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Samstag, 5. November 2016

Die Möwen

Mir fiel aus gegebenem Anlaß eine uralte Fotobastelei für die Fotocommunity wieder ein. Da ich sie nicht mehr auf meinem Computer fand, loggte ich mich das erste Mal seit vielen Jahren in die Fotocommunity ein. Und fand eine Nachricht aus dem September von jemandem aus meinen Kreisen, der ebenfalls nach Jahren mal wieder gestöbert hatte und mich fragte, ob ich noch Fotos mache. Hätte ich mich nicht eingeloggt, hätte ich nichts davon mitbekommen, weil ich keinen Zugriff mehr auf die Emailadresse habe, mit der ich mich damals angemeldet hatte und die Weiterleitung ausgelaufen ist. Komischer Zufall.

Die Möwen

Mittwoch, 2. November 2016

Krähenangriff, Eichelspäher und Hasenfüße

Wenn ich zum Supermarkt am Sportplatz vorbeigehe, kann ich dort immer Krähenschwärme beobachten, welche eifrig herumpicken. Manche Krähen lassen sich gerne auf dem Zaun nieder, aber sobald man an ihnen vorbeigehen will, flattern sie weg und suchen etwas mehr Abstand. Heute saß wieder eine Krähe auf dem Zaun. Sie hatte einen absolut tiefschwarzen flauschigen Kopf und sah irgendwie noch jung aus. Ich näherte mich der Stelle, wo sie saß, immer am Zaun entlang, doch sie machte keine Anstalten wegzufliegen. Ich lief vorbei und sie blieb seelenruhig sitzen, während ich sie neugierig anschaute und - natürlich nur ganz still - mit ihr sprach: "Na du!" Während ich schon wieder meinen Kopf geradeaus wandte, bekam ich aus dem Augenwinkel mit, wie sie im Tiefflug losdüste, genau in meine Richtung und spürte etwas auf meinem Kopf und in meinem Haar, als würde sie mit ihren Krähenfüßen auf mir landen wollen. Im ersten Schreck duckte ich mich weg und sie flog einen Meter weiter auf das Dach eines Autos, von wo aus sie mir etwas verstört nachschaute. Vielleicht hatte sie nicht damit gerechnet, daß ich mich wegducken würde, vielleicht war sie aber auch halb blind und dachte, ich wäre ein wandelnder Zaun. Jedenfalls schien sie mich einladend gefunden zu haben.
Wenn ich gerade schon wieder bei Tiergeschichten bin, kann ich auch von dem Eichelhäher erzählen, der den Blumenkasten vor meinem Fenster als Eichelzwischenlager benutzt. Jeden Vormittag um die gleiche Zeit kommt er angeflogen und in meinem Blumenkasten lagen fein säuberlich zwei Eicheln, etwas unter Grünzeug versteckt wie in einem Osternest. Ich wunderte mich erst, daß er sie nicht vergräbt, wie ich das sonst kenne, wenn Wintervorräte in Balkonkästen angelegt werden. Doch nach einigen Tagen waren sie verschwunden. Anscheinend war er noch auf der Suche nach einem besseren Versteck. Oder er hat sie erst später eingegraben. Aber wenn er so jeden Tag auf meinem Blumenkasten landet und mich durch das Fenster anglotzt, nenne ich ihn lieber Eichelspäher. Man fühlt sich direkt ausspioniert.
Im Onlineshop von Deichmann fand ich Hasenhausschuhe. Als Kind hatte ich mal Mäusehausschuhe, jetzt würden mir Hasenfüße super stehen. Die könnte ich auch zum Zumba tragen, wenn ich mal wieder herumhopple. Allerdings vertrage ich kein Kunstfell an den Füßen, deshalb bleibe ich doch lieber bei meinen Lammfellhausschuhen. Aber putzig sind sie irgendwie.

Mäuseschuhe

Sonntag, 30. Oktober 2016

...

