Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Mittwoch, 1. Juni 2016

Bei Regenwetter

ist es gut, ein trockenes Nest zu haben. Und wenn das Nest zu klein ist, stapelt man sich halt einfach übereinander. (Wobei es so langsam Zeit wäre, daß die Küken schlüpfen.)

(Eigentlich sollte hier ein Bild stehen, aber Flickr nimmt es nicht und zeigt mir auch nach dem zwanzigsten Hochladeversuch eine Fehlermeldung. Vielleicht stufen die das ja als Pornographie ein. Möglich wäre alles, zumal man jetzt wegen einer Entscheidung deutscher Gerichte auch keine Bilder vom Mobiltelefon aus mehr hochladen kann. Verstehe das, wer will. Ich versuche es abends nochmal.)

Um 22:00: So, hier ist das Bild dazu.

Taubennest3

Dienstag, 31. Mai 2016

Im Frühtau zu Berge

Die letzten drei Tage lang habe ich nur Wände gestrichen. Also nicht allein gestrichen, denn das ist ja das einfachste dabei und geht am schnellsten. Sehr viel mehr Aufwand und Anstrengung bedeuten die Vor- und Nacharbeiten. Ausräumen, Abschrauben, Abdecken und Aufpassen, daß der Teppich ja keine Flecken abbekommt. Hinterher dennoch vorhandene Flecken entfernen, sauber machen, anschrauben, einräumen. In so einem bewohnten Zimmer, wo man keine Ausweichmöglichkeiten zum Lagern oder Schlafen hat, kann man sich immer nur von Ecke zu Ecke hangeln und das bedeutet die ganze Prozedur ständig wieder auf das Neue. Blöderweise habe ich den Malerkrepp an den Kanten mit der gelben Farbe erst entfernt, als die Farbe trocken war und deshalb mußte ich noch einmal über die Kanten gehen, damit die nicht so ausgefranst aussehen. Bei der weißen Kreidefarbe funktioniert das zwar gut, aber bei einer Latexfarbe hinterläßt das eben Fransen. Hätte ich mir eigentlich vorher denken können. Zwischendurch habe ich die Täubchen in Aufregung versetzt, weil ich bei offener Balkontür gearbeitet habe, und ich konnte zweimal den "fliegenden Wechsel" beobachten. Die wechseln sich tatsächlich ab mit dem Brüten. Eine Taube kommt angeflogen zur Ablösung und die andere macht sich aus dem Staub. Über Entfernung kommunizieren sie mit ihrem "Regenlied". Ich mag dieses "Regenlied" der Tauben, weil ich es mit den Sommern meiner Kindheit verbinde. Es gab keinen Sommer draußen auf dem Spielplatz unter den Pappeln, in welchem nicht dann und wann diese dunklen Rufe zu hören waren. Aber wenn die Regenrufe direkt vor der Tür zu hören sind, sind sie verdammt laut. Leider kann ich nicht unterscheiden, welche Taube Männchen und Weibchen ist und welches davon die ist, die eisern auf dem Nest sitzen bleibt und die, die panisch davonflattert. Aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit brütenden Vögeln schätze ich mal, daß auch bei Tauben wohl eher die Männchen die Angsthasen sind.
Während ich so die Wände strich, hatte ich dauernd "Im Frühtau zu Berge" als Ohrwurm im Kopf, was mich veranlasste, darüber zu meditieren, wie bescheuert es doch ist zu singen: "Wir ziehen ohne Sorgen singend in den Morgen noch ehe im Tale die Hähne kräh'n." Bei "noch ehe im Tale die Hähne kräh'n" bin ich sowieso raus. Zwar bin ich auch dann und wann mal ohne Sorgen in den Morgen gezogen, aber zu solchen Liedern sollte es immer einen Warnhinweis geben: "Achtung, singen Sie nicht zu laut. Die Sorgen werden Sie bald eingeholt haben."
Nun ja, nach drei Tagen die Leiter hoch und runter hatte ich heute einen mörderischen Muskelkater in den Beinen, war aber so wahnsinnig, trotzdem zum Zumba zu gehen. Schon nach dem ersten Lied, bei welchem wir immer so viel hin- und herrennen, dachte ich, ich brech zusammen. Meine Beine haben sich wie Watte angefühlt. Trotzdem hielt ich irgendwie durch, aber nach Hause bin ich mehr gekrochen. Als ich vom Supermarkt das letzte Stück gegangen bin, haben Kinder auf dem Sportplatz gerade Staffellauf gemacht. Hätte mir in diesem Moment jemand einen Staffelstab in die Hand gedrückt, hätte ich ihm den an den Kopf geworfen. Jetzt bin ich sowas von müde, daß ich auf der Stelle ins Koma fallen könnte. Heute mache ich jedenfalls nichts mehr, auch nicht Fenster putzen. Zwar sieht es hier immer noch nach Katastrophe aus, aber beim Schlafen sehe ich das ja nicht. Morgen kommt der Farbnachschub, damit kann ich das letzte Stück Wand versorgen. Wenn ich es dann noch schaffe, in dieser Woche die Fenster zu putzen und Gardinen zu waschen, kann ich mir auf die Schulter klopfen.

