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Montag, 21. März 2016

Bei den Nonnen

In einer Art Zelle mit kahlen Steinwänden befinde ich mich mit einer Nonne. Sie trägt die schwarze Tracht mit einer weiß gerandeten Haube. Mir ist nicht ganz klar, was wir in der Zelle machen. Es hat den Anschein von Hausaufgaben, denn sie hilft mir, herumlaufend oder neben mir stehend, während ich mit sehr ordentlicher Handschrift etwas in ein Schulheft schreibe und ihr vorlese. Es sind aber keine gewöhnlichen Hausaufgaben, denn es geht darin um mich. Ein wenig erinnert es auch an eine Beichte, ist es aber nicht, denn alles erfolgt völlig ohne Bewertung, als reines Zusammentragen und Reflektieren. Eine zweite Nonne kommt hinzu und macht eine anerkennende Bemerkung zu unserer Beschäftigung. Bald kommen auch noch eine dritte und vierte Nonne. Jetzt ist an Hausaufgaben nicht mehr zu denken, denn sie beginnen in einem Nebenraum zu singen. Es ist ein elegischer kristallklarer Gesang, von der Melodie her an einen gregorianischen Choral erinnernd, aber von hellen Frauenstimmen gesungen. Während die Nonnen singen, sortiere ich verschiedene Kartendecks. Eigentlich würde ich gerne mitsingen, aber ich traue mich nicht, weil ich das Stück nicht kenne.
Etwas später betrachte ich meinen nackten Bauch und erschrecke, weil darauf lange schwarze Haare zu sehen sind. Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich begutachte mich im Spiegel und sehe überall auf dem Bauch und auf der Brust lange schwarze Haare. Allerdings habe ich außerdem eine reine Männerbrust, die als Männerbrust ganz normal aussieht, so daß mir die Verwandlung im Traum gar nicht auffällt. Nur die schwarzen Haare beunruhigen mich. Drehen meine Hormone jetzt wieder durch? Sollte ich zum Arzt gehen?

Sonntag, 20. März 2016

Dernière Danse



Bei der Kinderversion scheinen die beiden Jungen ganz links ein kleines Problem zu haben.

vergelesen

"Diese Kollektion bietet dir unglaublichen Komfort gepaart mit einzigartigen Details, die dir immer die notwendige Überschätzung bieten."

Eigentlich wollten sie aber nur die "notwendige Unterstützung" eines Sport-BHs bieten.

Freitag, 18. März 2016

Hochseilakrobatik

Früh um 8 Uhr wurde ich bereits von einer fröhlichen Niesattacke geweckt. Im Supermarkt gab ich später einen einzigen Nieser von mir und schlagartig war alles frei um mich. Den ersten Bärlauch gab es zu kaufen. Alles untrügliche Zeichen, daß der Frühling voranschreitet. Außerdem werde ich von den Kinderüberraschungs-Werbeaufstellern neuerdings aufgefordert, meinen Kumpel zu treffen. Ich muß immer in mich hineingrinsen. Als wir zuletzt telefonierten erzählte er von seinem Urlaub auf irgendeiner Sonneninsel (hab vergessen, welche das war - ich verwechsle die sowieso andauernd), wo er ständig auf seinen Namen angesprochen wurde. Den kennt man da. Aber diese Gedanken machen mich auch traurig, denn dann wird mir bewußt, daß ich gerne mein Leben zurück hätte. Also ein normales Leben. Stattdessen gleicht es nur noch einem ununterbrochenem Krisenmanagement. Ich fühle mich dabei wie eine Hochseilartistin. Mein Horroskop sagt: "Meditation will bring relief." Ja, und ich atme, atme, atme und ich tanze, tanze und tanze. Manchmal fühlt es sich fast an, als hätte man sich daran gewöhnt, doch das stimmt nicht.
Meine Mutter schaut jetzt gerne "Let's dance" - das scheint allgemein ein Format für ältere Damen zu sein -, aber auch das ist für sie kein Tanzen. Sie meint, in der Tanzschule hätte sie das anders gelernt. Was ich mache, ist ja auch kein Tanzen. Irgendwie gleicht das ein wenig ihrer seltsamen Einstellung zur Kunst, denn Kunst ist für sie nur das, was sich entsprechend hochtrabend als Kunst bezeichnet oder von anderen offiziell als Kunst deklariert wird. Alles andere ist nichts. Irgendwie befremdet mich dieser enge Horizont immer wieder, aber ich streite mich nicht deshalb. Sie kann ja denken, was sie will. Ich bin nur froh, daß mir ihre Meinung inzwischen egal ist.