Schmerz, wie auch die Angst, ist ein Warnzeichen, das besagt: Vorsichtig weitermachen – pass auf, sei neugierig –, aber es heißt nicht: Werde empfindungslos und dumm. Angst kann wie eine dunkle Gefängniszelle sein: Du kannst versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen (die athletische Methode), du kannst dich von der Wand abwenden und gefangen bleiben (wie es viele tun) oder du kannst die Hand ausstrecken und die Wand genau erforschen, bis du die Tür findest, um sie zu öffnen und in die Freiheit zu treten.
(aus "Die Yoga-Kriegerin" von Ana T. Forrest)

Badezimmerrenovierung

Die gesamte letzte Woche renovierte ich an meinem winzigen kleinen Badezimmer herum. Ich hätte es vielleicht doch besser gleich im Sommer nach dem Wohnzimmer machen sollen, als ich in Höchstform war und im Flow. Nach einem Tag begannen geomagnetische Stürme, die sofort (wie meist) ebenfalls in meinem Kopf tobten, so daß es nur noch langsam voran ging. Erst gestern kam es zu einer Beruhigung der geomagnetischen Aktivitäten, also eine recht lange Zeitdauer. Ich finde das ja irgendwie irre interessant, wenn es nicht so nervig wäre. Wie nennt man sowas? Wetterfühligkeit? Oder besser Kosmosfühligkeit? Leider kommt es zu den unpassendsten Gelegenheiten zu diesen geomagnetischen Stürmen, wobei ich persönlich eigentlich absolut keinen Moment als passend empfinden würde. Ich nehme jetzt regelmäßig Kapseln mit Mutterkraut, weil ich gelesen habe, daß dieses Kraut in der Lage ist, Nerven zu regenerieren. Vielleicht reagieren meine Nerven ja nur deshalb so empfindlich auf geomagnetische Stürme, weil sie angegriffen sind. Früher hatte ich sowas nicht, zumindest kann ich mich nicht erinnern. Aber Wetterfühligkeit ist wohl sowieso mehr eine Alterserscheinung? Zudem fiel mir am ersten Tag der Stürme auch noch mein hölzerner Badschrank auf den Kopf, danach war es kurzfristig besser. Vielleicht brauche ich ja nur manchmal einen kräftigen Schlag auf den Kopf.

Da ich in der Küche mit dem verklebten Wachstuch an den Wänden bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe, besorgte ich mir für die kleine ungeflieste Wand hinter der Toilette ebenfalls ein Stück Wachstuch in Kacheloptik. Kacheln oder Mosaike machen sich an Wänden einfach am besten, leider ist da aber wenig Auswahl an solchen Designs. Das Mosaik, welches ich in der Küche in rot habe, gab es auch in blau und hätte in blau ins Bad gepaßt, wenn es denn nicht längst ausverkauft wäre. An Kacheln war nur dieses petrol/türkise Stück zu finden, welches mir an sich zum Glück auch ganz gut gefällt, allerdings könnte es etwas weniger grünstichig sein. Wie es nun im viel feuchteren Badezimmer mit normalem Tapetenleim verklebt hält, wird sich noch zeigen. In der Küche hält bisher alles gut. Als ich allerdings das ganze Stück angeklebt hatte und ein Eckregal über der Badewanne anbringen wollte, brach der Schraubenkopf ab, genau als ich die Schraube fast ganz im Dübel hatte. Es war unmöglich den Rest ohne den Schraubenkopf herauszubekommen, weshalb ich das Wachstuch an der Ecke wieder abpulen, die Wand um den Dübel herum aufbohren, den Dübel herauspopeln, alles zuspachteln, neu dübeln und natürlich neu verkleben mußte. Aber jetzt sitzt alles und es gefällt mir gut. Sieht jedenfalls viel besser aus als der Anstrich auf der nackten Wand, wo hinter dem Spülkasten schnell neue Flecken entstehen und ist nun auch leicht zu reinigen, ohne daß die Wand komisch aussieht.

