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Abrechnungen und Bücherklau

Aus mir bisher verborgen gebliebenen Abrechnungen, in welche ich unverhofft Einblick erhalte, erfahre ich, daß von meinem Buch etwas über 400.000 Exemplare verkauft wurden. Bekannt sind mir aber nur knapp 11.000 Exemplare. Verwundert denke ich bei mir, daß der 'Verlag' sicher mit den Abrechnungen nicht hinterher kommt. Da ist wahrscheinlich noch etwas Geduld gefragt.
Auf vielerlei Traumpfaden suche ich den Weg zu einem bestimmten Ort, muß aber feststellen, daß ich mich immer mehr aus der Stadt und damit von diesem Ort entferne. Stattdessen führt die bewanderte Landstraße in einen Wald hinein. Ich steige deshalb in einen Bus, der mich zurückbringen soll, doch auch der Bus fährt in die falsche Richtung, was ich wohl übersehen habe. Irgendwann lande ich an einem bevölkerten Bahnhof, wo Flyer und Bücher wild auf einem Tischchen herumliegen. Das Gewimmel um mich herum nicht beachtend, blättere ich ein wenig in ihnen und gerate schließlich an ein Buch von Judith Holofernes. Das individuelle Lesezeichen und der grüne Schutzumschlag verraten mir ziemlich eindeutig, das es hier nicht zum Mitnehmen liegt, sondern jemandem gehört. Trotzdem verberge ich es in einem unbeobachteten Moment unter Tasche und Mantel auf meinem Arm, um damit hinauszuspazieren. Zum Glück hat es niemand bemerkt.

Ja, ja, meine früheren Sünden, sie verfolgen mich. Ich weiß gar nicht, ob Judith Holofernes auch Bücher geschrieben hat.
g a g a - Sa, 19:42

Gerade in der U 8 war auf dem Monitor Reklame für eine neue Schallplatte von Judith Holof Gaga Nielsen*. Es wird damit Reklame gemacht, dass die Musik 'kratzig' ist oder so ähnlich und nicht wie angeblich von Fans erwartet, sanfte Singer-Songwriter-Sachen. Weiß auch nicht, ob sie außerdem irgendwann mal ein Buch geschrieben hat. Bin wieder zu faul zum googeln. Aber 400.000 verkaufte und unterschlagene Exemplare von deinem wäre schon ein dickes Ei. Huiuiui. Weißt du, was du sofort anders machen würdest als jetzt, wenn du Millionärin wärst? Andere Wohnung mieten oder kaufen?

Andere Wohnung

auf jeden Fall. Aber auch ohne Millionärin zu sein, schaue ich mich nach altersgerechten, bezahlbaren, aber trotzdem größeren Wohnungen um, da ich ja nicht weiß, wie lange ich noch zu Fuß vier Treppen hinaufkomme. Ich habe ja auch so eine spezielle Vorstellung von meiner Traumwohnung, aber die werde ich wohl nicht finden. Und selbst mit 400.000 verkauften Exemplaren wäre ich mit 1,50 EUR Reinerlös pro Buch noch kein Millionär.

Ich bin leider ebenfalls zu faul zum Googlen. Dann wird es wohl nicht so wichtig sein. *gg*
tinius - Sa, 20:19

Sie hat noch kein Buch geschrieben, ergab meine Recherche. ;)

Ok,

dann warte ich, bis sie eines geschrieben hat.
g a g a - Sa, 22:58

huch! Ich merke gerade überrascht, dass der Name von Fr. Holof., den ich persönlich weder fett formatiert noch verlinkt habe, mit einem Quick-Info von amaz. versehen wurde, und zwar genau zu der Schallplatte, wo ich mir den Namen nicht gemerkt habe. Ist das ein neues twoday-feature, dass wenn man einen bekannten Namen tippt, das neueste Produkt auf dem Markt eingeblendet wird, oder hast du da so eine Sache installiert, die das aktiviert und verdienst dich damit dumm und dämlich, hä? ;-)

P.S. *) ich probier mal aus, was passiert, wenn ich den Namen testweise in Gaga Nielsen ändere!
g a g a - Sa, 23:01

Ha! Mein Name wird nicht von Amaz. verlinkt. Könnte daran liegen, dass ich keine kratzige Schallplatte aufgenommen habe. Hier muss noch nachgearbeitet werden. (Also ich jetzt)

Tja,

da wirst du in der Tat noch nacharbeiten müssen, damit dein Name verlinkt wird. Ja, ich habe so ein Amazon-Widget installiert um mich dumm und dämlich zu verdienen mit einem 25 EUR-Gutschein für alle 4-5 Jahre. Ich fand das aber auch praktisch, wenn ich nicht immer bei Zitaten Lust habe, das Buch zu verlinken. ;o)
g a g a - Sa, 23:14

Du verdammte Kapitalistin! Das sind bestimmt glatt fünf bis sechs Euro pro Jahr, und das ist noch eine knappe Schätzung. Mit fünfzig Cent pro Monat lässt sich schon einiges bewerkstelligen. Nun, wo du deine Schäfchen im Trockenen hast, kannst du natürlich großzügig darüber hinwegsehen, dass dich der Verlag um eine halbe Million Euro betrogen hat. Das juckt dich doch gar nicht mehr! So, nun stelle dich in die Ecke und schäme dich für mindestens fünf Minuten!

