessen langer stufiger Rock mir bis zu den Knöcheln reichte. Und der Schritt ist ja auch nicht allzu schwer. Das gehört mit zu den schönen Erinnerungen an meine Kindheit.
Während ich in einem fahrenden Zug sitze und aus dem Fenster schaue, kann ich auch die neue Trendsportart Zucker-Yoga bestaunen. Auf einem Hof steigen dazu jeweils die Yogaschüler auf die Hände eines stehenden anderen Yogaschülers, was sehr akrobatisch aussieht, und stürzen sich dann kopfüber in eine Tonne voll weißen Streuzuckers. Irgendwie bezweifle ich, daß dies für den Kopf besonders gut ist. Ich stehe auf und laufe durch den Zug. Dabei lande ich am vorderen Ende, wo eine Tür offen steht. Der Zug hat angehalten. Durch die offene Tür sind nur grüne Büsche und Bäume zu sehen, aber keine Gleise. Wenn dort keine Gleise sind, kann der Zug gar nicht weiterfahren. Und nun?
Denn die Leere ist wohl der wirkungsvollste Ort für eine Neuordnung der kognitiven Strukturen, weil man dort am wenigsten von den Strukturen umgeben ist, die einst den festumschriebenen Sinn des eigenen Lebens eingrenzten.
(aus
"Alles klar bei Sonnenuntergang" von Carol Osborn)
Es ist bald März und ich habe in diesem Jahr noch rein gar nichts auf die Reihe bekommen. Es sieht irgendwie auch nicht so aus, als würde sich das bald ändern. Ich fühle mich einerseits unter Hochspannung, also Energie ist in gewisser Weise da, aber es ist gleichzeitig, als würde ich Betonplatten mit mir herumschleppen, welche die Energie blockieren. Die Last, die ich mit mir herumtrage ist eben nicht allzu klein, aber während ich früher anders damit umgehen konnte, stecke ich jetzt mittendrin in irgendetwas fest. Ich könnte mich in eine Depression fallen lassen - das kann manchmal sehr heilsam sein, habe ich festgestellt, so lange man ein aufmerksamer und liebevoller Beobachter bleibt und Dinge hat, die einen stützen und auffangen. Aber mir fehlt jetzt der Trost von Sternenhimmel, Meer und rauschenden Bäumen um es zu wagen. Doch die andere Seite, die Kontrolle, funktioniert auch nicht mehr wirklich und so stecke ich fest und bewege mich keinen Zentimeter von der Stelle. Zumindest kommt mir das so vor, denn mein Innenleben, mit welchem ich mich zwangsweise gerade am meisten beschäftige, hielt bereits viele überraschende Einsichten in diesem Jahr für mich bereit, bewegt sich also durchaus, wenn auch nach außen nur für mich sichtbar. Und aus irgendeinem Grund ist das besonders anstrengend. Immerhin ist es besser, wenn gar nichts geschieht, als wenn es schlimme Dinge sind. Wobei ich auf einen immer noch offenen Zahn trotzdem gerne verzichten würde. Vielleicht sollte ich es einfach als Pause und als Winterschlaf betrachten, aber wenn man unter Druck steht, ist das nicht einfach. Es gibt so viele Baustellen, die warten. Selbst beim Tanzen und beim Yoga stagniert es gerade nur noch, zumindest erscheint es mir so im Vergleich zum letzten Jahr, in welchem ich rasend schnell für meinen Begriff viele Fortschritte machte. Nun weiß ich gar nicht, stagniert es, weil die Fortschritte fehlen und damit auch ein Teil der Motivation oder fehlen die Fortschritte und die Motivation, weil es stagniert? Schließlich muß ich ja außerdem hier bewußt einen