Badezimmer neu renoviert

Samstag, 22. Oktober 2016

Klinik und Tanzen

In der Klinik findet eine große Konferenz statt. Viele bekannte und unbekannte Ärzte sitzen um eine lange rechteckige Tafel herum, ich selbst jedoch ebenfalls als Patient. Denn es geht in dieser Konferenz zum Teil auch um mich. Ich weiß zwar nicht wirklich warum, aber man drückt mir einen Zettel mit einer Telefonnummer und einer Frage in die Hand und sagt mir, ich solle dort anrufen und die Frage stellen. Ich nehme den Zettel zwar, denke innerlich aber, daß ich nicht anrufen werde. Schließlich ist es nicht meine Aufgabe und ich werde nicht dafür bezahlt. Die Konferenz geht wieder auseinander und da man mir wohl anmerkt, daß ich nicht vorhabe, anzurufen, fragt mich jemand, was ich denn dann tun werde. "Gar nichts" antworte ich. Ich gelange in der Klinik in einen Raum, in welchem ich mit mir alleine bin und sofort beginne ich seltsam zu tanzen. Seltsam deshalb, weil ich auf gewisse Art dabei fast waagerecht schwebe, während sich um mich herum irgendwie alles zu drehen scheint. Zudem besteht der Raum aus helleren und dunkleren rosafarbenen Streifen, so daß er an den Red Room in Twin Peaks erinnert (wenn die Streifen auch nicht gezackt, sondern schnurgerade sind) und auch meine Bewegung scheint ähnlich der einen Szene mit Bob und Leland im Red Room, halt nur bewegter. Mir wird bewußt, daß ich träume und denke mir, super, dann müßte hier ja die Schwebesequenz aus der Tanzszene von Smooth Criminal funktionieren. Ich probiere es aus und es klappt tatsächlich. Ich schwebe fast waagerecht über dem Boden ohne zu fallen oder meine Füße vom Boden zu lösen. Wahrscheinlich ist diese Schwebepose genauso wie der Spagat etwas, das nur im Traum funktioniert. Aber besser im Traum als überhaupt nicht.
Später soll in der Klinik irgendein komisches Fratzenfest stattfinden, zu welchem sich alle, auch die Ärzte, schminken, Perücken aufsetzen und ein lustiges Gedicht zum Thema schreiben. Mir scheint, daß das Thema etwas mit mir zu tun hat und auch ich soll ein lustiges Gedicht schreiben. Aber obwohl ich früher haufenweise so etwas fabrizierte, will mir, als ich es versuche, nichts einfallen und ich habe eigentlich auch gar keine Lust dazu.

Zwischendurch kam in meinen Träumen ein sprechendes Zicklein vor. Außerdem stürzte ich mich voll angezogen und mit einem Rucksack auf dem Rücken in dreckiges Wasser, worüber ich mich selbst wunderte, denn ich befürchtete, mich nicht über Wasser halten zu können. Aber der Rucksack war zum Glück leicht und schwamm auf dem Wasser, so daß es mir doch gelang. Dennoch scheint jetzt wieder Gepäck vorhanden zu sein, im Gegensatz zu den Träumen vorher.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Den Weihnachts-TÜV

