Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Sonntag, 17. Juli 2016

vergelesen

"lass dich lieber mal heiraten" statt "lass dich lieber mal beraten"

und

"Auszug aus der angeblich anerkannten Analyse des Instituts" statt "Auszug aus der amtlich anerkannten Analyse des Instituts"

Samstag, 16. Juli 2016

No sports!

Für's erste hätte ich genug. Ich mußte daran denken, wie ich als Kind manchmal so viel geturnt oder getanzt habe, bis ich kotzen mußte. Manchmal merke ich nicht, wann ich aufhören sollte. Gestern habe ich zwar nicht gekotzt, aber hatte nach dem Zumba leichte Kopfschmerzen und bin auch sofort in den Tiefschlaf gefallen. Ich glaube, es war doch hart an der Grenze. Und irgendwie wurmt mich das total. Ich war so stolz auf meine neu erworbene Kondition und stelle fest, daß es gar keine Kondition ist. Außerdem mache ich mir Sorgen um meine Fettzellen. Ich war gestern so fertig, daß ich es nur noch schaffte, ein Fischbrötchen und fünf Stückchen Schokolade zu essen, bevor ich weggepennt bin.

Was mich auch noch beschäftigt ist die Frage, warum Menschen in Tanzkursen eigentlich so wenig lächeln. Das entspricht den Erfahrungen meiner bisherigen Tanzkurse angefangen vom Energy-Dance bis heute. Wenn sie in der U-Bahn nicht herumlächeln, dann stört mich das nicht, das mache ich auch nicht. Und daß nicht jedem immer nach lachen zumute ist, ist ebenfalls klar, geht mir nicht anders. Aber beim Tanzen empfinde ich das in diesem Ausmaß irgendwie als unnormal. Manchmal fühle ich mich dann, als sei ich zu Besuch auf einem fremden Planeten. Wahrscheinlich wundern und fragen sich die anderen dafür, warum ich immer so krank herumgrinse.

Die Grünfinken scheinen eine freiwillige Unkrautbekämpfungsbrigade für meinen Balkon gebildet zu haben. Die kommen dauernd an und zupfen so lange am Unkraut herum, welches ich großzügig in den Kästen wachsen lasse, bis es vier Etagen in die Tiefe segelt. Ich war's nicht!

Freitag, 15. Juli 2016

Mamma Mia

ich glaube, ich habe bisher noch nie wirklich Zumba getanzt. Das kann kein Zumba gewesen sein. Gegen das, was ich heute gemacht habe, war der Kurs, in dem ich bisher gewesen bin, ein sanfter Spaziergang. Ich dachte mal, ich probiere dieses Angebot zweimal in der Woche aus, in einer Turnhalle ohne Voranmeldung und für 5 EUR Gebühr Zumba zu tanzen. Die Turnhalle ist zwar ein klein wenig weiter weg, als dort wo ich bisher war, ist aber von der Entfernung immer noch im Rahmen. Ich kam also dort an und es waren gerade mal acht Mittänzer dort, die Kursleiterin ausgenommen. Man sagte mir, daß es heute richtig voll sei, normalerweise seien sie freitags eher im Schnitt fünf Leute. Zwei waren dabei, die auch mittwochs dorthin gehen und die meinten, mittwochs ist es viel voller. Da sind es manchmal bis zu vierzig Leute. Nun gut. Ich wunderte mich ein bißchen, warum die alle bei so viel Platz in der hintersten Ecke der Turnhalle stehen. Da ich neu war, erwischte ich nur einen Platz ganz vorne. Und nach zwei Liedern wußte ich, warum die alle hinten stehen. So ein Energiebündel von Zumbainstructor habe ich ja noch nie gesehen, nicht einmal in den Youtube-Videos. Von den Liedern hatte ich bisher noch nie eines getanzt, außer "Cotton Eye Joe" zu Hause. Hier haben wir es allerdings ohne Hacken schlagen getanzt, dabei hätte ich das sogar gekonnt. Doch sämtliche Lieder außer zum Cool Down waren ungefähr in diesem Tempo wie "Cotton Eye Joe", zumindest kam mir das so vor. Von der Zumbatrainerin hört man nicht so viel, weil du Musik richtig schön laut ist, dafür gibt sie immer Handzeichen, die mich allerdings total irritieren. Wenn ich tanzen, die Musik hören und auch noch Handzeichen enträtseln soll, geht das eindeutig über meine sowieso schwach entwickelten Multitaskingfähigkeiten. Ich komme dann immer raus, weil ich anfange darüber nachzudenken, was das gerade bedeuten sollte. Aber es hat auch Spaß gemacht, zumal ich bei meinem begrenzten Platz zuhause nicht die Möglichkeiten habe, sooo zu powern.
Ich habe die, die mittwochs bereits dort waren, gefragt, ob es da genauso anstrengend ist, weil ja von einer anderen Zumbatrainerin geleitet und erhielt die Antwort, daß es mittwochs ganz anders, von der Koordination leichter, aber ansonsten genauso anstrengend wäre. Darunter kann ich mir nun überhaupt nichts vorstellen. Jedenfalls kam ich nach Hause, schaute in den Spiegel und siehe da, hatte tatsächlich eine gesunde knallrote Gesichtsfarbe angenommen. Ich werde sonst nie rot! Und ich muß darüber lachen, daß mir andere sagten, daran gewöhnt man sich mit der Weile und dann ist es nicht mehr so anstrengend. Genau das habe ich neuen Leuten in meinem alten Kurs nämlich auch gerne gesagt.

