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Freitag, 5. August 2016

Drama

Als ich vor dem Zumba noch schnell den Müll zur Mülltonne bringen wollte, fand ich in der Ecke der Außenkellertreppe eine tote Taube. Hoffentlich war das nicht Ptero oder Dactylus! Vielleicht hat sie ja Rattengift gepickt. Anschiß lauert eben überall. Beim Zumba kam es mir diesmal nicht so anstrengend vor wie beim ersten Mal. Ich bin sogar wieder nach Hause gelaufen. Aber ich glaube, das lag nicht an mir, sondern weil die Kursleiterin weniger Gas gegeben hat. Trotzdem gab sie sich alle Mühe Party zu machen - mit im Kreis tanzen oder boogien und abklatschen mit einem Partner. Überhaupt werden sowohl mittwochs als auch freitags keine Pausen gemacht und wirklich bis auf fünf Minuten am Schluß Cool Down eine Stunde durchgezogen. Das ist mir sehr recht. Eine Mittänzerin erzählte, daß sie auch mal samstags dort gewesen ist. Da finden wohl manchmal Zumbaveranstaltungen über anderthalb Stunden statt. Aber heute kam ich erneut nicht mit den Anweisungen, bzw. Handzeichen von der Zumbainstructorin zurecht. Wenn ich beim Tanzen auf ihre Schritte schaue, dann sehe ich nicht gleichzeitig, was sie mit den Händen in der Luft herumfuchtelt, und gut erkennen kann ich es auch nicht. Bei einem Lied war das Chaos dann komplett, denn wir tanzten eine Schrittkombination viermal hintereinander und es sah wage so aus, als sollten wir dies drehender Weise rechts, hinten, links und vorne machen, wie ich es aus meinem alten Kurs bereits kenne. Beim ersten Mal drehten sich auch die vorderen Reihen nach hinten um, aber die hinteren Reihen tanzten alle weiter nach vorne. Irgendwann drehten sich die vorderen Tänzer dann auch nicht mehr nach hinten um und ich glaube, ich war zum Schluß die einzige, die das noch tat. Ich wußte zwar nicht, ob das nun richtig oder falsch war, und wenn man nur noch alleine so tanzt, kann man wohl eher davon ausgehen, daß es verkehrt war, aber ich habe es trotzdem konsequent durchgezogen. Wenn ich nicht eindeutig weiß, wie ich tanzen soll, dann tanze ich so, wie es mir am meisten Spaß macht, da bin ich stur. Das ist aber auch ein Grund, warum ich lieber hinten stehe. Denn wenn die anderen hinter mir stehen und ich mein Ding durchziehe, bekomme ich blöderweise Schuldgefühle, weil ich fürchte, ich bringe sie durcheinander. Scheiß Hochsensibilität. Ich sollte mir auch deshalb beim nächsten Mal einen Platz hinten sichern, weil man von hinten vielleicht einen besseren Überblick sowohl über die Fuß- als auch Handbewegungen der Instructorin hat, es könnte aber auch sein, daß ich von hinten nicht mehr ihre einzelnen Finger erkennen kann.