bei der Onkologin hab ich bestanden. Die Schwester im Labor fragte mich dann, ob ich heute schon einmal bei ihr gewesen wäre. Ich war etwas verwirrt, denn ich würde mir bestimmt nicht freiwillig zweimal nur zum Vergnügen Blut abzapfen lassen. Aber sie war der Meinung, es wäre jemand dagewesen, der so ausgesehen hätte wie ich. Nun ja, wahrscheinlich war das diese geheimnisvolle Doppelgängerin von mir, die an der Filmhochschule in Potsdam studiert hat. Nach zwei Stunden Nachmittagsschlaf - irgendwie bin ich andauernd müde jetzt -, wieder Mittwochs-Zumba. Aber wenn man schon kuschelig herumliegt, es draußen dunkel, naß und kalt ist, ist das wirklich nicht so einfach mit der Motivation. Und die Onkologin erklärte mir heute genau beim Blick auf meinen nackten Bauch, ich hätte eine sportliche Figur. Daß ich allgemein irgendwie sportlich wirke, obwohl ich es gar nicht bin, kenne ich schon. Aber wenn das jemand mit Blick auf meinen Bauch sagt, besteht eindeutig Gefahr. Also entweder muß ich weniger Zumba tanzen oder noch mehr essen und ich esse schon sehr viel mehr als früher so. Ich habe es aber sofort zu Hause nachgeprüft - ein Sixpack ist zum Glück nicht zu sehen.
Auf dem Nachhauseweg bin ich wieder am kleinen Yogastudio vorbeigekommen, wo man hineinschauen kann. Dort haben sie zu zweit Step-Aerobic gemacht. Step-Aerobic ist ja auch etwas, auf das ich wenig Lust hätte. Ich finde vier bis fünf Treppen regelmäßig hoch und runter laufen ist genug Step-Aerobic.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Zumba Horror Zamba

So ein Zumbie-T-shirt brauche ich auch noch ganz dringend, aber das muß man sich wohl selbst basteln. Die zweite Choreo gefällt mir zum Nachtanzen am besten, aber das ist wieder so etwas, wozu mein Platz überhaupt nicht ausreicht, um das wirklich mit Spaß zu tanzen. Einen Partykeller müßte man haben.





Welcome to the Horror House

Ach ja, das nachfolgende Video ist doch mal kuschelig. Da bekommt man nur vom Zusehen schon Oxytocin-Schübe. Das ist mal etwas ganz anderes als am Sonntagmorgen mit einer Spinne zu frühstücken. Einer Spinne, die unter ihrem Glas Morgenwäsche und Intimpflege betreibt und auch sonst mit dem Verlust ihres Beines sehr gut zurecht kommt. Wenn man acht davon hat, ist das wahrscheinlich kaum der Rede wert. Fast werde ich neidisch, daß ich nicht acht Brüste habe. Ich warte noch auf das Horrorszenario, in welchem die Spinne unter dem Glas plötzlich verschwunden ist, aber diese teuflischen Kräfte besitzt sie anscheinend dann doch nicht. Vermutlich ist es eben eigentlich nur eine arme durstige Spinne, die sich in meine Wohnung verlaufen und damit mit mir angelegt hat. Diese Situation ist alles andere als angenehm für beide Seiten. Und obwohl sie unter dem Glas sitzt, habe ich gestern abend aus dem Augenwinkel ab und zu etwas Schwarzes über das Bett huschen sehen, in welchem ich lag und las. Das waren aber sicher nur situationsbedingte Halluzinationen.

