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Baldrian - Valeriana officinalis L.

http://weltentanz.twoday.net/stories/3392635/

Besonders auffällig ist, daß der Baldrian in den alten Kräuterbüchern hauptsächlich als großes Augenheilmittel gelobt wird. Davon ist in der neueren Literatur nichts mehr zu finden. Nur bei einem alten Kräuterweiblein habe ich noch von dieser Anwendung gehört, »Baldrian ischt gut für des Licht«, wobei sie mit Licht die Augen meinte. Ob wohl etwas an der alten Sage vom Goldschmied zu Würzburg dran ist? Dieser, so heißt es, hat sich mit Baldrian die Augen so gestärkt, daß er auf eine gebrochene Nähnadel einen deutlich erkennbaren, in allen Einzelheiten abgebildeten Löwen gravieren konnte...

...Im biologisch-dynamischen Anbau verwendet man ein Baldrianpräparat, das man im Spätherbst auf die Tomaten und im Frühjahr auf die Obstbaumblüte spritzt, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Man macht sich dabei die Wärmewirkung des Baldrians zunutze. Erinnern wir uns an den süßlich-warmen Duft des Baldrians im Sommer. Diese Wärmekräfte kann sich der Gärtner zum Schutz seiner Pflanzen nutzbar machen. Baldrian weckt auch die Blütenkräfte der Pflanzen. Balkon- und Kübelpflanzen blühen reichlicher und länger, Bohnen, Erbsen, Erdbeeren entwickeln mehr Blüten, wenn sie mit dem Baldrianpräparat behandelt werden.

Bärlauch - Allium Ursinum L.

http://weltentanz.twoday.net/stories/3581478/

Der Bärlauch hat neben seiner allgemein stärkenden Wirkung drei Hauptangriffspunkte im menschlichen Körper. Er hilft bei chronischen Hautausschlägen und Flechten, da er das Blut reinigt und so von innen heraus die Ursache der Krankheit beheben kann. Durch seinen hohen Gehalt an Senfölglykosiden wirkt er anregend auf die Verdauungssäfte. Er hat eine bakterizide Wirkung auf die Flora des Darmes, ohne die nützlichen Darmbakterien, die der Körper zur Verdauung braucht, zu zerstören. Ich empfehle daher den Bärlauch besonders nach einer Behandlung mit starken Medikamenten wie Antibiotika und Sulfonamiden, um das zerstörte Gleichgewicht im Darm wieder aufzubauen. Auch vor einer Reise in Länder, wo die Gefahr einer Darminfektion besonders groß ist, kann eine vorherige Bärlauchkur die Darmflora abwehrstark machen. Wie sein Vetter, der Knoblauch, hilft der Bärlauch bei Arterienverkalkung und Bluthochdruck. Bei diesen Krankheiten sollte eine Diät im Frühjahr viel Bärlauch enthalten.
Durch seinen Schwefelgehalt kann Bärlauch unserem Körper helfen, Umweltschadstoffe wie Quecksilber, Lindan oder Cadmium abzubauen. Seine Wirkstoffe binden die schädlichen Moleküle.

Die stärkste Wirkung hat der Bärlauch im zeitigen Frühjahr vor der Blüte. Dann werden die Blätter gesammelt und frisch verwendet: zum Würzen, in Salat, Quark usw. Eine Bärlauchkur sollte 4-6 Wochen dauern und man sollte dabei täglich eine Handvoll der frischen Blätter essen.

Beifuß - Artemisia vulgaris L.

Beifuß vertreibt Motten. Deshalb hat man früher in Truhen und Schränke Beifußzweige gelegt oder das Kraut in kleine Kissen genäht und zwischen die Wäsche gelegt. Man kann den Beifuß einzeln verwenden oder ihn mit anderen Kräutern mischen, die ebenfalls wirksame Mittel gegen Motten sind.

Waldmeister

Das hat man sich schon lange zu Nutzen gemacht und hat Säckchen mit getrocknetem Waldmeister in Truhen und Schränke gehängt, um die Motten fernzuhalten. Es ist aber auch schön, wenn morgens beim Öffnen des Kleiderschrankes süßer Waldmeisterduft herausströmt. Ich mische für solche Kleiderduftsäckchen den Waldmeister mit Steinklee zusammen. Beide Pflanzen enthalten Cumaringlykosid, das den herbsüßen Duft dieser Pflanzen ausmacht. Aber erst beim Welken spaltet sich dieses Glykosid und der starke Duft verströmt. Beide Pflanzen duften stärker, wenn man sie morgens pflückt...

..Seine beruhigende Wirkung hilft besonders bei Migräne, Nervosität, Angst und Herzklopfen. Er eignet sich gut für Mischungen von Schlaf- und Nerventees...

...Waldmeister ist eine Zeitlang in Verruf geraten. .Er galt als krebserregend. Neuere Untersuchungen haben dies widerlegt. In größeren Mengen genossen, kann Waldmeister zu Kopfschmerzen und Übelkeit durch das in ihm enthaltene Cumarin führen. Jede Pflanze hat eine sogenannte Umkehrwirkung; überschreitet man die heilende Dosis, erzeugt man genau die Krankheit, die man zuvor heilen konnte. Waldmeister kann Kopfschmerz heilen und auch hervorrufen. Beim Waldmeister wie beim Honigklee ist
darauf zu achten, daß er nicht gleichzeitig mit blutverdünnenden Mitteln eingenommen wird.