Sonntag, 29. Mai 2016

Spontanrenovierung oder wie eines zum anderen kommt

Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag werden, außer daß ich abends zu einer Geburtstagsparty eingeladen war. Doch den Tag über hatte ich viel Zeit und beschäftigte mich mit dem Umräumen von Möbeln, da ich für mein kleines Zimmer ein Sideboard kaufen möchte, um auch die unter dem Bett gestapelten Bücher unterzubringen. Dazu muß ich allerdings das kleine Schränkchen, das an der Stelle steht, in das Wohnzimmer zwischen Regal und Sideboard quetschen. Dort passt es auch gut hin, zumal ich es sowieso müde bin, mich dauernd zu bücken, um meine Ofenattrappe anzuwerfen. Die kommt dann einfach oben auf das Schränkchen. Nun dachte ich mir, ich könnte das Schränkchen gleich schon mal dorthin stellen um Platz zu machen, doch dabei stellte sich heraus, daß die Lücke zwei Zentimeter zu klein ist. Das hieß, ich mußte die anderen Möbel etwas zur Seite schieben. Das ging aber nur, indem ich sie ausräumte. Nun befindet sich hinter diesen Möbeln eine Wand, die ich schon seit Jahren streichen will, da sich herausstellte, daß der pure Textilputz ziemlich unpraktisch ist und sehr schnell grau und schwarz wird, vor allem, wenn man viel Kerzen abbrennt. Bisher habe ich das Streichen vor mir hergeschoben, weil mir bei dem Gedanken daran, die Möbel alle ausräumen zu müssen, die Lust dazu regelmäßig vergangen ist. Doch nun hatte ich die Möbel ausgeräumt und meinte, daß es doch ziemlich bescheuert wäre, alles wieder einzuräumen, ohne vorher die Wand gestrichen zu haben. Ich hatte noch einen viertel Eimer Farbe herumzustehen und nach längerem Suchen fand ich auch die praktischen langen Malerpinsel, die ich immer benutze, die ich aber nach dem Neueinbau der Küche an einem Geheimplatz so gut versteckt hatte, daß selbst ich nicht mehr wußte, wo sie waren. Malerkrepp, Abdeckfolien und was man sonst so braucht, habe ich ja zum Glück immer da. Also legte ich los, leider reichte die Farbe aber nur für die Hälfte und ich muß erst neue bestellen, weil es diese Farbe im Baumarkt nicht gibt. Meine Wohnung sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, aber das alles hatte ich am Morgen noch nicht vorhergesehen. Am Abend sagte ich die Party ab, weil ich zu fertig war. Und wir wollen ja nicht, daß die Geschichte wie in meinem Roman weitergeht.
Heute mache ich erstmal mit der gelben Farbe weiter, die ich für die Fensterwand gekauft hatte und die auch bereits eine ganze Weile herumsteht. Wenn ich schon dabei bin, dann muß ich das jetzt durchziehen oder mich woanders einquartieren. Es ist erstaunlich, wie ich mir mit spontanen Aktionen immer wieder jede Menge Arbeit aufhalse. Wenn ich vorher darüber nachdenke, dann mache ich das garantiert nicht.
Immerhin lenkt mich das von der schlechten Laune ab, die mich überkommt, wenn ich an die Op denke, die ich eigentlich machen lassen möchte und dann wieder nicht. Ich hatte mir überlegt, daß eine Anpassung der gesunden Brust mir mit einem Schlag das meiste bringen würde, weil ich dann zumindest das Bekleidungsproblem hoffentlich los wäre, aber immer, wenn ich mir den Ablauf so einer Op und des Krankenaufenthalts und der Schmerzen vorstelle, vergeht mir wieder die Lust, das machen zu lassen. Während des Streichens der Wand kam ich plötzlich zu der tiefgreifenden Erkenntnis, daß es mit Ops wahrscheinlich genauso ist wie mit Renovierungen. Man darf vorher niemals über die einzelnen Schritte nachdenken und sich den Ablauf vorstellen, denn das schreckt nur ab, sondern man sollte es einfach tun, ohne vorher viel darüber nachzudenken. Zu große Vorstellungskraft, vor allem wenn mit Ängsten verbunden, kann manchmal ein ziemliches Hindernis sein, etwas in Angriff zu nehmen.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Hm,