Samstag, 15. Oktober 2016

Die Glossybox im Oktober 2016 - Natural Beauy HomeSpa Edition

Die Glossybox ist gerade gekommen und hat mir tatsächlich ein wenig den Tag verschönert. Denn da ich wußte, daß es diesmal eine vegane Box werden würde, habe ich die Gelegenheit genutzt, um noch einmal Glossydots einzulösen. Auch wußte ich vom SneakPeek, daß ein veganes Wimpernserum von Nuvega enthalten sein würde. Dieses kostet bei Amazon mit 3 ml ab 59,90 EUR aufwärts. In der Box sind es nur 1 ml, aber das ist trotzdem noch ein Wert von ca. 20 EUR. Alleine dafür lohnt sich die Box bereits. Ich habe zwar recht lange Wimpern, aber eigentlich können die nie lang genug sein. Wird sich zeigen, ob es auch tatsächlich etwas bringt. Ansonsten gibt es ja noch die guten alten Hausmittel. Weiter enthalten ist von Trifle Cosmetics ein Lip Parfait - Buttery Lip Cream in einem schönen Nude-Farbton. Besonders gefällt mir auch der Drehstift aus lustig bedruckter Pappe, der sich wie ein Lippenstift benutzen läßt. Es muß ja nicht immer Plastik sein. Die Illuminating Eye Cream von Lavera hatte ich mir selbst schon einmal gekauft und ich finde, daß sie die Augen wirklich etwas frischer aussehen läßt. Trotzdem hätte ich sie mir nicht nachgekauft, aber ok, so habe ich sie eben erneut und kein Problem damit, sie zu benutzen. Das kleine Stück schwarze Seife Dudu-Osun hatte ich einmal in der Biobox und ich mag sie an sich gerne. Sie ist toll zur Haut und duftet himmlisch. Dennoch kaufe ich sie mir selbst nicht, weil ich die schwarzen Rückstände in der Seifenschale fürchte. Natürlich lassen sich diese einfach mit Wasser entfernen, aber ich bin halt etwas faul, die Seifenschale häufiger zu reinigen. Dann war in der Box ein Muster der ThermaCare-Wärmeauflage gegen Regelschmerzen. Ich hatte schon einmal den ThermaCare-Gürtel gegen Rückenschmerzen als Muster und fand den super. Ich schätze mal, diese Wärmeauflage gegen Regelschmerzen kann man genauso gut auch am Rücken tragen, da man sie in die Unterwäsche kleben muß. Was die bebe More 5 in 1 verschönernde Tagespflege in der Natural Beauty Box zu suchen hat, denn so besonders natürlich sind die Inhaltsstoffe mit diversen Silikonen nicht, entzieht sich mir ein wenig, aber immerhin paßt der helle Hautton zu meiner Winterhaut ab spätestens Januar, wenn die letzte Farbe vom Sommer verschwunden ist. Im Moment ist der Farbton noch etwas zu hell. Und im Winter ist Silikon auf der Haut nicht so schlimm wie im Sommer. Gebrauchen kann ich so eine abdeckende Pflege und vielleicht kommt meine Haut ja damit zurecht. Insgesamt fand ich die Box sehr gelungen, jedenfalls ist es eine der wenigen Boxen, aus der ich nichts weggeben werde.

Glossybox Oktober 2016

Freitag, 14. Oktober 2016

Grauen am Abend

Kalter Entzug. Zumba hat natürlich nicht dagegen geholfen. Eine Mittänzerin ist über ihre Füße gestolpert und hat sich lang hingelegt. Mir ist das auch schon mal passiert, allerdings ohne daß ich dabei Bekanntschaft mit dem Hallenfußboden gemacht habe. Es war nur knapp davor. Die eigenen Füße können wirklich tückisch sein, wenn sie gerade im Weg herumstehen. Zuhause wollte ich mir schnell noch etwas Essen warm machen, gehe zur Spüle und kriege fast einen Herzinfarkt, weil da plötzlich ein riesiges schwarzes Vieh von Spinne drin saß. Die sieht gar nicht aus wie eine normale deutsche Spinne, sondern mehr wie eine ausländische Minitarantel mit Migrationshintergrund. Panisch überlegte ich, was ich nun mache, damit ich in der Nacht ruhig schlafen kann und nicht immer an eine riesige Spinne denke, die in meiner Wohnung frei herumläuft. Mit einem dicken Küchenhandschuh bewaffnet stülpte ich schließlich erst einmal ein großes Glas über sie und habe ihr dabei ein Bein zerquetscht. Jetzt hätte ich Lust zu töten, auch wenn das auf mein Karmakonto geht, weiß aber nicht wie. Ich könnte die Spinne einfach vier Wochen unter dem Glas in der Spüle lassen bis sie verhiungert ist. Ich weiß allerdings nicht, ob vier Wochen da reichen. Vielleicht hatte sie ja kurz vorher eine fette Mahlzeit und hält damit noch ein halbes Jahr durch. Auf einer anderen Kamera fand ich übrigens noch eine Makroaufnahme der Wespenleiche aus dem Spinnennetz.