Glossybox und Foodistbox im Juli 2016

Gestern kam die Glossybox der "Pretty Picknick"-Edition, die ich nur deshalb noch einmal erhielt, weil ich zu spät gekündigt habe. Von der letzten Box im Juni war ich nämlich so enttäuscht, daß ich nicht einmal Lust hatte, etwas darüber zu schreiben. Man will ja nicht immer nur meckern, für die Leser wird das schließlich irgendwann auch öde. Beim letzten Mal hatte ich das Abo ausschließlich deshalb weiterlaufen lassen, weil Seife in der Box sein sollte. Diese war tatsächlich enthalten, aber wirklich nur ein winziger Krümel von Seife. Dieses winzige Stück Seife und die extra-dicken Papangas, die dafür aber gräßliche Farben hatten, waren die einzig brauchbaren Produkte der Juni-Box. Eigentlich überlegte ich, ob ich die Juli-Box erst zu meinem Geburtstag im August öffnen soll, aber dann kann ich die Feedbacks nicht ausfüllen. Also wagte ich es heute, zusammen mit der Foodistbox, für die ich einmalig wieder einen Gutschein einlöste. Und ich muß sagen, die Überraschung ist diesmal gelungen - bei beiden Boxen.
Natürlich hat man es nie, daß man absolut jedes Produkt gebrauchen kann. Aber diesmal hat es Spaß gemacht, die Boxen auszupacken.

In der Glossybox hatte ich einen Duschschaum Acai-Yuzu von Spitzner. Frei von Parabenen, Silikonen, PEG, Farbstoffen und Mineralölen und der Duft ist toll fruchtig. Sodann eine basische Fuß-und Beincreme mit natürlichen Mineralien und OPC aus Traubenkernextrakt. Ich schätze zwar, daß diese Creme genauso wenig gegen Besenreiser wirkt, wie alle anderen Mittelchen, aber da ich mich mehr basisch pflege und Traubenkernextrakt in einer Beincreme noch nicht ausprobiert habe, werde ich das Produkt sehr gerne testen. Als ich den Lipgloss von Emite auspackte, war ich erst nicht so begeistert, da ich an Lipgloss hasse, daß die Haare gerne dran kleben bleiben. Doch nach dem ersten Ausprobieren und der Feststellung, daß es sich um Lip & Cheek-Tint handelt, also doch etwas anderes als Gloss, hat sich meine Meinung zu dem Produkt um 180 Grad gedreht. Denn die Haare bleiben absolut NICHT an den Lippen kleben und die Farbe ist wunderschön natürlich. Auf den Lippen wirkt die Farbe so, als wären die Lippen nur besser durchblutet und somit etwas röter. Die After-Sun-Lotion Monoi ist immerhin ohne Silikone und Parabene, allerdings ist der süßliche Duft nicht wirklich meins. Und die kleine Tube Shampoo (Light Oil Shampoo für feines und normales Haar) von Schwarzkopf ist - ich kann es kaum fassen -, so wie es aussieht tatsächlich ohne Silikone. Falls es trotzdem kein schönes Haar macht, ist es zum Glück wirklich nur eine sehr kleine Tube. Außerdem waren 10 Nail Wraps enthalten. Das ist so eine Art Nagelfolie, die man statt Nagellack aufkleben kann. In Blümchendesign. Ob ich mir Blümchen auf die Nägel kleben will, das weiß ich nicht, aber ok. Als Zugabe lag eine Leseprobe des Romans "Unter fernen Himmeln" von Sarah Lark bei.