Kleinvieh

macht auch Mist, hieß es in meiner Familie immer. Trotzdem würde ich durchaus noch gerne eine halbe Million Euro verdienen. 50 Cent-Mieten sind heutzutage verdammt selten. *gg*
g a g a - Sa, 23:26

ich sehe, du hast die fünf-minütige Schamfrist eingehalten und zeigst Demut. Wir wollen dir also eine zweite Chance geben. Ach, da fällt mir ganz zufällig ein, dass ich neulich in einem twoday-Blog einen interessanten Hinweis auf ein Buch gesehen habe, das man bei Amazon und sicher auch sonst überall bestellen kann. Es heißt Silbergrube oder so ähnlich und soll sich unwahrscheinlich gut verkaufen! Ich selbst habe es noch nicht gelesen, da ich zur Zeit einfach nicht dazu komme (ich muss ja diese Wien-Reise vorbereiten), aber für alle anderen Leser hier wäre es sicher ein Gewinn, wenn sie am Inhalt dieses Bestsellers teilhaben könnten!

(mal schauen ob jetzt ordnungsgemäß das Quickinfo kommt!)
g a g a - Sa, 23:28

P.S. Funktioniert das nur mit dem Autoren-Namen?

Die Spielerei

scheint es dir angetan zu haben.
Ich habe keinen Schimmer. Manchmal funktioniert es und manchmal nicht. Aber ich würde dich bitten, über den Autorennamen in diesem Blog den Mantel des Schweigens zu decken. ;o)
g a g a - Sa, 23:33

Deswegen frage ich ja so kleinlaut. Darf ich auch keinen Link zum Buch selber reinkleben (hab ich gemacht, kann ich wieder wegmachen!)?

Der Link

an sich ist nicht das Problem. Blöd wäre nur, wenn der Kommentar in den Suchergebnissen bei Google erscheint. Glaube ich aber eher nicht. Falls doch, lösche ich deinen Kommentar, wenn du einverstanden bist.
g a g a - Sa, 23:43

ich habe eine Idee: ich verklausuliere den Buchtitel, dann kann der Leser selber entscheiden, ob er wissen will, wie der Bestseller, der spätestens seit heute in aller Munde ist, heißt.

Silbergrube

nenne ich dann mein nächstes Buch. *lol*
g a g a - Sa, 23:58

Spitzen-Titel, Wahnsinnig originell auch.
Sicherheitshalber sollte man bereits den dritten Band der Trilogie andenken. Irgendwas mit Kupfer. Der Leser will überrascht werden! "Kupferkessel"!

Was

für ein Zufall! Super-Idee - die Gold-Silber-Kupfer-Trilogie. Ich weiß nur nicht, ob mir zu Kupfer etwas einfallen würde. *gg*
g a g a - So, 00:10

Denke an Miraculix! Zaubertrank!

Toll!

Voll inspirierend! *gähn*
g a g a - So, 00:18

Ja, nie dagewesen, mir ist auch auf einmal so unerklärlich schläfrig.
Gute Nacht!

Gute Nacht!

nömix - Sa, 20:19

Ich glaube nicht dass Sie im wirklichen Leben Bücher klauen würden, geben Sie's zu.

Das

ist ja schön, daß Sie so großes Vertrauen in meine Ehrlichkeit haben, doch ich habe als Kind tatsächlich Bücher geklaut. Aber nicht viele. So drei bis vier. Obwohl wir schon eine Bibliothek mit knapp 50 000 Büchern zu Hause hatten. Ich schäme mich auch ganz doll. ;o)

Immerhin

wurde ich nie erwischt. Irgendwie bin ich darauf auch ein wenig stolz. *gg*
g a g a - Sa, 22:51

Daheim waren eben die falschen Bücher! Was soll man machen, wenn das Taschengeld nicht langt. Ein oder zwei Taschenbücher hab ich auch mal mitgenommen..., so ganz schmale aber nur, ich glaube "Endspiel" von Beckett in der rororo-Taschenbuchausgabe, war auch dabei. Aber nicht von langer Hand geplant, es hat sich so angeboten, lag irgendwie günstig in dem Drehständer in der Buchhandlung, vor dem ich herumlungerte. Damals wollte ich dringend Sachen lesen, mit denen man bei meinen intellektuell hoch aufgestellten Freunden Eindruck schinden konnte, aber kein Geld dafür ausgeben! Hey, ich war fünfzehn oder sechzehn und hatte kein Geld. Die anderen Sachen habe ich aber brav aus der Leihbücherei geholt oder mir von meinem kleinen Taschengeld vom Munde abgespart!