Mittwoch, 16. März 2016

Ich hätte gerne

eine extra große Tanzzelle mit so einem Yoga-Hängetuch zum Abhängen. Alleine beim Anschauen der Bilder spüre ich schon die Entspannung in meinen Rückenwirbeln. Und Schaukeln kann man damit außerdem. Und etwas Durchblutung für den Kopf schadet auch nicht. Ich räumte gestern nach dem Abendessen fein säuberlich den Geschirrspüler ein, tat einen Tab hinein, aber schaltete ihn nicht ein. Das ist mir jetzt bereits ein paar Mal passiert. Nicht gut.

Abhängen1

Abhängen2

Montag, 14. März 2016

They don't care about us

Statt auf Youtube hab ich mal bei Pinterest nach Zumba-Videos gestöbert, aber das ist wirklich viel zu frustrierend. Jedes zweite Video, das man anklickt - "ist in Deutschland leider nicht verfügbar". Das ist echt lächerlich. So ein Kindergarten! Dieses Video hier hab ich schon etwas länger auf meiner Liste und einige Male geübt, weil mir die Choreo gut gefällt, allerdings bis auf den Salsa-Travel-Schritt. Ich hasse den Salsa-Travel-Schritt, weiß aber nicht warum. Wahrscheinlich ist es sowas wie natürliche Antipathie. Zu Hause tausche ich ihn meist durch andere Schritte aus. Beim Yoga sagt man ja, daß diejenigen Asanas die richtigen zum Üben sind, auf die man am wenigsten Lust hat. Aber wenn ich das beim Yoga inzwischen so mache, heißt das nicht, daß ich das beim Tanzen auch tun muß.

Sonntag, 13. März 2016

Zwei Tage

Tanzen und zwei Tage Kater. Na ja, nicht Kater, aber das Wochenende war wirklich mehr zum im Bett bleiben. Immerhin konnte ich dabei ein paar Anrufe erledigen. Eigentlich wollte ich heute wieder ein wenig Zumba üben, stattdessen habe ich lieber - äh, meditiert.

Samstag, 12. März 2016

Infektion

Mit einem Verband um meinen linken großen Zeh liege ich in einem Krankenhausbett. Zwischendurch schaue ich unter den Verband und was ich sehe besorgt mich. Die Wunde ist zwar eigentlich an der Spitze des großen Zehs, aber die Wurzel des Zehs ist blauschwarz verfärbt, so als würde keine Durchblutung stattfinden. Trotzdem ist die Hautfarbe am restlichen Zeh normal. Ich versuche einen Arzt oder eine Schwester darauf aufmerksam zu machen, aber die hören mir gar nicht zu und kümmern sich nicht weiter darum. Erst als ich den Verband ganz abmache und den Zeh so aus dem Krankenhausbett hängen lasse, kommt sofort jemand, um ihn zu untersuchen. Man sagt, das müßte geröngt werden, am besten sofort. Aber da ich fürchte, daß man mir den Zeh auch noch amputiert, versuche ich Zeit zu schinden, indem ich das Röntgen auf den Nachmittag verschieben will. Denn schließlich kommt jetzt gerade eine Truppe an, die die Aufgabe hat, daß gesamte Krankenhauszimmer zu desinfizieren soll und ich muß meine Sachen heraussuchen und packen, die ich in ein anderes Zimmer mitnehme. Eine Frau kommt dazu, um mir dabei zu helfen. Ich küsse sie mit einem sinnlichen Zungenkuss. Durch Zufall fällt mein Blick auf meinen Rücken, vielleicht in einem Spiegel. Dieser ist rot und fleckig, als wäre er von einem Ausschlag bedeckt, aber mit kreisrunden weißen Arealen darin, was noch seltsamer aussieht. Eine Vorahnung schwant mir, daß ich in der Nacht wohl über 40 Grad Fieber haben werde.