Glossybox Juli 2016

Und nun zur Foodistbox. Ich hätte mir auch die Junibox holen können, aber da hatte ich die Produkte bereits gesehen und fand sie nicht besonders brauchbar, auch nicht mit Gutschein. Die Julibox habe ich dann auf gut Glück bestellt und ich bereue es nicht.
Darin enthalten war zum einen ein Flasche Bio-Pink Grapefruit-Saft von Pona. Ich mag Grapefruitsaft, sowie generell Grapefruitduft und Grapefruitgeschmack sehr gerne. Meist presse ich mir aber selbst Grapefruits aus. Weiterhin fand ich eine Tüte Bio-Couscous mit Tomate und Basilikum. Mal eine andere Beilage. Ich hatte in letzter Zeit schon häufiger mal Rezepte mit Quinoa und Hirse probiert. Kekse wie die Shortbreads mit Zitrone und Mohn hat man auch immer gerne zum Knabbern zu Hause. Weiterhin war ein Fläschchen Walnussöl in der Box. Walnussöl hatte ich noch nie, ich glaube, das ist auch ziemlich teuer. Mich stört nur ein bißchen die helle Flasche. Eine dunkle Flasche wäre für solche Öle wohl angemessener. Pistaziencreme hatte ich auch noch nie, deshalb weiß ich nicht so recht, was man damit anfängt, aber ich hoffe es herauszufinden. Für das Steinpilz-Pesto ist ein schönes Rezept im beiliegendem Heft, allerdings ist das Rezept noch mit anderen Pilzen und ich dachte ja, so ein Steinpilz-Pesto wäre besser geeignet, wenn man gerade keine Pilze zur Hand hat und das Steinpilzaroma genießen möchte. Schließlich war noch ein Erdnuss-Beeren-Riegel in der Box. Solche Riegel finde ich immer sehr praktisch, wenn man länger irgendwo unterwegs ist und einen schnellen Snack für neue Energie braucht.

Foodistbox Juli 2016

Mittwoch, 13. Juli 2016

Perfektes Tanzwetter

war das heute. Und ich fand eine Kanal mit interessanten Choreos. Schon etwas schwieriger als "normales" Zumba, aber trotzdem nicht all zu schwer. Besonders den Marionettentanz finde ich so schön. Ich empfinde den irgendwie sehr entspannend, allerdings nur körperlich, vielleicht weil man so viele Pausen hat. Für das Gehirn, zumindest für meines, ist er allerdings Schwerstarbeit. Ich kann mir sowas einfach nicht merken. Mein Gehirn sagt mir dauernd: "Too much information!" Immerhin habe ich es nach einer Stunde üben bis Minute 1.20 jetzt einigermaßen drauf. Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, meine Küche wird immer kleiner. Vielleicht ist es auch mein Radius, der größer wird, das nervt aber schon gewaltig.
Mein Bruder kommt morgen vorbei, um das Fenster wieder zusammenzubauen, das ich auseinandergebaut habe. Runter habe ich den Fensterflügel bekommen, aber nicht mehr hoch. "Warum mußt du auch alles auseinandernehmen?", meint er zu mir. Na ja, meine Mutter hat mir erzählt, wie er früher Seilbahnen durch das Zimmer gebaut hat. Und einmal hat er an einen puren Tannenzweigstrauß, wie ihn meine Mutter zur Weihnachtszeit immer zu stehen hatte, Weihnachtskugeln gehängt. Allerdings mit ganz dicker häßlicher Paketschnur. Meine Mutter dann so dazu: "Und ich MUSSTE mich ja freuen..."