Donnerstag, 4. August 2016

Irrfahrten eines Pakets

Im Juni und auch noch im Juli habe ich einige anständige Beiträge zur Konjunkturankurbelung geleistet. Und bis auf den neuen Sessel, den ich kaufte - ein moderner Schaukelsessel mit rotem Velours, der erst um meinen Geburtstag herum Ende August geliefert wird, fehlt außerdem noch ein Paket aus Großbritannien. Bei Amazon zu bestellen ist ja sowieso so eine Sache. Ich versuche es zwar eigentlich zu vermeiden, da ich den Kundenservice sehr viel schlechter finde als noch in den Anfangszeiten, aber manche Dinge erhält man nur dort, gerade was ausgefallene Ersatzteile oder spezielle Vorstellungen betrifft. Spezielle Vorstellungen sind meine Spezialität, mit der ich immer wieder lückenlos nachweisen kann, daß es im Westen eben NICHT alles gibt. Daß es im Westen alles gibt, war zu DDR-Zeiten ein geflügeltes Wort, welches man dauernd von Leuten gesagt bekam. Aber bereits damals zweifelte ich daran. Wahrscheinlich ahnte ich schon, daß meine Wünsche wohl besonders speziell sind. Jedenfalls dauert es auch heute noch manchmal Jahre bis ich genau das Teil finde, welches ich suche. Der Schaukelsessel ist zum Beispiel so ein Fall. Ich suchte seit Jahren nach einem neuen bequemen und schönen Sessel, der aber auch alle meine Anforderungen für eine kleine Wohnung erfüllt. Irgendwie scheinen die Designer generell in riesigen Lofts zu residieren. Genauso habe ich jahrelang nach einem Couchtisch gesucht, bei dem man nicht nur diese mickrigen 40 oder 45 cm Höhe hat, der aber trotzdem nicht so altbacken und klobig aussieht wie diese Kurbeltische.

Selbst bei Amazon findet man nicht alles, aber durch die vielen internationalen Anbieter ist natürlich das Angebot sehr vielfältig. Trotzdem überlege ich mir eher gut, ob ich dort etwas bestelle, weil die Versandkosten meist höher sind und eine eventuelle Rücksendung sollte man ausschließen können oder damit leben, wenn das Gekaufte doch nicht ganz den Vorstellungen entspricht. Nun ja, ich bestellte also trotzdem im Juni etwas in einem britischen Shop und wartete, wartete, wartete bis heute. Zwischenzeitlich auf meine Anfrage erhielt ich die Trackingnummer der Royal Mail vom Anbieter und gab diese in die Sendungsverfolgung der Royal Mail ein. Und ich fand es erstaunlich, was mein Paket bereits so für Strecken zurückgelegt hat: von Manchester aus wurde es nach Heathrow transportiert, von Heathrow aus nach Germany geflogen, dann in Germany anscheinend endlos herumkutschiert aber nicht zugestellt (wie ich ja selbst bemerkte), wieder nach Heathrow geflogen, von dort zurück nach Manchester transportiert und in Manchester jetzt erneut auf den Weg nach Heathrow geschickt. Vielleicht hätte ich lieber in Manchester persönlich einkaufen sollen, dann wäre ich wenigstens auch mal überall dort gewesen, wo mein Paket schon war. Zugestellt wurde es nicht wegen FORCE MAJEURE - höherer Gewalt. Die Wikipedia sagt dazu: "Höhere Gewalt sind unabwendbare Ereignisse wie z. B. Naturkatastrophen jeder Art (vis maior), insbesondere Unwetter, Erdbeben, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, aber auch niederer Zufall (casus fortuitus) wie Brand, Verkehrsunfälle, Geiselnahmen, Krieg, Unruhe, Bürgerkrieg, Revolution, Terrorismus, Sabotage, Streiks, sofern diese bei einem Dritten stattfinden (Beispiel: Vertrag zwischen Verbraucher und Fluggesellschaft und Streik bei Fluglotsen, auch bei einem Streik bei der Fluggesellschaft[2]), Atom-/ Reaktorunfälle oder im industriellen Sinne Maschinenschäden/Produktionsstörungen." Streik? Sabotage? Geiselnahme? Da läuft meine Phantasie auf Hochtouren. Wenigstens konnte ich mich zwischenzeitlich mit einem Schnäppchen bei Galeria Kaufhof trösten. Ja, auch bei uns findet man manchmal noch schöne Schnäppchen. Ich erstand eine lange Hippie-Fransen-Strickweste, die ursprünglich 70 EUR kostete, für knapp 19 EUR. Für 70 EUR würde ich mir sowas niemals kaufen, zumal die Weste ja noch nicht einmal wärmt. Sie sieht halt nur chic aus. Also eigentlich völlig unnütz. Aber für 19 EUR konnte ich dann doch nicht daran vorbeigehen.