heute dachte ich wirklich, Twoday.net hätte sich endgültig selbst zerstört. Aber nein, es hat sich nochmal aufgerappelt.
Die Taube scheint inzwischen mitbekommen zu haben, daß ich mehr Angst vor ihr habe als sie vor mir. Ahnte ich es doch. Als ich gestern Thymian für den Salat vom Balkon holen wollte, bewegte sie sich nicht vom Fleck. Auch nicht als ich in der Tür herumfuchtelte und mit dem Fotoapparat kam. Die Kamera hat sie sonst eigentlich sehr schnell vertrieben. Also blieb ich in der Tür und traute mich nicht raus, weil ich nicht wußte, ob sie die ganze Zeit sitzen bleibt. Wenn nicht, wäre ich genau in ihrer Flugbahn und würde sie vielleicht gegen den Kopf bekommen. Irgendwann gab ich auf. Kein Thymian für den Salat. Stattdessen nahm ich das letztens in einer Box erhaltene Algengewürz. Das schmeckt auch sehr gut.

Taubennest2

Mittwoch, 25. Mai 2016

Das Täubchen

schläft tief und fest auf ihren Eiern. Ist ja auch richtiges Schlafwetter heute. Irgendwie haben schlafende Haustiere etwas beruhigendes. Zu einer schlafenden Katze möchte man sich gleich dazulegen und so ein schlafendes Täubchen ist ebenfalls viel angenehmer als ein wild herumflatterndes. Eigentlich wäre ich in der vierten Etage prädestiniert für eine Brieftaubenzucht. Das Briefporto wird eh immer teurer. Immerhin haben Brieftauben meine Küche im Sommer schon als Zwischenstation zum Übernachten genutzt. Allerdings war die Brieftaube viel kleiner und viel weniger ängstlich. Mit dem Köpfchen und Schnabel im Gefieder, so wie sie sich zur Ruhe begeben hatte, schaute nur das Auge hervor und selbst als ich aufschrie und alles fallen ließ, weil ich sie deshalb zuerst für eine Ratte hielt, ließ sie sich gar nicht stören und hob noch nicht einmal den Kopf. Nur mit dem Auge beobachtete sie aufmerksam, was ich mitten in der Nacht für einen Lärm veranstalte. Am nächsten Morgen hat sie dann wohl noch aus der Spüle Wasser getrunken, ein bißchen an meinem Blumen herumgeknabbert, bevor sie sich wieder aus dem extra offen gelassenem Fenster davonmachte. Es kommt mir vor wie gestern und ist doch schon über zehn Jahre her.

Brieftaube in der Küche

Sehr eigenartig.