Deckel auf meine Energie halten und darf nicht so, wie ich sonst vielleicht würde. Aber gut, da gerade so rein gar nichts passiert und funktioniert, beschloß ich, mir die "Desperate Housewives" anzuschauen. Ich hatte früher bereits mal kurz hineingeschaut und gemerkt, daß mir die Serie gefallen könnte, aber eben drum habe ich sie nicht mehr eingeschaltet, weil mir die Zeit zu schade war. Nun nehme ich die Folgen immer über mein NAS auf, das aber manchmal das Antennensignal verliert und dann fehlen mir einige Folgen. Ziemlich ärgerlich, aber anscheinend sind die Folgen auch auf Youtube abrufbar. In einer der Folgen schleppt Lynette ihre Freundin in einen Bauch-Beine-Po-Kurs, weil sie glaubt, ihr getrennt lebender Ehemann habe etwas mit der Kursleiterin. Als sie sich beide abstrampeln und kurz vor dem Abnippeln sind, meint die Frau neben ihnen: "Ich sehe, Sie sind neu hier? Machen Sie sich keine Sorgen, falls Sie einen Herzinfarkt bekommen, rette ich Sie. Ich bin Ärztin." Lynette darauf: "Das ist gut, aber leider kann ich Sie nicht retten, denn ich bin keine Ärztin." Die andere dazu:"Egal. Sehen Sie nur zu, daß man mich mit dem Hintern nach oben im Sarg bettet, damit das ganze wenigstens nicht umsonst war!" (Bei mir würde mit dem Hintern nach oben gar nicht reichen, mich müßte man mindestens verknoten, damit nicht alles umsonst war.) Bree geht in ein Hotelzimmer, um sich eine Kugel in den Kopf zu schießen, als es an die Tür klopft. Da sie glaubt, es sei der Zimmerservice, schickt sie ihn weg mit den Worten: "Kommen Sie morgen früh wieder. - Und bringen Sie einen Mop mit!" Und Renees Spruch: "Ich hasse es, andere weinen zu sehen. Da merke ich immer, wie egal mir die anderen sind." ist auch nicht schlecht. Das ist gerade der passende Humor für meine Stimmung.
In der letzten Nacht lag ich bis früh am Morgen wach und das nur wegen einer großen offenen Blase am Zeh, die ich mir beim Tanzen geholt habe. Als ich um vier Uhr immer noch nicht eingeschlafen war, plünderte ich die kalte Würstchen-Vorräte aus dem Kühlschrank und las dann bis um halb sechs. Letztens fiel mir beim Üben auf, daß meine Beschuhung nicht mehr optimal ist, zumindest nicht für Hip Hop. Ich hatte bisher zu Hause zum Üben Leder-Gymnastikschuhe, und zwar alleine deshalb, weil das die einzigen Schuhe sind, mit denen man auf dem Teppich Drehungen machen kann. Aber für Hip Hop gehen die gar nicht und auf dem Teppich tanze ich kaum noch. Das tat ich, als ich an der Playstation tanzte. Ich ärgere mich jetzt bloß, wenn ich beim Hopsen hart auf dem falschen Ballen lande oder noch schlimmer, seitlich des Ballens auf der Naht. Ich probierte zum Tanzen ein paar Stoffschuhe mit Turnschuhsohle, aber die Dinger hingen wie Bleigewichte an meinen Füßen und die Gummisohle war so unförmig, daß ich überhaupt nicht damit tanzen konnte. Zum Tanzen im Kurs habe ich ein paar rote Turnschuhe aus Lackleder, die super leicht und bequem sind, allerdings sind sie zum Tanzen eigentlich auch nicht optimal, da sie vorne breit dem Fuß angepasst sind. Dadurch kommt zwar die große Bequemlichkeit zustande, aber für Drehungen, die man ja auf der Spitze ausführt, braucht man die doppelte Kraft. Zu Hause benutze ich sie