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Samstag, 21. Oktober 2017

Kuschelsaison und biologisches Upcycling

Ein Blick aus dem Fenster, kahle Äste mit wenigen, zittrigen goldenen Blättern daran, das Grau ist in der Übermacht, und es ist offensichtlich, die Kuschelsaison hat begonnen. Kuscheldecken stehen wieder hoch im Kurs, ebenso Teekannen mit Stövchen und Kerzen sind ebenfalls sehr wichtig, zumindest für mich. Kamen im Sommer die Düfte von draußen herein (in diesem Sommer nicht nur angenehme), hole ich sie mir jetzt mit Duftwachs ins Haus. Endlich kenne ich auch einen Trick, wie man Wachs einfach aus gläsernen Duftlampen entfernt, wenn man keinen Platz für sie im Gefrierschrank hat. Eine hatte schon einen Sprung und mußte ausgetauscht werden. Das passiert nun hoffentlich nicht mehr, denn man kann ganz einfach Eiswürfel auf das festgewordene Wachs legen und innerhalb weniger Minuten läßt es sich in einem Stück hinausheben. Weiterhin sind die Himalayasalzlampen oft in Benutzung, die so ein schönes warmes, orangefarbenes Licht geben.
Für Kuscheltiere brechen jetzt harte Zeiten an, besonders wenn sie bei mir leben. So ein Kuscheltier hat es in der Tat nicht leicht, auch wenn seine einzige Aufgabe darin besteht, sich lieben zu lassen, dies allerdings, ohne eigene Rechte einzufordern, sondern jederzeit zu Willen zu sein. Und natürlich gibt es, wie für beihnahe alles, auf Youtube Anleitungen zum Kuscheln. So geht es nämlich richtig:




Für diese Vorweihnachts- und Weihnachtszeit habe ich mir vorgenommen, was Süßigkeiten betrifft, eher minimalistisch und anspruchsvoll zu sein. Da ist immer noch dieses Stollenrezept und außerdem ein Rezept für selbstgemachte Dominosteine, das ich ausprobieren möchte. Gekauft werden höchsten ein paar Lebkuchen, weil sie halt zu Weihnachten gehören, aber nicht mehr so viele, daß es bis zum Februar reicht. Und generell möchte ich wieder mehr das Obst schätzen, Mandarinen, Apfelsinen, Bananen. Früher gehörten Mandarinen, Apfelsinen und Nüsse als etwas Besonderes auf jeden Weihnachtsteller. Inzwischen sind diese natürlichen Ressourcen so selbstverständlich geworden, daß sie nicht mehr viel gewürdigt werden. In den letzten Wochen begann ich bereits, indem ich statt Süßigkeiten lieber süße Bio-Trauben genascht habe. Und ehrlich, mit so einem Teller süßer Trauben braucht man gar nichts anderes, kriegt genug Zucker, aber ohne daß es auf die Zähne und Knochen geht, weil gleich das volle Paket Mineralien dabei ist. Trauben hinterlassen zudem noch perfekt wenig Abfall, ein Vorteil, den sie Bananen gegenüber haben. Diese lassen sich dafür vielfältiger verarbeiten. Wenn einem im Winter das pure und traumhaft cremige Bananeneis zu kalt ist, sind Bananen immer noch eine prima Grundlage für eine vegane Mousse au chocolat mit Eischneeersatz aus Kichererbsenwasser (funktioniert tatsächlich - Kichererbsenwasser von eingemachten Kichererbsen läßt sich wie Eischnee aufschlagen und verarbeiten), lassen sich backen oder nach asiatischer Art mit Kokosmilch zu Bananenpudding aufbrezeln. Leider machen sie mit den Schalen aber viel und schnell unangenehmen Abfall. Doch selbst dafür findet man auf Youtube Abhilfe mit Rezepten zu als Pommes frittierter Bananenschale. Werde ich sicher auch mal ausprobieren, allerdings bezweifle ich, daß ich Lust habe, sämtliche Schalen zu frittieren und so viel Kompost brauche ich ebenfalls nicht. Da sind Äpfel wieder praktischer und aus ihnen läßt sich leckeres Apfelkompott kochen, aus den Schalen noch Apfeltee aufbrühen. Oder man kann aus den Schalen im Ofen Apfelchips machen. Natürlich kennt auch jeder den Bratapfel, den ich jedoch nicht mag. Mandarinen sind ebenfalls ein perfekter und schneller Obstsnack und sie hinterlassen wohlriechende Schalen. Auf Youtube lassen sich Anleitungen finden, wie man aus den Schalen von Zitrusfrüchten schnell und ohne viel Zubehör selbst ätherisches Öl gewinnt. Und falls einem das immer noch zu anstrengend ist, lassen sich die Schalen auch pur zum Badewasser hinzugeben, geben dort ihre ätherischen Öle frei und sich gleichzeitig wie kleine Peelingschwämme benutzen. Upcycling, auch von organischen Materialien, ist im Trend, und wenn man sich mal etwas Gedanken macht und informiert, ist es erstaunlich, was aus diesen Resten noch herauszuholen ist. Anders als aus den Plastiktüten der Süßigkeiten, wenn diese leer sind. Mich wundert nur, daß über organisches Upcycling relativ wenig in Deutsch zu finden ist. Hier scheint es noch nicht so angekommen zu sein. Falls ihr andere Möglichkeiten kennt, Obst- und Gemüsereste weiterzuverwerten (mal abgesehen von der klassischen Brühe), hinterlaßt mir doch einen Tip in den Kommentaren.