Normalerweise bekomme ich von einer Stunde Zumba NIE Muskelkater. Nicht einmal wenn es anstrengend war. Das ist auch eines der Dinge, die ich an Zumba schätze. Aber jetzt habe ich Muskelkater und noch seltsamer - nur in einem Bein. Im rechten Bein von oben bis unten, im linken Bein nichts. Wie geht sowas denn? Hab ich nur auf einem Bein getanzt, oder was? Mir kam die Idee, daß sich meine Statik vielleicht etwas verändert hat, denn anders kann ich mir das nicht erklären. Wenn ich in den Spiegel schaue, kommt es mir vor, als wäre ich ein winziges kleines bißchen gerader. Das könnte allerdings auch Einbildung sein. Mein Becken ist ein Mysterium.

Gerade kam außerdem der Flurspiegel, allerdings in einer riesigen, lebensgroßen Verpackung. Ich bekam erst einen Schreck und dachte, die schicken mir statt eines kleinen runden Spiegels einen großen Standspiegel. Doch nein, in der riesigen Verpackung war der niedliche runde Spiegel untergebracht und nun steht die ganze Pappe mit dem Haufen Verpackungsmüll darin überall sinnlos im Weg herum. Wie ich sowas hasse. Und auf vier Treppen plus Kellertreppe runter und wieder hoch habe ich mit Muskelkater keine Lust.

Dienstag, 24. Mai 2016

Senioren-Zumba

Eigentlich war ich ja fest entschlossen, heute nicht zum Zumbakurs zu gehen. Ich hatte auch drei gute Gründe dafür:
1. Wollte ich meinen Rücken noch ein wenig schonen. Die Schmerzen und Steifheit sind inzwischen zwar weniger als vor der ominösen Ent-Blockierung, aber tief am Schwanzfortsatz spüre ich, daß das Gewebe und die Nerven ziemlich gereizt sind.
2. War es gestern irre heiß. Jedenfalls nicht die Temperaturen, bei denen ich Lust auf Zumba habe.
3. Sollte ich angeblich den bestellten neuen Flurspiegel geliefert bekommen.

Deshalb war ich schon früh auf den Beinen, schmiß mich in bequeme Hauskleidung und wartete erstmal. In der Sendungsverfolgung tat sich jedoch nichts. Als Liefertag stand Dienstag, aber alles noch im Transport. Normalerweise steht ja da sonst, daß die Sendung eingeladen wurde und sich in Zustellung befindet. Bei DHL hatte ich es manchmal schon, daß ich den ganzen Tag umsonst gewartet habe und genau so etwas ahnte ich schon. Der Blick aus dem Fenster zeigte mir, daß sich nach dem Gewitter die Temperaturen merklich abgekühlt hatten. Dieser Grund entfiel also. Und bei der Vorstellung, wie die anderen tanzen, nur ich nicht, bekam ich schlechte Laune. Deshalb stieg ich dann doch in meine Zumba-Klamotten, obwohl ich nicht nach zwei Wochen Pause zuerst im Kurs wieder beginnen wollte. Aber ich dachte mir, im Prinzip ist es ja wurscht, ob ich dort Senioren-Zumba tanze. Es interessiert keinen außer mich. Zehn Minuten bevor ich regulär losgehe, stand dann in der Sendungsverfolgung als Liefertag Mittwoch. Dieser Grund war also ebenfalls weg.
Im Kurs bekam ich die Sportpause schnell zu spüren. Bei den ganz schnellen Schritten bin ich gar nicht mehr richtig mitgekommen und während ich sonst nach einer Dreiviertelstunde immer denke: "Hä, schon vorbei? Das war aber viel zu kurz,", schaute ich heute nach einer halben Stunde auf die Uhr und dachte: "Das geht aber lange." Auch auf dem Nachhauseweg spürte ich eine merkliche Schwäche in den Beinen, obwohl ich nicht einmal alles mit vollem Einsatz mitgemacht hatte. Es ist so enttäuschend! Und vor einigen Monaten habe ich noch großspurig erklärt, daß ich Hip-Hop tanzen will. Das war wohl eher eine von diesen beknackten Midlifecrisis-Ideen, wenn man es sich noch einmal so richtig beweisen will. Ich glaube, ich sollte mir lieber langsam eine Senioren-Tanzgruppe suchen.

