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Donnerstag, 12. April 2007

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Rabbi Meiir sagt: Der erste Mensch war ein großer Frommer. Als er sah, dass durch ihn der Tod als Strafe verhängt wurde, da setzte er sich zum Fasten für hundertunddreißig Jahre, trennte sich von seiner Frau für hundertunddreißig Jahre und trug Kleider aus Feigenblättern für hundertunddreißig Jahre.
(aus dem Talmud, Eruwin 18b)

Das Volk, das niemals flog (Tigerauge)

Vieles habe ich mir nicht gemerkt. Ich weiß nur noch, dass ich in der letzten Nacht äußerst witzig war. Ich habe ständig Sprüche geklopft, die auch immer gut aufgenommen und mit Gelächter quittiert wurden. Im zweiten Teil der Nacht jedoch lernte ich die Sprache der Traumzeit. Dies hört sich schwieriger an als es ist, weil die Wörter der Traumzeit genau dieselben sind, die ich schon aus meinem Wortschatz kenne, nur dass sie eine völlig andere Bedeutung haben, als man gemeinhin annimmt, wenn sie entschlüsselt sind (Blavatsky läßt grüßen). So sah ich also vier dieser Wörter auf einen Zettel geschrieben und dahinter ihre "Übersetzung". Leider kann ich mich von allen vier Wörtern nur an ein einziges erinnern, nämlich:

Endzeit = das Volk, das niemals flog

Was immer das bedeutet, im Traum wußte ich es.

Das war ja auch gerade putzig....

Kommt ein Klient und will sich nur eine Bescheinigung abholen, ich hatte schon alles vorbereitet, zieht eine kilometerlange Fahne aus Alkohol und ungewaschenen Klamotten hinter sich her. Zum Glück hatte ich Fenster offen, sonst wäre ich bei so duftintensiver männlicher Präsenz zu Boden gegangen. Doch statt die Bescheinigung zu nehmen und zu gehen, bietet er mir Brezeln an und hat anscheinend das Bedürfnis noch etwas zu plaudern. Er erzählt mir, dass ihn seine Frau, eine Tschechin mit gefälschtem Pass, auf einem riesigen Berg Schulden hat sitzen lassen, inklusive Mietschulden, da sie das Geld für die Mieten nie eingezahlt, sondern sich damit aus dem Staub gemacht hat. Jetzt hätte er die Schnauze voll von Frauen - erstmal. Aber sein kleiner Sohn hätte gerne wieder eine neue Mama. Sagt er und erklärt weiter, dass er sicherlich nochmal zu mir kommen müsse, da er diverse andere Bescheinigungen benötige, da wäre ich doch wahrscheinlich ebenfalls zuständig. Dann geht er und lässt seine Brezeln liegen.

Preisfrage

Wenn überall Strümpfe und Schuhe auf den Straßen liegen, die Vögel in den höchsten Tönen singen und ich stundenlang den Stadtplan nach Wanderwegen abgrase, ohne zu wissen, wo ich die Zeit zum Wandern hernehmen soll.....was ist es dann?

Kennt das von euch auch jemand,

dass man manchmal das Gefühl hat, dass sich in einem noch eine völlig fremde Person befindet, jemanden, den man überhaupt nicht kennt, der aber bei allem mit dabei ist. Ich mein, ich bin nicht schizophren oder so und höre auch keine Stimmen, aber es ist teilweise so, als wäre diese andere Person zum Greifen nah, so wie einem ein Wort auf der Zunge liegt, das einem aber doch nicht einfällt, aber trotzdem so nah, das es nur eines kleinen Anstoßes, einer kleinen Wirkung von außen oder auch einer minimalen Bewußtseinsänderung bedarf, damit diese Person zum Vorschein kommt, und doch scheint dieser winzige Schritt so weit entfernt, so unmöglich, dass es diese andere niemals geben wird. Sie existiert nur als ein Schatten, der auf seinen Ausbruch wartet und dessen Dasein ich stets so spüre, als würde er direkt neben mir stehen. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass ein kleiner Anstoß zu einem Weltzusammenbruch führt und eine völlig andere Persönlichkeit den Trümmern entsteigt, frage ich mich, was für eine Person das sein würde. Manchmal denke ich, dass sie absolut großartig und wunderbar sein würde, manchmal habe ich aber auch die Vision eines übelgelaunten Rüpels vor mir. Und wer sie wirklich ist, werde ich wohl nie erfahren, da sie sich bei bisherigen Weltzusammenbrüchen immer entzog, obwohl sie doch ständig nur auf eine Gelegenheit zu warten scheint.