Grauen am Abend

Ausgesaugte Spinnenbeute

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Doofe Probleme

Wenn man zu schnell ist, kann man sich manchmal ganz neue interessante Probleme schaffen. Heute hatte ich einen Brief im Briefkasten von einem Absender, von welchem ich häufiger Post bekomme. Deshalb riß ich den Brief auf und stellte dann erst fest, daß der Brief gar nicht an mich sondern einen Nachbarn adressiert war. Anscheinend ist er versehentlich mit in meinen Kasten gerutscht. Der Umschlag also zerfetzt und der Inhalt etwas delikat, nämlich eine Zahlungserinnerung über einen dreistelligen Betrag. Was mach ich nu?
1. Ich könnte den Brief einfach zerfetzt und geöffnet in den anderen Kasten stecken, aber sicherlich ist das sehr unheimlich, so einen bereits offensichtlich geöffneten Brief zu finden.

2. Ich könnte den Brief offiziell übergeben und mich entschuldigen, aber da der Inhalt delikat ist, könnte es dem Empfänger peinlich sein, daß ich ihn gelesen habe.

3. Ich könnte ein Post-it mit einer kurzen Entschuldigung draufkleben, diese unterschreiben und in den anderen Kasten stecken.

4. Ich könnte ein Post-it mit einer kurzen Entschuldigung draufkleben, diese NICHT unterschreiben, so daß ich anonym bleibe, und den Brief in den anderen Kasten stecken.

5. Ich könnte den Brief einfach verschwinden lassen. So wie ich den Absender kenne, ist dieser nicht sehr schnell und wendig, was Zahlungseintreibungen betrifft. Der schreibt mindestens noch jahrelang Mahnungen, so wie ich auch einen Stapel davon herumzuliegen habe. Allerdings handelt es sich bei mir nur um einen einstelligen Minibetrag der inzwischen wahrscheinlich kleiner ist, als das verbrauchte Porto.

Manchmal komme ich mir richtig lebensuntüchtig vor, wenn ich selbst bei so einer Sache lange herumgrüble. Jedenfalls sind dies die Probleme, wie sie Desperate Housewives haben. Und wenn ich noch lange darüber nachdenke, bekomme ich außerdem Minderwertigkeitsgefühle.

Ich habe dann auch offiziell die Badesaison mit dem Kneipp-Badeöl "Stressfrei" eröffnet, weil ich fror. Vom letztjährigen Kneipp-Adventskalender liegen noch immer genug Badezusätze herum, weshalb ich ihn mir in diesem Jahr nicht holen werde, zumal ich den Anteil Badeöle darin nicht wirklich mag. Ich bevorzuge die Badesalze. So wie Badezusätze habe ich ebenfalls genug Tee und mehr als genug Nagellack. Deshalb halte ich mich in diesem Jahr nur an den Foodist-Adventskalender, den ich zum Vorbestellerpreis bestellt habe. Ich überlege allerdings tatsächlich mir diesmal bereits zum 1. Dezember einen Weihnachtsbaum zu besorgen und aufzustellen. Er ist grün, duftet nach Wald und leuchtet. So etwas braucht man eigentlich den gesamten Dezember und Januar hindurch. Und ich kann sicher sein, daß ich noch einen passenden finde. Dazu habe ich einen Adventskalender zum Selbstbasteln gesehen, der aus kleinen Papphäuschen zum Aufhängen besteht. Die würden gut an so einen Baum passen und so ein Weihnachtsbaum und Adventskalender in einem wäre doch recht praktisch. Allerdings ist es doof, mir selbst etwas hineinzutun, weil es ja dann keine Überraschung mehr ist. Man könnte auch einfach die Fenster ausschneiden, transparent hinterkleben und jeweils die kleine Lampe einer Lichterkette hineinmontieren. Ich weiß nur nicht, ob die Lampe für die Pappe nicht zu heiß wird.