Montag, 23. Mai 2016

Oh, oh,

draußen blitzt und donnert es und das Täubchen ist auch wach in ihrem Nest. In einem Buch las ich, daß Tauben bei Gewitter miteinander kuscheln, es ist aber niemand sonst zu sehen. Vielleicht möchte sie ja mit mir kuscheln.
Heute habe ich es gewagt, mich auf den Balkon zu setzen, aber das war ein Geflatter um mich herum! Die Tauben sind durch den Baum gefegt, als würden sie ihn leerputzen wollen, dann immer wieder angeflogen gekommen, auf dem Dach herumgetrippelt nach unten spähend, unauffällig hinter den Balkonkästen gelandet, um zu spionieren, weil ich sie ja auch überhaupt nicht höre und nach einer Stunde hatten sie es geschafft und ich verzog mich wieder vom Balkon. Ich habe recherchiert, daß selbst bei einer Brutpause von einem Tag die Küken trotzdem schlüpfen. Allerdings kann sich die Brutzeit dann etwas verlängern. Also können sie mir ruhig auch etwas Balkonzeit gönnen.

Gute Rückenübungen

Manchmal geht es mehr darum, die Muskeln zu entspannen als sie zu kräftigen, gerade und besonders bei akuten Schmerzen. Kräftigen ist etwas zur Vorbeugung. Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir Wirbelsäulengymnastik nie geholfen, sondern die Sache eher verschlimmert hat, bis ich irgendwann auf die Idee kam, einfach selbst auf meinen Körper zu hören, was in welcher Situation gut für ihn ist. Diese Übung hier ist sehr entspannend:



Außerordentlich entspannend empfinde ich auch die Übung, die ich auf meinem Bett mache. Dazu liege ich mit dem Oberkörper, Gesicht nach unten, auf dem Bett, lasse aber die Beine ab ihrem Beckenansatz aus dem Bett heraushängen. Dann hebt man sie leicht an und zählt bis zehn - dabei werden die unteren Rückenmuskeln angespannt. Danach die Beine wieder locker auf den Knien ablegen (bei meiner Betthöhe geht das) und die Entspannung bewußt genießen.

Sonntag, 22. Mai 2016

Ruhestörer und Fasten

"Lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach" heißt es. Ich hätte lieber Spatz, Grünfink oder Meise auf dem Dach...äh Balkon, denn die sind zwar frech, aber nicht solche Brummer wie eine Türkentaube (Wenn es eine ist - sicher bin ich mir nicht, denn bei Taubenbestimmungen fehlt eine richtig passende Abbildung irgendwie. Vielleicht ist das ja eine neue Kreuzung oder exotische Art.) und da macht es nichts, wenn man sie mal gegen den Kopf bekommt. Gestern fiel mir auf, daß ich wieder die Blumen gießen müßte. Sobald ich den Kopf durch die Tür steckte, flatterte die Taube erschreckt davon. Nun sind diese Brummer nicht nur groß, viel größer als die übliche Stadttaube, die man immer in den Bahnhöfen herumlungern sieht, sondern der Flügelschlag auch unglaublich laut. Als ich so beim Gießen war, hörte ich immer sehr deutlich den lauten Flügelschlag, der auf mich zusteuerte, und sofort ging ich jedes Mal in Deckung und zog den Kopf ein. Allerdings scheint sie mehr Angst vor mir zu haben, als ich vor ihr. Noch. Ich frage mich, was das werden soll, denn die Taube brütet drei Wochen lang und zieht die Jungen dann ca. sechs Wochen auf. Und ich möchte den Balkon ja bei schönem Wetter auch mal nutzen. Die Grünfinkin war seltsamerweise sehr mutig und blieb tapfer auf ihren Eiern sitzen, aber so eine aufgeregt herumflatternde Taube ist weder für mich noch für deren Nachwuchs optimal. Ich hatte schon überlegt, einfach die Eier - inzwischen sind es zwei - aus dem Nest zu nehmen und das Nest zu entfernen, allerdings muß ich dann immer an das Drama vor einigen Jahren denken. Damals hatten die Tauben ihr Nest relativ ungesichert in der Stammgabel des Baumes vor meinem Fenster gebaut und der Wind hatte es heruntergeweht, vielleicht war es auch die Katze. Die Taube ist noch tagelang völlig traumatisiert und aufgeregt auf dem leeren Ast hin- und hergetrippelt, der Täuberich immer hinter ihr her mit einem Zweiglein im Schnabel. Er wirkte irgendwie ziemlich ratlos, allerdings weniger wegen des Nestes, sondern mehr wegen der Reaktion seiner Angebeteten. Es wirkte ein bißchen so, als wolle er sie weglocken und einfach woanders wieder ein Nest bauen, was aber wohl schwierig war. Und ich möchte nicht diesmal schuld an so einem Drama sein.

