Traumnotizen (vollständiges Traumtagebuch im Zweitblog)
Entscheidung der Justiz: Das Werfen von Schuhen aus dem Fenster ist nicht gestattet. Auch nicht für Personen mit Brustimplataten.
Schlafen im Traum. Während des Schlafes ist ein Teil meines Bewußtseins wach und ertappt mich laut lachend im Schlaf. So laut, daß es auch andere mitbekommen. Meine Mutter setzt sich an mein Bett und streicht mir über die Wange. Sie wundert sich wahrscheinlich ebenfalls, daß ich im Schlaf lache.
Ich befinde mich mit der Klasse, die aus Kollegen und ehemaligen Mitschülern besteht, irgendwo am Spittelmarkt, verliere die anderen aber bald aus den Augen. Es ist spätabends und ich trage die flauschige Winterjacke des letzten Winters, obwohl es nicht sehr kalt ist. Ein wenig planlos laufe ich umher, bis ich von weitem einige Bekannte sehe. Mir ist klar, daß sie in eine der zwei dort in der Nähe befindlichen Diskotheken wollen. Ich folge ihnen unauffällig und beschließe, ebenfalls in diese Disko zu gehen. So weiß ich wenigstens, daß ich da Leute treffe, die ich kenne. Beim Einlaß der ersten Diskothek stelle ich mich in eine lange Schlange. Doch genau, als ich an der Reihe wäre, geht es nicht mehr weiter. Der Einlasser ist in ein Gespräch vertieft und macht keine Anstalten, noch jemanden abzukassieren. Ich bleibe stehen und warte. Es ist ein ziemlich großer Vorraum und eine sitzende Frau ruft zu ihm hinüber, wann sie endlich hineindürfe. Sie wartet also anscheinend auch. Ich gehe nun etwas weiter in eine große Halle, die wohl zur Diskothek gehört. Hier kann man, wenn man möchte, wie ein Artist an unsichtbaren Seilen schweben, umherfliegen und schaukeln. Ich versuche, einen Blick auf die Seile zu erhaschen, aber sie sind tatsächlich völlig unsichtbar. Das macht bestimmt Spaß, aber da ich noch keinen Eintritt bezahlt habe, traue ich mich nicht tiefer hinein. Irgendwann wird mir das Warten zu bunt und ich gehe. Die anderen sind wahrscheinlich sowieso in die zweite Diskothek gegangen. Ich glaube zu wissen, daß es ihre Stammdisko ist, und ich laufe das kleine Stück hinüber. Hier wird direkt auf der Straße abkassiert. Die Einlasser sitzen zu dritt oder viert an einem kleinen Tischchen. Der erste, zu dem ich komme, ist noch ganz nett. Er verlangt 4 Euro und ich suche diese aus meinem Portmonnaie. Dann ermahnt er mich aber, mein Kennwort nicht zu vergessen oder zu verbummeln. Mein Kennwort? Sowas habe ich noch gar nicht! Auf diese meine Aussage hin, zeigt er auf den nächsten Einlasser neben sich, der wohl die Kennworte vergibt. Wie ich an den aus- und einströmenden Gästen erkennen kann, besteht das Kennwort anscheinend aus zwei Buchstaben, welche an der Spitze des Zeigefingers angebracht werden. Wenn man wieder hineinmöchte, muß man den Zeigefinger auf ein Gerät legen, welches die beiden Buchstaben scannt. Der zweite Einlasser murmelt etwas in den nicht vorhandenen Bart und ich verstehe "1 Euro". Also suche ich einen Euro und geb ihm diesen, aber da verdreht er genervt die Augen und sagt noch einmal deutlicher: "25 Euro!". Ah, da habe ich mich wohl verhört. 25 Euro für ein Kennwort ist ziemlich happig, doch glücklicherweise finden sich auch die in meinem Portmonnaie. Aber der Einlasser macht jetzt wiederum keine Anstalten mehr, mich abzukassieren. Ich warte geduldig. Da er zwischendurch immer sehr mürrische Bemerkungen macht und ein gestresstes Gesicht zieht, kann ich mir allerdings die leicht spöttische Bemerkung nicht verkneifen, daß er sich wahrscheinlich völlig überarbeitet, wenn er mir ein Kennwort vergibt. Eigentlich war das noch nicht einmal böse gemeint, aber mit dieser Bemerkung bin ich absolut bei ihm unten durch. Ab jetzt werde ich konsequent ignoriert. Ich warte noch eine Weile, merke aber, daß es keinen Sinn mehr hat und suche nun den ersten Einlasser, damit er mir die 4 Euro zurückgibt. Der ist aber verschwunden und ich hänge nun weiter wie blöd vor dem Tisch fest und werde immer ärgerlicher. Richtig geladen bin ich schließlich, als ich endlich erwache.
