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Sonntag, 11. Juni 2006

Eigentlich....

hatte ich ja heute vor, zu Hause zu bleiben. Doch nachdem ich vormittags mit meinem Kumpel telefonierte, ihn über die Katastrophen der letzten Wochen aufklärte und dann zu ihm sagte "Ich hätte so gerne mal wieder so einen schönen Ausflug mit dir gemacht.", stutzte ich beim Hörerauflegen. Warum nicht jetzt einfach nur mal kurz mal raus? Muss ja nicht immer ein Tagesausflug sein. Natürlich nicht ins Innere der Stadt, denn ich bin ja nicht lebensmüde, aber schließlich habe ich ja auch Wald und Wiese fast vor der Tür, zumindest bin ich in weniger als 20 Minuten dort. Normalerweise. Doch diesmal bin ich im Tran in die falsche S-Bahn gestiegen und landete dann jwd, wo es nur noch ein Gleis gab. Dementsprechend lange dauerte es auch, bis wieder eine Bahn kam und ausgerechnet auf die wartete auch schon eine Polizeieinsatztruppe, die sich auf dem Bahnhof postiert hatte. Anscheinend verfolgten sie jemanden, der sich mit der S-Bahn verflüchtigt hatte. Sie kämmten alle Waggons durch, zeigten für mich aber keinerlei Interesse. Endlich landete ich doch noch dort, wo ich hin wollte.

Neues aus dem Krankenhaus

Also meinem Vater scheint es schon wieder (zu) gut zu gehen. Sie haben ihn jetzt auf die normale Station verlegt und er fängt jetzt an frech zu werden. Als die Pfleger ihm eine Schnabeltasse Wasser gebracht haben, hat er gemeckert, das er Selter will, die er aber noch nicht trinken darf. Dann hat er laut geschimpft, was das hier für ein Verein wäre. Schließlich hat er meiner Mutter vorgeworfen, die überhaupt nichts gesagt oder getan hatte, dass wir ihn entmündigen wollen. Meine Mutter hatte ihm einen Brief geschrieben, in dem sie im alles geschildert hat, was passiert ist, aber man hat nicht den Eindruck, dass er es wirklich erfasst. Tatsache ist, dass er, wenn meine Mutter nicht die Feuerwehr gerufen hätte, am nächsten Morgen tot gewesen wäre. Doch anscheinend glaubt er, dass wäre ein abgekartetes Spiel gewesen, um ihn loszuwerden.
Mir tun die Pfleger echt leid, vor allem aber meine Mutter, weil sie ihn ja dann noch viel länger hat. Sie fürchtet, dass sie ihn im Krankenhaus bald abschieben werden (klar, wer will schon so einen Kranken haben) und dass sie nicht mehr viel Zeit hat, um zu Hause alles in Ordnung zu bringen. Eigentlich wäre es viel besser, wie auch schon K., die Freundin meines Bruders sagte, wenn sie ihn noch so lange behalten, dass meine Mutter und wir in Ruhe alles erledigen können und sie auch noch die Zeit hat, sich etwas zu erholen. Die Schwester hat ihr aber schon die Nummer einer Sozialstation gegeben, wo sie anrufen soll, da sie ebenfalls meint, dass meine Mutter das nicht alleine schafft mit der Pflege. Und da hat sie ja auch recht. Es muss auf jeden Fall eine zusätzliche Pflegekraft her, egal ob es meinem Vater nun passt oder nicht. Schwierig wird es nur, wenn er sich dann so aufführt, dass er jeden wieder vergrault. Da wünschte man echt, man könnte ihn wieder ins Koma versetzen. Irgendwie ist er da viel umgänglicher.