So langsam
bin ich am verzweifeln. Ich gehe nicht davon aus, daß die Ärzte etwas gegen mich haben, aber irgendjemand muß definitiv etwas gegen mich haben. Das ist nicht mehr normal. In den vergangenen Monaten hatte ich ja genug Gelegenheit über den Schmerz und das Leben mit dem Schmerz nachzudenken. Ich bin dabei zu dem Entschluß gelangt, daß ich, sollte ich in drei Jahren noch immer Schmerzen haben und definitiv wissen, daß ich die nicht mehr los werde, mich umbringen werde. Ich hätte selbst nie gedacht, daß ich einmal so meine Meinung ändern würde, denn früher wäre das für mich undenkbar gewesen. Erst durch die letzten drei Jahre und die Sache mit meinem Vater hat sich hier der Blickwinkel total geändert. Wenn meine Schwägerin manchmal mit dieser ihr eigenen Einstellung über den selbstbestimmten Tod und ihrer zusammengehamsterten Schlafmittelsammlung anfing, konnte ich das nicht unbedingt nachvollziehen und dachte nur bei mir selbst, wollen kann man viel, aber es zu tun, ist noch einmal etwas ganz anderes. (Im übrigen wirft sich dabei mir auch die Frage auf, inwieweit solche Produkte ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Ich mein, wäre irgendwie blöd, wenn man sich einen Sack voll von dem Zeug einwirft und dann nur Dünnpfiff vom Milchzucker bekommt.) Der Entschluß war vor Wochen, aber inzwischen frage ich mich ehrlich, wozu dieses ganze Rumgehampel, diese Verarsche, nur für irgendeine vage Hoffnung, die relativ ist, wenn man den Alterungsquotienten, der die körperliche Befindlichkeit in der Regel nicht bessert, noch dazu nimmt.
zuckerwattewolkenmond - Di, 21:05
Ich glaube, bei Tabletten ist die Gefahr relativ klein.
Ich hoffe, dass du deine Meinung bis in 3 Jahren nochmal änderst, auch wenn sich ev. nichts mehr ändern sollte - was ich dir natürlich nicht wünsche.
Ich sollte vielleicht besser still sein - schliesslich will ich seit Jahren nur, dass ich schnell alt bin oder sicher bald sterbe, weil mich der Kampf ums Dahinvegetieren schon ohne Schmerzen genug nervt.
Alles Liebe und gute Nacht.
Danke,