nicht zum Üben, weil sie mir dazu einfach zu teuer waren. In der letzten Woche sah ich bei NETTO ein Paar Freizeitschuhe mit Netz-Obermaterial, aber fester Gummi-Sportsohle, die es sogar einmal in der Größe 41 gab, die sonst eher selten zu haben ist, aber wie es so ist, überlegte ich "brauch ich nicht" und ließ sie liegen. Doch als ich merkte, daß mir zuhause die richtigen Tanzschuhe fehlen, erinnerte ich mich an sie und ärgerte mich, da ich nicht glaubte, daß sie noch da sind, falls ich erneut hingehe. Ich dachte an ein Paar Sneakers, die ich bisher nicht getragen habe, da sie sich irgendwie als Fehlkauf entpuppten. Sie sind nämlich mit warmem Fell ausgekleidet, aber für die wirklich kalten Tage sind mir die Sohlen zu dünn. Im Übergang dagegen ist das Fell wieder zu warm. Zum Tanzen schien mir das Fell ebenfalls zu warm, aber dafür hat es den Vorteil, daß die Füße weich gepolstert sind. Das ist wiederum sicher nicht verkehrt. Doch ich kam nicht dazu, sie auszuprobieren, denn heute war ich erneut im NETTO und siehe da - die Freizeitschuhe lagen noch unberührt in der Größe 41 im Regal. Diesmal kaufte ich sie und ich glaube, auch wenn es Billigschuhe sind, können sie doch gut funktionieren. Sie sind leicht, luftig und drehen sich gut. Der Nachteil ist, daß sie vorne spitzer zulaufend sind und deshalb von mir erst richtig eingelaufen werden müssen, bevor sie völlig bequem sind. Das ist aber bei mir bei allen Schuhen so, die nicht der natürlichen Fußform angepasst sind, was ja der überwiegende Teil aller Schuhe ist. Deshalb laufe ich bereits die ganze Zeit in ihnen herum und probiere Tanzschritte aus.
Teuer vs. billig:

ist der Sex des Alters. Deshalb gab es nach dem Zumba erst einmal ein Eßgelage zu einer Folge "Desperate Housewives". Ich befürchte ja, daß ich inzwischen nach dem Zumba mehr esse als ich jeweils verbrannt habe. Gestern abend vertilgte ich eine ganze Schüssel fritierte Zwiebelringe in Colateig. Beim Zumba war es denn auch verdächtig leer auf meiner Seite, obwohl ich selbst diesmal keinen Zwiebelgeruch wahrgenommen habe. Eigentlich ist das nicht schlecht, ich sollte jeden Montag eine Schüssel Zwiebelringe essen. Aber es lag wohl doch eher daran, daß nicht so viele Mittänzer anwesend waren. Nach dem Eßgelage brauchte ich ein schönes heißes Rheumabad zum Aufwärmen. Meine Bekannte beim Zumba und ich haben uns gleichzeitig mit solch einem Ächzen zum Tanzen erhoben, daß man hätte glauben können, wir seien schon jenseits der Siebzig. Und wir hatten beide keine Lust. Ich bin erst auf den letzten Drücker aufgestanden, weil es so herrlich kuschelig im Bett war und die Träume der Nacht, an die ich mich nicht mehr erinnere, hinterließen ein Gefühl von überfließender Freundlichkeit und Frieden. Deshalb dämmerte ich weiter, obwohl der Fernseher, von dem ich mich wecken lasse, sich einschaltete. Richtig wach wurde ich erst bei dem Wort "Barracuda", weil ich im Halbschlaf dachte, was hat ein Barracuda in meinen Träumen zu suchen?
für mich im Jahr 2016 lautet: "Stellen Sie eine Schale mit Goldbarren auf." Tja, dumm gelaufen. Und das Feng Shui scheint überhaupt nicht auf der Höhe zu sein, jedenfalls will es irgendwie jeder gerade von mir wissen.