Bemerkung: Was für bescheuerte Türsteher hab ich eigentlich in meinen Träumen? So ähnlich stelle ich mir das übrigens vor der Himmelspforte vor. Wahrscheinlich mache ich da auch einen blöden Spruch und bleibe außen vor.
Herr N. ist für längere Zeit bei mir zu Besuch, etwa zwei Wochen. Es läuft erstaunlich gut, obwohl er seine eigenen festen Lebensprinzipien hat. Er unterläßt irgendwelche Verbesserungen in meiner Wohnung und läßt mich so leben, wie ich es sonst tue, und er darf ebenfalls im Rahmen meines Zuhauses so leben wie er es gewohnt ist. Es ist zwar ziemlich eng in der kleinen Wohnung, aber auf diese Weise funktioniert es bestens. Eines abends bin ich, am Tisch sitzend, bei einem Chopin-Klavierkonzert, welches im Fernsehen läuft, eingeschlafen. Ich erwache, als er mit seinem Gepäck an mir vorbei kommt und sich verabschieden will. Durch den Schlaf ist irgendwie mein linker Arm taub und ich kan mich nur linkisch und halb am Tisch umdrehen, um mit dem rechten Arm zum Abschied zu winken. Etwas später gehe ich durch die Wohnung und finde eine große Bodenvase, die mir nicht gehört. Das muß seine sein. Hat er die vergessen oder wollte er sie als Gastgeschenk hier lassen? Ich weiß es nicht, aber das ärgert mich jetzt. Wenn er mir ein Gastgeschenk machen wollte, hätte er ja auch etwas sagen können. So muß ich ihn noch einmal darauf ansprechen.
Später im Traum erschien in Zusammenhang mit einem Bart aus Milch das Wort "Vollbartmondreiter".
Eine Unterrichtsstunde an der Fachhochschule. Dozentin ist ein ziemlich unscheinbares Mäuschen mit Hakennase, Brille und sehr leiser Stimme. Das führt zu einiger Unruhe im Raum, so daß ich letztendlich vom Unterricht überhaupt nichts mitbekomme. Anderen geht es wohl genauso, und die Dozentin, etwas genervt, greift zu drastischeren Mitteln, indem sie droht, sie stelle uns jetzt eine Frage im Zusammenhang mit dieser Unterrichtsstunde, zu der wir etwas aufschreiben sollen. Später werden wir, entweder einzelne oder alle, geprüft.
Die Frage, die sie stellt, verstehe ich ganz gut: "Was ist der Unterschied zwischen Twitter in der deutschen und in der amerikanischen Version?", nur leider habe ich nicht den geringsten Schimmer. Eigentlich wußte ich bis jetzt noch nicht einmal, daß wir Unterricht über Twitter hatten. Wenn ich da etwas mitbekommen hätte, wär das ja vielleicht sogar recht interessant gewesen. Unser Lehrbuch, eine Ausgabe des "Spiegels", liegt neben mir und ich versuche unauffällig, daraus noch einige Informationen zu entnehmen, was aber nicht gelingt. Dann greife ich zu einem A4-Blatt und tue so, als sei ich sehr beschäftigt mit schreiben, schreibe aber nur fein säuberlich auf dieses Blatt: "Twitter deutsch: (großer Absatz)",
Twitter amerikanisch: (großer Absatz),
Nenne die Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Twitter-Version! (großer Absatz)"
Ich schreibe jetzt immer langsamer, weil sie neben mir steht und ich nicht in die Verlegenheit kommen möchte, nicht mehr weiterschreiben zu können. Schaut sie auf mein Blatt? So langsam bekomme ich Schweißausbrüche. Endlich ist der Unterricht zu Ende und die anderen stürmen schon aus dem Raum. Ich werfe ebenfalls schnell die Sachen in meine Tasche und bin weg. Vor dem Raum der Fachhochschule sieht es ein wenig aus wie in einem Warenhaus und in einem Auslagegitter liegen zwei Ausgaben des "Spiegel". Zum einen die, die wir als Lehrmittel auch im Unterricht hatten, und zum anderen eine, die als Thema ein Vstream-Lexikon hat. Vstream -denke ich - , ist das nicht diese Musikcomputersprache?