Heute habe ich das erste Mal nach zwei Tagen wieder gegessen, denn ich hatte spontan beschlossen, einfach mal zwei Tage zu fasten. Allerdings wirklich nur zwei Tage, da ich ja kein Fett verlieren möchte. Ich wollte nur ein bißchen die Haut entlasten, da ich im Frühjahr immer die meisten Probleme habe. Einen Tag lang zu fasten finde ich nicht so schwierig, bzw. erst am Abend. Denn wenn man abends langsam zur Ruhe kommt, kommt bei mir der Appetit. Nicht einmal Hunger, das Hungergefühl hielt sich in Grenzen, sondern der Appetit wird immer größer. Deshalb freut man sich auch um so mehr auf das erste Frühstück nach den zwei Tagen. Irgendwie mal ganz nett, so viel Vorfreude auf ein Essen zu empfinden. Ich lag und saß also zwei Tage nur herum und trank Mineralwasser. Und das finde ich ebenfalls entlastend, sich zwei Tage nicht um das Essen kümmern zu müssen. Man hat gleich viel mehr Zeit. Ob meine Haut besser geworden ist, kann ich gar nicht sagen, aber es zeigten sich andere erstaunliche Wirkungen. Schon nach einem Tag waren die Rücken-, bzw. Beckenschmerzen sehr viel besser und ich sofort beweglicher. Ich kann nicht sagen, ob das tatsächlich vom Fasten gekommen ist oder nur Zufall war, aber das werde ich mir merken. Das nächste Mal in so einer Situation faste ich einfach wieder zwei Tage, um das auszutesten. Und heute werde ich vielleicht noch mit ein paar leichten Yogaübungen beginnen, um mal zu checken, was wieder geht.

Edit: Ok, Kommando zurück - nach erneuter Bilderrecherche und Aufklärung über schwarze und weiße Flecken, handelt es sich wohl eindeutig um eine Ringeltaube, die größte in Deutschland lebende Art. Interessant ist, daß sich angeblich Männlein und Weiblein beim Brüten abwechseln.