Meine Mutter kriegte gestern wieder einen Anfall, weil ich weder nachmittags noch abends an das Telefon gegangen bin und schrie mir auf den Anrufbeantworter. Nun habe ich ja auch noch ein Leben und selbst wenn ich vier Stunden in der Badewanne liege, habe ich keine Lust, dann an das Telefon zu rasen. Am Abend rief ich gar nicht mehr an, weil ich wußte, daß das nichts bringt, sondern erst am nächsten Tag. Das Gespräch verlief relativ normal, was denn halt normal ist. Sie fragte mich, ob ich wieder tanzen gehe, also zum Zumba, ich bejahe und sie so: "Na ja, früher hieß es Gymnastik oder Aerobic, heute nennt sich das Tanzen." Ich so: "Das nennt sich nicht nur Tanzen, das IST Tanzen." Weiterhin erzählt sie mir immer gerne, wie oft sie über das Sterben nachdenkt. DAS kann ich ja noch verstehen, aber ihr Resümée lautet generell: "Das kannst DU dir gar nicht vorstellen." Öhm, nein, natürlich nicht, ich bin ja auch die Gesundheit, das blühende Leben und die Jugend in Person. Doch zum Schluß fing erneut das Herumgezerre an, wie oft ich anzurufen hätte, sollte, könnte und da bin ich echt geplatzt und habe mal richtig Klartext geredet. Ich habe ihr gesagt, daß ich es mir nicht gefallen lassen muß, daß sie ihre Probleme auf mich abwälzt, indem ich dauernd "bei Fuß" sein muß, wenn sie ihre Ängste und Panikattacken hat. Das ist allein ihr Problem und ich habe keine Lust mir unterschwellig die Verantwortung für ihre Gefühle unterschieben zu lassen. Ich hab es satt, der Sündenbock zu sein, zumal ich ja mehr oder weniger auch "schuld" daran bin, daß sie bei meinem Vater geblieben ist, und "schuld" daran, wenn er sich aufgeregt hat, weil ich Widerworte gegeben habe und überhaupt an ihrer ganzen Überforderung. Wenn sie Ängste und Panik hat, dann möge sie sich therapieren lassen und nicht mir die Verantwortung dafür geben. Darauf meinte sie: "Na ja, im Prinzip hast du ja recht, ...." - da habe ich sie gleich unterbrochen und sie fing erneut an, mich nach der Psychoonkologin zu fragen. Sie mag die Psychoonkologin nicht und daß ich dorthin gehe, weil sie anscheinend glaubt, ich werde von ihr indoktriniert. Dabei unterhalte ich diese eigentlich nur noch gut mit den unglaublichen Storys aus meinem Leben (jedenfalls hört sie mir immer sehr fasziniert zu), während sie gar nicht viel dazu sagt. Also, falls es noch jemand von mir wissen will, möge er reden oder für immer schweigen, ich bin jetzt nach dieser Woche so richtig in Fahrt.
Immerhin war das Kulinarische etwas angenehmer, denn ich hatte wieder eine Kochzauberbox in der Veggie-Version. Es gab
Gebackene Aubergine mit Hirtenkäse, Ofenkartoffeln und Fenchel-Orangen-Salat - das Auberginen-Rezept fand ich nicht den Burner, aber toll fand ich die Joghurt-Minze-Creme zu den Ofenkartoffeln. Ich hatte noch nie Minze zu Kartoffeln, aber das kommt richtig gut. Und den Fenchel-Orangen-Salat fand ich auch nicht schlecht. Jedenfalls weiß ich jetzt, daß Fenchel roh mir besser schmeckt als gegart. In Gemüsepfannen mag ich ihn nicht.
Regenbogenbaguette mit gebratenem Gemüse, Rucola und Mozzarella
Lasagne al forno mit Gemüsebolognese.
