Das Rheingold
Bayern4Klassik hat heute "Das Rheingold" von Wagner aus dem Bayreuther Festspielhaus übertragen. Ich wollte die Oper schon immer einmal hören, für einen Opernbesuch war sie mir aber zu lang und zu riskant, da ich bisher mit Wagner nicht wirklich etwas anfangen konnte. Der Walkürenritt, den wohl jeder kennt, ist einfach nur grausam und die Ausschnitte aus diversen Opern rauschen bei mir zum einen Ohr hinein und zum anderen hinaus, ohne daß ich dabei viel Beachtenswertes finde. Die Hintergrundmusik ist manchmal ganz nett, aber die Gesangspartien dagegen irgendwie rudimentär. Die Overtüre zu Parsifal gefällt mir, aber das war es dann auch schon. Das Rheingold konnte daran nicht viel ändern. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was die alle mit diesem Wagner hatten - König Ludwig, Hitler....Nicht daß ich gerne denselben Geschmack wie Hitler hätte, aber ich würde es gerne verstehen, wie Wagners Musik auf diese Männer so viel Faszination ausüben konnte. Doch dafür fehlt mir wohl etwas.
zuckerwattewolkenmond - Mo, 22:37
Ist also eher keine "Faszination", sondern Brauchbarmachung eines ziemlich in deutschen Idealen daherkommenden Komponisten, der sogar in eigenen Schriften z.T. "geholfen" hat. -- Was wirklich fasziniert an der Musik, ist der Atem, die Zeitstruktur, die unendlich scheinende Motivik und deren Variation, dann vor allem die Kunst zu orchestrieren und Entwicklungen aufzubauen, schließlich die bahnbrechenden Fortschritte auf dem Gebiet der Harmonik ohne welche Strauss nicht denkbar, Schönberg und Webern nahezu unmöglich wäre...und...und... - Aber Dir ist es unbenommen, da nicht ranzukommen. Geht mir mit anderen Komponisten genauso.
Erstens war das
PS: Mit bahnbrechendem Fortschritt auf dem Gebiet der Harmonik kann ich im übrigen nix anfangen, wenn mich die Musik nicht überzeugt und Strauß ist für mich ebenso wie Wagner etwas, was zum einen Ohr reingeht und zum anderen raus, ohne daß es in mir irgendwas bewirkt. Und nur deshalb höre ich ja Musik, um mich davon "ergreifen" zu lassen.
Nun ja,
Allerdings gehe ich mal davon aus, daß die meisten Komponisten ihre Musik nicht nur für Musiker schreiben, weshalb ich mich gerne weiterhin auf den ersten unwissenden Eindruck beim Musikhören verlasse. ;o)