Lichterfest

Berlin hat ein eigenes Lichterfest, welches schon im Oktober stattfindet. Als es ganz klein anfing, konnte man es allerdings nicht so schnell verpassen, weil die Beleuchtungen zwar simpler waren, jedoch dafür länger installiert wurden. Jetzt findet das ganze nur noch innerhalb einer Woche statt. Deshalb habe ich es mir im letzten Jahr nicht angeschaut und auch gestern abend habe ich etwas mit mir gerungen. Schließlich kennt man es ja nun schon, obwohl die Projektionen immer anders sind. Die Attraktion ist es wohl hauptsächlich noch für Touristen und damit es für sie auch shoppingmäßig interessanter wird, gibt es inzwischen fliegende Händler, die alle möglichen Lichtspielzeuge anbieten. So sieht man dann auch Leute mit leuchtenden und blinkenden Mützen, Ohren oder Schuhsohlen. Andere Händler verkaufen Würstchen und Getränke und ganz neu sind wohl außerdem die beleuchteten Kutschen, die an Wien erinnern. Jedenfalls sind sie mir früher nicht in diesem Maße aufgefallen. Ich kann mir gut vorstellen, daß es am anderen Ende der Welt Wunschlisten gibt, auf denen steht, man würde doch gerne einmal im Leben Berlin während des Festival of Lights kennenlernen. Fast beneide ich diese Ahnungslosen, die das alles so neu und unverdorben vor sich haben. Das allererste Mal habe ich diesmal aber auch an verschiedenen Stellen Leute in Schlafsäcken vor den Schaufenstern schlafen sehen. Touristen, die kein Geld für ein Zimmer hatten, oder echte Obdachlose, die keinen Bock auf einen Pensionsplatz haben? Dazu sahen die Schlafsäcke aber irgendwie zu gepflegt aus. Ziemlich durchgefroren und klamm war ich gegen halb ein Uhr nachts wieder zuhause.


Lichterfest7
Tanzende Strichmännchen an der Humboldt-Uni.

Lichterfest6

Lichterfest3

Lichterfest2

Lichterfest1

Lichterfest4

Lichterfest5

Lichterfest8

Lichterfest9

Lichterfest10
Hier gibt es Gemälde von Udo Lindenberg, Otto Waalkes und Helge Schneider. Von Lindenberg wußte ich ja, daß er malt, von den beiden anderen nicht. Und Preise stehen natürlich nicht dran.

Lichterfest11
Die Insulaner kenne ich von meinen Eltern. Die haben sogar in den 80ern noch von denen geschwärmt.

Lichterfest12

Lichterfest14

Lichterfest15

Lichterfest13

Sonntag, 9. Oktober 2016

Heute tanze ich irisch

Die Iren haben nicht nur launige Trinklieder, sondern auch ihre atemberaubenden Jigs. Atemberaubend sind sie vor allem dann, wenn man dazu tanzt. Ich liebe diese Musik, da zuckt es schon von ganz alleine in den Beinen. Die ersten beiden Choreos finde ich noch relativ einfach, nur daß man eben seeehr viel Puste braucht. Das ist echtes Cardiotraining. Die dritte Choreo ist irgendwie schwieriger, was vielleicht an den Wechseln liegt, wenn Lord of the Dance auf Bollywood trifft. Aber auch das liebe ich am Zumba: man schmeißt einfach alles wild durcheinander wie man Lust darauf hat oder tanzt Salsa als Hip Hop (im Prinzip kann man jeden Tanz als Hip Hop tanzen, wenn man es darauf anlegt) und niemanden stört es. Fast niemanden.