Die Tätowierung

Einer ehemaligen Mitschülerin, die ich mit zu mir nach Hause nehme, befehle ich quasi, mich zu tätowieren, ohne daß ich weiß, ob sie es überhaupt kann. Sie hat irgendwie auch keine Wahl, das abzulehnen, weshalb sie sich an die Arbeit macht, vor allem an meinem rechten Bein. Überraschend schnell ist sie fertig. Im Spiegel begutachte ich das Ergebnis. Sie hat in den rechten Unterschenkel, aber auch um und in die Knie von beiden Beinen unzusammenhängende Ornamente gezeichnet, die recht grob wirken. Teilweise hat sie mehrere Linien übereinander und nebeneinander gelegt, so daß sie sehr flächig und dunkel sind. Ich bin nicht sehr begeistert und frage mich, ob ich jetzt wirklich so herumlaufen muß. Letzten Endes war es ja meine beknackte Idee. Selbst schuld! Ich schaue mir die Linien genauer an und stelle fest, daß sie gar nicht unter der Haut sind, sondern darüber mit irgendeiner festen Masse angeklebt. Wahrscheinlich bekomme ich sie also mit Waschen wieder ab, was ich auch sogleich vorhabe. Da hatte C. wohl bereits geahnt, daß es nichts werden würde.

Freitag, 29. Juli 2016

Der Wunderheiler, die Hellseherin und der Spagat

Bei der Konsultation eines Wunderheilers stelle ich ihm Fragen zu einer Art Essigwasser, das er mir gegen Krebs gegeben hat und der Salbe in einer gelben Tube, die gegen Narben wirken soll. Doch schon nach einer Frage scheint er eingeschlafen zu sein. Ich versuche ihn zu wecken, bis ich merke, daß er gestorben ist. Schönes Ding! Ein Wunderheiler, der tot ist. Und wer beantwortet mir jetzt meine Fragen?

Als nächstes bin ich bei einer Hellseherin. Sie ist eine Großmutter mit grauen Haaren und trägt ein altmodisches goldenes Haarnetz. Ich bin bei ihr, weil der Reichstag oder die Umgebung um den Reichstag herum komplett verwüstet wurde. Sie hatte das vorhergesagt, allerdings als eine Folge von bösartiger Zerstörung. Der wirkliche Grund für diese Verwüstung ist jedoch ein recht profaner und zufälliger, wie ich weiß.

Später in meiner Küche rutsche ich übermütig in einen spontanen Spagat. Mein linkes vorderes Bein stößt mit dem Fuß an einen Farbeimer, so daß der Strumpf an meinem großen Zeh violett angeditscht ist. Deshalb bewege ich mich etwas nach hinten. Auf den glatten Strümpfen rutscht es sich dann mühelos nach unten, so daß ich jetzt tatsächlich auf dem Boden sitze. Das hatte ich nicht erwartet, denn ich kann eigentlich gar keinen Spagat. Etwas überrascht mustere ich genauestens meine Sitzhaltung. Das linke vordere Bein ist gestreckt, das hintere Bein nicht ganz gestreckt, aber ich sitze komplett auf dem Boden. Und es tut noch nicht einmal weh. Wie cool ist das denn? Und warum funktioniert das plötzlich so einfach? Doch lange muß ich nicht rätseln, denn ziemlich schnell fällt mir ein: Das ist ja nur ein Traum! Kein Wunder, daß es nicht weh tut!

Donnerstag, 28. Juli 2016

Die Pfifferlings-Diät und Win 10

Im Supermarkt waren heute große Körbe mit Pfifferlingen aus Russland im Angebot. Erst bin ich dran vorbeigegangen, weil ich bei Russland immer an Tschernobyl denke, aber die sahen so lecker aus und ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß sie Pfifferlinge aus Tschernobyl nach Deutschland verticken. Deshalb griff ich dann doch zu und bin ab heute auf der Pfifferlings-Diät, denn so viele davon müssen natürlich zügig verarbeitet werden. Schade, daß es keine Taschengeigerzähler gibt. Aber vielleicht gibt es die ja sogar schon und ich weiß nur noch nichts davon. Die exklusive Diät besteht also in den nächsten Tagen aus gebratenen Pfifferlingen auf Brot mit Thymianbutter, Nudeln in Pfifferling-Cashewrahm und Omeletts mit Pfifferlingen.