"Und selbst mit 400.000 verkauften Exemplaren wäre ich mit 1,50 EUR Reinerlös pro Buch noch kein Millionär."
Wenn wir noch D-Mark hätten aber vielleicht schon!

Ich habe

keine Taschenbücher, sondern die richtig großen und dicken Kunstbücher geklaut, über Aktzeichnen und sowas. Die waren auch schon in der DDR recht teuer, so daß das Taschengeld nicht reichte, aber ich wußte, daß ich die nicht nur aus der Bibliothek ausleihen, sondern HABEN will. ;o)
g a g a - Sa, 23:38

Wie geht das???? Lass mich raten: du hast eine große Schultasche über der Schulter gehabt und ein kleines unschuldiges Buch gekauft. Ich habe immer was gekauft, wenn ich mir ein Extra mitgenommen habe. Eine Art Treue-Prämie! (ist aber alles verjährt, Ehrenwort!)

Natürlich,

ein großer, voller Beutel war immer mit dabei. Ich hab die Bücher aber nicht aus Läden, sondern aus der Bibliothek mitgenommen. Damit das nicht auffällt, wurden auch immer einige Bücher ausgeborgt.

P.S.: Im Fernsehen

sah ich gerade, daß Werner Herzog mal eine Kamera geklaut hat. Wir befinden uns also in guter Gesellschaft.
g a g a - Sa, 23:56

Ich wette, jeder aufgeweckte Jugendliche mit zu wenig Taschengeld, hat in der Richtung mal experimentiert! Mein ausgekochtester Diebstahl war allerdings im Niedrigpreis-Segment. Im Supermarkt neben der Schule, ich war ungefähr vierzehn, wie so oft, wollte ich mir in der großen Pause eine Dose Cola kaufen. Da bin ich auf einmal (schicksalshaft...!) an dem Regal mit den - wie man damals noch sagte, wir schreiben das Jahr 1979 - "Negerküssen" vorbeigekommen. Und eine dunkle Macht hat meine Hand zur obersten Schachtel geführt und den Deckel aufgeklappt und mich gezwungen, hintereinander drei Negerküsse herauszunehmen und aufzuessen! Ich konnte mich nicht dagegen wehren! Als ich wieder bei Sinnen war, habe ich in meiner tief empfundenen Empörung die angebrochene Schachtel genommen, bin mit meiner Cola-Dose zur Kasse und habe der Kassiererin mit verständnislosem Gesichtsausdruck die angebrochene Negerkuss-Schachtel präsentiert, mit der Information: "schauen Sie mal, was ich entdeckt habe! Da fehlen drei Negerküsse! Wollte ich Ihnen nur Bescheid sagen." Die Cola-Dose habe ich selbstverständlich ordentlich aufs Band gelegt und die seinerzeit 39 oder 49 Pfennige bezahlt. Die Kassiererin hat sich nett bedankt. Ich denke, dieser Augenblick hat den Grundstein für meine beispiellose Stummfilmkarriere gelegt!

Du

hast es aber faustdick hinter den Ohren. Ich frage mich allerdings auch, wie man Negerküsse essen kann, ohne dabei aufzufallen oder noch Schaumreste an den Fingern oder Mund zu haben. :-?
g a g a - So, 00:07

Ich habe vorher mit großen Ostereiern geübt!

Jetzt

verstehe ich alles!

Ich bekomme

plötzlich so einen Heißhunger auf Negerküsse (ist der Ausdruck eigentlich noch ethisch korrekt?) Mist!
g a g a - So, 00:25

Ethisch voll o.k.
Aber politisch?
Bitte beachten Sie den Hinweis, liebe Leser des Kommentarstrangs, dass sich der Diebstahl im Jahre 1979 ereignet hat, und um der historischen Authentizität willen, ein historischer Begriff benutzt wurde, der heute nicht mehr ohne Disclaimer gebraucht werden darf. Ich meine mich zu erinnern, dass der alternative, ebenso politisch unkorrekte Ausdruck "Mohrenkopf" war und hieß es nicht in der politisch korrekten Deutschen Demokratischen Republik Schokokuss? Oder Schaumkuss? Ach, Schokokuss ist jedenfalls schon auch ein schöner Name für so einen Negerkuss! Da habe ich kein Problem! Vielleicht träumen wir heute Nacht davon.
Schlaf schön.
Namesi (Gast) - So, 01:31

Mohrenkopf, das ist, war etwas anderes. Kuchen, Gebäck ja, aber kein Negerkuss: http://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenkopf_%28Geb%C3%A4ck%29 ,
kalorienreicher. Die Frage, ob seine Bezeichnung politisch korrekt ist, haftet aber auch ihm an.

Mohrenkopf kenne

ich gar nicht, hätte ich aber auch gerne von geträumt.

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