Montag, 11. Juli 2016

Gefiederte Besucher

Am Morgen waren vier Grünfinken zu Besuch, genau an der Stelle, wo früher mal das Grünfinkennest war. Vielleicht die nächste Generation? Wahrscheinlich wird die Geschichte vom tollkühnen Nestbau noch heute von Generation zu Generation weitererzählt und im Sommer pilgern dann die Enkel gemeinsam zu dem legendären Ort, wo ihre Großeltern trotz nerviger Menschin sechs Junge großzogen. Und auf meinem Couchtisch lag am Nachmittag eine Feder. Dort heraufgeweht kann die nicht worden sein. Es gibt doch nicht etwa Spione, die die geöffnete Balkontür ausnutzen, wenn ich nicht im Zimmer bin?

In einem Vogelforum las ich von jemandem, der ebenfalls ein Grünfinkennest auf dem Balkon hatte, aus welchem die Jungen allerdings alle aus Schreck vor ihm zwei Stockwerke in die Tiefe gesprungen sind. Die haben es zwar überlebt, aber ein Grünfink blutete aus dem Schnabel. Also wegen mir ist noch kein Vogel vor Schreck aus dem Nest gesprungen. Nur Männer aus der fahrenden S-Bahn. Vögel dagegen bleiben weitestgehend cool, wenn ich sie anlächle. Nur wenn kein Futter im Futterhaus mehr ist, fangen sie an zu randalieren.

In warmen Sommernächten wird jetzt wieder der ultimative Sommernachtssong gehört. Seltsamerweise kann ich dieses Lied tatsächlich nur im Sommer nachts und unter freiem Himmel hören. Jede andere Örtlichkeit und Zeit ist kontraindiziert.

Sonntag, 10. Juli 2016

Sonntagsruhe

Von wegen Sonntagsruhe. In der Frühe hielten die Tauben anscheinend eine Familienkonferenz ab. Von einem Baum erklangen Taubenrufe und im anderen Baum wurde geantwortet. Doch während es sonst bei zwei bis drei Rufen bleibt, ging das diesmal stundenlang. Danach fingen die Krähen an zu krächzen. Und pünktlich auf die Minute setzte schließlich um 8:45 Uhr die penetrante sonntägliche Ruhestörung durch die Kirchenglocken ein. Vorbei war es mit der Sonntagsruhe. Von Flugzeugen habe ich dagegen kaum etwas mitbekommen. Die fliegen zwar sonntags auch, sind aber bei diesem Lärm nur noch ein Hintergrundrauschen.
Leider traue ich mich nicht mehr, mir Ohrstöpsel in die Ohren zu stecken, weil ich befürchte, daß dann mein Taucherohr wieder aufflackert. Wenigstens kann ich meine Schlafmaske noch tragen. Ohne die könnte ich überhaupt nicht richtig schlafen, im Sommer und bei geöffnetem Fenster. Durch die Verdunkelung schlafe ich einigermaßen tief, um den meisten Lärm zu überhören, aber eben nicht jeden. Ich habe jetzt eine Schlafmaske, die ohne Gummibänder ist, sondern rundherum breit geschnitten und mit Klettverschluss geschlossen wird. An den Seiten geht der Stoff auch über die Ohren, das bringt aber kaum etwas. Und ich habe das Gefühl, daß ich mit der anderen Schlafmaske vorher doch besser geschlafen habe, weil sie durch die Schaumstoffröllchen dunkler ist. Außerdem hat sie eine Tasche, in die man ein Kühlkissen schieben kann. Dieses lag bisher immer nur ungenutzt im Gefrierschrank bei mir, doch in diesem Sommer erinnerte ich mich daran und begann mir abends beim Einschlafen zumindest die Augen zu kühlen, wenn schon sonst nichts.

Und ich sollte es unbedingt sein lassen, in Schönheitschirurgie-Foren herumzulesen und mir damit Mut machen zu wollen. Das führt nur dazu, daß ich eine Packung Taschentücher vollheule und weiter komme ich trotzdem nicht. Im Kühlschrank fand ich zwei alte Müllermilch Schokoflaschen vom letzten Sommer aus der Muh-Campagne. Zum Glück haben sie nicht gemuht, aber die Milch ist tatsächlich noch gut und vollkommen ohne Leben.