An der Fachhochschule setze ich mich in eine Art Lesesaal. Durch Zufall bekomme ich mit, daß jemand meine Zeichnungen durchsieht, sie mit Kürzeln versieht und zu einer Sendung zusammenstellt. Das würde mich nun aber interessieren, was das werden soll! Ich erfahre, daß die an eine Agentur in Australien geschickt werden sollen, aber ohne daß ich vorher gefragt wurde. Da ich wissen möchte, was das für eine Agentur ist, erhalte ich den Namen eines Herrn dort und beschließe, ihn anzurufen. Dann verlasse ich die Fachhochschule in deren Nähe sich ein Flugplatz befindet, sowie ein Tierpark. Ich will zum Tierpark, hole mir aber vorher von einem Backstand Sahnekugeln, die ich in einer Tüte in den Aufsatz einer knallroten Kaffeemaschine gebe, die ich mit mir herumtrage. Warum ich das tue und woher ich die habe, weiß ich selbst nicht, denn ich trinke eigentlich gar keinen Kaffee. Es scheint Sommer und ziemlich heiß zu sein, denn unter einer Brücke steht eine weiße Schüssel, die mit kaltem Wasser gefüllt ist, und ein Mädchen erfrischt ihre Füße darin. Im Tierpark gehe ich in das Gehege einer Giraffe, die zwei Giraffenbabys hat. Die beiden habe die Größe eines Hundes und sind so flauschig wie Kuscheltiere, weshalb ich ausgiebig ihren langen Hals kraule. Das gefällt ihnen, denn sie legen sich dabei auf den Rücken wie eine Katze und strecken ihren Hals noch länger.
Mit der roten Kaffeemaschine ziehe ich weiter zu einem anderen Backshop und bitte die Bedienung, die Sahnekugeln aus dem Aufsatz herauszunehmen, die Tüte zu entfernen und die Sahnekugeln pur wieder hineinzutun. Ich überlege kurz, mir Brot mitzunehmen, werde aber abgelenkt und gehe eine Treppe hinunter. Die Bedienung läuft mir hinterher, um mir den Aufsatz mit den Sahnekugeln zu geben - der Rest der Kaffeemaschine bleibt im Shop stehen. Na egal, denke ich mir, ich brauche sie sowieso nicht. Weil ich noch etwas zum Essen besorgen will, laufe ich eine Straße entlang. Es beginnt langsam zu dämmern und als ich auf die Uhr schaue, ist es halb neun Uhr abends. Jetzt bekomme ich sowieso nirgends mehr etwas. Die Shops schließen gerade alle, stelle ich fest. Doch jetzt befinde ich mich wieder im Shop, wo ich die rote Kaffeemaschine gelassen habe, und dieser ist immer noch geöffnet. Ich warte auf irgendetwas und niemand scheint es eilig zu haben. Die Bedienung fragt mich freundlich, ob sie mir nicht Brote zum Frühstück am nächsten Morgen machen soll, oder vielleicht lieber belegte Brötchen? Das ist eine super Idee! Nur leider kann ich mich nicht recht entscheiden, was ich haben will. Sie zeigt mir eine Liste mit Brotsorten, unter anderem Rucola-Brot, ein Brot, aus dem grüne Rucolablätter hervorschauen, und ein Kümmelbrot. Ich kann mich auch nicht entscheiden, was ich als Belag haben möchte. Die Bedienung wartet geduldig und bleibt weiter freundlich. Das finde ich sehr angenehm, macht mir aber auch etwas schlechtes Gewissen, weil ich sie so lange aufhalte.
Tja, und dann wache ich auf und stelle fest, daß ich nur Müsli zum Frühstück da habe.
Eine Email kündigt mir heute an, daß ein entschlafener katholischer Priester mich zum Nutznießer seiner Hinterlassenschaft von 6,5 Millionen Dollar machen möchte. Das glaub ich doch im Leben nicht! Und ich frage mich, wie ein katholischer Priester zu 6,5 Millionen Dollar kommt, was der Vatikan dazu sagt und warum er ausgerechnet mir Geld vermachen möchte. Aber danke für diese unterhaltsame Story! Kleiner Tip: Ein realistischeres Szenario wäre eventuell erfolgreicher. Seien Sie gesegnet, Reverend!