Bemerkung: Und natürlich ist mir im Traum absolut nicht eingefallen, daß es GAR KEINE DEUTSCHE VERSION GIBT! *grrrrr*
Einen kurzen, winzigen Moment dämmere ich weg und finde mich in klarem, durchsichtigen Wasser treibend wieder. Über mir blauer Himmel, um mich nur Wasser, das in der Sonne glitzert, dennoch scheint es ein Pool zu sein, zumindest macht das saubere Wasser diesen Eindruck. Und es ist angenehm kühl, ja, sogar kalt, aber ungemein belebend. Die Kühle dringt direkt in meinen Körper und schwappt als Welle durch ihn hindurch, um sich im Herzzentrum wie in einer Explosion zu zersprengen. Von diesem Energiestoß werde ich augenblicklich wieder hellwach.
Ein Bahndamm, mit Gräsern bewachsen. Es ist eine zauberhaft, kristalline Atmossphäre, irgendwie winterlich, ohne daß es kalt wäre. Fast scheint es, als würden die Gräser, die Luft und die Wolken aus blitzenden Eiskristallen bestehen. Dazu kommt eine zarte altrosa Tönung durch das Licht. Das möchte ich unbedingt fotografieren und mache von verschiedenen Perspektiven aus Bilder. Hinter mir ein offenes Bahnhofsgebäude. Jetzt stehe ich direkt neben einem Schrank in diesem Gebäude, auf dem drei Paar wirklich riesige Arbeitsschuhe liegen. Darüber ist ein kleines Fensterchen, durch das Licht fällt. Ich bemerke den Golem, wie er, lebendig und nicht nur eine Lehmfigur, sehnsüchtig aus dem Fensterchen schaut. Das überrascht mich nun wenig, denn ich kenne den Golem. Er hat mir schon oft zugezwinkert, so daß nur ich es gesehen habe, wenn andere noch glaubten, er sei tot. Allerdings fürchte ich, daß er durch seine ungeschickten Bewegungen einen Arbeitsschuh vom Schrank stoßen könnte, den ich dann auf dem Kopf bekomme. Da ich aber nicht möchte, daß mir ein Arbeitschuh auf den Kopf fällt, verziehe ich mich schnell und leise.
Der Golem
Der Film
In der Stube des Rabbi pflegte der Golem in einer Ecke zu sitzen, und kein Leben war an ihm zu erkennen. Zum Leben erweckt wurde der Golem erst durch kabbalistische Rituale mit Hilfe des Sefer Jezirah. Hierzu musste ihm ein Zettel mit dem Schem, dem Namen Gottes, unter die Zunge gelegt werden.
Ich bewohne ein neues Haus in einer Art Vergnügungs- und Tierpark. Neben Gehegen mit Tieren, die vom Eigentümer des Parkes gerettet werden, wie er stolz in einer Ansprache verkündet, bewohnen hier auch Blogger kleine Anwesen mit Gärten. Allerdings gehören diese Anwesen mit zum Park und sind somit ebenfalls mehr oder weniger öffentlich. Der Park selbst wurde auf einem alten Eisenbahngelände errichtet und durch die Bahndämme ist er leicht hügelig. Es ist eine große Auszeichnung, ein Anwesen zu erhalten. Nicht jeder darf hier ein Haus beziehen und ich freue mich darüber, dennoch merke ich schnell, daß es auch einige Nachteile hat, als ich einen Mann sehe, der von einem Baum aus durch meine großzügige Fensterfront mit einem Fernglas ins Haus späht. Ein wenig fühlt man sich wie ein Ausstellungsstück. Erst stelle ich mich eine Weile tot, doch dann gehe ich aus dem Haus, um mich selbst unter das Volk im Park zu mischen. Dort falle ich weniger auf, als würde ich in meinem öffentlichen Heim sitzen. Eigentlich habe ich noch Glück, überlege ich mir, denn in der Ecke des Parks, wo ich wohne, befinden sich eher langweilige Tiere, wie Rehe usw., so daß sich dorthin nicht ganz so viele Besucher verirren. Während des Gangs durch den Park entdecke ich, daß es außerdem noch einen unterirdischen Teil gibt, für den man Karten lösen muß. Ich spiele mit dem Gedanken, eine Karte zu kaufen, lasse es aber doch. Ein anderes Mal... Während meines Rundgangs fällt mir eine Frau auf, die rittlings, aber verkehrt herum, auf einem großen Vogel sitzt. Ist das wirklich ein Vogel? Nein, es ist wohl nur ein Rucksack in Vogelform. Und schließlich bin ich wieder am Eingang meines Anwesens. Hier bemerke ich ein Begrüßungsportal, wie ich es von Ranchs kenne, und versuche die Schrift darauf zu entziffern. "Tänzerin...." Der Rest ist im ersten Moment unverständlich. Jedenfalls heißt es nicht "Tänzerin zwischen den Welten". Ob die meinen Blognamen falsch geschrieben haben? Fast will ich etwas ärgerlich werden, aber dann entziffere ich "Tänzerin sound comes soon". Aha. Also wohl eine Ankündigung. Aber worauf? Auf eine Klingel? Oder wird hier bald wie im Museum eine Stimme vom Band etwas über mich und das Blog erzählen? Bin gespannt, was die Betreiber sich haben einfallen lassen.
