Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Donnerstag, 25. Januar 2007

Das KZ-Spiel

Mit dem Rucksack unterwegs, brauche eine Unterkunft oder Übernachtungsmöglichkeit. Da treffe ich auf ein Projekt, dass sich KZ nennt und auch ein nachgestelltes KZ sein soll, allerdings wenig Ähnlichkeit mit einem richtigen KZ hat, schon deshalb, weil man sich freiwillig dafür entscheidet, dort einzutreten. Einerseits aus Neugier, was in diesem Projekt geschieht, und andererseits weil ich eine Unterkunft suche, entscheide ich mich selbst ebenfalls dort einzutreten. Dazu muss ich zuerst meinen Rucksack und meine Sachen abgeben. Es ist ein reines Frauen-KZ, sowohl die "Häftlinge" als auch die "Wärter" sind ausschließlich Frauen. Wir haben gepflegte Zimmer, in denen aber sehr viele zusammen wohnen und schlafen, und bekommen mehr als genug zu essen, auch Obst wie Bananen u.ä. Gearbeitet wird wenig, eigentlich gleicht es mehr einem großen Ferienlager, welches mit ein paar Fiesheiten gewürzt ist. Man muss sich unterordnen und sich diese gefallen lassen.
Zwischendurch fahre ich mit dem Bus irgendwo anders hin und lande in einer Arbeitgemeinschaft, bzw. einem Kurs, welcher sich ebenfalls mit Spielen beschäftigt, jedoch mit Computerspielen. Eigentlich wollte ich da nicht hin, irgendwie interessiert mich das auch gar nicht, aber ich beschließe, mir das mal anzuschauen und da zu bleiben. Während ich mit den anderen Mitgliedern - unter ihnen meine ehemalige Kollegin G.E. - auf den Leiter des Kurses warte, spiele ich auf einen Gerät herum, welches wie ein Mini-TV aussieht, aber ein größeres Handy ist. Endlich kommt der Leiter und ich muss feststellen, dass sie in diesem Kurs nichts anderes machen, als gemeinschaftlich in einer Spielezeitschrift zu lesen. Ich finde das furchtbar langweilig, denke mir aber, dass es durchaus einen Sinn macht, weil man sich so eine feste Zeit einplant, in der man Zeitschriften liest, während man sonst nicht dazu kommt. Erst sitze ich alleine, doch dann befindet sich plötzlich meine ehemalige Schulfreundin A. neben mir - links, wie früher in der Schule - und ich frage sie, wie oft in der Woche denn dieser Kurs stattfindet. Bei ihrer Antwort "Jeden Tag" bin ich regelrecht entsetzt, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum Leute ihre kostbare Freizeit opfern, um jeden Tag in diesen Kurs zu gehen. Die Sache hat sich damit für mich erledigt und sofort befinde ich mich erneut im KZ.
Ich habe mich inzwischen entschlossen zu flüchten. Zwar überlege ich, dass ich auch einfach sagen könnte, dass ich wieder austreten will, denn schließlich ist die ganze Sache freiwillig, aber ich traue dem Frieden nicht. Ich fürchte, dass sie mich, wenn sie wissen, dass ich weg will, doch festhalten werden. Also plane ich meine Flucht heimlich, wobei mir auch klar ist, dass ich wohl einige meiner Sachen zurücklassen muss. Trotzdem versuche ich zunächst, so viel wie möglich davon zusammenzusuchen, ohne dass es auffällt. Dazu muss ich an verschiedene Schränke heran, da ich die Sachen ja alle abgegeben habe, und es darf natürlich nicht zuviel sein, weshalb ich mich bei allen Dingen entscheiden muss, ob ich sie mitnehme oder nicht. Dieses Zusammensuchen ist gar nicht so einfach, weil in dem großen Schlafsaal ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Auch eine Aufseherin kommt herein und ruft mich zu sich. Sie befiehlt mir, ein Stück aus meinem Rock herauszuschneiden, weil sie es an die Eidechsen verfüttern will und reicht mir eine Schere. Die Schere geht schwer und schneidet schlecht, verhakt sich mehrmals im Stoff. Schließlich habe ich ein Stück herausgeschnitten - es ist ein weiter langer Rock mit kleinen Streublümchen - und gebe es ihr. Es tut nicht weh, denn ich denke, dass der Rock mir sowieso nicht gefällt und ich bald wieder draußen sein werde. Sollen den Stoff doch die Eidechsen fressen, obwohl ich mich frage, ob ihnen der wirklich schmeckt. Nur dass ich bei der Flucht mit einem kaputten und "gebrandmarktem" Rock herumlaufen muss, ärgert mich ein bißchen.
Während ich noch dabei bin, mich weiter auf meine Flucht vorzubereiten und eine passende Gelegenheit abzuwarten, wache ich auf.

Bemerkung: Beim Durchdenken des Traumes fällt mir unwillkürlich die Redewendung "sich ins eigene Fleisch schneiden" ein, obwohl ich mir nur in den Rock geschnitten habe.
Übrigens ist das Thema Spiel in Verbindung mit Selbstbestimmung/Zwang und dem Symbol Schere auch astrologisch angezeigt, mit Mars t im 5. Haus im Quadrat zu Uranus r.

Oh Gott,

heute musste ich den ganzen Weg von der Arbeit bis nach Hause mit dem Sonnenblumenhausmeister fahren. Unterwegs erzählte er mir, was er für einen beschissenen Tag hatte, dass alles schief gelaufen ist und dass letztens in seinem Büro im Keller eingebrochen wurde. Geklaut wurde der Rechner, allerdings ohne Monitor und Drucker, sowie seine Getränke mitsamt Leerflaschen und Kaffeegranulat. Den Ghettoblaster dagegen haben sie da gelassen.
Als ich sagte, dass ich noch in den Supermarkt muss, weil ich bei der Kälte nicht gerne einkaufen gehe, aber langsam wieder was zu essen brauche, fiel ihm natürlich ein, dass er ja auch neuen Kaffee brauche, weil seiner geklaut wurde und dass er deshalb mitkommen wolle. Außerdem meinte er so, dass in meiner Küche wohl schon lauter verhungerte Mäuse lägen.
"Nee" sage ich, "ich habe keine Mäuse. Weder tote noch lebende."