Samstag, 9. Juli 2016

Südamerikanische Tanzgene?

Weil ich auf der Suche nach einem neuen Zumbakurs in Laufnähe bin, bzw. sonst irgendetwas für mich Tanzbarem, zog ich mal wieder das Internet zu Rate. Hauptsächlich deshalb, weil ich auf einem Hinterhof eine Ballettschule entdeckt habe, die allerdings total ausgestorben aussieht. Nicht daß ich Ballett tanzen möchte, aber oft bieten solche Schulen auch andere Kurse an. Allerdings meist für Kinder und Jugendliche. In alten Leuten scheinen die nicht mehr so viel Potential zu sehen. Aus diesem Grund fand ich zwar auch Hip-Hop-Kurse, aber alle für Jugendliche und einer sogar nur für Jungs. Frechheit! Im Internet stößt man dann immer auf dieselben Anbieter, so wie ein Fitnessstudio ziemlich in meiner Nähe. Auf der Seite dieses Finesscenters war ich schon einmal, aber jetzt klickte ich mich eher gelangweilt durch die Galerie. Und ich möchte es nicht beschwören, aber einer der Zumba-Instructoren auf den Bildern sah irgendwie aus wie der Südamerikaner aus meinem Haus. Dazu kommt daß ich in einem Tanzstudio, welches schon ein bißchen weiter entfernt ist als das Fitnesscenter, eine Tänzerin aus Venezuela fand, die genau denselben Nachnamen hat wie der Südamerikaner und dort Zumba-Kurse gibt. Und dann diese riesige Musikanlage letztens, die mit der Post kam! Ich glaube, ich muß ihn mal dazu befragen, wenn er mir wieder über den Weg läuft. Das kommt mir alles sehr verdächtig vor. Zumba-verdächtig.

Freitag, 8. Juli 2016

Kartoffelanbau in der Großstadt und Bauchtanz

Mein Onkel baut jetzt selbst Kartoffeln an und schwärmt von denen. Wie durch Zufall stieß ich gleichzeitig sowohl in einem Buch, wie auch in dieser Anleitung auf die Möglichkeit, Kartoffeln in großen Töpfen zu pflanzen und somit auch bei wenig Platz zu ziehen. Da ich ja den großen Kübel habe, in dem nichts gedeiht, versenkte ich einfach mal ein paar Kartoffeln darin. Bin gespannt, was passiert.

Gestern lief im WDR eine ganz bezaubernde Doku "Die mit dem Bauch tanzen" über Frauen in den Wechseljahren und ihr neues Hobby Bauchtanz. So ein bißchen trifft das ja auf mich ebenfalls zu, wenn ich auch nicht Bauchtanz tanze. Ist schon merkwürdig, daß man im Alter wieder oder manche vielleicht ganz neu so eine Affinität zum Tanzen entwickelt. Das ist eventuell so ein typisches Frauen-Midlife-Crisis-Ding. Ein plötzliches Interesse an Hip Hop, der mich früher null interessiert hat, ist wahrscheinlich noch einen Zahn schärfer. Manchmal fragt man sich dann schon, ob man sich nicht in diesem fortgeschrittenen Alter damit komplett zum Löffel macht, aber je älter ich werde, um so gleichgültiger wird es mir auch, was andere darüber denken. Und eines kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Seit ich regelmäßig und dynamischer tanzte und eine bessere Kondition bekam, hatte ich keine Probleme mehr mit Hitzewallungen. Die Doku kann man sich in der Mediathek des WDR anschauen:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wdr-dok/video-die-mit-dem-bauch-tanzen-104.html