Außerdem habe ich heute auf den letzten Drücker kostenlos auf Win 10 geupgraded. Morgen läuft diese Frist ab. Normalerweise bin ich zu einem Updatemuffel geworden, weil man mit Updates meist nur Ärger hat. Aber ich besitze noch ein schon älteres kleines Notebook mit Touchscreen und Win 7, das ich kaum benutze. Für dieses bietet sich Win 10 an. Den Desktop-PC mit Win 8 habe ich ebenfalls geupgraded und da geht der Ärger schon los. Mal abgesehen von den Programmen, die man dann erst wieder zurechtbasteln muß, damit sie funktionieren, empfinde ich Win 10 als ziemlichen Rückschritt zu Win 8. Wahrscheinlich sieht deshalb auch der Papierkorb wieder fast aus wie bei Win 98, denn es ist erneut viel behäbiger, umständlicher, häßlicher als Win 8. Win 8 war dagegen elegant, wenn man sich auch erst daran gewöhnen mußte. Aber man wechselte blitzschnell zwischen Desktop- und Kachel-Anzeige, einfach indem man mit dem Mauszeiger in die Ecken fuhr. Auch zum Suchen mußte ich nur an den Rand rutschen, hatte eine Suchfunktion, mit der ich alle Apps fand und einen großen übersichtlichen Bildschirm mit allen Programmen. Jetzt sind die wieder alle in so ein winziges Startmenü als Liste gequetscht und die Suchfunktion ist aus dem Startmenü ausgelagert. So ein altes neues Startmenü hätten sie sich echt sparen können, wenn es denn nicht so ist wie vorher bei Win 7. Ich weiß gar nicht, warum viele so begeistert sind von Win 10 und man dauernd hört, es sei das beste Windows aller Zeiten. Ich glaube, die werden alle von Microsoft bezahlt. Auf dem Desktop werde ich wohl wieder auf Win 8 zurückswitchen.

Pfifferlinge aus Russland

Mittwoch, 27. Juli 2016

Mittwochs-Zumba

So, jetzt weiß ich auch, was es mit diesem ominösen Mittwochs-Zumba auf sich hat, das angeblich genauso anstrengend, aber ganz anders sein soll. Und meine Meinung dazu weicht ab, denn ich finde es doch etwas weniger anstrengend als freitags. Ich hatte nach dem Kurs immerhin noch Lust, nach Hause zu laufen und war es dann auch in 40 Minuten gemütlichen Schrittes. Nach dem Freitags-Zumba wollte ich nur noch auf der Stelle tot umfallen und tief und fest schlafen. Ich glaube, das Mittwochs-Zumba ist konditionsmäßig optimal für mich, weil ich zwar nach einer Stunde durchaus genug habe, nicht so wie im alten Kurs, wo ich noch eine Stunde hätte weitertanzen können, aber ich fühle mich hinterher trotzdem gut und nicht völlig fertig. Ich war auch leicht errötet, aber nicht knallrot. Am heutigen Kurs fand ich ebenfalls noch gut, daß viel Elektronic dabei ist, allerdings kannte ich bis auf "Get ugly" keines der Lieder. Die Choreografien dagegen, na ja, solide Hausmannskost oder so, also nicht sehr ausgefeilt, trotzdem macht es Spaß sie zu tanzen. Die Ausfallschritte sind allerdings wirklich inflationär. Ich tanze sie zwar gerne, aber wenn sie in fast jedem Lied vorkommen, wird es doch etwas eintönig. Apropos Hausmannskost - bei der Hinfahrt las ich im Vorbeifahren an einem Ladengeschäft nur "Kick Rin". Der Rest wurde von einem Lastwagen verdeckt. Und ich denke so bei mir:"Ach, das ist wohl wieder ein neuer Kampfkunst-Verein. Die wachsen ja an jeder Straßenecke wie Pilze aus dem Boden." Der Lastwagen fuhr weiter und ich las nun darunter: Deutsche Hausmannskost. Der Besitzer scheint kein Berliner zu sein, sonst wüßte er, daß die Berliner lieber bei ihm "rin kieken", aber nicht "rin kicken" sollten.