Wegwarte

Auch in unserer alten Heilkunde wurden die blauen Blumen zur Heilung von Schwermut und Melancholie verwendet. Gleichzeitig galten sie als. Heilmittel für die Augen, denn sie wirken ja übers Anschauen, über die Augen, die der tiefste Spiegel der Seele sind. Zu diesen blauen Blumen, die als Seelen- und Augenheilmittel in allen alten Quellen auftauchen, gehören Akelei, Borretsch, Verbena, Kornblume, Veilchen und Wegwarte...

...Jetzt verstehen wir, warum die Wegwarte bei Melancholie zur Reinigung der Seele und des Körpers empfohlen wurde, denn sie ist eines der wenigen Milzmittel, die wir in der Naturapotheke finden. Gleichzeitig wirkt sie anregend und heilend auf Leber und Galle.

„ Von den schönen / lieblichen / blauen Blumen der Wegwarten / wird ein nützlicher und anmuthiger Conservenzucker auff folgende Weiß gemacht. Man nimmt ein Theil der abgepflückten frischen Blumen / schneidet die klein auf einem Brett / stoß es darnach wol in einem steinern Mörser / und im Stossen wirffallgemählich darzu 3 Theil Zucker / wann es nun wohl vermischet / und zu der Gestalt einer Lattwergen gebracht worden ist / so thue es in ein Zuckerglaß oder Porcellanbüchsen / und stells eine Zeitlang in die Sonn / behalts zum Gebrauch über Jahr.
Dieses stärket das Hertz / und erquicket die Schwachhertzigen / dienet wider das Hertzklopffen von Hitze verursacht / eröffnet / reiniget und stärket die Leber / treibet die Gall und den Schleim darvon / dienet wider das Magenbrennen und vertreibet den Sod /wehret den Fiebern und der anfahrenden Wassersucht / kühlet die erhitzigte Leber und alle innerlichen Glieder: In summa / dieser
Zucker dienet zu allen Gebrechen / wie vom Kraut und Syrup gesagt ist. «

(aus "Medizin der Erde")
ElsaLaska - Fr, 23:22

Beifuß vertreibt nicht nur Motten, er ist auch dem Shiva heilig, da er Blätter in Form seines Dreizacks (in der Shiva-Ikonografie stützt er sich auf eine dreizackige Gabel) ausbildet. Zu Shiva und dem ganzen Gedöns drumherum siehe auch Storl, den ich dir nach dem Farnkraut-Eintrag doch wieder nochmals ans Herz legen muss.
Sein Buch über Shiva ist übrigens genial, ansonsten hat er Bücher über die heiligen Pflanzen der Kelten geschrieben, über Pflanzendevas und vergessene alte Gemüse. Einfach erstklassig, der gute, absolut auf die Liste zu stellen, je nach dem, was dich gerade mehr interessiert (Shiva, Kelten, Kräuter, vergessene Gemüse, es gibt für jedes Thema ein lesenswertes, wenn auch manchmal chaotisches Buch von ihm)

ElsaLaska - Fr, 23:29

Und was mir noch einfiel: Die Brahmanen pflanzen heiligen Basilikum vor ihre Häuser, das ist eine indische Abart des uns bekannten Basilikums. Aber wie ich jetzt von Beifuss auf Basilikum komm, weiß ich auch nicht genau. Aber was mir grad noch einfiel, Bitterkräuter sind immer uralt und sehr heilig, vgl. auch die Passahkräuter zum Lamm. Oder das biblische Ysop. Würde mich mal interessieren, warum eigentlich.

Ok, ok,

ich werde Storl auf meine Liste setzen. Eigentlich müßte mein Tag 48 Stunden haben, um alles zu lesen, was mich interessiert. *stöhn* *gg*
ElsaLaska - Sa, 00:18

Ja, auf Fingerhut geht er leider nicht ein, auf Guarana glaub ich auch nicht ... *gg*
Aber siehe, wenn der Starkregen fällt, wirst du deine Plantagen gottloser Pflanzen in den Fluten versinken sehen, so wie damals bei den Dinosauriern, aber SIEHE, es ist ganz natürlich, wenn du kein Guarana mehr ernten wirst, so gib nicht den Medien und dem Großkapitalismus die Schuld, denn sie sind nicht ferner von Gott als du.Siehe, so berufe dich auf nachvermeinte Koryphäen, und du wirst hoffentlich bei Sartre im Hotelzimmer landen, und nicht bei mir, im Jenseits, wo ich dachte, meine Ruhe zu haben vor jeglichem bullshit.

Aber siehe,

der Himmel öffnete sich, ein Engel stieg herab und sprach: Lasset die Fiedler geigen und die Lumpen pumpen, denn das Ende ist nah und der Pfeffer fern, wohin der Herr euch schickte.

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