Freitag, 20. Mai 2016

Teufelskralle rulez und die Glossybox Mai 2016

Vorhin habe ich mal wieder eine Glossybox bekommen, da ich noch Punkte zum Einlösen hatte. Ich habe also nichts bezahlt, schaute mich aber extra vorher in anderen Blogs und Vlogs um, weil ich nicht mehr eine Box kriegen möchte, von der ich überhaupt nix gebrauchen kann. Und ich sah, daß es sich bei dem Produkt, das diesmal in allen Boxen ist, um eine wasserfeste Mascara von icona Milano ist. Mascara geht immer. Ebenso Luvos-Heilerde und Proben von Lavera. Außerdem hat der enthaltene Nagellack von Catrice "The very berry best" diesmal eine schöne Berry-Farbe, die auch mir gefällt. Und da ich Masken gerne nehme, ist die Maske von Unani ok. Ich betete allerdings, daß ich keine Bodymilks und keine Haarpflegeprodukte erhalte, doch dieser Wunsch wurde nur halb erfüllt. Denn von Bodymilks blieb ich zwar verschont, hatte dafür aber eine Haarkur mit Silikonen von Fibreplex. Die kann im Prinzip gleich in den Müll wandern. Doch wie zum Hohn hätte es diesmal sogar die Option gegeben, ein silikon- und parabenfreies Shampoo von ahuhu organic hair care in der Box zu haben, was recht außergewöhnlich für die Glossybox ist. Dieses Shampoo hätte ich sogar gerne genommen, aber stattdessen wirft man mir weiterhin die Silkone hinterher, die für meine Haare Gift sind. Tja, Pech gehabt.
Silikone ebenso in der Tagespflege von Sans Soucis und in den Reinigungstüchern von Nivea. Erst war ich ja erleichtert, als ich die Reinigungstücher gesehen habe, weil man Reinigungstücher immer mal gebrauchen kann. Dies änderte sich aber schnell, als ich die Inhaltsstoffe sah. Mit diesen Reinigungstüchern könnte man noch nicht einmal seine Hände reinigen, ohne sie kaputt zu machen. Wahrscheinlich kann man die nur zum schnellen Abschminken nutzen, wenn man hinterher mit Wasser und Seife die Haut gründlich nachreinigt. Und selbst bei der Luvos-Heilerde als Paste, also keine spezielle Maske, habe ich den Eindruck, daß es günstiger und chemiefreier ist, sich die Heilerde selbst anzurühren, so wie ich es sowieso bisher getan habe. In der nächsten Glossybox, der Urban-Edition, soll angeblich eine Detox-Seife enthalten sein (bin mir allerdings nicht sicher, ob das stimmt, denn die Quelle finde ich nicht mehr). Ich liebe Seifen, deshalb werde ich es wohl im nächsten Monat nochmal mit der Glossybox probieren.

Glossybox Mai 2016

Doch nun zur Teufelkralle. Seit dem netten "Hexenschuß" vor einer Woche, hatte ich jede Menge Gelegenheit, diese und jene Mittelchen auszuprobieren. Zuerst hatte ich eine Beinwellsalbe, die mir mal meine Mutter gab, aber die hat mir überhaupt nichts gebracht. Doch dann fand ich eine kleine Tube Salbe mit Teufelskralle - ich wußte gar nicht mehr, daß ich die besitze - und zusammen mit dem Badeöl "Rückenwohl" mit Teufelskralle von Dr. Kneipp ging es sehr schnell in Richtung Besserung. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das ebenfalls so gewesen wäre, hätte ich diese Salbe von Anfang an genommen. Inzwischen geht auch wieder das Schlafen ganz gut, weil die Schmerzen im Bein nachgelassen haben. Interessanterweise ist seit diesem "Hexenschuß" die Morgensteifigkeit und auch die Steife bei langem Sitzen mit angezogenen Beinen, die ich vorher hatte, verschwunden. Deshalb scheint mir, das war erneut so eine der gefürchteten Ent-Blockierungen, die oft schmerzhafter sind als die Blockade selbst. Ich habe das ja nun schon einige Male mitgemacht. Diesmal war es aber besonders heftig und noch habe ich eher das Gefühl, die Blockade ist eine Etage tiefer gerutscht, denn mein Po tat mir so weh, als hätte ich die Tracht Prügel meines Lebens bezogen und tut es bei Bewegungen nach vorne immer noch. Alle anderen Bewegungen gehen wieder, aber Vorbeugen nicht, dann lass ich es halt. Erstmal. Ich hoffe, das legt sich allmählich mit den nachlassenden Schmerzen.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Schwerelos und das Initiationsritual der Maya

Noch völlig versunken betrachte ich eine bunte Unterwasserwelt, als mir eine Stimme die Anweisung gibt einzuatmen. Mit dem Einatmen werde ich leichter und leichter, so daß ich immer weiter nach oben schwebe. Erst da wird mir bewußt, daß ich mich unter Wasser befinde und ich frage mich leicht panisch, ob ich rechtzeitig an die Wasseroberfläche komme. Doch ich schwebe nur stets weiter nach oben, ohne daß ein Ende abzusehen ist. Inzwischen hat sich die Panik gelegt, denn ich merke, daß ich tatsächlich atmen kann, sei es unter Wasser oder was immer das ist, worin ich mich befinde. Um mich herum dehnt sich nach allen Seiten eine hellblaue, perlende Unendlichkeit. Ich fühle mich etwas verloren darin und sehne mich nach dem Grund, denn dort war wenigstens der Boden noch eine Begrenzung. Es ist mir jedoch nicht mehr möglich, tiefer zu gehen. Dazu bin ich zu schwerelos. Und andererseits genieße ich das auch staunend.

