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Donnerstag, 4. September 2008

Die Gedichte meines Vaters | Ende

Tagebuchauszug:

Es gibt aber wirklich erhebenere Dinge, und der Mensch verbraucht schon so viel zu viel Nerven für den Alltag; und man sollte den Verbrauch der Geisteskräfte nicht noch unnötig steigern.
Ich fand das ein gutes Schlußwort für die Serie, zumal mein Vater sein gesamtes Leben hindurch versucht hat, seine Geistes- und auch seine Körperkräfte nicht unnötig zu verbrauchen. Man könnte dies also sozusagen als sein Lebensmotto ansehen.

Die Gedichte meines Vaters | 13

Tagebuchauszug:

Neulich erlebte ich zwei seltsame Zufälle, die ich unbedingt festhalten möchte. Mir fielen plötzlich folgende Gedanken ein: "Nicht mir allein leb' ich" - "Ich werd' ein Teil von dem, was mich umgibt" - "Mir sind hohe Berge ein Gefühl". Ich hatte diese Bruchstücke von irgendwoher behalten, doch wußte ich weder den Dichter noch sonst einen Anhaltspunkt. Da trat ich spielerisch an meine Bücher. Ich nahm hier und dort eines heraus, schlug es wahllos auf und freute mich kindisch daran. (Nebenbei bemerkt: Ich bin ein großer Büchernarr.) Da fiel mir auch Schopenhauers "Welt als Wille und Vorstellung" in die Hände. Wie im Traume öffnete ich es. Mein erster Blick fiel auf die Übersetzung des englischen Textes von Byron: "Nicht in mir selbst leb' ich allein; ich werde ein Teil von dem, was mich umgibt, und mir sind hohe Berge ein Gefühl." [I live not in myself, but I become Portion of that arround me; and to me High Mountains are feeling.]

Ein andermal fielen mir plötzlich folgende Worte ein: "Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, gab mir ein Gott, zu sagen, was ich leide."
Ich wußte: Goethe hatte diese Worte geschrieben. Aber WO standen sie? Aus einem Gedicht? Aus einem Drama? Wieder schlug ich wahllos Goethes Gedichte auf: Seltsam! Ich fand die Worte als Motto eines Gedichtes "Elegie". Ich sah näher hin, tatsächlich, es war die Elegie aus der Trilogie der Leidenschaft! War beides nur Zufall? Oder gibt es so etwas wie einen "literarischen Spürsinn"? Nun, ich werde die Sache ruhen lassen und auf weitere Beweise warten.

Das erste Mal im Leben auf einem Wasserbett.

Ok, der Anlaß ist weniger erfreulich. Erst verpaßte mir die Ärztin eine Spritze in den Rücken und kündigte an, daß ich gleich auch noch einen Stich ins Ohr bekommen würde. Ehe ich noch sagen konnte: "Hä? An den Ohren tut mir doch gar nichts weh." steckten mir schon zwei Nadeln links und rechts im Ohr. Akupunkturnadeln - daran hatte ich nicht gedacht. Danach durfte ich mich im Keller auf ein BEHEIZTES Wasserbett mit Massagefunktion legen. Man könnte sich daran gewöhnen, mit oder ohne Massagefunktion, allerdings wäre es ohne die Nadeln in den Ohren noch einen Tick lauschiger gewesen.

Die erste Festplatte der Welt

wurde am 13. September 1956 von IBM vorgestellt. Sie wog 1000 Kilo, hatte 50 Scheiben, war groß wie zwei Kühlschränke und hatte Platz für 5 MByte an Daten (Info aus der PC Magazin). Damals gab es mich noch gar nicht, aber bewußt nehme ich die Existenz von Festplatten erst seit ca. zehn Jahren wahr.