Aber zurück zum Zumba. Die Lieder waren ja nun alle für mich neu, aber ein Lied stellte die Kursleiterin generell neu vor und wir haben es dann gleich zweimal getanzt. Erst einmal ganz spontan, dann hat sie kurz ein paar Schritte erklärt und dann noch einmal. Gerade beim ersten Mal ist man ja irgendwie etwas hektisch und kann sich überhaupt nichts davon merken, zumindest mir geht das so. Deshalb fand ich das ziemlich praktisch und beim zweiten Mal macht es dann auch gleich mehr Spaß, weil es sich schon ein bißchen eingeprägt hat. Wenn aber eine Woche dazwischen liegt, fange ich irgendwie immer von vorne an.
Der Kurs war gut besucht, mindestens zwanzig Leute, wenn nicht mehr, aber die Kursleiterin meinte, in den Ferien ist es leerer. Also sind es wahrscheinlich sonst tatsächlich an die vierzig Leute. Da die Turnhalle ziemlich klein ist, fand ich es heute schon ganz schön eng. Die Kursleiterin war der Meinung, ich hätte es gut gemacht, allerdings habe ich ihr nicht erzählt, daß ich bereits zwei Jahre Zumba getanzt habe. Wer weiß, ob sie es dann noch so super gefunden hätte. Manchmal ist es doch ganz nett, Anfänger zu sein - "Zumba, ähhh, das ist alles ganz neu für mich!" Und man hat eine plausible Erklärung für die Aussetzer.

Aber an die Zeiten von diesen Kursen muß ich mich noch gewöhnen. Irgendwie finde ich die total unpraktisch. Davor kann ich kein Abendessen zu mir nehmen, weil ich dann nicht tanzen kann und im schlimmsten Fall Kreislaufprobleme bekomme. Hinterher geht es auch nicht mehr, weil ich dann mit vollem Bauch nicht schlafen kann. Ich esse aber normalerweise abends die "richtige" Mahlzeit des Tages. Ok, dachte ich mir, ich bin flexibel, ich esse jetzt einfach ganz untypisch für mich mittags Mittag, bzw. drei Stunden bevor ich losgehe, denn Mittags bekomme ich einfach noch keine großen Mahlzeiten herunter. Ich kriege immer erst nachmittags Hunger. Gesagt - getan, aber irgendwie habe ich mich trotzdem als ich losging noch so voll gefühlt, daß ich mir nicht sicher war, ob das gut geht. Also müßte ich vier oder fünf Stunden vorher essen. Das nervt mich vielleicht!

Samstag, 23. Juli 2016

Gedisst oder die Stunde Null

Es sind Vorbereitungen für eine Reise zu treffen. Dazu gehört es unter anderem, mehrere Zimmer und eine große Halle auszufegen. Hier liegt in jeder Ecke haufenweise Dreck. Aber während die anderen, darunter mein Bruder, schnell verschiedene Ecken leergefegt haben, fege ich ohne sichtbares Ergebnis an einer einzigen Ecke herum. Irgendwie will es nicht so recht klappen, aber der Stiel vom Besen ist auch sehr merkwürdig. Er scheint sich zu biegen und nicht genügend Festigkeit zu haben. Mir fällt auf, daß ein oberer Teil des Stiels fast gänzlich abgebrochen ist. Ich zeige das meinem Bruder und er bricht kurzerhand das ganze Stück ab. Der Stiel ist zwar jetzt kürzer, aber auch fester, so daß es etwas besser geht. Trotzdem bekomme ich die Ecke nicht leergefegt und als ich mich umdrehe, sehe ich, daß ein dreckiges Auto durch die Halle gefahren ist und eine Spur aus nassem Schlamm hinterlassen hat. Wie soll ich das sauber kriegen? Halbherzig versuche ich den Schlamm ebenfalls zusammenzukehren, aber da er nass ist, funktioniert es natürlich nicht und mit dem Besen verteile ich den Dreck nur noch mehr.