Freitag, 11. März 2016

Stayin' alive

In meinem Seelenmülltagebuch stehen jetzt bereits 68 356 Worte. Das wäre ein ganzer Roman, wenn es denn einer wäre. Na ja, wer weiß, wozu es gut ist. Irgendwie mache ich nicht mehr viel, das sich gut bloggen läßt. Was ich schreibe, ist zu persönlich und über das Tanzen oder Yoga läßt sich auch nicht gerade viel bloggen.
Letztens hörte ich mal folgenden Satz: "Wir wachsen, wir werden größer, werden älter, aber die meiste Zeit sind wir immer noch ein Haufen Kinder, die auf dem Spielplatz herumlaufen und verzweifelt versuchen, dazuzugehören."
Das stimmt, aber es gibt zwei Arten von Kindern. Es gibt die, welche wissen, daß sie immer noch Kinder sind, und jene, die so tief in ihrem Erwachsenenrollenspiel stecken, daß sie das gar nicht merken. Interessanterweise sind es gerade die letzteren, die sich oftmals in bestimmten Situationen besonders kindisch verhalten, zumindest ist mir das häufiger aufgefallen. Dazu muß man sich nur einmal genauer manch eine Maske von Machtpersonen anschauen. Aber wenn es sowieso so ist, was spricht dagegen, einfach mal über all die Bedürftigkeiten und Ängste zu lachen, die jeder von uns noch mit seinem Kinderglauben herumschleppt? Natürlich nie zynisch, sondern stets liebevoll. Schließlich will sich das Kind in uns gut aufgehoben wissen. Und die Party mit mir selbst geht weiter - es gibt immer Gründe.

Dancing in the street

Mist, jetzt habe ich gerade geduscht und muß schon wieder tanzen. Kennt ihr das Märchen von den tanzenden roten Schuhen? Ich trage noch nicht einmal Schuhe, ich habe tanzende Füße.

Donnerstag, 10. März 2016

Mir ist langweilig.

Hätte nicht gedacht, daß mir das nochmal passiert. Im Fernsehen läuft nichts, ich hätte zwar noch 700 ungelesene Bücher, aber die interessieren mich gerade nicht und auch sonst fehlt mir die Ruhe zu fast allem. Stattdessen tanze ich hier herum, stundenlang, intuitives Tanzen. Habe gerade einen neuen Zombietanz erfunden, aber ich bin mir nicht sicher, ob der wirklich neu ist. Vielleicht gab es den schon bei Michael Jackson. Ich laufe kickend durch die Wohnung und fühle mich ein bißchen wie ein Gummiball. Es ist schlimm, ich hoffe, das legt sich wieder. Gerade läuft Uranus zum letzten Mal über mein MC, bestimmt liegt es daran. Anscheinend verursacht der irgendwelche Kurzschlüsse im System und dazu läuft der Mond heute abend durch den Widder. Wenn das so weiter geht, sperren sie mich noch weg. Dann aber bitte in eine extra große Zelle.

Mittwoch, 9. März 2016

Die Ranunkeln

aus dem Strauß, den ich vor über einer Woche kaufte, stehen immer noch. Alle anderen Blumen hingegen sind inzwischen hinüber. Die Ranunkeln haben bestimmt mitbekommen, daß sie die Lieblinge unter den Blumen sind. Was so ein bißchen Liebe doch alles bewirken kann. Das erinnert mich an diese wahre Geschichte aus der Zeit mit Herrn N., der eine Abneigung gegen Blumentöpfe und ähnlichen Kram hatte: Wir sitzen beide in unserem gemeinsamen Büro, als die Teamleiterin hereinkommt und uns jeweils eine Blume schenkt, ich weiß nicht mehr, aus welchem Anlaß. Die Blume steht bei jedem in einem Glas Wasser auf dem Schreibtisch, aber ungelogen keine zehn Minuten später läßt die Blume von Herrn N. den Kopf wie ein Häufchen Elend hängen. Meine dagegen steht kerzengerade und das auch noch Tage später. Er schaut auf seine Blume, dann auf meine. Ich schaue auf meine und dann auf seine. Und er sagt: "Das ist Mobbing! Ich werde mich beschweren gehen!" Aber ich sag mal so - die Blume wußte schon, warum sie den Kopf hängen läßt.
In der Nacht träumte ich von einer Zahnärztin. Sie war relativ jung, mit halblangen glatten Haaren, in denen man bereits ein wenig Grau sah, aber vielleicht waren es auch Strähnchen. Sehr sympathisch und einfühlsam fragt sie mich dienstfertig, was sie für mich tun kann und ich zeige ihr zwei Zähne. Sie schaut sich die an und nickt, aber an die Arbeit gemacht hat sie sich dann doch nicht, worüber ich in dem Moment nicht traurig war. Mir schien, sie meinte, es könne noch ein wenig warten. Ich hoffe das stimmt, denn ich habe ja noch keinen neuen Zahnarzt. Ich habe in letzter Zeit auch häufiger Träume in der Vergangenheit, die mir zeigen, wieviel ich anderen oder meiner Familie gegeben habe. Ich empfinde das gar nicht so, daß ich viel gab oder überhaupt zu geben habe, aber meine Träume sind irgendwie anderer Meinung.