Ungefähr einen Meter von mir entfernt steht eine Mutter mit Kinderwagen. Ihre Haare, lang, aschblond und kraus, erinnern mich an die (jetzt graugesträhnten) Haare von
Traumzeit, allerdings sind sie zu einem kecken Pferdeschwanz gebunden. Im Kinderwagen liegt ein Säugling, nicht älter als sechs Monate, schätze ich. Wie reiße ich plötzlich vor Erstaunen die Augen auf, als er im Kinderwagen in sekundenschnelle einen Kopfstand macht und die kleinen Beinchen in die Höhe streckt...
Das gibt es doch gar nicht! Der kann noch nicht einmal sitzen, geschweige denn laufen, und macht schon einen Kopfstand! Wie geht das denn? Und dann weiß ich auf einmal: Er ist nur deshalb zurück auf die Erde gekommen und wiedergeboren worden, weil er unbedingt Turner werden wollte. Und jetzt kann er einfach nicht abwarten bis er alt genug dafür ist. Er möchte sofort damit loslegen, die turnerischen Möglichkeiten seines neuen menschlichen Körpers zu erkunden.
flog letzte Nacht durch meinen Traum und nahm ihn mit sich fort...
Ein riesiger Aufbau von Tischen, anscheinend im Freien. Um die Tische herum sitzen ehemalige Mitschüler, bunt gemischt aus Polytechnische und Abi. Ich sitze noch nicht, sondern laufe zwischen den Tischen herum, denn ich habe irgendwelche Aufgaben zu verrichten. Mein Job ist nicht ganz abseits. Man zeigt mir eine große Kiste voller Erdnüsse, die ich sortieren soll und einige andere Dinge. Ich bin genervt und frage mich, wozu ich eigentlich meine Qualifikation habe - zum Erdnüsse sortieren? Außerdem reicht man mir ständig irgendwelche Karten oder Artikel hin, mit denen ich auch etwas machen soll, wohl katalogisieren. Unter anderem die Karten von zwei katholischen Priestern mit den anerkennenden Worten "Die schreiben sogar!", als wäre das bei katholischen Prirestern äußerst ungewöhnlich. Und ich schreibe im übrigen ebenfalls, aber das interessiert ja keinen. Nicht einmal wenn ich es sagen würde. Ich bin anscheinend nur für die grobe Arbeit gut. Aber ok, wenn es meine Aufgabe ist, dann ist es meine Aufgabe und dann werde ich es eben machen.
Etwas später suche ich mir auch einen Platz an den Tischen. Ich erwische gerade noch den letzten Stuhl und setze mich damit genau an den Platz, an dem eine sehr leckere Torte steht. Die Torte ist natürlich für alle, aber da ich nun genau davor sitze, muß ich innerlich kichern, weil es so aussieht, als wäre sie nur für mich alleine. Sie anzufassen wage ich allerdings nicht, auch wenn ich fast mit der Nase hineinfalle.
Durch einen Durchgang zu einem inneren Hof winkt die ehemalige Mitschülerin L.D. Sie zeigt mit ihren Handbewegungen, daß ich kommen soll. Ich gehe also auf sie zu und sie sagt, sie brauche unbedingt meine Hilfe. Ich müsse ihr sagen, was "Stola Gaga" aus dem Französischen übersetzt heißt. Upps. Na die will ja Sachen wissen. Ich antworte spontan: "Herrentasche, es heißt Herrentasche." Sie ist erfreut und erleichtert, und jetzt leuchtet es ihr augenblicklich ein. Natürlich. Obwohl, ich selbst bin nun nicht mehr so sicher. Stola ist doch mehr ein Halstuch. Eigentlich müßte es ein Halstuch sein. Als ich meine Bedenken zu der ersten Übersetzung äußern will, wischt sie sie sofort beiseite. Nein, Herrentasche sei richtig, das wisse sie genau. Nun ja, wenn sie meint...
Bemerkung:
"Frauen, die nachts von Nüssen träumen, sind unter einem wahren Glücksstern geboren. (ind. )" - Ich glaube, das gilt nur für Indien. *lol*