Ohne die Aufgabe wirklich gelöst zu haben gehe ich irgendwann, aber unterwegs fällt mir ein, daß ich eigentlich das Wichtigste für die Reise vergessen habe, nämlich die Koffer zu packen. Ob ich das in einer Eilaktion kurz vor dem Starten noch schaffe? Oder werde ich nicht mitreisen können? Ziemlich geknickt komme ich auf Arbeit an, wo man mir mitteilt, daß ich die Chance habe, einer bestimmten Gruppe zuzugehören, dazu allerdings morgen kurzfristig irgendwohin fahren muß und am Wochenende ebenso, um am Gruppentreffen teilzunehmen. Dies überfordert mich, ich weiß nicht, wie ich das bewerkstelligen soll. Schließlich weine ich, weil ich wahrscheinlich nicht mit auf die Reise kann und es wohl auch nicht schaffe, die Voraussetzungen zu erfüllen, um meine Chance zu ergreifen. Erstmal ist es mir egal, daß andere mein Weinen mitbekommen. Als ich einen Büroflur entlang und an Kollegen vorbeigehe, schaut eine mich an und meint so: "Sie ist traurig und beklagt ihr hartes Schicksal." Mir scheint, ich höre Häme und Sarkasmus darin, weshalb ich irritiert stehenbleibe und überlege, ob ich vielleicht genauer meine Situation erklären sollte. Doch es haben sich immer mehr Kollegen versammelt. Die meisten von ihnen wirken eher unbeteiligt, doch einige haben einen Gesichtsausdruck, daß ich der Meinung bin, Erklärungen bringen hier wohl nichts. Die mich angesprochen hat, schaut sich beifallheischend um und sagt jetzt zu den anderen: "S. ist die Stunde Null!" Was meint sie damit? Diese Frage stelle ich ihr auch direkt, aber sie achtet gar nicht mehr auf mich, sondern bricht mit einigen anderen in Gelächter aus. Da ich das Gefühl habe, daß sie über mich lachen und mich völlig hilflos fühle, verschwinde ich schnell um die Ecke. Eine Kollegin kommt mir hinterher, redet mir gut zu und gratuliert mir zum Geburtstag. Anscheinend interpretiert sie die Stunde Null als Geburtstag, dabei habe ich gar keinen. Ich bedanke mich trotzdem bei ihr, ohne den Irrtum aufzuklären. Dann setze ich mich an meinen Arbeitsplatz und weine und weine und weine. Ich ärgere mich selbst darüber, denn ich denke mir, daß die anderen dann noch fieser werden, wenn ich weiterhin weine. Aber ich kann einfach nicht aufhören. Und ich weine bis ich aufwache.

Faszienmassagen scheinen seltsame Wirkungen auf das Traumleben zu haben. Aber wenn Emotionen im Körper gespeichert werden, wie es ja im Yoga heißt, vielleicht gar nicht wirklich ungewöhnlich.