In einem weiteren Traumbild sehe ich mich selbst als Baby und erfahre, daß ich bereits in meinen ersten Monaten einen Umzug mitgemacht habe. (Das stimmt sogar, allerdings war ich da noch im Bauch meiner Mutter.) Außerdem sehe ich einen weißen Pudel, der zur Familie gehörte. Dieser sieht aus wie ein Opferlamm und verhält sich auch so. Ich beobachte, wie sein Körper bedrängt durch irgendein anderes Tier, an das ich mich nicht erinnere, dicht an der Wand klebend, losläßt und zitternd bereit ist, sich herzugeben und zu opfern. Dazu kommt es allerdings nicht.

Später befinde ich mich auf dem Spielplatz meiner alten Kita, im Hinterhaus unseres Pfarrhauses, die Kindergärtnerin ist jedoch die ehemalige Teamleiterin, Frau K. Sie bedauert es, daß vor dem angenehmen und leichten "Spielteil", der einer Kita angemessen ist, erst eine langwierige und schwierige Konferenz und Zusammenkunft stattfindet, um einige ernste Fragen zu klären. Ich verschwinde jedoch währenddessen über den Zaun, den Abhang hinunter zu den verwilderten Gärten, wo die Brombeerbüsche wuchern. Leider sind noch keine Brombeeren zu sehen, dafür entdecke ich aber drei reife, dunkelviolette Pflaumen, die ich mitnehme und esse.

Als nächstes finde ich mich in einem Zimmer mit geschlossenem Fenster wieder. Plötzlich ist vor dem Fenster der Kopf eines dunkelgrauen, fast schwarzen Elefanten zu sehen, der versucht, die Fensterscheibe einzudrücken. Ich erschrecke, aber eine Stimme im Zimmer sieht das recht gelassen und sagt: "Das ist ein gutes Zeichen!"
Ich kann nicht recht ausmachen, wem die Stimme gehört, Mann, Frau oder Engel, deshalb sage ich einfach Geistführer dazu, und mit der Bemerkung wird mir klar, daß ich wohl auf irgendeine Initiation warte. Der Geistführer öffnet das Fenster und statt des Elefanten springt ein fast nackter, nur mit einem sehr knappen Lendenschurz bedeckter, dunkelhäutiger Indianer herein. Mit einem etwas irren und aggressiven Blick schaut er sich im Zimmer um. Ein anderer Indianer, der mit bunten Federn geschmückt ist, bleibt draußen am Fenster stehen. Ich bin jetzt ebenfalls in der Landschaft vor dem Fenster, wo sich vor mir ein saftig grüner, enorm hoher Berg erstreckt. Die Landschaft erinnert mich an Irland, doch wegen der Indianer, denke ich nun wohl an Südamerika und halte die Indianer für Maya. Die Stimme des Geistführers weist die beiden Indianer an, sich auf die Hochzeit vorzubereiten. Damit ist die Hochzeit mit mir gemeint, doch mir ist auch klar, daß es sich wohl um irgendeinen symbolischen religiös-rituellen Akt handelt und keine richtige Eheschließung. Der Akt beginnt dann auch mit einem Geschlechtsakt, den ich mit dem Lendenschurz-Indianer vollziehe, wobei dieser allerdings ständig wie wild mit seinen Fingern auf meinem Körper herumtrommelt. Mir ist das lästig, weshalb ich mich dagegen wehre, was ihn nur dazu anspornt, noch eifriger zu trommeln, denn er scheint mich dabei irgendwie "auszulesen". Das heißt, mit seinen Fingern nimmt er Fähigkeiten und Begabungen von mir auf, die er dann als knappe Stichworte dem Buntgefiederten zuwirft, welcher sie wiederum irgendwo abspeichert. Bei dem, was ich in meiner Aufregung mitbekomme, bevor ich erwache, scheint es sich hauptsächlich um präkognitive Fähigkeiten zu handeln.