Zum Fliegen braucht man keine Schuhe

Schaukeln4

Donnerstag, 7. Juli 2016

Schaukeln

war heute wieder dran. Vorher aber ein Termin bei der Onkologin. Dort waren heute sehr viele neue junge Arzthelferinnen, auch im Labor. Eigentlich lasse ich mich nicht gerne von so jungen Küken pieken, auch wenn ich weiß, daß die ja an irgendwem üben müssen. Aber ich hatte keine Wahl.
Danach einen Abstecher zum Bio-Supermarkt, wo ich einer Dame Beratung gab, die von mir einen Soja-Drink zeigte und wissen wollte, ob dies Soja-Milch sei. Anscheinend sah ich so aus, als wüßte ich bescheid. Und natürlich weiß ich, daß Soja-Milch offiziell als Soja-Drink verkauft wird.
Mit einem vollen Einkaufsbeutel zum Schaukeln zu gehen, ist eher nicht so praktisch, da ich immer vergesse, wo ich lang muß und dann doch über den Berg drüber muß. Bzw. eigentlich ist es nur ein Hügel, aber mit Einkaufstasche trotzdem hoch genug. Beim Schaukeln kann man am besten den Himmel sehen und wenn man dabei unentwegt in den Himmel schaut, hat man das Gefühl, zu fliegen.

Schaukeln1

Schaukeln2

Schaukeln3

Dienstag, 5. Juli 2016

Siebreinigung und mehr

Nachdem ich letztens in einer Verbrauchersendung von Feuerbrünsten durch explodierende Knopfzellen und in Flammen stehende Waschmaschinen durch ungereinigte Flusensiebe hörte, meinte ich, es wäre mal wieder an der Zeit - nicht nur zur Reinigung des Flusensiebes, sondern auch des Siebes des Geschirrspülers. Meinen Waschtrockner besitze ich inzwischen seit 20 Jahren. Gute deutsche Wertarbeit von Privileg. 20 Jahre ohne ein Murren und Mucken. Deshalb hänge ich an dem Teil, denn von anderen höre ich oft, daß Waschtrockner, also die Kombination von Waschmaschine und Trockner, meistens nicht lange durchhalten und schnell Macken bekommen. Es ist auch meine erste Waschmaschine, denn bevor ich das Gerät vor 20 Jahren kaufte, wusch ich noch mit der Hand. Das klingt krass, aber wenn man es nicht anders gewohnt ist, fehlt einem auch nichts. Ich bin fast technikfrei sozialisiert worden. In meinem Elternhaus wurde noch mit Kohleöfen geheizt und das nicht immer überall. Das Badezimmer war im Winter klirrend kalt. Eine Waschmaschine gab es zwar, aber Buntwäsche wurde trotzdem mit der Hand gewaschen. Keine Ahnung wieso, vielleicht hatte sie nur ein Programm. Sie besaß ja auch keine Schleuderfunktion. Eine Schleuder konnte man einzeln kaufen, aber wir hatten keine. Ein Fernseher zog erst ungefähr um mein 5. Lebensjahr herum in die Wohnung ein, allerdings ein uralter Schwarzweißfernseher aus den 50ern. Und wir schrieben da bereits das Jahr 1975/76. Und ein Kassettenrecorder kam in meinem 14. Lebensjahr hinzu, nämlich weil ich mir von meinem Jugendweihe-Geld einen kaufte. Bis dahin hatte ich noch so einen riesigen alten Kasten von Radio aus den 50ern in meinem Zimmer. Jetzt würde mir ohne den Waschtrockner etwas fehlen. Den Geschirrspüler besitze ich erst seit 3 Jahren - vorher spülte ich noch mit der Hand, aber auch der würde mir jetzt fehlen.

Außerdem nahm ich zwei Pakete für den Südamerikaner in meinem Haus entgegen, eines davon so groß, daß ich kaum noch durch den Flur kam. So ein riesiges Basssound-System. Glücklicherweise holte er die Pakete bald ab und ich bekam eine Tafel Merci-Schokolade. Da jubeln meine gehätschelten Fettzellen. Am Nachmittag telefonierte ich mal wieder mit meiner ehemaligen Mitpatientin und sie erzählte mir einen Ärztewitz:

Herr Müller kommt zum Chirurgen und dieser teilt ihm mit ernster Miene mit: "Es tut mir sehr leid, aber wir kommen nicht mehr umhin zu operieren." Herr Müller guckt betroffen und der Chirurg setzt hinzu: "Aber machen Sie sich mal keine Sorgen, ich habe diese Op bereits zich Male durchgeführt."
"Na dann. Das beruhigt mich etwas." meint Herr Müller. "Ja, und ich denke mir immer, irgendwann muß diese Op ja mal klappen." antwortet der Chirurg.