Freitag, 22. Juli 2016

Tiefenvibration statt Zumba

Für Zumba war es mir heute deutlich zu warm, stattdessen gönnte ich mir eine Faszienmassage mit Tiefenvibration auf so einer speziellen Rolle. Ich hatte mir das ja irgendwie gemütlicher vorgestellt, aber auf dem Teil hin- und herzurollen ist auch schon ein richtiger Sport und anstrengend, besonders für die Arme, vor allem weil die Rolle immer herumhüpft und abhaut. Und das sogar bereits auf Stufe 1. Auf Stufe 4 muß man echt aufpassen, daß sie nicht abhebt. Wirklich geil und sportlich nicht so anspruchsvoll ist es, einfach die Fußsohlen drauf zu legen. Irgendwann beginnt es einem sogar in den Fingerspitzen zu kribbeln. Am Oberkörper finde ich die Rolle dagegen auf jeder Stufe eher untauglich. Nacken geht gar nicht, für die Schulter funktioniert es bei mir nur, wenn ich mich irgendwie seitlich ranlege und mit der anderen Hand die Rolle festhalte, damit sie nicht abhaut. Sehr unbequem! Liegt sie unter meinem Po vibrieren dagegen noch ganz andere Körperteile. Nur schade, daß sie sich nach 10 Minuten von alleine ausschaltet.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Auch mal interessieren

würde mich, wie die Vögel es eigentlich schaffen, genau an meiner Fensterscheibe - natürlich ausschließlich dann, wenn sie frisch geputzt ist - ihre Kackspuren zu hinterlassen. Also wie machen die das? Rutschen die im Vorbeifliegen mit dem Hintern über die Scheibe, oder was?

Als ich heute im Supermarkt abkassiert wurde, nahm ich aus dem Augenwinkel hinter meiner Schulter einen mindestens zwei Meter großen Hünen wahr, der dort mit gespreizten Beinen und verschränkten Armen stand. Ich fragte mich, was denn dieser Aufpasser hinter mir will und begann schon zu überlegen, ob ich irgendetwas ausgefressen hatte. Doch als ich mich dann umdrehte, war es eine Frau, mindestens ein Kopf größer als ich. Die wartete wohl nur auf jemanden. Puh!

Und als ich vor dem Regal mit den Fischkonserven stand und mich nicht entscheiden konnte, welche ich nehme, kam so ein alter Opa angestolpert, zeigt auf die Heringsfilets Salsa-Pikante und meint so, daß ich die unbedingt mal essen soll, weil die so gut sind. Ich schüttel mit dem Kopf und antworte, daß ich Scharfes nicht gerne mag. Er so: "Doch, doch, die müssen Sie mal probieren. Davon wird man wach!" Ähm, ich sah wohl etwas müde aus, weil ich in der letzten Nacht bis früh um 2 Uhr auf dem Balkon saß und Musik von meiner Sommer-Playlist hörte. Die Heringsfilets habe ich aber trotzdem nicht gekauft.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Wtf?

Rufe Facebook auf, Facebook schlägt mir vor, Mark Zuckerberg zu abonnieren, Facebook sofort wieder zu.

Ausgerechnet

kurz nachdem ich beschlossen hatte, heute doch nicht zu diesem ominösen Mittwochs-Zumba zu gehen, ereilt mich diese Karte:

Lifeisshort

Recht haben sie! Eigentlich hatte ich es mir vorgenommen, da ich wissen wollte, was an dem Kurs so anders und dennoch gleich anstrengend ist, aber das Wetter war mir dazu dann doch zu warm. Da bleibe ich lieber erstmal an der Bar mit einem Mint-Longdrink:

4 selbstgepflückte Blätter Minze in ein Longdrinkglas geben, 4 cl Pfefferminzsirup dazugeben (ich nehme "Melinza", ein Sirup aus Melisse & Minze), 6 cl frischen Zitronensaft und dann alles mit Tonic Water und Crasheis auffüllen oder, wenn ich nur Bitter Lemon habe, nehme ich Bitter Lemon und spare mir die Zitrone. Wenn man es süßer mag, kann man auch noch etwas Apfelsüße dazugeben.

Montag, 18. Juli 2016

vergelesen

Heute im Angebot: Rasenpinkler

(Eigentlich stand dort "Rasensprinkler". Heißt das nicht "Rasensprenkler" oder "Rasensprenger"? Ist ja auch wurscht - ich habe nämlich gar keinen Rasen.)